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8 | Funkeln

»Das war schön, was du gesagt hast«, sagt Mara aus dem Nichts heraus und schaut mir über den Tisch hinweg in die Augen. »Ich meine, wie du gesagt hast, das in allem auch etwas Gutes steckt ... oder irgendwie so.«

Ich lächle und nicke ihr zu. Wir sind momentan am Zubereiten unseres Abendessens – vielmehr ihres Lieblingsgerichtes. Ich hoffe, wir bekommen das mit den zwei Herdplatten gut hin. Doch eigentlich sollten sie für einen Bauerntopf reichen. Während ich gerade fleißig die Kartoffeln schäle und klein schneide, kümmert sie sich um den Rest, der geschnippelt werden muss. Dabei sitzen wir draußen am Tisch.

»Ich habe nur durch die wenigen bisherigen Reisen schon gute ...« Tja, und jetzt fehlt mir das Wort. Unsicher und fragend blicke ich sie an.

»So genau weiß ich nun auch nicht, was du sagen wolltest«, erwidert sie jedoch.

»Auf jeden Fall etwas mitnehmen können für mich«, formuliere ich um und bin mir nicht sicher, ob das noch irgendwie zu dem Satz passt, aber sie wird es schon verstehen.

»Das freut mich.« Sie schnappt die letzte Zwiebel und schneidet sie flink in halbe Ringe. »Wo soll das alles hin, Mister Chefkoch?«

»Also wenn ich der Sous-Chef bin, dann–«

»Nee, nee«, sie funkelt mich an, »ich meinte doch nicht den, du bist der Chefkoch!«

»Ah, du meinst den Küchenchef oder auch Chef de Cuisine genannt. Na, das ist ja noch leichter, dann bist du auf jeden Fall für das Kochen zuständig«, sage ich und muss lachen.

»Wie?«

»Denkst du wirklich, dass die Küchenchefs so viel kochen? Die haben viel zu viel mit der Orga und allem zu tun.« Ich grinse sicherlich von einem Ohr bis zum anderem.

Jetzt schaut sie von einer auf die andere Sekunde – sehr gekonnt – mitleidig aus. Auch wenn ich weiß, dass es Spaß ist, bekommt sie mich damit. »Ich biete dir dennoch meine Hilfe an, Mylady«, äußere ich mit gediegener Stimme und deute eine Verbeugung an.

»Wie außerordentlich reizend von Ihnen, Chef de Cuisine

»So bin ich nun mal«, amüsiere ich mich weiter.

»Und wohin damit nun?«

Ja, das ist eine gute Frage. Wir schauen uns beide um und beschließen dann, dass es erst einmal genau so dort liegen bleibt, bis ich mit den Kartoffeln fertig bin und wir dann alles mit reinnehmen.

Während des Kochens, was Mara tatsächlich sonst eher mir überlässt, leite ich sie an und erkläre ihr die – zumindest für mich – recht einfachen Abläufe des Gerichtes. Sie scheint entweder ein Naturtalent zu sein oder mir bisher verheimlicht zu haben, dass sie sehr wohl kochen kann.

»Nun muss es eine gewisse Zeit vor sich hin köcheln. Erst einmal mit geschlossenem Deckel, später dann eventuell mit offenem, damit das Wasser noch entziehen kann.«

»Aye aye.«

Derweil Mara auf das brodelnde Essen achtet, bringe ich Teller, Besteck und Gläser hinaus und drapiere alles ordentlich auf den Tisch. Als sie kurz auf die Toilette gegangen ist, habe ich nach Kerzen gesucht und sogar drei Stück gefunden, die ich in der Mitte aufstelle. Anzünden werde ich sie aus Sicherheitsgründen lieber erst später. Da ich meine, dass es gut ausschaut, begebe ich mich wieder hinein.

»Ich glaube, dein Handy hat vibriert«, lässt Mara mich direkt wissen. Und im Gegensatz zu sonst, da mir mein Handy beziehungsweise die Dauererreichbarkeit tatsächlich schnurzpiepegal ist, schaue ich sofort nach, was Mara offensichtlich komisch vorkommt.

»Alles okay?«, fragt sie daher.

»Ja, klar. War Nele«, antworte ich ihr.

»Von der Selbsthilfe?« Mara schaut verwundert zu mir. »Ach, heute ist Mittwoch. Daran habe ich gar nicht gedacht, tut mir leid.« Ihre Hand landet unsanft auf ihrer Stirn.

