Kapitel 21 - Verwunderung
(Ashs Sicht)
Als ich aufwachte war es fast ein Uhr. Ich hatte den ganzen Vormittag verschlafen, wobei ich mich darüber nicht wunderte. Die Nacht war wirklich lang geworden und Cat wollte einfach nicht aus meinem Kopf verschwinden. Sie hing dort fest und ich hatte keine Chance sie zu lösen. Zwar regte es mich ziemlich auf, dass ich sie nicht vergessen konnte, denn es raubte mir den Schlaf, aber an sich war es ja eigentlich nicht schlimm. Andy hatte mir noch verklickert, dass es nicht schlimm war wenn ich so über seine Schwester dachte, immerhin war ich zu ihr anders als ich es sonst zu Frauen war. Aber wo war bitte der Unterschied? Benahm ich mich tatsächlich so anders als Früher?
Ich konnte einfach nicht anders als ihre Nummer zu wählen und zu hoffen, dass sie abnahm. Ich wusste nicht was sie gerade tat, wo sie gerade war, aber ich wollte ihre Stimme hören.
Hey, was gibts? Komische Begrüßung, hatte sie es irgendwie Eilig?
Bist du daheim?
Nein, tut mir Leid. Eine kurze Antwort. Eine wirklich kurze Antwort.
Wann bist du denn wieder da? Bekam ich jetzt wenigstens eine Antwort?
Ich mach mich gleich auf den Weg.
Plötzlich war sie Weg. Hatte sie jetzt aufgelegt? Und warum überhaupt war sie so komisch zu mir gewesen, so als wolle sie mich loswerden, als wolle sie nicht mit mir reden.
Aber jetzt richtete ich mich zuerst einmal auf, ich wollte ja am besten gleich zu ihr und mit ihr reden. Zumindest wollte ich sie sehen. Also war es Zeit, dass ich mich auf den Weg zu ihr machte. Und es dauerte auch nicht lange bis ich bei ihr war.
Ich fühlte mich als wäre ich schneller als der Blitz, denn ich war so schnell vor der Tür des Blockes, dass ich es mir selbst kaum erklären konnte. Sofort klingelte ich, doch niemand öffnete. Noch einmal betätigte ich den Knopf, bevor ich zufällig durch einen lieben Nachbarn bis an ihre Tür gelangte. Dort drückte ich weitere zwei Mal auf die Klingel, doch nichts geschah. Merkwürdig. Hatte sie nicht gesagt sie würde gleich daheim sein? Wo war sie überhaupt? Ashley, du hast es ja ganz schön eilig! Ich vernahm ihre Stimme plötzlich hinter mir, drehte mich um und konnte mich kaum bremsen. Erst als ich meine Lippen schon auf ihre gelegt hatte, realisierte ich, dass gerade dabei war sie zu küssen. Und doch, auch wenn ich sie nicht überfordern wolle, so kam ich mir doch vor, als würde ich zu schnell sein, sie zu sehr bedrängen. Doch ich konnte und wollte nicht von dieser Frau lassen, die mich einfach so um den Finger gewickelt hatte, ohne, dass ich es von ihr erwartet hatte. Sie war anders als die Frauen, die ich bisher hatte. Sie war besser!
Nicht so stürmisch. Ist bei dir alles ok? erkundigte sie sich. Ihr Lächeln wich nicht von ihrem Gesicht. Ihre schönen Augen funkelten mich an.
Entschuldige. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist.
Cat gab keine Antwort. Wieso auch immer. Sie zog mich einfach mit sich in die Wohnung. Dort legte sie ihre Jacke ab, schubste mich in die Richtung ihres Sofas. Was war denn jetzt in sie gefahren? Sie stellte sich vor mich, beugte sich zu mir runter. Keinen Moment später zog ich sie an der Hüfte zu mir heran, sodass sie in die Knie gang und sich auf meinen Schoß nieder ließ, die Beine rechts und links von mir. Dieser Blick, der einfach nicht von mir abließ. Ihre Auge, die so auf meine Lippen starrten. Diese Frau war einfach der Wahnsinn. Ich nahm ihre Gesicht in meine Hände, zog sie näher ab mich. Was war nur los mit mir? Meine Welt begann sich zu drehen, alles schien so anders und doch war es nur ihre Schuld, dass es nun so war. Als ihre Lippen meine berührten war dieses sachte Kribbeln, welches ich bei dem Kuss zuvor gespürt hatte, zu einem Brennen geworden. Kein Brennen das irgendwie unangenehm war, sondern ein Brennen, dass drohte mich zu verschlingen. Und jetzt fiel es mir auf. Lust. Dieses Gefühl, das mich da überkam, war die pure Lust auf eine Frau. Doch konnte ich jetzt alles auf eine Karte setzten und riskieren, dass alles so sein würde wie sonst auch? Nein, Catelyn war etwas Besonderes uns ich wollte nicht so leichtfertig einfach mit ihr ins Bett steigen, nicht so wie ich es mit all den anderen getan hatte. Ich wollte sie nicht behandeln wie all die anderen Frauen vor ihr. Und all dies stellte ich fest, als meine Hände ihren wohlgeformten Po anfassten. Ich konnte nicht anders als an dieser stelle zu stoppen und ihr Gesicht in meine Hände zu nehmen.
„Catelyn, warte doch mal. Willst du es jetzt wirklich so überstürzen?“
Grinsend sah sie mich an, hauchte einen Kuss auf meine Lippen. „Du bist toll.“ Sie drehte sich von mir herunter, setzte sich neben mich. Eine leichte Beule zeichnete sich in meiner Hose ab, was Cat erneut Schmunzeln ließ. Ich ließ auch ein kleines Lächeln zu, ehe ich meinen linken Arm um sie legte und sie zu mir zog.
„Nein, du bist es die toll ist.“ Ich musste kurz Lachen. „Du machst mich wahnsinnig.“
Von ihr wurde ich dafür mit einem Kuss auf die Wange belohnt und aus dem Augenwinkeln konnte ich gut erkennen dass ihre Wangen leicht gerötet waren.
„Lust irgendetwas zu machen?
Nickend zog ich meinen Arm weg und stützte mich mit den Ellenbogen auf den Knien ab, faltete die Hände.
„Dann sag mir was.“
Sie schien zu grinsen, bevor sie aufstand und kurz aus dem Raum verschwand.
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