Ich warf noch einen letzten Blick in den Spiegel unseres blaugekachelten Badezimmers und ging dann fröhlich pfeifend die Treppe runter.
Als meine Mutter mich in diesem Aufzug erblickte, fielen ihr fast die Augen aus dem Kopf.
„Ähm Taehyung mein Schatz, seit wann ziehst du dich denn so... sagen wir mal exotisch an...?
Und schminkst dich?".
Ich wurde etwas rot bei ihren Worten aber erwiederte dann mit fester Stimme:
„Ich wollte nur mal was neues ausprobieren. Gefällt's Dir ?", fragte Ich fast loslachend.
Sie nickte nur mit einem seltsamen Blick und schloss dann die Haustür hinter mir.
Ich warf mir zufrieden meinen Rucksack über die Schulter und stieg ins Auto.
Meine Verkleidung hatte also geklappt.
Die Mädchen würden mich für schwul halten und somit eventuell mich als ihren besten Freund haben wollen, der klischeehafte, schwule beste Freund.
Aber von diesen Plänen musste meine Mutter ja nicht wissen.
Aber hätte ich gewusst, was mir dieser Betrug noch für filmreife Dramen einbringen würde, wäre wohl schnurstracks aus dem Auto gesprungen und hätte mich schnell in meine Alltagsklamotten geworfen.

An der Schule angekommen, ließ mich meine Mutter mit einem letzten Winken raus, natürlich hatte sie immer noch diesen komischen „Was ist mit meinem Sohn passiert"-Blick im Gesicht.
Ich warf ihr nur mein niedliches Boxsmile zu, was ich seit ich 11 war nicht mehr benutzt habe, stattdessen immer ein perverses Fuckboygrinsen, und ging dann mit einem eher femininem Gang in das graue Schulgebäude.
Ich spürte ein paar unangenehme Blicke in meinem Rücken und Getuschel, aber das störte mich nicht.
Nach kurzer Zeit, die ich an meiner noch verschlossenen Klasse wartete, merkte ich wie mir jemand auf die Schulter tippte.
Ich drehte mich um und Jackpot:
Ein heißes Girl fragte mich: „Ähm hi, bist du nicht der Neue? Und bist du schwul?".
Ich verschluckte mich fast an meinem Speichel, wow die war direkt. Aber ich mag direkte Mädchen.
„Hey. Zu Beidem ja!", lächelte.
Jetzt musste ich nur noch hoffen, das sie mich zum besten Freund haben wollte.
Sie lächelte mich an.
„Oh wow, mutig! Wenn du willst, kannst du in der Pause bei mir und meinen Freunden abhängen, hier sind noch mehr Gays.", zwinkerte sie mir zu.
Ich wollte gerade etwas Zusagen, als ein Junge, der ungefähr in meinem Alter war und komplett schwarz war, seine Kleidung, seine Haare, alles, an uns vorbei lief.
Das Girl, was gerade mit mir geredet hatte, rief: „JUNGKOOK! KOMM MAL RÜBER! Hier ist der Neueee~".
Der Junge kam bei dem Gerufe rüber und blickte erst das Mädchen mit einem süßen Lächeln an, dann mich mit einem eher grimmigen Gesichtsausdruck.
„Das ist Jungkook. Er ist einer meiner besten Freunde und auch schwul!".
Dieser Emo soll schwul sein?
Fuck.

———————————————————————
Falls ich es noch nicht erwähnt habe, das wird eine Crackgeschichte, also nichts wirklich deepes und eher dumm 🌚🤙🏻