Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

34

PoV. Hyunjin

Ich weiß nicht, was ich noch versuchen soll. Egal, was ich tue, es ist immer das Falsche. Ich weiß nicht, wie lange ich das hier noch durchhalten kann. Vielleicht ist das die Grenze für mich. Wenn ich noch einen Schritt gehen muss, wenn ich noch einen Zentimeter weitergestoßen werde, breche ich und falle. Und ich werde nie wieder zurückkommen.

Noch ein Streit. Noch ein Streit, noch mehr böse Worte. Eine noch größere Kluft, zwischen mir und Jisung und sie wächst noch immer, mit jeder Sekunde, die verstreicht, wird sie größer und größer.

Ich weiß nicht, wie ich es aufhalten kann. Vielleicht ist es das Beste für Jisung, wenn ich es gar nicht erst versuche.
Früher oder später wird der Abgrund meine Füße erreichen und dann kann ich wieder fallen.

Das war es doch, was Jisung wollte, oder? Zurück zu Minho, zurück zu meiner überheblichen, ekelhaften, verletzenden Art. Zurück in die Mauern und Mauern um mich, bis niemand mehr an mich herankommt. Dann kann Jisung mich in aller Ruhe hassen und ich? Ich kann so tun als würde es mir nichts ausmachen.

Auch wenn das natürlich ganz und gar nicht stimmt.

Das war schon das zweite Mal heute, dass wir uns gestritten haben. Und das obwohl - wie mir gerade erst klar wird - wir uns beide entschuldigen wollten. Meine Frustration erreicht einen neuen Höhepunkt.
Ich habe mich den ganzen Tag deswegen gestresst, weil ich dachte, dass Jisung mir niemals, niemals verzeihen könnte, vor allem nicht, nach dem blöden Streit im Blumenladen. Und dann kommt heraus, dass er sich selbst entschuldigen wollte... und wir streiten schon wieder.

Wenn Jisung jetzt nicht aufgegeben hat... dann weiß ich auch nicht. Wahrscheinlich hat er die Blumen weg geschmissen.

Das wollte ich machen. Das hätte ich auch gemacht. Aber jetzt stehen die Blumen ordentlich vor mir in einer Vase und sie scheinen mich auszulachen. Der zweite Versuch sie wegzuwerfen gescheitert. Dieses Mal habe nicht ich selbst mich abgehalten, sondern Chan.


Bei ihm sitze ich gerade auf der Couch und versuche angestrengt nicht weiterzuweinen. Warum ich ausgerechnet zu ihm bin, ist für mich ein Rätsel, obwohl es eigentlich logisch ist: Wo soll ich auch sonst hin?
Ich habe ja niemanden. Zu meiner Überraschung hat Chan mich ohne ein Wort eingelassen und mir die Blumen abgenommen, ehe ich sie aus dem Fenster werfen konnte. Ich weiß nicht, ob ich ihm dafür danken soll.

Jetzt kommt er mit zwei Tassen Tee zurück. Ich versuche ein Lächeln, doch ich glaube, es funktioniert nicht wirklich. Ich kann mir nicht vorstellen gerade irgendetwas zu mir zu nehmen.

"Was ist passiert?", fragt Chan leise.
Beschämt sehe ich auf meine Hände. Diese Story ist so absurd, ich will sie am liebsten gar nicht erzählen. Noch mag Chan meine Anwesenheit dulden... aber wie lange kann er noch zusehen, wie ich Jisung wieder und wieder verletze? Ich ertrage es ja selbst kaum.

Von heute Morgen an scheint dieser Plan zum Scheitern verurteilt gewesen zu sein. Oder habe ich den Plan zum Scheitern gebracht? Ich kann es gar nicht sagen, aber so oder so... er ist nicht aufgegangen.

Schließlich erzähle ich Chan doch alles, von Anfang an. Meine Wangen brennen, denn diese Geschichte ist einfach nur bescheuert... aber ich habe das Gefühl, wenn ich sie jetzt nicht loswerde, dann werde ich sie nie hinter mir lassen können.
Und Chan ist ein guter Zuhörer. Er unterbricht mich nicht, lacht nicht, murmelt nur hier und da eine ermutigende Bemerkung, wenn er merkt, dass ich drohe zusammenzubrechen.
Was eindeutig zu oft ist.

