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Kapitel 3 - Transfer Management

Irritiert zog sie die Augenbraue in die Höhe, während das blasse entsetzte Gesicht ihr entgegen blickte.

Ein Mensch!
Endlich ein Mensch in dieser verworrenen Einrichtung.
Er wirkte wie eine Art Vertreter oder Anwalt in seinem dunklem Anzug, der perfekt geschneidert an seinem Körper saß. Dunkles Haar war fein säuberlich nach hinten gekämmt, während scharfe Augen sie betrachteten. Genauso streng wie Kleidung und Haar waren seine Züge.

"Was hast du getan?", erneut die Frage. Erneut die dunkle vibrierende Stimme, die ihre Sinne zu erbeben schien. Und einerseits faszinierte sie das, andererseits aber war da eine Furcht die in ihr aufflammte. Oh was hatte sie denn getan? Sie hatte gerade ein Büro in Schutt und Asche verwandelt, nur weil sie sich erschrocken hatte und das Gleichgewicht dadurch verloren hatte. Mit zittrigen Beinen erhob sie sich erneut, blieb vorsichtig in dem Chaos stehen und senkte beschämt den Blick. Wie ein kleines Schulmädchen das vor dem Rektor zitiert wurde stand sie da.
"Ich... es tut mir Leid..."
Wo war die starke Polizistin die sie sonst war in diesem Moment hin? Wo war ihr Selbstbewusstsein und ihr selbstsicheres Auftreten?

Sie spürte einen kühlen Luftzug als der Mann sich schließlich bewegte, durch den Raum hindurch, über die Scherben die klirrend unter seinen Schritten barsten. Erst hin zu den zerstörten Glaskolben, von denen nicht mehr viel übrig zu sein schien. Seltsamerweise hatte Isabelle eigentlich erwartet das sie mit Wasser gefüllt waren, doch es war nichts nass. Doch diese silbernen Schleier waren scheinbar auch etwas anderes als sie im ersten Moment gedacht hatte. Wobei... sie hatte von Anfang an nicht gewusst was es war. Das einzige was sie nun mit Sicherheit wusste war dass das Licht schließlich von dem Inhalt ausgegangen war und nicht von der Kuppel selbst. "Das kann nicht sein... das sollte nicht sein..." Leise brabbelnd kam es von ihm, während er die Glasbehälter abschritt die zu Bruch gegangen waren. Lediglich die mit dem Schleier darin waren kaputt gegangen, die die leer schienen waren ganz. Dann wandte er sich zu ihr um, schritt um sie herum und musterte sie von oben bis unten.

"Warum bist du ganz hier? Warum nicht nur deine Seele?"

"Hä?"

Er umkreiste sie mit seinen Schritten, ließ sie dabei nicht aus den Augen. Seine Augen waren so dunkel, das sie beinahe Tiefschwarz zu wirken schienen. Oder waren sie das vielleicht auch wirklich? Nein, kein Mensch hatte komplett schwarze Augen. Erneut machte sich Unbehagen in ihr breit als er sie umrundete wie ein Hai sein Opfer im Wasser. Genau vor ihr blieb er schließlich stehen, beugte sich sachte nach vorne - nicht soweit das er aufdringlich war, aber dennoch weit genug um sie genau betrachten zu können.

"Irgendetwas muss gewaltig falsch gelaufen sein." Es war mehr zu sich selbst gesagt als wirklich zu ihr. Sie legte den Kopf leicht schräg, blickte seinem eisigen festem Blick genauso fest entgegen. "So kann man diesen Tag durchaus beschreiben, ja."

"Du bist nicht gestorben, oder?"

"Nicht das ich wüsste..." Was war das für eine Frage? Würde man außerdem wissen, wann man gestorben war? Seltsam klangen diese Fragen in ihrem Kopf. Erneut so unwirklich wie diese ganze absurde Situation hier.

"Oh man... das darf nicht wahr sein..." Er wandte sich ihr ab, ging zu dem Schreibtisch und griff schließlich gezielt zu einer Schublade die er aufzog. Ebenso zielgenau zog er ein kleines schwarzes Büchlein heraus und blätterte darin. "Nein nein... das darf nicht passiert sein. Unmöglich. Das ist eine 1%ige Chance in allen Fällen die Auftreten." Erneut sprach er mehr zu sich selbst, als wirklich zu ihr.

"Ehm... entschuldige? Kannst du mir bitte erklären was hier los ist? Wo ich hier bin? Wer du bist? Und was das hier alles ist?"

"Hm?" Erst jetzt schien er wirklich zu registrieren das sie vor ihm stand, als sein Blick vom Büchlein nach oben fuhr. "Ah ja... natürlich. Es ist ja anders wenn du nicht gestorben bist. Aber warum zum Hades muss das ausgerechnet mir passieren?!"

Unverständlich schüttelte sie den Kopf, während er das Büchlein wieder zuklappte und tief seufzte. "Du bist hier in der Zwischenwelt. Du bist weder Tod, noch richtig am Leben."

"Was bitte???" 

"Es ist eigentlich so gut wie unmöglich dass das passiert aber scheinbar hat sich deine Seele an eine sterbende Seele gehängt. Das passiert normalerweise nur, wenn man eine tiefe Verbindung mit der verstorbenen Person hat und eigentlich wirklich nur wenn man beim Prozess des Sterbens in unmittelbarer Nähe ist. Wenn so etwas passiert dann wird deine Seele mit an diesen Ort gebracht. Nur das diese Seele - dadurch weil sie nicht wirklich gestorben ist - nicht in die Vorrichtung gebracht wird in die sie eigentlich kommen sollte." 

Eine flüchtige Handbewegung zu den Glaskolben zeigten an, das er diese als "Vorrichtung" betitelte.

"Ich versteh gerade gar nichts..."

"Hach... es ist so mühselig das zu erklären. Zu umständlich und eigentlich ganz und gar unwichtig für diese Situation hier."

"Das sehe ich anders..." Unbehagen verschwand, Unzufriedenheit und Frust schwellte stattdessen in ihrer Brust an.

"Lass es mich so sagen. Ich glaube in der griechischen Mythologie nannte man es die Styx. In der Mythologie der Fluss der zwischen der Welt der Lebenden und der sogenannten Unterwelt existierte. Nur das wir kein Fluss sind, sondern eher ein Unternehmen, das auswertet wie die Menschen sich in Lebzeiten benommen haben."

"Sprichst du hier gerade von Himmel und Hölle?"

"Ach... dieser Irrglaube hat sich auch nur durch das Christentum in die Köpfe der Menschen gesetzt. Dieses dumme Abbild von einem Paradies und der ewigen Verdammnis. Schwachsinn! Wie soll man denn bitte zwei weitere Welten unterhalten oder managen, wenn das hier schon schwer genug ist am Laufen zu halten. Aber wenn dir die Vorstellung hilft, das hier zu verstehen - ja von mir aus."

"Du machst Witze oder?"

Skeptisch zog sie die Augenbraue in die Höhe, während sie den hochgewachsenen Mann mit dem dunklen Anzug betrachtete. Seine Hand glitt für einen kurzen Moment über sein angespanntes Gesicht, hinauf zu seiner Stirn und durch das fein säuberlich zurück gekämmte Haar. "Nein nein... das ist alles andere als ein Witz. Es wäre zu begrüßen, wenn hier so etwas vorliegen würde."

Eine weiter kurze Handbewegung und er zog ein kleines Kärtchen hervor. Hielt es ihr hin. Fast selbstverständlich nahm sie es entgegen, musterte die schwarze Visitenkarte mit der fein silbern geschwungenen Schrift.


D.E.A.T.H.

Deadly Ever After Transportation Hallway
Nex
– Transfer Manager / Abteilung Hades –

"Was?"

"Was, was?"

"Was soll ein Transfer Manager sein?"

Ein entnervtes Seufzen folgte der irritierten Frage. "Ich übersetzte es für dich in deine Sprache. In deiner Welt würde man mich wohl Sensenmann nennen... oder den Tod ... oder wie auch immer du es in deiner Kultur nennst."

"Der Tod soll für eine Firma arbeiten?"

"Glaubst du wirklich das es nur einen von meiner Sorte gibt? Ich bitte dich... es sterben endlos viele Menschen an einem einzelnen Tag auf der ganzen Welt. Allein ist das doch nicht schaffbar."

Ihr Mundwinkel zog sich nach oben und sie lachte. Sie lachte einfach nur. Das alles war ein Witz... das alles war ein schräger Traum oder eine schräge Fantasie, die sich ihr Kopf hier zusammen spinnt. Sie wurde verrückt. Durch den Tod ihrer Kollegin wurde sie eindeutig verrückt.

"Hier gibt es nichts zu lachen!" Scharf, wie eine Klinge, schnitt seine Stimme in ihr ungläubiges Lachen hinein. Hielt sie davon ab noch einen Ton von sich zu geben. Unsicher sah sie ihm entgegen. "Du hast meine Seelen befreit! Du hast unfassbaren Ärger angerichtet, den ICH jetzt wieder in Ordnung bringen muss. Sag mir wie du das wieder gut machen willst!?"

"Seelen? Diese silbrigen Gestalten in den Glaskolben?"

"Ja!" Erneut ein viel zu scharfer genervter Ton seinerseits. Sie blickte ihm erneut entgegen, verzog kurz das Gesicht, während nun sie diejenige war, die sich mit der Hand über die angespannten Züge fuhr. "Ich... es tut mir Leid. Ich verstehe es immer noch nicht."

"Hach... wie solltest du das auch." Ein tiefes Seufzen entfuhr ihm erneut, seine Züge wurden aber deutlich weicher. "Wie gesagt, das ist definitiv eine Situation die so nicht vorkommen dürfte... die so gut wie unmöglich ist und ein Mensch ist gar nicht in der Lage zu verstehen was genau hier passiert ist. Deswegen seid ihr normalerweise in diesem Dämmerzustand, ehe man euch weiterschickt. Und normalerweise seid ihr nicht so hier bei uns." Eine wedelnde Handbewegung was auf ihren Körper zu deuten schien. „Und du hast es geschafft meine Seelen zu befreien. Ach... Unheil... das ist pures Chaos was du da verursacht hast. Ich muss das bereinigen... ich muss das dem Chef sagen... das gibt Ärger... großen Ärger..."

"Was bedeutet das? Wenn Seelen befreit werden? Was passiert mit ihnen, wenn sie nicht in die Hölle oder den Himmel kommen."

"Soviel zu erklären...", murmelte der Mann - der laut Visitenkarte Nex hieß - erneut zu sich selbst. "Man nennt sie Träumer bei uns. Seelen, die durch die Welt wandern und ihre Ruhe nicht finden. Normalerweise sollte das eben nicht der Fall sein, denn unsere Aufgabe ist es sie zu begleiten, damit sie entweder zum Licht oder zum Schatten werden."

"Träumer? Das hört sich ja beinahe hübsch an."

"Ich glaube bei euch werden sie als Geister betitelt oder unruhige Seelen oder so etwas dergleichen."

„Das hört sich an als würdest du von Spukgeistern sprechen. Wie in den Filmen..."

Er nickte kurz, während er die Arme vor der Brust verschränkte. „So könnte man es wohl am besten beschreiben, ja. Und das sollte wie gesagt nicht passieren. Das kann nicht nur die Lebenden verstören, sondern auch die Verstorbenen. Und dann werden sie zu Schatten... zu Alpträumen, die sich selbst verzerren."

Erneut war es dieses ungute Gefühl das in ihrem Bauch auftauchte, sich drohte nach oben zu schieben und in Übelkeit zu verwandeln. Nein, sie verstand weiterhin nicht so wirklich was hier passiert war oder wo sie sich befand. Aber das, was er ihr hier erzählte, war eindeutig nichts Gutes. Und sie war Schuld daran.

„Du meintest ich habe mich an eine Seele gehängt die gestorben ist. Das heißt das Jessy wirklich gestorben ist, oder? Das ich mir das nicht nur eingebildet habe oder geträumt habe."

Die Wahrheit traf sie wie ein Schlag, bittere Realität die ihr Herz beinahe zum zerbersten brachte. Sie musste mit den Tränen kämpfen die in ihren Augen aufstiegen. „Bin ich dann auch Tod? Oder... wie muss ich das verstehen?"

Er lehnte sich an seinen Schreibtisch, während er sie mit regungsloser Miene beobachtete. „Nein, bist du nicht. Nicht direkt. Deine Seele ist zwar hier, aber du hast eine andere Beschaffenheit als die wirklich Verstorbenen. Dein Körper in deiner Welt lebt noch. Wenn ich es Recht heraus gelesen habe aus dem Buch befindet er sich jetzt in einer Art Kommaähnlichem Zustand, da ihm ja ein zentraler Teil fehlt. Doch deine Lebensfunktionen sollten intakt sein."

Zumindest eine kleine Erleichterung, in dem Chaos das in ihr herrschte. „Und wie komme ich zurück in meinen Körper?"
„Das... weiß ich leider nicht."
„Wie du weißt das nicht?"
„Ich hatte so einen Fall noch nicht. Eigentlich kam er bisher nur eine Handvoll mal vor. Ich muss mit meinem Vorgesetzten darüber sprechen. Aber zuerst muss ich die Seelen zurück holen, ehe das komplette Chaos hier ausbricht."
„Okay... ich komme mit!"

Irritation, nein eher Fassungslosigkeit schlich sich in seine Züge. Doch sie blieb vollkommen unbeeindruckt davon.
„Nein!"
„Doch! Zu zweit sind wir bestimmt schneller!"
„Das bezweifle ich..."
„Soll ich direkt zu deinem Vorgesetzen gehen? Der freut sich bestimmt über deine Erklärung wie ich hier her kommen konnte und wie dir ein paar Seelen entwischen konnten."
Da war der Wunde Punkt. Sein Gesicht verzog sich angewidert und da war so etwas wie leichte Röte die in seine Wangen zu steigen schien. Das erste Mal, das sie so eine derartige Regung in diesem Mann sah. Er würde den Teufel tun jetzt zu seinem Vorgesetzten zu gehen, das war mehr als deutlich. Das hieße nämlich weitaus mehr Ärger für ihn. Und insgeheim fragte sie sich in diesem Moment auch ganz kurz, wer wohl sein Vorgesetzter war? Sprachen sie hier von Engeln? Von dem Teufel oder irgendeinem Gott? Doch diesen Gedanken verschleuderte sie direkt wieder.

„Du solltest dir nicht so viel heraus nehmen, Mädchen!"
„Isabelle! Isabelle Cornwalle."

„Hä?"

„So heiße ich! Und du heißt nur Nex? Ist das ein Vorname oder ein Nachname?"
„Es ist ein Name, fertig. Mehr braucht es doch nicht."
Sie zog wieder eine Schnutte, richtete sich nun aber in voller Größe auf und sah ihm mit entschlossenem Blick entgegen. „Na dann Nex. Auf eine gute Zusammenarbeit."

Seine Miene sprach alles andere als von Begeisterung über diese Tatsache.

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