»Schon in Ordnung. Wir haben eine Lösung gefunden. Ich habe einen Zweitschlüssel an Nele herausgegeben und alles hat geklappt. Das hat sie mir geschrieben. Und sie konnten die Gruppe wie gewohnt durchführen.«

»Und für dich? Du hast die Gruppe sonst nie ausgelassen.«

»Urlaub ist Urlaub, oder?«

»Kommt drauf an. Jeder handhabt das anders, was doch auch vollkommen in Ordnung ist, solange es einem guttut. Die Hauptsache ist doch, dass es für dich gut ist.«

»Ist es.« Mara schaut mich aus einer Mischung Sorge und Skepsis an, weswegen ich ehrlich wiederhole: »Ist es wirklich. Und mal abgesehen davon bekomme ich gerade echt Hunger.«

»Was bedeutet denn eigentlich eine gewisse Weile?«, lenkt sie auf das von mir angeschnittene Thema und nickt zum Topf. »Dann könnte ich auch besser abschätzen, ab wann ich eventuell den Deckel abnehmen soll.« Die Ironie in ihrer Stimme nehme ich sehr wohl wahr.

»Das dauert unterschiedlich lang aufgrund der Kartoffeln. Sind die schon durch?« Mit einem breiten Grinsen sehe ich sie an und stupse dann gegen ihre Nase. »Und eventuell, weil eventuell noch die Flüssigkeit aus dem Eintopf herausziehen darf«, kläre ich sie auf.

Gar nicht lange danach sitzen wir uns draußen gegenüber am Tisch und ich schaue Mara in ihre wunderschönen grün-blauen Augen, in denen sich das Flackern der Kerzen spiegelt.

Da das Essen noch viel zu heiß ist, stütze ich mich auf meinen Ellbogen, nehme Maras Hände in meine und streichle darüber. Ich genieße die laue Brise in der Abenddämmerung, die um uns herumweht und die leicht das Wasser aufbraust, welches wir im seichten Licht erfassen können. Durch den sanften Wind werden leichte Schwingungen in Gang gesetzt, dessen Kreise sich immer weiter und weiter ausbreiten. Es ist herrlich.

Maras Blick verrät mir, dass ich ihr hiermit wenigstens eine Freude machen konnte. Zaghaft lösen wir unsere Hände auseinander. Mara greift zu dem Löffel, ich tue es ihr gleich.

»Haben sich denn Lana oder Fiona mal bei dir gemeldet?«, frage ich bei ihr nach. Ich kann mir nämlich denken, dass sie in diesen Tagen von sich aus nicht unbedingt über ihre Töchter reden würde, dabei interessiere ich mich sehr für sie. Auch wenn ich sie noch nicht so gut kennenlernen konnte, wie ich es gern gewollt hätte. Doch das hat eher was mit deren Alter zu tun.

»Joe«, ein Grinsen bildet sich auf ihren Lippen, »Lana meldet sich auch sonst nicht jeden Tag bei mir, eher wenn sie was braucht.«

»Na ja, ihr habt schon ein inniges Verhältnis oder nicht?«

»Ja, klar, schon. Aber sie braucht mich ja nicht täglich oder so. Sie studiert und wohnt woanders, da kommt sie schon damit klar, wenn ich ein paar Tage hier mit dir auf deinem Boot bin.«

»Okay, hast ja recht«, stimme ich zu. »Und Fiona? War sie schon mal alleine zu Hause?«, hake ich nach, mitunter, weil ich schon wieder ein schlechtes Gewissen bekomme.

»Nein, das hat sich bisher einfach nie ergeben. Aber weißt du, was sie gesagt hat?«

»Was denn?«, frage ich neugierig.

»Mama, endlich habe ich auch mal sturmfrei. Das hat sie gesagt. Die ist schon der Knaller. Aber na ja, wie waren wir mit sechzehn? Ist schon okay, oder nicht?«

»Würde ich auch sagen«, meine ich erleichterter und schöpfe meinen Löffel voll. »Und wir sind ja nicht weit weg, sollte sie dich doch brauchen«, füge ich noch an, bevor ich mir den Löffel in den Mund schiebe.

»Ja, aber auch Fiona ist sehr selbstständig. Ich mache mir da keinen Kopf.«

»Das ist gut.« Das erleichtert mich vor allem ... Und ich komme mir nicht ganz so egoistisch vor, dass ich deren Mutter mehr in Anspruch nehme als sie.

Nach dem Essen – und Aufräumen – legen wir uns draußen mit kugelrunden Bäuchen rücklings auf das Sofa und betrachten die funkelnden Sterne. Wir knüpfen wahllos Sterne mit imaginären Linien zusammen, um Bilder daraus zu formen. Und erfinden irgendwelche Gebilde, die wir dort meinen zu entdecken und sehen zu können.

Träumen – ja, das machen wir und es fühlt sich himmlisch zauberhaft an, wie wir den Moment ganz in Ruhe und in Frieden gemeinsam genießen.

Als uns beinahe die Augen zufallen, schlendern wir händchenhaltend hinunter in die Kabine und rollen uns gemütlich ins Bett. Mein letzter Gedanke schwebt zu Maras schönem Lächeln, bevor ich meine Augen geschlossen halte und mich in die Wärme fallenlasse. 

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