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„Papa, dein Handy klingelt!", rief ich durch das große Haus und war auf der Suche nach meinem Vater. „Warte, ich komme!", Papa hatte das klingeln scheinbar gehört, denn weit entfernt schien er nicht. Keine zwei Sekunden später, tauchte er hier in der Küche auf. Papa nahm mir das Handy aus der Hand, laß dem Namen auf dem Display und runzelte die Stirn. „Hmm, Bernhard, was möchte der denn?", murmelte Papa mehr, als dass er sprach.
„Wer ist das?" meine Frage blieb unbeantwortet, denn Papa war schon am telefonieren...
(Kurz Linus Sicht)
L: „Linus Hoffnann hier, hallo Bernhard"
B: „Hey! Ich hoffe, ich störe nicht?"
L: „Nein, alles gut! Was gibt es denn?"
B „Ich habe gerade eben einen Anruf von der Zentrale bekommen, es gibt gerade ein paar Wachen die Aushilfen suchen, weil bei denen der Mangel extremst ist! Auch Alina, Lukas und Gino habe ich schon angerufen und gefragt, ob die aktuell irgendwie Zeit hätten, für 4 Wochen die Wache zu wechseln."
P: „Klingt ja erstmal nicht so schön, wo müsste ich denn hin? Matina muss ja aktuell so viel arbeiten. Ich müsste Linea also eventuell mitnehmen."
B: „Die Wache Nord, in Köln sucht aktuell noch Unterstützung. Ein Notarzt ist zwar nicht viel, aber immerhin mehr als so.
Du bist einer meiner besten Ärzte und dass würde ich gerne anderen zu gute kommen lassen! Du bekommst von uns auch ein Hotelimmer für die Zeit gestellt. Überleg es dir bitte..."
P: „Alles klar, ich müsste nachher aber einmal mit Martina und Linea sprechen, dann kann ich mich melden!"
B: „Okay danke! Eine Sache noch... Montag würde es schon los gehen.."
Linus stöhnte auf. Heute war schon Samstag,
P: „Ist gut! Kannst du ja nichts für. Ich melde mich nachher nochmal!"
B: „Alles klar! Danke und schönen Abend noch, wir hören uns!
P: „Tschüss!"
(Ab hier wieder Lineas Sicht)
Seufzend ließ Papa das Handy sinken und fuhr sich durch dass Gesicht. Zweifelnd schaute ich ihn an und wollte wissen, was Papas Chef denn bitte Abends um 19 Uhr wollte, obwohl sein Dienst vorbei war.
Papa zögerte ein weiteres mal und auch nach 2 Minuten hatte ich keine Antwort.
„Papa...?"
„Ja mein Schatz?"
„Warum antwortest du mir nicht?" Ich war verwirrt.
„Es ist nicht so einfach wie du denkst, wir müssen uns nachher erst mit Mama unterhalten, dann kann ich mehr sagen!" Papa wirkte nachdenklich.
Er war still, zu still. Ich weiß nicht warum, aber ein ungutes Gefühl überkam mich. Ich hatte garnicht gemerkt, wie Papa mich musterte. Sein Blick strahlte Sorge aus.
„Was ist los Linea?" Papa wirkte noch besorgter, wenn das möglich ist.
Aber irgendwie konnte ich ihm nicht sagen, was los ist. In mir machte sich das Gefühl breit, dass irgendetwas passiert ist. Dies teilte ich Papa auch gleich so mit. Jetzt musterte er mich erschrocken.
Warum genau das denn jetzt?
„Nein, nein! Das hast du falsch verstanden! Es ist nichts schlimmes, nur evtl musst du deine Ferienpläne über den Haufen schmeißen. Dass ist aber erst sicher, wenn ich nachher mit Mama gesprochen habe! Mach dich nicht verrückt, ich war nur etwas besorgt, wie du das aufnimmst."
Misstrauisch schaute ich Papa an.
Was wollte Papas Chef nur von ihm?
Ich nicke als Zeichen, dass ich ihn verstanden habe. „Okay, mach dir nicht so einen Kopf. Wir bekommen das schon hin mit Mama."
Papa lächelt mich an und nickte ebenfalls. „Ich gehe hoch, ich wollte noch eine Zeichnung fertig machen bevor Mama kommt."
„Mach das, ich sag dir bescheid wenn sie da ist."
Unschlüssig, wie genau ich mich jetzt verhalten soll, ging ich hoch in mein Zimmer und setzte mich auf meinen Boden.
Der Zeichenblock fand ganz schnell den Platz vor mir, die Stifte folgten.
Gedankenverloren zeichnete ich einfach mal darauf los.
Erst als Papa mich rief, schreckte ich hoch und wagte ein Blick auf das Blatt.
Wow. Ein Mädchen, vielleicht 8 oder 9 Jahre alt, saß auf einer Schaukel mit dem Rücken zu mir. Ihr Haar wehte leicht im Wind. Das Gras umspielte sanft ihre Füße. Die Sonne stand hoch, und Vögel flogen vor ihr vorbei.
Freiheit, das Gefühl, welches ich spürte, als ich diese Zeichnung sah. Einmal so frei sein wie die Vögel, dachte ich mir. Freiheit, sanfte Briesen, leichte Wärme und der Geruch nach frischen Gras. Freiheit.
„Linea? Kommst du bitte?"
Oh, ich saß wohl schon etwas länger hier. Papa hatte mich schon das zweite mal gerufen. Draußen begann es schon zu dämmern. Dichte Wolken zogen sich am Himmel zusammen. Es sah aus, als würde es gleich noch Regnen.
Schnell stand ich auf und lief Richtung Treppe. Ich hörte Mama und Papa schon leise miteinander reden, scheinbar wusste sie schon, worum es ging. Nur ich wusste es mal wieder nicht.
Na danke auch
„Hey Mama! Na, wie war die Arbeit?"
„Heute war echt ruhig, was habt ihr beide so schönes gemacht?"
Sie wirkte müde, aber wie kann das sein? Ich dachte es war ruhig. Irgendetwas stimmte nicht. Das merkte man Mama und Papa auf 100 Meter Entfernung an.
„Nichts sonderbares, ich habe gezeichnet. Papa und ich haben gekocht und ein paar Runden gespielt."
„Ihr wolltet mit mir sprechen?" Unsicher ging ich die letzten 5 Stufen nach unten. Mama und Papa beobachteten jeden meiner Schritte.
„Ja! Komm, wir gehen ins Wohnzimmer" Mama wirkte unentschlossen, als sie das sagte und auch ihre unsicheren Blicke zu Papa entgingen mir nicht.
Ich setzte mich auf das eine Sofa und Mama und Papa mir gegenüber. Die Stimmung hatte etwas von einem Verhör oder wenn ich mal wieder etwas verbockt hatte und den beiden Rede und Antwort stehen musste.
In meinem Kopf ging ich die letzten Tage durch. Nein, ich konnte mich nicht daran erinnern in den letzten Tagen etwas angestellt zu haben. Ich schlug mir den Gedanken auch ganz schnell wieder aus dem Kopf. Was hätte Papas Chef damit zu tun gehabt?
Also widmete ich mich wieder dem beobachten. Sie starrten mich immer noch an, ich sie. Was um alles in der Welt hatte Papa vorhin überhaupt damit gemeint, als er sagte ich müsse meine Pläne über den Haufen werfen?
Papa atmete noch einmal tief durch bevor er den Mund öffnete und mir gestand was hier vor sich ging.
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Credits aufgrund der letzten paar Sätze, geht an Sophia ( Sophia5707
Da mein Kopf dort leider ausgesetzt hat und ich noch nicht mit dem Gespräch anfangen „konnte" hat sie mir geholfen ^^
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