
-3- Seongjoong
Stunden oder vielleicht auch nur Minuten, verbrachte er an diesem wunderschönen, ihm jedoch unbekannten Ort. Sein Zeitgefühl und Orientierungssinn, hatte er längst verloren, seine Sorgen und Ängste aber nicht. Lediglich verdrängt hatte er sie und dies ausnahmsweise sogar ziemlich erfolgreich. Doch dieses Glück, sollte ihm nicht lange gewährt werden.
Aus dem nichts, vernahm der Vampir einen äußerst starken Windstoß, welcher ihn dazu zwang, seine bordeaux gefärbten Augen zu schließen, sein markantes Gesicht zusätzlich mit dem Rücken seiner Hand zu verdecken und hiermit instinktiv Schutz zu suchen.
"Seonghwa?", leise ertönte eine Stimme hinter dem Halbblüter; zittrig war sie, als sie seinen Namen aussprach und somit das Herz der dunklen Kreatur augenblicklich einen Schlag aussetzen ließ.
Keine Sekunde kostete es ihn, um zu erkennen, wer die Person war, wessen Präsenz er würdig war zu genießen, doch seinen Ohren traute er absolut nicht. Er glaubte, dass er nun vollkommen wahnsinnig geworden sein musste, dass ihm sein Verstand einfach nur ein Streich spielte und ihn halluzinieren ließ, aber als er auf einmal eine Hand auf seiner Schulter spürte, war ihm bewusst, dass es scheinbar wohl doch real war.
"Seonghwa?", Fragte die Stimme erneut und der Vampir konnte sich simpler Weise nicht dazu überwinden, sich umzudrehen und dieser Person ins Gesicht zu sehen. Zu groß war seine Angst zusammenzubrechen, sich nicht mehr vorm fallen retten zu können und in ein endlos tiefes Loch zu stürzen. Denn auch nun schon, merkte er, wie sich neue Tränen anbahnten und androhten über seine Wangen zu rollen.
"Sieh mich an, Seonghwa... Bitte." Das Herz der dunklen Kreatur schmerzte höllisch.
Seine Liebe sollte niemand sein, der ihn für solch eine einfach Sache anbetteln müsste. Wer war Seonghwa schon, dass er ihm jemals nur einen Wunsch verbieten würde? Also tat er, wonach sein gegenüber gebeten hatte und wurde auch sofort mit dem Anblick der lavendelfarbenen Augen, welche er schon immer verehrt hatte, belohnt. Die paradiesischen Augen, welche so viel Zuneigung und fast wortwörtlich all die sagenumwobenen Sterne in sich trugen...
Keiner der beiden sprach auch nur ein Wort, als sich ihre Blicke trafen. So verletzlich und sensibel, wie nie zuvor waren sie. All ihre Emotionen lagen wie ein offenes Buch vor ihnen, doch Seonghwa war der erste, der seine Seiten am liebsten wieder verdecken und somit den Eingang zu seinem Herzen schließen wollte. Ihm war und wird es wahrscheinlich niemals möglich sein, lange dem jeweils anderen standzuhalten.
Er spürte, wie seine Lungen ihn nicht Luft holen ließen, ihm regelrecht den Sauerstoff zum atmen nahmen und ihn als Resultat vor seiner Liebe auf die Knie zwangen.
Überwältigt von seinen Gefühlen war der Vampir dazu gedrängt, herzzerreißendes Schluchzen seiner Kehle entspringen zu lassen, als er es nicht verhindern konnte, das starke Beben seines muskulösen Körpers zu verbergen. Schmerzlich brennende Tränen, welche er zuvor vergeblich versucht hatte zu unterdrücken, konnte er nun nicht mehr zurückhalten. Ungezügelt liefen sie seine Wangen hinunter und boten sich regelrecht ein Wettrennen ohne jegliche Art von Ziel.
"Es tut mir so leid, Hongjoong!" Sprach der ältere panisch, als er seine immens zitternden Hände zu seinem Gesicht führte und hiermit absolut hektisch verdeckte.
"Shhh es ist alles okay, Hwa..." Vorsichtig ließ Hongjoong seine Finger durch die komplett durchnässten Haare Seonghwa's fahren, nachdem er sich zu ihm herunter gebeugt hatte.
Liebevoll bemühte er sich seinen Gegenüber zu beruhigen, doch bemerkte schnell, dass der Vampir keineswegs dazu in der Lage war, seine Gefühle zu regulieren. Nein, nicht einmal sein Puls, welcher so rasant und kräftig war, dass Hongjoong hätte schwören können, ihn bereits hören zu können, sondern auch seine Atmung, war nicht ansatzweise im Normalbereich. Sie war unsagbar schnell, zugleich aber so flach, als könne der Sauerstoff keineswegs den Boden seiner Lungen erreichen und die nötige Luftzufuhr sicher gewährleisten.
"Ich bin da, Seonghwa." Ein schwaches Nicken seiner Liebe vernahm der Engel, ehe er den Halbblüter beschützend in seine Arme schloss und ihn am liebsten nie wieder loslassen wollen würde.
Der muskulöse, durch den Regen vollkommen durchnässte Körper des älteren zitterte hierbei bitterlich, doch nicht etwa vor Kälte; es war eine beängstigende Mixtur aus Reue, Furcht und Wut, welche seine Präsenz am ganzen Leibe, mit Erschöpfung, beben ließ.
Hongjoong spürte es selbstverständlich und war sich sicher, dass Seonghwa etwas auf dem Herzen lag. Anders konnte er sich diesen intensiven Gefühlsausbruch, der sich nahezu in eine Panikattacke verwandelte, nicht erklären.
"Möchtest du mir sagen, worüber du nachdenkst?" Fragte der jüngere vorsichtig und war schon darauf gefasst, abgewiesen zu werden oder auf Stille zu treffen. Schließlich war der Vampir noch nie jemand, der viel über seine Emotionen oder Gedanken sprach und sie lieber herunterschluckte oder sie ihn sogar gegebenenfalls verschlingen ließ.
"Es ist nicht mehr so wichtig." Brachte der ältere zwischen leisem schluchzen hervor, und wäre der Reinblüter ihm hierbei nicht bereits so nahe gewesen, hätte er seine gebrochene Stimme nicht verstanden.
"Wenn es dich immer noch weinen lässt, ist es noch von Bedeutung." Sprach der Engel klar aus, woraufhin er seine Liebe behutsam zwang, sein Gesicht nicht weiter mit seinen Händen zu verdecken und sie stattdessen auf seine Brust zu legen, um seine Atmung als Vorbild zu nehmen.
Hongjoong war es nämlich aufgefallen, dass Seonghwa deutlich Probleme hatte, ruhig zu bleiben. Kurzzeitig schien es so, als hätte er nur noch die Kraft gehabt, sein bereits totes Herz zum schlagen zu bringen und seine Lungen mit Sauerstoff füllen zu lassen.
Fürsorglich wischte der Reinblüter die Tränen seines Gegenübers mit seinen Daumen hinweg, doch plötzlich änderte sich die bedrückte Mimik des älteren schlagartig zu etwas was für den Engel zu beginn nicht ganz einordbar war. Sorge war für den Bruchteil einer Sekunde in den Gesichtszügen des Halbblüters präsent, ruckartig verwandelte sich dies aber in Zorn.
"Wer hat dir das angetan?!" Augenblicklich pumpte pure Wut durch Seonghwas Adern, ehe dies sich auch schon in seiner nun harschen Stimme, wie ein Spiegel reflektierte.
Für einen Augenblick wusste Hongjoong gar nicht wovon der Vampir sprach. Viel zu plötzlich kam ihm dieser Wandel an Emotionen, ehe er den Worten des jeweils anderen folgen konnte.
Scheinbar erfühlten die behutsamen Fingerspitzen des Vampires die Einstichstelle des Messers, welche als harsche Narbe an seinem Torso zurückgeblieben war.
"Ich war das selbst, Seonghwa." Beichtete er ohne jegliche Art von Reue, woraufhin er erneut den Blickkontakt mit den rötlichen Augen des Halbblüters suchte. Schock, aber auch Erleichterung, konnte er ohne Probleme in ihnen erkennen.
"Warum, mein Engel?" Sorge tränkte seine nun viel sanftere Stimme, als er seine Liebe betrachtete und mit seinem Daumen vorsichtig über die Narbe strich.
"Letzte Nacht bin ich schlafen gegangen, nur um dich wieder zu sehen. Ohne dich, wollte ich nicht dort bleiben..." Sprach der Engel aus, doch aber auch ihn ließen seine eigenen Worte nicht kalt.
Beide mussten sich zusammenreißen, ihren Emotionen nicht zum Opfer zu fallen und sich von ihnen kontrollieren zu lassen.
"Bitte verlasse mich nicht nochmal." Viel verzweifelter als Hongjoong es wollte, kam sein Satz hervor, ehe er Seonghwa auch schon komplett in die Arme fiel und sich so an ihm fest hielt, als würde sein Leben davon abhängen.
Seine Liebe erwiderte die Umarmung ohne jegliche Überlegung und ließ ihn wissen, dass er wirklich da für ihn war und ihn so schnell nicht loslassen würde.
"Du hast mein Wort, Hongjoong. Ich werde dich nicht mehr verlassen," flüsterte der Vampir in das Ohr des Engels und festigte seine Aussage mit seinem nächsten Satz, "Noch nie habe ich ein Versprechen gebrochen und jetzt werde ich damit auch nicht mehr anfangen."
Keiner der beiden hielt es für nötig nach diesem Schwur noch weitere Worte zu sprechen und entschieden sich dafür, einfach dem Regen und Wind vorerst eine Stimme zu geben.
Still, lauschten und beobachteten sie, wie die Natur ihre Kraft und Willen ungehemmt walten ließ, während sie gemeinsam im kniehoch gewachsenem Gras saßen und die Präsenz des jeweils anderen genossen.
Schützende Wärme spendeten sie sich gegenseitig, als der strömende, kalte Niederschlag, alles bis auf Erbarmen zeigte, und sie bis auf die Haut durchnässte. Nun waren sie nicht nur mit salzigen Tränen übergossen, sondern wurden auch mit Regenwasser gereinigt.
Tief atmeten sie die frische Luft ein, ihren Herzschlag beruhigten sie, ehe sie den Sauerstoff wieder bewusst und langsam entweichen ließen.
Dies wiederholten sie unzählige Male, bis die beiden unsterblichen Kreaturen wirklich verstanden hatten, dass sie wieder vereint waren;
Und zwar auf einer wunderschönen, endlos erscheinenden Wiese, dessen Pracht kein Autor aus jeglicher Welt jemals einfangen und dessen Grandiosität gerecht werden könnte. Es existierten keine Worte, welche die atemberaubende Aussicht auch nur ansatzweise einfangen könnten.
Mohn, Fingerhut, Schafgarbe, Sauerampfer, Kornblumen, Löwenzahn und viele weitere nicht identifizierbare Gewächse sammelten sich auf diesem Feld, auf welchem sie gestrandet waren.
Orientierungslos waren sie in dieser verwilderten Botanik verloren, doch nirgends würden sie lieber sein wollen. Solange sie sich gegenseitig hatten, war es ihnen egal, wo sie waren.
Die beiden mussten nur noch wirklich realisieren, dass dies keineswegs ein Traum war. Es war keine Halluzination, keine erhoffte Fantasie und es war auch nicht bloß etwas, was aus purer Verzweiflung ihres Verstandes erzeugt worden war.
Nein, dies war ihr Schicksal. Jahrelang waren sie gefangen, haben tagtäglich gelitten, doch nun gebürhte ihnen die endlose Freiheit, es war ihr wohlverdienter Preis.
Nun konnten sie selbstbestimmt entscheiden, was sie taten. Niemand würde ihnen mehr etwas vorschreiben oder ihre Zweisamkeit stören können.
Vorsichtig, so als würde der Engel unter seinen Berührungen verschwinden, wenn er auch nur etwas mehr Druck ausüben würde, strichen die Hände des Vampires immer wieder über den Rücken seiner Liebe.
Ganz begriffen, dass der jeweils andere wirklich da war, hatte er noch immer nicht, doch der jüngere hatte schon eine Idee, wie er den Halbblüter vom Gegenteil überzeugen könnte.
"Du bist kein Vampir.", Erhob Seonghwa seine Stimme mit einem dunklen Kichern, als er spürte, wie Hongjoong einen tief rot bis lila schimmernden Fleck nach dem anderen an seinem Hals erblühen ließ.
"Selbst Schmetterlinge würden Blut bei einer ihnen gegebenen Möglichkeit trinken.", Flüsterte der Engel in das Ohr seines Gegenübers, ehe er provokant, zugleich aber äußerst vorsichtig in die helle, fast schneeweiße Haut des Vampires biss.
"Dann lass mich dir wenigstens helfen.", Erwiderte der Halbblüter, woraufhin er ihre Umarmung löste und andeutete seine tödlichen Fangzähne in seinem eigenem Handgelenk zu vergraben.
"Warte," Hielt Hongjoong seine Liebe auf. "Hast du keine Angst, dass du die Kontrolle verlierst?"
Sorge tränkte die Stimme des Engels, doch nicht weil er um sein eigenes Wohlbefinden fürchtete, sondern weil er nicht wollte, dass Seonghwa erneut etwas tat, wofür er sich selbst die Schuld geben würde.
"Nein, denn ich weiß wo wir sind. Es kann nun nichts mehr geschehen. Ich würde zwar wahrscheinlich selbst hier noch die Kontrolle verlieren, doch es würde nichts an dem Fakt ändern, dass wir bereits tot sind. Du brauchst also keine Angst haben.", Erklärte der Vampir sein unüberlegt erschienes Verhalten, während er die wunderschönen, lavendelfarbenen Augen seiner Liebe betrachtete, sich bemühte, sich jedes noch so kleine Detail dessen einzuprägen, so als wäre es das erste Mal, dass er sie sehen würde oder vielleicht auch das letzte Mal.
Hongjoong war sprachlos für einen gewissen augenblicklich, weshalb er sich entschied, einfach seine Taten für ihn sprechen zu lassen.
Recht harsch griff er nach dem Unterkiefer des älteren und zwang ihn seinen Mund zu öffnen. Fasziniert wie alle Male zuvor, betrachtete er die makellos schneeweißen Fangzähne des Vampires. Niemals könnte er auch nur in Worte fassen, wie sehr sie ihn in ihren Bahn zogen und wie wunderschön er sie fand.
Sanft fuhren seine zierlichen Hände durch die pechschwarzen, komplett durchnässten Haare Seonghwa's, ehe sie Halt an dessen Hinterkopf fanden, und er seine rosa schimmernden Lippen überfordert auf die seines Gegenübers presste.
Es war alles andere als vorsichtig und zaghaft. Nein, Hongjoong war absolut verzweifelt und suchte ratlos nach einem Weg, ihm zu beweisen, dass er sich keineswegs vor ihm fürchtete.
Als wäre der Kuss ein Ersatz für eine Antwort, bewegte er seine Lippen Leidenschaft gegen die von Seonghwa; sie waren so weich und in einem angenehmen Rotton gefärbt und oh Gott, er war noch immer süchtig und regelrecht abhängig von ihm.
Der Kuss war ein Platzhalter für Worte, welche er sich nicht traute auszusprechen, denn Hongjoong wusste, dass der Halbblüter ihm die Welt bedeutete. Nein, er war die Welt für ihn und er wollte es seine Liebe wissen lassen. Der Engel hoffte nur, dass der jeweils andere die zensierte Version verstehen würde.
Schamlos kletterte er auf den Schoß des älteren, dachte hierbei nicht einmal eine Sekunde daran, seine Lippen von denen des älteren zu lösen und vertiefte ihrem Kuss stattdessen nur weiter.
Ungezügelt ließ er seine heiße Zunge in die Mundhöhle Seonghwa's wandern und umspielte provokant sofort die Reißzähne seines Gegenübers. Mehrfach fuhr er über die tödliche Spitze und merkte, mit wie wenig Mühe, er sich daran schneiden könnte. Es war ein Risiko, welches er willig war einzugehen, denn er fürchtete sich keineswegs und dies war genau das, was er Seonghwa beweisen wollte.
Oftmals übte er Druck an einigen Stellen aus und als ein dunkles Stöhnen die Kehle des Halbblüters verließ und seine kräftigen Hände Platz an seiner Taille fanden, konnte er gar nicht anders als zufrieden ein Lächeln seine Lippen zieren zu lassen und den Kuss zu lösen.
"Das habe ich auch nicht. Noch nie hatte ich Furcht vor dir. Wie könnte ich auch nur? Selbst wenn ein zumindest halbblütiger Vampir freilebend in dir steckt, verspüre ich keinerlei Panik. Schließlich ist es ein Teil von dir, welchen ich genauso wie den Rest verehre. Das ist etwas, was du noch nie verstanden hast... Ich differenziere deinen Vampir und Dämon nicht von dir. Sie gehören zu deiner Identität und ich würde es nicht anders haben wollen. Was ich vom ganzen Herzen begehre, Seonghwa, bist du. Wann wirst du endlich begreifen, dass auch wenn sie dich wie ein Ungetüm behandelt haben, du dies nicht bist?! Du bist kein Monster in menschlicher Gestalt!" Sprach der Engel verzweifelt die Worte aus, welche er den Vampir schon viel früher hätte wissen lassen sollen. Worte, welche Hongjoong's Lippen schon viel früher hätten verlassen sollen, bekamen die Ohren Seonghwa's endlich zu hören.
Er war maßlos schockiert und überfordert. Der Halbblüter wusste hierbei nicht, welcher Satz ihn am härtesten getroffen hatte. War es der Fakt, dass er ihm endlich seine Liebe gestanden hatte oder dass er ihn nicht, wie alle anderen, wie ein außer Kontrolle geratenes Monster betrachtete?
Es spielte aber keinerlei Rolle. Nicht wenn er seine Gefühle erwiderte und ihn mehr als alles andere begehrte. Oh, er war gnadenlos verrückt nach dem Reinblüter und seine tiefrot leuchtenden Augen, spiegelten seine Leidenschaft wieder. Zusätzlich sah er es aber auch in der Reflexion Hongjoong's lavendelfarbenen Iris und noch nie zuvor, war er so stolz, ein zumindest halbblütiger Vampir zu sein. Und ihm war bewusst, dass sein Gegenüber die blutsaugende Kreatur ebenfalls verehrte und auch sie liebte.
Erleichterung ließ er über sein Gesicht huschen, ehe er dieses in der Halsbeuge des jüngeren vergrub. Unzählig viele federleichte Küsse platzierte er auf der weichen Haut seines Engels, bevor er seine Zunge über sie fahren ließ und Hongjoong seinen Kopf zur Seite neigte, um Seonghwa eine bessere Leinwand zu bieten.
Dunkles Kichern ließ er seinen Lippen entspringen, woraufhin er einen tief rot bis lila farbenen Fleck nach dem anderen an seinem Hals hinterließ und regelrecht einen Weg zu seinem Herzen markierte.
Als der Vampir an einer stark ausgeprägten Vene an seinem Hals zum halt kam, wusste der Engel genau, dass Seonghwa zögerte, sein Verlangen zurückhielt und sein Verhalten noch einmal überdachte, doch er würde dies nicht zulassen.
Die zierlichen Hände des Reinblüters, welche in den pechschwarzen Haaren des älteren vergraben waren, zwangen den jeweils anderen an Ort und Stelle zu bleiben und keinen Rückzieher zu machen und Seonghwa verstand es. Oh Gott, er verstand es und ließ seine tödlichen Reißzähne in die zarte Haut Hongjoong's sinken und durchdrang sie in Sekundenschnelle. Schmerz meldeten die Sinne des Engels augenblicklich, doch es könnte ihm nicht egaler sein. Schließlich wollte er dies. Sein Herz begierte die Verbundenheit und Nähe zu dem Vampir und war mehr als dankbar, dass Seonghwa ihm seinen Wunsch gewährte.
Der honigsüße Geschmack verteilte sich ungehindert in den Geschmacksknospen des älteren, als er in großen Schlucken trank und er hätte schwören können, dass er spürte, wie Hongjoong sich in seinen Armen entspannte und sich regelrecht an ihn heran drückte.
Die Hände des Engels verließen die durchnässten Haare des Halbblüters und fanden stattdessen Halt an seiner muskulösen Brust. Dort krallte er sich in sein Oberteil und fühlte den leicht erhöhten Puls seinerseits unter seinen Fingerspitzen.
Als Seonghwa nach einigen Minuten von seinem Hals abließ, zögerte er nicht, seine mit rot benetzten Lippen sofort auf die von Hongjoong zu legen und ihn äußerst sündhaft mit seinem eigenen Blut zu füttern.
Es war nicht das erste Mal, dass der Engel das kostbare Sekret der Adern konsumierte, nein, oftmals durfte er das Blut seines Vampires kosten, doch jedes Mal wieder, würde er für einen Augenblick überrascht sein, es aber immer einfach geschehen lassen. Denn zugegebenermaßen, fand er es überaus attraktive und es ließ ihn nach mehr verlangen.
Kurzerhand vergrub der Halbblüter seine Reißzähne in seinem eigenen Handgelenk und wiederholte somit, was er schon einmal getan hatte.
Wunderschön schimmerndes Blut lief an seinem Arm und seiner Hand hinunter und Hongjoong scheute sich keine Sekunde, die rote Substanz mit seiner Zunge zu beseitigen und somit sündhaft zu kosten.
Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als sie intensiven Blickkontakt miteinander herstellten und sie gemeinsam das Blut Seonghwa's, einem Halbblüter konsumierten, ihre Geschmacksknospen schamlos mit Sünde füllten.
Ihr Atem vermischte sich, wurde eins.
Und erst als der Vampir seine Reißzähne löste, stoppte auch Hongjoong, brach den Augenkontakt aber nicht.
"Bitte sei mein, Joongie."
"Ich gehörte schon immer nur dir."
Und in diesem Moment verlor die tief sitzende Einsamkeit, welche in Seonghwa's innerem nach Freiheit schrie. Nein, es gab sie nicht mehr, ihre Existenz wurde restlos ausgelöscht und die hinterlassene Leere mit Hongjoong's Präsenz gefüllt.
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Und hiermit beende ich die Salvation/Rebirth series- I'm kidding. Woosan, Jongsang and Yungi are still waiting for their turns <3
Anyways, to whoever is still reading Rebirth; this story is my favorite even though it has the least views and appreciation. I really couldn't care less about it's non-existing fame, not when I could cry everytime I read those chapters, that I literally bled onto.
No one can even guess how much I missed and love this story. At this point we need another Vampire themed one-
Btw ich find's so lustig, dass wir über 100 Kapitel für deren confession gebraucht haben- like ain't that hilarious? Slow burn mal anders intensiv.
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