ᴛʰᵉ ᵐᵒʳᵗᵃˡˢ
Pearl
In einem kleinen Einfamilienhaus - direkt an der Küste Pompejis - wuchs Pearl begleitet von dem Rauschen des Meers und umgeben von Einsamkeit auf.
Ihr Leben war einfach, sie frühstückte morgens alleine, ass abends zusammen mit ihren Eltern und spazierte ansonsten zu jeder möglichen Zeit barfuss am Strand entlang und schmeckte die salzige Luft auf ihren Lippen.
Nur selten machte sie sich die Mühe auf ihrem blassgelben Fahrrad ins Innere der Stadt zu fahren, um Bekannte zu treffen. Pearl hatte nichts gegen das Alleinsein, sie bevorzugte es dem ganzen Tumult, den andere in ihrem Alter herzlich willkommen hiessen. Aber es kam die Zeit, in der auch Pearl immer öfters in der Stadt zu sichten war. Aufgrund einer bösen Krankheit, die ihren Vater befallen hatte, suchte sich das Mädchen einen Job in einem kleinen Café, in dem sie von dort an täglich Kaffee servierte und Tischplatten abwischte. Trotz ihrem Bemühen konnte Pearl den Tod ihres Vaters nicht langzeitig verhindern, weshalb es bald nur noch sie und ihre Mutter gab. Weiterhin arbeitete sie tagsüber im Café und schlich nachts auf nackten Füssen und in ihrem schlichten Nachthemd an den Strand, um dem Meer zu lauschen.
Egal ob bei Blitz und Donnerschlag, Regen oder ohrenbetäubenden Winden.
Zurückhaltend, unschuldig und rein umfasst Pearls Erscheinungsbild eigentlich schon ganz. Meist liegt ein versonnenes, sanftes Lächeln auf ihren Lippen und ihre braunen Augen sprühen vor Freude am Leben und der Wärme der Sonne.
Wenn sie nicht gerade schüchtern ihre Nase in ein Buch steckt, wird Pearl von einer Neugier gepackt, die komplett die Kontrolle über ihren zierlichen Körper übernehmen kann.
Das Mädchen sieht in allem das Gute, egal wie boshaft jemand sein mag, Pearl findet immer einen Grund der Person nicht böse zu sein, sondern ihr helfen zu wollen.
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Eyre Hwang
Eyres Leben war gefüllt mit Alkohol, Drogen und jeder Menge Stunden in Einsamkeit. Ihre Eltern pflegten ein schlechtes Verhältnis zu ihrer einzigen Tochter, Eyres Vater interessierte sich mehr für die altrömische Geschichte als für die junge Frau selbst und trank sich jeden Abend ins Koma, während Mrs. Hwang jede Sekunde des Tages ausnutzte, um an Eyre herumzunörgeln, sie zu schlagen oder die junge Frau an fremde Männer zu verkaufen.
Am besagten Tag hatte die Familie einen Streit gehabt, Eyre war abgehauen und hatte sich in einer der vielen Gassen versteckt, aber ihre Eltern hatten sich nicht die Mühe gemacht, nach ihr zu suchen.
Als es anfing, Asche vom Himmel zu regnen, und die Dunkelhaarige mit vor Panik angespanntem Körper durch die Straßen Pompejis rannte, schließlich in das kleine Haus der Familie stürmte, fand sie sich allerdings vor einer Entscheidung wieder, die entsetzlich grausam war.
Die beiden hatten sich erneut betrunken und hingen auf Tisch und Stuhl, ihre Augen glasig und vor Angst geweitet, die Lungen bereits mit allerhand Vulkanasche gefüllt- und Eyre sah ihre Chance, ihrem alten Leben endlich zu entkommen.
Sie selbst hätte nicht sterben sollen, das hatte sie nicht verdient.
Eyre hätte Pompeji- ihren Eltern- entkommen sollen.
Eyre ist stur, misstrauisch und versteckt sich gerne hinter sarkastischem Humor.
Sie ist es nicht gewöhnt, sich anderen Menschen anzuvertrauen, verfolgt aber auf jeden Fall das Ziel, wieder in das Leben zurückzukehren und ihrem ursprünglichen Plan nachzukommen, auch wenn das bedeutete, eine oder mehrere Beziehungen eingehen zu müssen.
