
열세
Jimin hatte sich auf eines der Betten gesetzt und starrte die Wand an, während ich vor ihm hin und her lief. Ich konnte nicht fassen, was gerade passiert war und versuchte mich irgendwie zu erinnern, ob es je Anzeichen darauf gab, dass Taehyung so etwas mit mir geplant hatte. Doch ich konnte mich nicht entsinnen, mich jemals nicht sicher bei ihm gefühlt zu haben. Ich hatte mich frei mit ihm gefühlt.. Und jetzt war es er, der mich gefangen hielt.
"Erklärst du mir jetzt, woher du den Typen kennst?", fragte Jimin und so blieb ich stehen, während ich überlegte, wie ich antworten sollte.
"Ich bin oft hierher gegangen, doch vor ein paar Wochen habe ich ihn in einem Club kennengelernt.. Wir haben ein paar mal etwas zusammen gemacht und ich dachte, wir wären sowas wie Freunde.."
"Vermutlich wusste er von Anfang an wer du bist und hat dich nur manipuliert.. Dann hat er dich mit mir gesehen und damit wahrscheinlich den Jackpot, weil er uns beide als Geiseln nehmen konnte.. Aber verübeln wir es ihm? Wir wissen beide, von wo wir stammen."
Nickend setzte ich mich und verzog das Gesicht, weil die Matratze so hart war.
"Ich wünschte nur, er hätte es mir einfach gesagt und mich nicht.. entführt. Es fühlte sich so an, als hätten wir eine Bindung oder so.."
"Stehst du auf ihn?", fragte Jimin aus dem Nichts, sodass ich die Augen weitete.
"Ich, ähm.. Nein..? Weiß nicht. Nicht mehr."
"Nun ja, ich glaube daraus wird nichts, denn sie werden uns umbringen, sobald unser Zweck erfüllt ist. Dies ist nicht die erste Geiselname von Hades, aber wohl die spektakulärste. Als ob sie Oberschichtler lange leben lassen."
Mein Freund lachte doch ich wurde bei seinen Worten blass. Das war wohl die Wahrheit, doch ich konnte es einfach nicht glauben..
[...]
Nach zwei Tagen in unserem kleinen Gefängnis ging es mir und Jimin absolut nicht gut. Wir übergaben uns stündlich in die Toilette und waren beide blasser denn je. Ich konnte mich einfach nicht entsinnen, woran das liegen könnte. Doch auch wenn die schwarze Farbe aus meinen Haaren raus war, wirkten sie nicht mehr wie ein helles Silber, sondern eher ein dunkles Grau.
Gerade, als ich über der Toilette fertig geworden war, öffnete sich die Tür und niemand anderes als Taehyung trat mit zwei Wachen ein. Einer davon war der Typ, der zuvor in die Luft geschossen hatte. Sie musterten uns, als wären wir Austellungsstücke und blieben eine Weile still, sodass ich genervt eine Augenbraue hoch zog.
"Denken Sie, sie werden es überleben?", fragte Taehyung und ein kalter Angstschauer lief meinen Rücken hinunter.
"Der Entzug hat noch nicht vollkommen eingesetzt, aber sie scheinen die starken Medikamente noch nicht zu lange bekommen zu haben.", antwortete einer der Typen.
Jimin und ich hatten Medikamente bekommen, von denen wir nun Entzugserscheinungen bekamen? Diese mussten in unserem Essen gewesen sein, aber ich wusste nicht, dass wir so etwas starkes bekamen.
"Wie geht es dir, Jungkook?", fragte mich Taehyung mit einem Mal, dabei hatte ich erwartet, dass er jetzt nicht mehr mit mir redete.
"Wie soll es mir schon gehen? Ich kotze seit einigen Stunden durchgehend und du hast mich verraten, aber ansonsten alles super.", zischte ich und einer der Typen schnellte hervor, doch mit einer gehobenen Hand stoppte Taehyung ihn.
"Wenn du Wasser brauchst oder sonstiges, kannst du immer die Wachen vor der Tür fragen."
"Lieber sterbe ich.", entfuhr es mir und ich wusste selber nicht, wieso ich mich so verhielt. Wahrscheinlich, weil er mich wirklich enttäuscht hatte. Er war jemand gewesen, den ich bewunderte, doch jetzt hatte ich eher Angst vor ihm. Zum Glück blieb er nicht länger bei uns und warf mir noch einen besorgt wirkenden Blick zu, ehe er ging.
"Ich glaube, der Typ steht auch auf dich."
Jimin kam damit mal wieder so plötzlich, dass ich ihn nur mit leicht offenem Mund anschauen konnte.
"Er hasst mich wahrscheinlich, wegen meiner Herkunft..", entgegnete ich und ließ mich auf das Bett fallen, weil ich mich einfach nur schwach fühlte.
Es wurde auch in den nächsten Stunden nicht besser, sondern nur noch schlimmer, sodass mir irgendwann ein Eimer gebracht wurde, da ich nicht mehr aufstehen konnte, um mich zu übergeben. Mein Kopf pulsierte unangenehm und ich sah alles nur noch verschwommen, sodass ich nur halb wahrnahm, als mich jemand hoch hob. Kurz danach wurde alles schwarz.
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