6
Ein weiteres Mal wurde ich durch das grummeln wach.
Nicht schon wieder...
Bevor ich mich auch nur ansatzweise bewegen konnte, kam auch schon alles raus.
Och ne, jetzt muss ich mein Bett auch noch frisch beziehen..
Schnell drehte ich mich, mit dem Gedanken dass noch mehr rauskommen würde und nahm den Eimer in die Hand.
Diesmal nahm es kein Ende und ich brach bestimmt noch 5 mal.
Leise öffnete sich, wie auch beim letzten Mal, die Türe und das Licht wurde angemacht.
„Immer noch nicht besser?", Papa schaute mich etwas mitleidig an und legte noch einmal seine Hand auf meine Stirn.
Ich schüttelte schwach den Kopf. Diesmal hatte es mich richtig ausgeknockt.
Papa sah jetzt erst, dass auch mein Bett nicht verschont wurde. Er seufzte nur und nahm mich kurz in den Arm.
„Pass auf, ich würde dich mit zu mir nehmen. Da leg ich dir sofort nh Zugang und du kannst was gegen das Erbrechen bekommen, wenn das okay ist?
Dann würde ich das Bett ebend frisch beziehen und du schläfst heute nach bei uns.", Papa schaute mich fragend an.
Mehr als ein Nicken bekam ich auch dieses Mal nicht auf die Reihe.
Papa kramte kurz in meinem Schrank und kam dann wieder zu mir.
„Nehm mal bitte ebend deine Arme hoch"
Selbst dass kostete mich viel Kraft.
Er tauschte schnell mein Shirt und warf das alte in meinen Wäschesack.
Da man mir auf 100 Metern Entfernung ansehen konnte, dass laufen leider nicht mehr drin war, nahm er mich auf den Arm und lief mit mir durch den Flur in deren Zimmer.
„Warte kurz, bin sofort wieder da"
Vorsichtig legte er mich ab und verschwand wieder aus dem Zimmer. Ich vermute mal ganz stark, er besorgt die Sachen für den Zugang.
Als er wieder kam, hatte er auch meinen Eimer in der Hand. Dieser war ausgewaschen und leer.
Leise stellte er den neben sein Bett und legte die restlichen Sachen auf die Bettdecke. Mama wollte er schließlich nicht wecken. Die muss ja morgen früh auch wieder hoch.
Papa nahm sich meinen rechten Arm, legte den Stauschlauch an und suchte nach einer Vene.
„Wird kurz kalt", warnte er mich vor.
Erst sprühte er ein bisschen Desinfektionsmittel auf meine Armbeuge, wischte es ab und sprühte dann noch mal.
Als er kurz gewartet hatte, nahm er auch schon die Nadel in die Hand.
Ich kniff leicht meine Augen zusammen, Angst hatte ich aber keine. Ich mag nur einfach nicht das Gefühl, wenn etwas unter meine Haut kommt.
„Piekt kurz"
Ich zuckte nur. Dann war's auch schon wieder vorbei.
„Schon fertig. Ich würde dir jetzt was gegen die Übelkeit geben, okay?"
Wieder ein leichtes nicken von mir.
„Könnt schon längst drin sein", ich versuchte ein bisschen zu lächeln.
Papa schmunzelte, drückte den Kolben von der Spritze durch und ich merkte, wie die Flüssigkeit durch meine Vene lief.
Mama schien wohl wach, denn ich merkte einen Blick auf mir.
Als ich meinen Kopf leicht drehte, sah ich nur eine gerunzelte Stirn. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, als ich versuchte ihr einen Kuss zuzuwerfen.
Papa stand auf, nickte Mama leicht zu und verschwand wieder aus dem Zimmer.
Ich hörte wie er in meinen Zimmer am Schrank zugange war.
Ach ja, er wollte ja mein Bett noch abziehen.
Leicht schlecht fühlte ich mich schon. Schließlich muss er morgen fahren und ich hielt ihn jetzt wach.
Viel nachdenken konnte ich nicht. Was auch immer Papa mir da gespritzt hatte, helfen tat es!
Das grummeln wurde weniger und mein Gefühl wurde auch besser.
Arme legten sich leicht um mich, während ich ein Stück nach hinten rutschte. Mama gab mir noch einen leichten Kuss in den Nacken und wünschte mir eine gute Nacht.
Dass Papa wieder ins Zimmer rein kam, bekam ich gar nicht mehr mit.
--------------
Durch leises Gemurmel und einen lauten Krach wurde ich wach.
„Verdammte Scheiße"
„Alles gut?", erschrocken setzte ich mich auf.
„Alles gut! Entschuldige, ich wollte dich nicht wecken!", Papa kam scheinbar die Treppe hoch, denn seine Stimme wurde lauter.
Er hielt seine Hand schmerzverzerrt fest. Eine leichte Blutspur war hinter ihm zu sehen, als er das Zimmer betrat.
„Oh Gott, was ist denn mit dir passiert?!"
Er verdrehte nur etwas belustigt die Augen.
„Ich war zu blöd, die Gurke zu schneiden, dabei hat das Messer einen Freiflug bekommen und auch direkt das Brett mit von der Ablage gezogen. Deswegen hat das so geknallt. Sorry, wollte dich echt nicht wecken!"
„Haha alles gut! Geht's dir soweit gut?
Eigentlich bin das doch typisch ich haha"
„Ja klar! Muss dass gleich, nur kurz verbinden. Ging wohl doch tiefer"
Ein weiteres Augenverdrehen seinerseits.
„Naja, was soll's. Ich habe auf jeden Fall Frühstück gemacht, falls du Hunger haben solltest. Ich würde so sagen, in ca 1,5 Stunden fahren wir los. Wäre das für dich okay?"
„Können wir so machen. Bleibt der Zugang noch drin?", leicht hob ich meinen Arm.
„Warum habe ich eigentlich so gebrochen? Ich hatte doch nichts falsches gegessen..?"
„Jup, der bleibt! Ich vermute, du hast einfach Nachfolgen einer leichten Gehirnerschütterung. Als du die Treppe runtergefallen bist, bist du doch mit dem Kopf aufgeschlagen, oder nicht?"
„Ach ja... als ich das Gefühl hatte, der zerspringt wie eine Wassermelone. Und das taucht dann plötzlich 2 Nächte später auf?"
„Kann schonmal passieren. Als du in der Stadt warst, hattest du da auch Kopfschmerzen oder so?"
„Ich bin hingefallen. Nisa ist auf mich drauf gesprungen und ich habe mein Gleichgewicht verloren..", jetzt schaute ich interessiert.
Kann das solche Folgen haben?
„Das kann dazu beitragen. Eventuell war der erste Sturz einfach nicht 'schlimm' genug. Der zweite Sturz hat einfach dann doch noch deinen angeschlagenen Kopf zum, blöd gesagtem, überlaufen gebracht. Und das hast du dann, heute Nacht, zu spüren bekommen"
Papa drehte sich wieder um.
„Wenn du fertig bist, kommst du runter frühstücken?"
Ich nickte. Bis ich merkte, dass Papa das ja garnicht mehr sehen konnte..
„Jup!"
2 Minuten blieb ich noch liegen, bis ich mich dann doch erhob, um mich anzuziehen und nach unten zu laufen.
Heute wich meinen Schlafklamotten nur ein einfaches Schlabberoutfit. Eine schwarze Jogginghose und ein T-Shirt. Für Anfang Sommer war es doch schon relativ warm.
24° haben wir hier. In Köln sollen es sogar schon 27° sein. Ich hatte gestern geschaut.
-------------
Hey hey!
Es tut mir leid, dass ihr so lange warten musstet, aber ich habe einfach nichts vernünftiges hinbekommen.
Mal schauen wie es die Tage wird.
Macht doch etwas aus dem Abend! ❤️
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro