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Vier

Trautes Heim, Glück allein. Mit befriedigter Shoppingsucht und einem Teeniekichern stieg ich mit meinem Schneewitchen aus dem Wagen. Dieser Logan hatte nicht einmal zehn Minuten ausgehalten, bis er mein Töchterchen nach einem Date gefragt hatte und prompt wurde mein Arbeitsvertrag im Coole-Mama-Management um satte drei Monate verlängert. Euphorisch räumten wir den Kofferraum und die Rückbank von unseren dutzenden Tüten und schleppten sie ins Haus.

Im Wissen, dass ich das Haus in einem Musterzustand hinterlassen hatte, öffnete ich die Haustür, nur um sofort von der Klatsche namens Pubertier erschlagen zu werden.

Während Anna und ich den Tag in der Mall verbracht hatten, machte es sich der jüngste Sprössling im Haus zur Aufgabe, meine frisch geputzte Küche in ein Schlachtfeld zu verwandeln. Die gute Laune ließ ich auf dem Fußabtreter zurück und schloss die Tür hinter mir.

Wütend fuhr ich mit der Zunge über meine Schneidezähne und suchte nach einem Schimpfwort, welches man seinem Sohn an den Kopf werfen konnte, ohne dafür das Sorgerecht zu verlieren. Ich fand keins. Ich begnügte mich also mit dem, was mein Rationales Ich in Petto hatte.

„Levi!", brüllte ich, wohlwissend keine Antwort zu erhalten.

Während die Blicke meiner Tochter kritisch zwischen Schlachtfeld und meinem hochroten Gesicht hin und her switchten, stiefelte ich durch die mit Pizzakartons, Tomatensauce und offenen Limo-Flaschen verwüstete Ruine, die ich Küche nannte und versuchte mich auf den Stufen unserer Treppe an die Liebe zu erinnern, welche ich verspürte, als ich diesen Wonneproppen zum ersten Mal auf den Arm hielt. Auch hier bemühte sich mein Rationales Ich, einfach neutral zu bleiben und unterdrückte den aufkommenden Wutanfall.

Bevor ich an die Zimmertür von Mordor klopfte, atmete ich drei Mal tief durch. Es gab eine Zeit in meinem Leben, in der ich verwirrt war. So verwirrt, dass ich zu einer Therapeutin musste. Jene hatte mir damals einen Tipp gegeben: „Solltest du jemals wieder finstere Gedanken haben, atme drei Mal tief durch und versuche dich innerlich auf eine Blumenwiese zu setzen. Atme zuerst den Duft des frischen Grases ein, dann den lieblichen Duft der Sommerbriese und zuletzt den Mut, den es braucht, um die finsteren Gedanken in Liebe zu ersticken."

Ersticken klang auf jeden Fall nach einer Option.

Mit der Hand zur Faust geballt, hämmerte ich gegen die Tür meines Hormonversuchten Sohnes. „Levi, rate wie spät es ist?!", rief ich energisch.

Nichts.

Wieder berührte meine Faust unsanft das Türblatt im Landhausstil und dabei tat ich etwas, was ich eigentlich niemals tun wollte. Ich begann zu zählen.

„Eins ...", ich hämmerte wieder. „Zwei ...", folgte der nächste Schlag und in diesem Augenblick wurde mir bewusst, wie lächerlich ich mich gerade machte. Mein fünfzehnjähriger Spross war 1,80 Meter groß. Was zur Hölle hatte er vor seiner 1,65 Meter kleinen Mutter zu befürchten?!

Es gab nur eine Lösung. Die Drohung musste endgültig klingen. Furchteinflößend.

„Zweieinhalb!", rief ich und hielt mir innerlich die Hand gegen die Stirn. Ich hatte mich beim Zählen, in die Bruchrechnung geflüchtet, weil ich selbst nicht wusste, was nach Drei passieren würde.

Verdutzt über meine eigene Inkonsequenz hielt ich einen Moment inne, bevor mir mein liebes Kind die Tür in seine Höhle öffnete. Es glich einem Wunder, dass in diesem Raum überhaupt etwas überleben konnte, schließlich hatte sich selbst der Kaktus in seinem Fensterbrett von einer Brücke gestürzt und hing verrunzelt in dem lilafarbenen Übertopf. Ich rümpfte meine Nase.

Schweiß, alte Socken, Männerdeo und eindeutig zu wenig Sauerstoff. Eine Geruchsmischung, welche ich in meinem Haus eigentlich nicht dulden wollte, doch es hatte einen positiven Nebeneffekt. Ein Mädchen würde sich hierhin nicht verirren.