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Thalia Cassandra Okeanos
Thalia besaß kein allzu schönes Leben, vor ihrem Tod.
Ihre Eltern kannte sie nie und hat auch nie die Möglichkeit bekommen, sie kennenzulernen.
Sie ist auf der Straße aufgewachsen und hat dort gelernt, wie man mit anderen umgeht und was für Verhaltensweisen, man bei anderen Leuten erkennen kann.
Die meiste Zeit über waren die Menschen natürlich schrecklich zu ihr, viele waren nicht sonderlich interessiert daran, einem Straßenkind zu helfen, warum auch? Manche dachten, dass es ein Trick sein könnte, dass Eltern ihre Kinder auf die Straße schickten, um Geld einzusammeln, was bei den Verhältnissen damals vielleicht sogar stimmen könnte, aber nicht ihr Fall war.
Doch eines Tages, als sie ungefähr 13 Jahre alt war, wurde sie von einer alten Frau mit nach Hause genommen, wie sie so abgemagert überhaupt so lange überleben konnte, erschien ihr wie ein Wunder. Thalia war jedoch misstrauisch, so wie immer. Warum würde ihr jemand freiwillig helfen? Was für einen Nutzen hatte es für diese Frau?
Sie hatte gelernt, dass Menschen egoistisch waren und nur ihre Ziele verfolgten, Hilfsbereitschaft war kein Teil von ihrem Leben. Naja, bis zu diesem Punkt.
Sechs Jahre lang wuchs sie dort wohlbehütet auf, half beim Haushalt mit und fühlte sich einigermaßen willkommen, aber...es war nicht ihr zu Hause.
So verrückt es auch klang, aber Thalia war ein Straßenkind, sie brauchte den Adrenalinkick, die Diebstähle, die Verfolgungsjagden.
Das Aufregende am Leben.
Deshalb ist sie mit 19 abgehauen, natürlich nicht, ohne sich zu bedanken und ein wenig Geld mit sich gehen zu lassen.
Sie fing wieder damit an, Leute auszurauben, zu tricksen, den ein oder anderen zu verletzen, um an Geld zu belangen, doch dann hat sie sich mit den Falschen angelegt.
Mit den Leuten, die sie in einer Gasse verbluten ließen, mit einem Messerstich in ihrem Rücken.
Sie dachte jedenfalls, dass sie deshalb gestorben wäre, aber dem war nicht so.
Thalia war ohnmächtig geworden, dass die Lava für ihren Tod verantwortlich war, hat sie niemals erfahren.
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Kaelyn Veronova
Kaelyn war ein ungewolltes Kind, das als Resultat eines One Night Stands heraus entstand.
Ihre Mutter war viel zu jung ein Kind groß zu ziehen, was sich auch bestätigte, als ihre eigene Mutter unmittelbar nach der Geburt abhaute, ihr Kind somit ihrem Bruder überließ, der Kaelyn mit seiner Frau wie ein eigenes Kind großzog.
Dennoch standen immer Konflikte zwischen Kaelyn und ihnen, nie hatte sie sich zuhause wirklich wohl gefühlt, einfach weil sie nicht so war, wie ihre Tante sich das wünschte.
Sie war kein All Rounder, keine Cheerleaderin, wie sie es einst war.
Sie war das Mädchen, das mit einer 'Scheiß egal''-Einstellung durch die Flure ging und irgendwie nie so wirklich Anschluss fand. In ihrem jungen Alter lernte sie schließlich einen gewissen Jungen kennen. Er verkörperte alles, was man nicht lieben sollte und zog Kaelyn immer mehr auf die Schiefe Bahn, bis sie sich letztlich so sehr von ihm manipulieren ließ, dass doch tatsächlich mit ihm abhaute.
Dass er sie so gesehen nur benutzte, wollte sie nie sehen, nein nicht einmal sein schlechtes Verhalten ihr gegenüber stimmte sie vernünftig.
Kalt musste sie dann der Realität ins Auge sehen, als er nachdem sie sich eine gute Menge Geld zusammengekommen hatten, abhaute und sie mit so ziemlich nichts zurückließ, sogar Schulden hinterließ er ihr. So wie Kaelyn nun mal war, baute sie sich ein eigenes Leben auf, richtete das imaginäre Krönchen mit dem Vorhaben niemanden mehr naiv zu vertrauen.
Doch auch hier muss man sagen, dass sie nicht immer mit fairen Karten spielt, denn mittlerweile hatte sie sich ihre Reiz mehr oder weniger zum Nutzen gemacht.
Andere zu verführen, sie zu blenden, um unauffällig in ihre Taschen zu greifen, ist ein Kinderspiel und finanziert ihr Leben, der auch viel mehr ein Schein als wirklich die Realität ist.
Kaelyn läuft stets mit erhobenen Kinn und einem spöttisch Lächeln durch die Welt. Das Mädchen ist stets für alles zu haben und pflegt eine sehr humorvolle, verführerische Art, die recht oft positiv aufgenommen wird, wenn da nicht ihre Macken wären.
Vermutlich wäre es besser für sie, würde sie ihre Ansichten und ihr Temperament im Zaun halten, was ihr jedoch nicht gelingt.
Noch dazu der viel zu große Stolz, der ihr oft im Weg steht.
Sie hat die Gewohnheit andere schnell vor den Kopf zu stoßen, wenn man versucht weiter in sie zu dringen, wo sich ihre sehr verletzliche und unsichere Seite befindet.
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Anthelia Nevraki
Anthelias Leben wurde von einer endlosen Ruhelosigkeit in ihrem Inneren bestimmt.
Aufgewachsen als einziges Kind zweier weltoffener Künstler, die ihrer Tochter viele Freiheiten ließen, war sie schon von klein auf immer in Bewegung, immer auf der Suche nach dem, was hinter den Dingen steckt.
Anthelia wollte die Welt entdecken.
Sie wollte raus aus Pompeji, aber stattdessen begann es eines Tages Asche auf die Stadt zu regnen.
Anthelia ist das, was man einen Freigeist bezeichnen würde.
Sie folgt stets ihrem eigenen Weg und wenn es mal keinen geben sollte, so schafft sie sich einen.
Angetrieben von einem unersättlichen Wissensdurst und innerliche Ruhelosigkeit stößt sie auch immer wieder an ihre eigenen Grenzen.
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheinen mag, so folgt sie dabei auch stets ganz eigenen Prinzipien und moralischen Werten. Sie liebt alles künstlerische und aesthetische und die kleinen Dinge, die das Leben in ihren Augen erst so richtig lebenswert machen.
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Juliet Damaris
Juliet, die halb Französin ist, wuchs sehr glücklich mit ihrer Mutter in einem kleinen Anwesen auf dem Land auf. Ihr Vater war schon kurz nach Juliets Geburt abgehauen und ihre beiden älteren Brüder waren bereits ausgezogen und gingen ihren äußerst mysteriösen Berufen nach. Sie arbeiteten zusammen, doch niemand wusste wirklich, was sie taten. Trotzdem waren sie immer hoch angesehen und in gewisser Weise auch gefürchtet.
Anders als andere Mädchen lernte Juliet nie wie man stickte oder kochte.
Ihre Mutter lehrte sie im Nahkampf und vermittelte ihr die wirklich wichtigen Dinge im Leben, anstatt ihr beizubringen, eine gute Ehefrau und Mutter zu sein.
Juliet ist überzeugte Feministin und kämpft für Gerechtigkeit in der Welt.
Die junge Frau ist höflich und freundlich, doch sagt genauso gut ihre Meinung und lässt sich nicht unterkriegen.
Oft ist auch der ein oder andere sarkastische Spruch drin, doch Juliet ist auch sehr intelligent und war schon immer sehr reif. Jedoch ist sie ziemlich ungeduldig und stur.
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Narcissa Amadeo
Die bildhübsche Blondine hat Gefallen daran gefunden ihren Mitmenschen das Leben zur Hölle zu machen, hat für ihr junges Alter bereits dutzenden Karriere zerstört und wohl genug schlechtes Karma eingesammelt, um am Tag des Vulkanausbruchs brutal erschlagen zu werden.
Ihrem Vater gehörte eine der international erfolgreichsten Modelagenturen, eine Branche, wo Mädchen wie Ware gehandhabt wurden.
Tja, alle bis auf Narcissa. Sie war der Kronjuwel des ganzen und stand man nicht in ihrer Gunst, so sollte man sich schleunigst anderweitig umsehen.
Ihre Arroganz macht das Mädchen beinahe unausstehlich, doch wenn man ihr Interesse weckt, kann man sich mehr als glücklich schätzen sie als Freundin zu haben. Sie ist tough, so wie es in ihrem Leben nötig war und bringt in jedem Menschen Schokoladen- und Schattenseiten hervor, die man selbst noch nicht kannte.
Sie testet gezielt ihre Grenzen und das ohne Zurückhaltung. Man sollte meinen, dass die Blondine durch ihr glamouröses Leben durchaus zufrieden mit dem Tod sein könnte, doch ihr Ehrgeiz sprach dagegen. Narcissa konnte nicht alles erreichen was sie sich vorgenommen hatte und das füllte sie schon immer mit Wut und Frustration.
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Marcellina
Die Brünette hatte eine wohl behütete Kindheit in dem kleinen Landhaus ihrer Familie geführt, welche ein hohes Ansehen in Pompeji genossen hatte.
Als Einzelkind war sie regelrecht umsorgt worden. Nie hatte es ihr an etwas gefehlt und sie hatte sich nie etwas teilen müssen, weshalb sie heutzutage auch oft etwas Arroganz an den Tag legte. Sogar eine gute Bildung hatte sie genießen dürfen, was Frauen von jeher verwehrt worden war.
Sie hatte ihre Eltern geliebt, weshalb es sie ziemlich mitgenommen hatte, als diese begonnen hatten, sich jeden Tag lauthals zu streiten ohne zu merken, wie sehr ihre Tochter darunter litt.
Sie beide hatten gewusst, dass eine Trennung besser wäre, doch da sie keine Schande über den Familiennamen hatten bringen wollen, entschieden sie sich, in der Öffentlichkeit eine Maske aufzusetzen und so zu tun, als wäre alles in bester Ordnung, nur um sich dann zuhause lauthals anzuschreien. Nicht selten war dabei auch Geschirr zu Bruch gegangen.
Eine Narbe von den Scherben trägt Marcellina bis heute an ihrem rechten Daumen, da sie die Scherben nach einem erneuten Streit ihrer Eltern hatte beseitigen wollen. Eines Tages eskalierte einer der Streite, sodass Marcellina die Flucht zu ihrem besten Freund Polo ergriffen hatte, nachdem sie ihren Eltern unzählige Gemeinheiten an den Kopf geworfen hatte. Doch dieser Tag war ihr letzter Tag gewesen, denn kurz darauf war der Vesuv ausgebrochen und hatte ganz Pompeji in Schutt und Asche gelegt.
Und es nagt bis heute an Marcellina, dass sie ihren Eltern nie hatte sagen können, dass sie ihre Worte gar nicht ernst gemeint hatte.
Marcellina ist eine freundliche und nette Person, jedoch ist es trotzdem besser, sie als Freundin und nicht als Feindin zu haben. Denn die junge Frau ist ziemlich manipulativ und weiß, wie sie die Schwachstellen ihrer Feinde gegen sie einsetzen kann, um zu bekommen, was sie möchte.
Ihre Eltern haben ihr immer gelehrt, höflich zu sein und gute Manieren zu zeigen, was sie bis heute umsetzt.
Da sie einen guten Lehrer gehabt hatte, der ihre vorhandene Intelligenz noch weiter gefördert hatte, ist sie zudem eine sehr schlaue Frau. Nicht nur knifflige Fragen und Rätsel löst sie mit Bravour.
Sie ist auch intelligent im Umgang mit Menschen, versteht sich gut auf nonverbaler Kommunikation.
Sie ist eine empathische Person und muntert Leute gerne mit einem ihrer frechen und humorvollen Sprüche auf, da sie besser darin ist zu reden als einfach zuzuhören.
Oftmals fällt es ihr schwer, ihre Zunge und ihr Temperament zu zügeln, da das Mädchen sehr engstirnig und hitzköpfig ist und manchmal ihre Meinung ausspricht, bevor sie nachdenkt.
Von ihrer Meinung kann man sie auch nicht leicht abbringen, da sie sehr stur ist.
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Finn Eher
Geloben sie zu lieben und zu ehren, bis dass der Tod sie scheide...
Die Worte waren gesprochen, das Gelübde abgelegt aber weder das erste noch zweite traf zu.
Nur auf den Tod war verlass.
Punkt Eins ließ sich daraus erklären, dass es eine, an dieser Stelle wäre es angebracht diese ironisch gemeinten Gänsefüßchen mit den Fingern in die Luft zu malen, Zwangsheirat war.
Sie selbst würde auf die Handgeste verzichten aber sie hatte doch Gefallenen an ihrem Köpfchen da sollte man Vater besser nicht verärgern, der ihr großzügigerweiße diese Ehe "ermöglichte". Die Eltern haben beschlossen sie und ihn zu Vermähen um das Geschäft anzukurbeln.
Passte doch wie die Faust aufs Auge wenn man ein Therme und Bäder Monopol aufbauen wollte.
Und sie liebten sich auch....nicht, da brannte es nämlich plötzlich lichterloh. Auf ewiglich Jungfrau, das Schicksal ist echt ein mieser Verräter oder doch Märtyrer?
Sie ehren? Naja wenn man es auslegte dass er sie nicht entehrt hatte dann passte es doch wieder.
Jetzt war sie aber tod und das auch wenn sie als Tochter einer Erzkonversation Familie zu allen Göttern jeden Morgen und Abend gebetet hatte außer zu dem der Unterwelt natürlich aber den anderen hatte sie regelmäßig Opfergaben an die Steinaltare gebracht.
Tote Tauben, selbst geschossen oder Gaben aus der eigenen Ernte, selbst gepflückt.
Hand hoch für schlechten Humor.
"Hier, Hier!"
Findet wirklich der, der am lautesten schreit die größte Beachtung?
Aus Erfahrung lässt sich sagen zu den ungünstigsten Momenten ja und sonst eher nein.
Sie wird es trotzdem unermüdlich weiter versuchen und wenn man jemanden erst mal genug beschwatzt hat knickt der früher oder später ein.
Der springende Punk ist nur mal wieder die Zeit. Von der hat sie grundsätzlich nicht genug aber nein sagen ist auch so schwer, sich rausreden eher weniger.
Extrovertiert.
Wenn sie jemanden mag wird der es schon merken, andersrum aber genauso.
Um ein Knurren ist sie jedenfalls nicht verlegen aber genauso stur wie sie jemanden nicht mögen können will wird sie treu Versprechen einhalten.
Als selbsternannte jüngste Witwe ist sie um Hohn und Spott nicht verlegen, austeilen tut sie wie sie einkassiert.
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Marylin "Mary" Murphy
Marys ganzes Leben hatte sich nur ums Tanzen gedreht.
Ballett war ihre Leidenschaft gewesen, zumindest hatte sie sich das immer eingeredet. Dabei war es ihre Mutter gewesen, die sie immer dazu gezwungen hatte. Mary sollte ihren Traum verwirklichen.
Dabei wollte das Mädchen nur eine ganz normale Kindheit haben.
Eine ganz normale Jugendliche sein.
Doch stattdessen steckte sie die Hälfte ihres Lebens und Internaten und Akademien, weil sie einmal am Broadway tanzen sollte. Doch gerade das hat sie zu dem gemacht, was sie war.
Sie war kein Ballett Prinzesschen.
Sie war ein Unruhestifter, eine Draufgänger.
Sie nahm sich was sie wollte und gab einen fick auf alles.
Dennoch war sie die beste in allem was sie tat.
Ein Genie mit verschwendetem Talent, sagten alle. Doch das war ihr egal. Bis zu jenem Tag.
Als sie betrunken mit ihren Freunden um Mitternacht zur Akademie lief, geriet alles aus dem Ruder.
Sie entdeckten ein verlassenes Gebäude und brachen darin ein. Ein Streich führte zum anderen und im nächsten Moment brannte alles um die drei Jugendlichen herum. Mary hatte leichtsinnig mit dem Feuerzeug gespielt und dann erst die Vorhänge und dann alles andere um sie herum in Brand gesteckt. Sie hatte zwei Menschen getötet und sich selbst auch noch dabei. Mary starb jung, gerade einmal 18 Jahre alt.
Mary ist ziemlich stur und sagt immer direkt ihre Meinung. Dabei ist es ihr egal, ob sie jemanden verletzt oder nichts. Sie ist auch äußerst zynisch und legt sich ziemlich schnell mit jedem.
Dennoch gibt sie meistens einfach einen Fick auf alles und jeden.
Wenn sie jemanden respektieren soll, muss er sich erst ihren Respekt verdienen. Auch wenn sie nach Außenhin wie eine echte Zicke wirkt, so ist sie im Inneren eigentlich nur jemand, der jemanden bräuchte, der ihr einmal richtig zuhört. Dem sie nicht egal ist. Aber das würde sie niemals zeigen oder zugeben, dafür ist das Mädchen viel zu stolz.
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Zinnia
𝐥𝐚 𝐟𝐢𝐠𝐥𝐢𝐚 𝐝𝐞𝐥 𝐜𝐨𝐫𝐯𝐨.
𝐝𝐢𝐞 𝐫𝐚𝐛𝐞𝐧𝐭𝐨𝐜𝐡𝐭𝐞𝐫.
Es war ein kalter Morgen, als ihr Zehnjähriges in der Ortschaft auftauchte. Alleine, verlassen. Alles was sie bei sich trug war das Hemd, welches sie an ihrem Körper trug, als sie aus den Rauchschwaden der benachbarten Stadt entkommen war. Die Haare wirr, mit schwarzen Federn geschmückt und ihre Haut mit Ruß beschmiert, stumm. Es hatte einiges an Zeit benötigt, bis sie das Sprechen wieder begann. Doch niemand wird je erahnen, was ihre Kinderaugen gesehen haben, um in diesen Schock zu verfallen. Als hätte sie an jenem Tag nicht nur ihre Kindheit, sondern auch sich selbst verloren. Das Spiegelbild zeigt nicht mehr ihr Gesicht, es ist zerbrochen und mit diesem, ihre kleine heile Welt. Als Tochter eines Arztes erkannt, welcher die Stadt oft besuchte, wurde sie von der ansässigen Hebamme unter ihre Fittiche genommen und aufgezogen. Erhielt somit etwas, dass in etwa einer zweiten Chance gleichkam.
𝐥𝐚 𝐜𝐨𝐥𝐥𝐞𝐳𝐢𝐨𝐧𝐢𝐬𝐭𝐚 𝐝𝐢 𝐦𝐚𝐬𝐜𝐡𝐞𝐫𝐞.
𝐝𝐢𝐞 𝐦𝐚𝐬𝐤𝐞𝐧𝐬𝐚𝐦𝐦𝐥𝐞𝐫𝐢𝐧.
Schon früh zeigte sich bei Zinnia eine Begeisterung für das Schauspiel. Die Bühnen zu erobern, ihr Traum, in welchem es ihr möglich erscheint, an ihr früheres Leben anzuknüpfen oder ihrer Geschichte einen neuen Faden zu spinnen. Vielleicht auch eines Tages die Bühnen Roms zu Gesicht zu bekommen und vielleicht mit ein wenig Glück auf diesen zu spielen. Doch ganz gleich wie ambitioniert sie auch ist, das Ende ihrer Kindheit kann sie nicht zurückholen. Auch wenn sie und ihr Gesicht jeder kennt, ist die Maske ihr Markenzeichen. Keine materielle Maske. Es ist ihr Gesicht, ihre Mimik, welche zahlreichen Facetten hervorzaubert. Niemand kann ihre Gedanken auch nur erahnen. Niemand, weiß, was sie wirklich denkt. Sie ist wie ein Geist. Man kennt sie, man sieht sie und dann ist sie auch schon wieder verschwunden. Ohne das man von ihr mehr erfahren kann, als das sie sich Zinnia nennt. Nicht mehr und nicht weniger. Dabei ist sie selbst ziemlich hellhörig. Scheint alles, was um sich passiert aufzusaugen und mit Argusaugen zu überwachen. Und manchmal da scheint sie einfach so aus dem Nichts aufzutauchen und im Schatten wieder unterzugehen. Sie kommt und geht, wie es ihr beliebt. Prostituta, Schauspielerin, eine junge Frau, die ihren Lebensunterhalt damit verdient, anderen Menschen durch Unterhaltung Befriedigung zu verschaffen.
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