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PoV. Hyunjin

Ich klopfe an die Tür des Studios und warte ungeduldig darauf, dass Jisung öffnet.

Während ich warte, krempele ich den Kragen meines Shirts etwas höher. Gestern habe ich das Studio wieder früher verlassen und obwohl die rot-violetten Flecken an meinem Nacken eigentlich tief genug sein sollten, um sicher vor Jisungs Augen versteckt zu sein, will ich es nicht riskieren, dass er mich jetzt ausfragt.

Ein leises Lachen kann ich mir nicht verkneifen, als ich über die Stelle streiche. Ich habe es nicht umsonst geheim gehalten, denn ich wette Dispatch leckt sich die Finger nach so einer Story. Ein weiterer Grund, es Jisung nicht anzuvertrauen: Ich wette er könnte es keine fünf Minuten aushalten, ohne es jemandem zu erzählen.

Ich habe wirklich keine Lust, in dieses Studio zurückzukehren. Es ist einfach nur anstrengend, der Raum, der Stress, Jisung. Kein Wunder, dass ich es nicht so lange in diesem Raum aushalte.

Ich verstehe auch immer noch nicht, warum Jisung sich so dagegen sträubt, einfach ein normales Thema auszusuchen, sondern immer darauf besteht, dass wir uns auf eines "einigen" sollten. Als ob wir uns je auf etwas einigen könnten!

'Ich will mich auch gar nicht einigen.' Es wäre so viel besser, so viel einfacher, ein Thema zu nehmen, dass mir vollkommen fremd ist. Etwas, mit dem ich rein gar nichts verbinde. Aber es ist als würde Jisung nur nacheinander meine Schwachpunkte auflisten und es treibt mich zur Weißglut.

Gleichzeitig fühle ich mich fast ein bisschen schlecht, weil ich mich so hartnäckig weigere, mitzuarbeiten. Aber Jisung... ich habe das Gefühl, er merkt gar nicht, was er tut.

Oder eher, ich hoffe es inständig. Wenn Jisung wüsste, dass er es immer schafft, meine Schwächen zu treffen... Allein der Gedanke lässt mich schaudern. Aber nein, er weiß es nicht, da bin ich mir sicher. Niemand weiß es. Dafür habe ich immer gesorgt.

Mir wird klar, dass ich schon seit einigen Minuten vor der Tür stehe.

Ist Jisung etwas zu spät? Nein, bisher war er immer schon vor mir da, er scheint regelrecht in diesem Studio zu leben.

Ist es der falsche Raum? Ich sehe auf das Schild neben der Tür, doch nein, ich bin richtig.

Wo bleibt Jisung denn nur? Ich klopfe noch einmal, etwas fester, doch noch immer öffnet sich die Tür nicht. Frustriert sehe ich mich um. Ich komme mir bescheuert vor, wie ich hier vor einer verschlossenen Tür stehe! Wieso kommt Jisung zu spät?

Mir kommt ein ermutigender Gedanke. JYP hat mich in den letzten Tagen aufgesucht und versucht, mich unter Druck zu setzen, was den Song angeht. Vielleicht hat er das mit Jisung auch gemacht!

Nein- ich bin sicher, er hat es bei Jisung auch gemacht. Und vielleicht hat Jisung ihm einfach gesagt, dass es keinen Sinn macht! Wenn JYP es oft genug zu hören bekommt, gibt er diese idiotische Idee vielleicht auf...

In diesem Moment kommt Jisung um die Ecke. Ich merke sofort, dass etwas nicht stimmt, seine Schultern hängen und sein Blick wirkt zerstreut und nicht ganz bei sich.

Ich finde es lächerlich.

Ich glaube nicht, dass ich jemals einen Menschen gesehen habe, der sich so leicht lesen lässt, wie Jisung. Kein Wunder, wie leicht es mir fällt, ihn immer dort zu treffen, wo es wehtut. Er macht es einem einfach zu leicht. Er versucht nicht einmal das zu verbergen.

"Hallo Hyunjin. Tut mir leid, dass du warten musstest, ich erkläre es dir sofort.", sagt Jisung und ich höre die Unzufriedenheit aus seiner Stimme heraus. Als Antwort gebe ich nur ein genervtes Seufzen.

Jisung schließt die Tür auf und erneut betrete ich diesen verhassten Raum. Sofort lasse ich mich in meinen gewohnten Stuhl fallen, presse die Lippen zusammen und warte darauf, dass eine weitere, sinnlose Stunde zuende geht. Aber anstatt ein neues Papier herauszuholen und es voll mit Begriffen und Themen zu schreiben, dreht Jisung sich zu mir und sieht mich ernst an.