Aber schließlich ist die gesamte Geschichte raus. Ich fühle mich seltsam erschöpft, als wäre ich gerannt oder hätte Gewichte gestemmt. Gleichzeitig bin ich erleichtert... es fühlt sich gut an, dass ich nicht mehr allein von dieser Geschichte weiß.
Und Chan hat mich nicht ausgelacht.

Während ich mein Bestes gebe, um mich wieder zu sortieren, stellt Chan seine Tasse ab und versinkt in Gedanken. Nach einiger Zeit sagt er: "Tja... das ist wohl nicht ganz nach Plan gelaufen..."
Jetzt bin ich derjenige der lacht. Nicht ganz nach Plan gelaufen? Das ist die Untertreibung des Jahrhunderts!

An dem Tag an dem ich mich entschuldigen wollte habe ich mich nicht nur einmal sondern gleich zweimal bei der Person gestritten, bei der ich mich überhaupt entschuldigen wollte!

Und Chan sagt, es ist nicht ganz nach Plan gelaufen.

"Tut mir leid... ich wollte es wirklich richtig machen.", seufze ich schließlich und jetzt ist mir gar nicht mehr nach Lachen zumute. Ich glaube ich habe noch nie so sehr das Bedürfnis gehabt, mein Leben neuzustarten.

Eigentlich bin ich sogar auf einem ganz guten Weg dahin. Ich habe keine Leute mehr, mit denen ich den Kontakt kappen müsste.
Ich bin schon allein.
Würde ich jetzt meinen Job aufgeben und wegziehen, dann könnte ich vermutlich ein ganz anderes Leben führen. Ohne Minho, ohne Chan und ohne Jisung. Ohne diese verdammten Gefühle, die mich langsam in den Wahnsinn treiben!

Obwohl nein. Bei meinem Glück würden die Gefühle für Jisung selbst dann nicht verschwinden.

Chan nickt nur mitfühlend. Er sieht fast genauso niedergeschlagen aus wie ich. "Ich weiß Hyunjin. Und du hast dein Bestes gegeben." Er lächelt. "Gib noch nicht auf. Jisung ist niemand der lange einen Groll hegt. Glaub mir! So wie es sich für mich anhört, hast du ihn nur überrascht, das war alles. Und, dass er sich bei dir ebenfalls entschuldigen wollte ist doch ein gutes Zeichen."

Ich lächele schwach. Ich bin dankbar, für Chans Unterstützung, doch das sind alles leere Worte. Fakt ist: Wenn Jisung und ich uns wirklich vertragen könnten, dann haben wir eben die zweite Chance heute vertan. Und wahrscheinlich die hundertste in unserem gesamten Leben.

"Ich glaube, ich sollte es einfach vergessen. Was bringt diese Entschuldigung, wenn er sowieso nichts mit mir zu tun haben will?", frage ich und grinse ironisch. "Er ist wahrscheinlich glücklicher damit, wenn ich ihn einfach in Ruhe lasse."

Ich stehe auf mit einem Mal unfähig noch länger hier zu bleiben. Es tut weh. Alles was mit Jisung zu tun hat tut weh. Ich habe gar keine Wahl mehr, außer ihn aus meinem Leben auszuschließen, wenn ich weiterleben möchte. Eine Wunde kann sich nicht schließen, solange der Pfeil noch drinsteckt.

"Ich gehe besser.", murmele ich leise und muss gegen Tränen ankämpfen. Warum fühlt es sich so an, als würde ich den Pfeil tiefer hineintreiben?
Chan steht auf. "Hyunjin, du kannst jetzt noch nicht aufgeben!" Er nimmt die Vase und drückt sie mir samt den Blumen in die Hand. "Bitte. Versuch es noch einmal. Es wird leichter werden, wenn ihr euch zumindest entschuldigt habt.", beschwört er mich.

Ich schüttelte nur den Kopf. "Tut mir leid Chan, aber ich glaube nicht, dass wir das jemals schaffen." Ein trauriges Lächeln erscheint auf meinem Gesicht. "Aber danke. Für alles."

Chan seufzt. "Nimm die Blumen mit.", sagte er nur und tritt dann zurück, um mich gehen zu lassen.
Ich höre mich "Ja.", sagen obwohl ich die Blumen nicht mehr sehen kann, nicht mehr sehen will.

Dann gehe ich.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro