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Ich wusste dass etwas faul war, als Colin in der Pause alleine auf seiner Bank saß. Seine Bank war vielleicht etwas übertrieben, aber immerhin hatte er sie für das letzte halbe Jahr gekonnt besetzt. Auf jeden Fall war er jetzt alleine, weit und breit keine Spur von Elisabeth. Ich sah, dass Flora neben mir nur Bahnhof verstand, denn sie hatte den Kopf schief gelegt und betrachtete die leere Hälfte der Bank interessiert.

„Ich glaube, ich sehe Gespenster."

„Hm?"

„Das da ist eindeutig Colin."

„Sieht ganz so aus wie er." Ja, das war eindeutig Colins Lieblingsjacke, rot und schwarz kariert mit schwarzen Lederimitationen an den Ärmeln und am Kragen. Die hatte er seit genau zwei Jahren und Richard behauptete felsenfest, dass die Jacke aus einem der geburtstäglichen Pakete entstammte. Aber das glaubte ihm keiner. Egal wo Colin die Jacke gefunden hatte, er hatte sie seitdem nur ungern ausgezogen und sie dominierte seinen eher rustikalen Style, der sonst nur aus grundlegenden Teilen bestand.

„Und das da ist Elisabeth." Flora zeigte auf ein Mädchen mit den gleichen blonden Haaren, das etwas abseits des Pausenhofs mit einer Gruppe anderer Jugendlicher stand. Ich kniff meine Augen zusammen.

„Das ist sie, eindeutig." Wir sahen uns gleichzeitig an und im Gegensatz zu Flora kapierte ich, was vorgefallen war. Anscheinend hatte es Elisabeth nicht gefallen das ihr Freund Pläne schmiedete, die ihr Beisein nicht für essentiell erhielten.

„Elisabeth hat sich in der Pause bisher noch nie auf einen Meter von Colin entfernt", sagte Flora. Das war ein Fakt. „Glaubst du, die haben sich getrennt?" Ich lachte kurz auf.

„Wenn, dann hat sich wohl eher Elisabeth von ihm getrennt. Ich bin mir sicher dass sie auf dieses Detail besteht." Colin sah nicht wirklich traurig aus. Oder einsam. Eigentlich sah Colin nie einsam aus, selbst wenn er mutterseelenallein auf einer Bank auf dem Friedhof saß. Colin war immer beschäftigt, entweder er beobachtete die Leute oder rechnete die zehnte Wurzel von Pi im Kopf aus. Dann sah er ein bisschen verträumt aus und manchmal glaubte ich, dass seine Gedanken in ein Universum voller Sterne abdrifteten.

Jetzt gerade sah er auf und mich direkt an. Ich versuchte ein Lächeln und scheiterte daran, aus Colins Gesichtszügen zu lesen, was er dachte. Wir hielten Blickkontakt bis ich Flora laut und deutlich sagen hörte: „Also wenn der nicht auf dich steht ist Colin einfach nur gruselig. Ich meine, wer macht das schon? Ihr seht euch an als..."

„Flora." Ich ließ Colin aus den Augen und drehte mich zu meiner besten Klassenkameradin, die kauend Kommentare über mich und meinen besten Freund abgab. „Du bist wirklich keine Hilfe. Colin und ich sind nur Freunde und das wird auch immer so bleiben, okay? Selbst wenn..." Selbst wenn meine Gefühle zurzeit etwas durcheinander waren, beendete ich den Satz in Gedanken. Flora lachte nur.

„Jetzt wo er wieder Single ist", sie deutete auf Elisabeth, die ganz eindeutig den Arm um einen andere Jungen gelegt hatte und so dicht neben ihm stand, dass man denken könnte, sie wäre angewachsen, „Ist das doch kein Problem. Schon klar, ihr kennt euch seit sechs Jahren. Aber das ist doch eher was Positives?"

„Du verstehst das nicht." Ich seufzte. Als ich aufsah war Colin weg. Meine Neugier brachte mich fast um, aber ich wusste dass ich mich wohl oder Übel bis nach der Schule gedulden musste, um herauszufinden, was bei dem Gespräch mit Elisabeth passiert war.

„Weißt du, Isabella: manchmal macht man es nur noch schlimmer, wenn man die Tatsachen ignoriert", versuchte mich Flora zu überzeugen.

„Du machst wohl Witze. Außerdem ist Colin bald eh weg." Sie dachte wohl ich sprach von seinem Abschluss.

„Mit dir kann man nicht diskutieren." Flora schüttelte den Kopf und schien Elisabeth trotzdem nicht aus den Augen lassen zu wollen. „Unglaublich, dass er mit der zusammen war. Wenn ich du wäre, würde ich nicht zu lange warten." Ich schenkte ihr einen zweifelnden Blick.

„Das Gespräch ist hiermit beendet, Flora." Und ich sprang zeitgleich mit der Schulglocke auf und lief mit der Menge zurück ins Schulhaus.

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