"JYP hat gerade mit mir gesprochen.", sagt er.

Ich horche auf. Ist er deswegen so gestresst? Aufmerksam nehme ich ihn genauer unter Augenschein. Seine Finger spielen nervös mit dem Stift in seiner Hand, aber sein Blick ist fest auf mich gerichtet. Nur mit Mühe schaffe ich es, nicht frustriert die Augen zu schließen. Er ist sturköpfig. Das kann ja heiter werden...

"Er wollte wissen, wie weit wir mit dem Song sind. Weißt du was ich ihm sagen musste?", fragt er weiter. Ah. Jetzt versuchte er es auf die Tour. Will er mir ein schlechtes Gewissen einreden? Viel Spaß dabei. Ich habe nichts falsch gemacht!

'Außer, dass du jegliche Mitarbeit verweigerst und dauernd abhaust.' Ich schüttele unwillkürlich den Kopf, um den Gedanken zu verscheuchen. Bei dem was Jisung macht, kann er doch nicht ernsthaft erwarten, dass ich hier sitzen bleibe und mich zu Tode langweile!

Dummerweise deutet Jisung mein Kopfschütteln falsch. "Nein?", fragt er scharf. "Tja, ich musste ihm die Wahrheit sagen. Wir haben nichts geschafft Hyunjin, nichts! Und das nur, weil du dich beharrlich weigerst, hier irgendetwas zu machen, außer alles was ich vorschlage zu kritisieren! Mach doch eigene Vorschläge!"

Ich schnaube nur. "Was soll das heißen, ich weigere mich? Es ist ja wohl deine Schuld, wenn-" Ich unterbreche mich auf einmal und sehe zu Boden. Was rede ich da? Ich muss mich doch nicht vor ihm rechtfertigen! Soll er doch reden was er will, das muss mich nicht interessieren. Warum wollte ich ihm überhaupt eine Erklärung ablegen?

"Nein Hyunjin, es ist deine Schuld. Jedes Mal wenn wir uns treffen, ist es dasselbe: Ich setze mich hin und arbeite und am Ende sagst du nur, dass alle meine Vorschläge scheiße sind und verschwindest sonstwohin! Du weigerst dich einfach mitzuarbeiten! Wie kann man nur so kindisch sein? Sieh doch einfach ein, dass du keine Wahl hast, als das hier durchzuziehen und reiß dich zusammen!"

Die letzten Worte schreit er mir regelrecht ins Gesicht. "Ich habe versucht nett zu sein, ich habe versucht freundlich zu sein, aber das reicht dir alles nicht! Ich gebe mir Mühe und du trampelst darauf herum, als wäre es nichts! Mal ehrlich Hyunjin, kannst du eigentlich irgendwas außer andere zu hassen?"

Ich blinzele, mehr überrascht, als verletzt. Dass Jisung doch noch mal die Geduld verliert... Ich versuche zu lächeln, aber seltsamerweise wollen meine Muskeln nicht kooperieren. Es interessiert mich nicht, was Jisung von mir denkt. Ich habe keinen Grund nett zu sein! Warum erwartet er das auch von mir?

Jisung steht auf und geht aus dem Raum. Jetzt bin ich alleine. Alleine in diesem Studio. Fast sofort sacke ich in mich zusammen. Ich mag diesen Raum nicht. Ich hasse diesen Raum. Er verunsichert mich, er verunsichert mich selbst jetzt.

Hat Jisung nicht irgendwie recht? Ja, er ist nett zu mir gewesen und ein Teil - ein winzig kleiner Teil- von mir glaubt auch, dass er es aus purer Freundlichkeit getan hat. Aber das heißt noch nicht, dass ich nett zu ihm sein muss.... ich schulde ihm nichts.

Mein Magen protestiert und ich spüre, wie sich mir die Kehle zuschnürt. Was zum Teufel soll das? Es interessiert mich nicht, was Jisung von mir hält, es interessiert mich nicht im Geringsten! Immerhin zählt es nur, was ich von mir selbst halte...

Ich hole tief Luft und lehne mich zurück. Es ist ja nicht so, als würde es mir nicht ein bisschen leidtun, wie ich Jisung behandele. Und in den Pausen war er immer wirklich nett zu mir. Aber in dieser Situation kann er doch nicht erwarten, dass ich einfach so nach seiner Pfeife tanze. Und überhaupt- ich will einfach nur nicht, dass das hier zu persönlich wird.

Nur, weil Jisung absolut keine Ahnung hat, wie verletzlich er sich macht, heißt das nicht, dass er es nicht erkennt, wenn ich verletzlich bin. Meine Position ist gerechtfertigt, ich muss mich nicht entschuldigend, immerhin habe ich einen Grund-

Ich gebe mir eine Ohrfeige. Worüber denke ich nur wieder nach? Habe ich nicht eben noch gesagt, dass ich mich vor Jisung nicht rechtfertigen muss? Ich brauche keinen Grund, um so zu sein, wie ich bin. Es reicht, wenn ich mir sicher bin, dass ich so handeln sollte.

Aber genau da liegt das Problem.

Bevor ich mir darüber im Klaren werden kann, was zum Teufel mit mir los ist, kommt Jisung wieder rein und bringt mich erneut aus dem Konzept. Warum bin ich erleichtert ihn zu sehen?

Ohne mich anzusehen setzt er sich in seinen Stuhl und bleibt da einige Minuten ohne ein Wort zu sagen. Es macht mich seltsam nervös, ihn so zu sehen, nervöser noch, als das Gespräch mit JYP mich gemacht hat. Bei JYP wusste ich immerhin woran ich war.

Was wird er mir an den Kopf werfen? Wie sehr er mich hasst? Was für eine kindische Drama Queen ich bin? Dass er sich wünscht, dass meine Karriere zuende geht und ich verrecke? Dass ich ein schrecklicher Mensch bin? Mir gehen eine Millionen möglicher Worte durch den Kopf und keines von ihnen schafft es, mich anzurühren. Und dann schafft Jisung es doch.

"Es tut mir leid."

Es sind diese Worte, die mich vollkommen aus der Bahn werfen. Es tut ihm leid?

Jisung sieht mich an. Man kann ihm anmerken, dass er sich da draußen zusammengerissen hat, um wieder klar denken zu können. "Ich wollte dich nicht anschreien und ich hätte dich auch nicht so beleidigen dürfen. Es tut mir wirklich leid."

Das Schlimmste ist seine Stimme. Wie alles andere an ihm verrät sie immer, was er gerade denkt. Und ich höre die Reue aus seiner Stimme heraus. Und jetzt fühle ich mich schuldig, denn egal was ich mir einrede, egal was ich versuche zu glauben, ich weiß, dass mein Verhalten unmöglich ist.

'Schon gut. Mir tut es leid. Ich hätte nicht so... unfreundlich sein sollen.' Die Worte sind in meinem Kopf, doch meine Zunge weigert sich, sie auszusprechen.

"Aber Hyunjin, so kann es nicht weitergehen. Irgendwie müssen wir diesen Song fertig bekommen. Deswegen, bitte. Arbeite zumindest ein bisschen mit.", bittet Jisung leise.

Ich muss schlucken. Jisung bittet mich um etwas? Es ist zum Lachen. Gerade schreit er mich noch an, jetzt entschuldigt er sich für etwas, das nicht seine Schuld ist und jetzt bittet er mich um etwas, was eigentlich selbstverständlich sein sollte...

Es ist so erbärmlich, dass ich gleich wieder ein schlechtes Gewissen bekomme. Vielleicht habe ich es etwas zu weit getrieben. Deswegen reiße ich mich zusammen. Ich habe schon jetzt mehr Zeit mit Jisung verbracht, als mir lieb ist. Was schaden da ein, zwei Wochen mehr?

"Okay. Das werde ich.", sage ich leise.

Jisung sieht etwas überrascht aus, doch das ignoriere ich, sondern nehme Zettel und Stift, die noch auf dem Tisch liegen. "Wir wollten ein Thema, richtig?"

Einen Moment lang scheint Jisung sprachlos, dann nickt er verwundert und zieht seinen Stuhl neben meinen. "Genau. Hast du eine Idee?" Seine Stimme ist vorsichtig, fast als fürchte er, dass ich es mir wieder anders überlege.

Tch. Als ob ich eine Wahl habe. Ich nicke und schreibe etwas auf den Zettel. "Ich fand das von den ersten fünf Themen die du vorgeschlagen hast am besten.", erkläre ich knapp und zeige ihm das Blatt. Etwas unkompliziertes, nicht allzu persönliches, mit dem ich trotzdem etwas anfangen kann.

Liebe.

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