Ermahnend sah ich also an meinem Sohn hinauf und deutete auf meine Ohren als Zeichen, dass er doch bitte so höflich sein sollte die Kopfhörer abzunehmen, bevor ich ihn, der Ordnung halber, ausschimpfte.

Augenrollend folgte er meinem stillen Befehl und setzte das Headset ab. Ich nahm einen tiefen Atemzug meiner erstickenden Liebe und obgleich ich diese pubertierende Stinkbombe am liebsten zu seinen Sportsachen in die Waschmaschine gestopft hätte, erinnerte ich mich an die Worte meiner ehemaligen Therapeutin. Ich suchte die notwendige Muse in den beißenden Gerüchen Mordors, welche mir um die Nase schlichen und versuchte mich meinem Alter entsprechend zu benehmen.

„Bist du so nett und folgst mir in die Küche?", forderte ich ruhig und meine Tonlage machte meinem Sohn deutlich, dass ich eine Ablehnung dieses verlockenden Angebotes nicht akzeptieren würde. „Ich wollte gleich aufräumen, wirklich", entschuldigte sich das Kind und sprach dabei in seiner kommenden Männerstimme. Gruselig.

Ich drehte mich auf dem Absatz um und zog ihn mit meinem Zeigefinger gestikulierend hinter mir her.

Als wir gemeinsam die Küche betraten, saß Schneewitchen bereits wieder am Handy und grinste vor sich hin. Erst als sie ihren Bruder erblickte, legte sie einen verständnislosen Blick auf. „Levi, das ist echt scheiße von dir. Mom reißt sich den Arsch auf und du bist so undankbar", platzte es besserwisserisch aus ihr heraus. Verwundert zog ich meine Mundwinkel nach unten und bedankte mich still für so viel Loyalität bei meiner Tochter. Wohlwissend, dass ich mir diese nicht jeden Monat leisten könnte.

Mürrisch nahm Levi sein Schicksal an und fing an die Küche von Tomatensauce zu befreien, während ich die Pizzakartons zerkleinerte und sie in den Papierkorb warf. Ich legte die Pappstreifen hinein und entdeckte etwas, was dort offensichtlich nicht hingehörte.

Es handelte sich um den Papiermüll. Hier gehörte Papier hinein. Keine Socken.

Gereizt nahm ich die zwei Socken heraus, deren Zwillinge schon Ewigkeiten in der Schublade für einsame Fußwärmer verbrachten und drehte mich genervt zu meinem Sohn. „Levi?! Warum wirfst du die Socken weg?", fragte ich gereizt und hielt ihm die Teile vor das Gesicht.

Dieses färbte sich sofort so rot, dass er im Dunkeln geleuchtet hätte und ab diesem Augenblick wusste ich; es gab einen Grund dafür, warum die Socken im Papiermüll lagen.

„Mom! Hör auf in meinen Sachen zu wühlen!", schrie er und riss mir die Teile aus der Hand. Erst jetzt bemerkte ich, wie steif die Dinger eigentlich waren.

Mein Gesichtsausdruck gesellte sich zur Tomatensauce auf dem Küchenboden, während Anna anfing lauthals los zu kreischen.

„Es ist der gottverdammte Papiermüll! Dann wirf deine Sachen woanders weg!", rief ich zu meiner Verteidigung und betete immer noch, dass es nicht das war, was ich dachte.

„Levi Alter! Du bist so gestört! Wer wichst denn in seine Socken?!", kreischte Schneewitchen vor Lachen und erntete sofort einen bösen Blick seitens ihres Bruders, während ich mich vor Schock an den Küchenanrichte festhalten musste.

Es war nicht die Tatsache an sich. Es war die Ernüchterung, dass ich soeben indirekt die ... Hundewelpen!

Ich atmete tief durch. Mit Mut finden, hatte das nichts mehr zu tun. „Nimm deine Socken und geh in dein Zimmer. Tu mir einen Gefallen und benutze demnächst Taschentücher oder geh duschen, wie auch immer. Es ist eine ganz normale Sache und ..." – „Mom! Hör auf!", unterbrach mich mein Teenie in einer derart hohen Tonlage, die selbst ich nicht erreichen konnte, bevor er seine Beine in die Hand nahm und die Küche inklusive seiner Socken räumte.

Geschockt blickte ich zu Anna, welche sich immer noch köstlich über ihren Bruder amüsierte. „Ihr seid echt gestört. Ihr Alle. Aber ich liebe euch trotzdem", gab sie zum Besten und sprang lachend vom Barhocker, um mit ihren neuen Errungenschaften in ihr Zimmer zu gehen.

Dass die Küche aussah wie ein Schlachtfeld, war mir nach dieser Aktion absolut egal. Ich brauchte nur eines – Wein.

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