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Prolog

Ein helles Licht schien auf uns herab. Begeistert sah ich nach oben - erwartete gemeinsam mit allen anderen die Ankunft des Engels. Die weißen Schwingen bewegten sich langsam auf und ab, als er zu uns herabsank. In seiner rechten Hand hielt er einen metallischen Stab. Kurz bevor er uns erreichte, begann er ihn zu schwingen.

Licht erhellte unsere Welt.
Bestrahlte das dunkle Material der Häuser. 
Bestrahlte die von Dunkelheit befallenen Gassen.
Bestrahlte jedes einzelne Gesicht in der Menge und brachte es zum leuchten. 
Das Licht erhellte jedes Herz, dass sich ihm öffnete und hinterließ ein angenehm warmes Gefühl.

Der Engel schwang erneut seinen Stab.

Die Körbe auf dem Podium füllten sich mit Essen:
Brot, Trauben, Äpfel, Bananen, Tomaten, Gurken, Fleisch und noch mehr.
Mehr als genug für die ganze Stadt!

Alle neigten ihre Köpfe vor dem Engel - bedankten sich still für all die Gaben, die er uns gebracht hatte. Unauffällig schielte ich nach oben. Was ich sah, faszinierte mich so viel mehr, als die wunderschönen Flügel oder die Magie, mit der er uns Licht und Essen geschenkt hatte:
Auf dem Gesicht des Engels lag ein Lächeln. Ein wunderschönes, glückliches Lächeln, als hätten wir ihm einen größeren Gefallen getan, als er uns.
Ich konnte nicht anders. Ich musste ebenfalls lächeln. Es musste ein wunderbares Gefühl sein, anderen helfen zu können.
Mit kräftigen Schlägen seiner Flügel erhob er sich wieder und verschwand in dem himmlischen Licht über uns: Er kehrte in die Oberwelt - auch "Himmel" genannt - zurück. Meine Augen leuchteten, als ich ihm hinterher sah. Wie gerne wäre ich ein Engel, der allen hier unten helfen konnte!
Mit einem melancholischen Lächeln folgte ich einem der Erwachsenen vor zu den Körben.
Es gab insgesamt zwei:
Einer davon war für uns - die "Unterwelt".
Der andere davon war für die gefallenen Engel. 

Wenn der Ort, an dem wir lebten die Unterwelt war, dann war der Platz, wohin die gefallenen Engel verbannt wurden, die Hölle.
Dort war es dunkel, die Gassen waren dreckig und überall lagen Glasscherben.
Engel trugen keine Schuhe und genauso wenig taten es die Bewohner der Hölle. Dementsprechend waren ihre Füße voller Schnitte.
Engel, die gegen die Vorschriften verstießen - welche auch immer das sein mochten - wurden in die Hölle verbannt. Ihnen wurde die Gabe zu fliegen genommen und keiner kümmerte sich um die Kreaturen, die in der Dunkelheit lebten.

Nachdem der schwere Korb auf den Tisch gestellt worden war, zog ich an der Schnur. Ein dunkles Läuten hallte durch die finsteren Gassen.
Mitleidig betrachtete ich den Boden, der von Glasscherben und getrocknetem Blut befleckt war. Das hier war wahrhaftig die Hölle. 
Schlurfend kamen sie an. Männer und Frauen. Ihre einst weißen Flügel hingen grau und nutzlos zu Boden und die Enden waren blutig von den Schnitten durch die Scherben. Sie waren abgemagert, träge. Ihre Augen waren leer und hoffnungslos.
Mitleidig wandte ich den Blick ab und kehrte zum Tisch zurück. Es tat weh, die gefallenen Engel zu sehen. Ihnen ging es sogar schlechter als uns. Sie hatten keine einzige Lichtquelle, die die Schattenmonster abhalten konnte. An manchen Beinen oder Flügeln konnte ich ab und an Bissspuren erkennen, die bestimmt von diesen Kreaturen stammten. 
Träge stellten sie sich in zwei Reihen auf, um an den Tisch zu gelangen. Wir griffen in den Korb und gaben jedem ein  Stück Brot und etwas Obst.
Es war ein Wunder, dass sie so lange überlebten. Aber vielleicht waren ihre Körper auch anders gebaut. Immerhin sind sie früher einmal Engel gewesen.

Nachdem der Korb leer war, entfernten sie sich wieder. Sie zuckten nicht einmal mehr, als ihre Füße über die Scherben schleiften.
Ich verzog das Gesicht und sah weg.
"Gehen wir", murmelte der Mann und nahm den Korb. 
Schweigend folgte ich ihm durch die Gassen hinüber zu dem Tor, das zurück in die Unterwelt führte.
Abwesend starrte ich hoch in die Wolken. Die Oberwelt konnte nur von Engeln betreten werden. Denn der einzige Weg dort hinauf waren Flügel.
Wie es dort oben wohl aussah?
"Alexa", fuhr der Mann mich scharf an. 
Hastig wandte ich den Kopf und starrte zu Boden. Aber sobald er sich wieder nach vorne gedreht hatte, wagte ich noch einen flüchtigen Blick auf die Wolkendecke.

Leise schob ich die Tür auf. Im Haus war es dunkel.
"Da bin ich wieder", murmelte ich. Aber die Einzigen, die mich hören konnten, waren die Mäuse, die sich unter den Holzdielen eingenistet hatten. Nicht, dass ich es anders erwartet hätte.
Seufzend schloss ich die Tür hinter mir und zündete die kleine Öllampe an, die auf dem kleinen Tisch in der Mitte des Raumes stand.
Meine Wohnung bestand aus einem Zimmer. Die meisten Unterkünfte hier sahen genauso aus. Ein kleiner Tisch, ein Schrank, eine Öllampe gegen Schattenmonster, ein Wasserfass und ein Schlafsack mit Kissen. Die meisten Kissen waren mit Stroh gefüllt, aber manche besaßen nur Körner. 
Ein Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. Mit zwei Schritten war ich an der Tür und öffnete sie. Davor stand Miles. Er war dafür verantwortlich das Essen in diesem Viertel der Stadt zu verteilen. 
Essensverteiler war eine der besten Aufgaben, die man hier bekommen konnte. Es bedeutete, dass man vertrauenswürdig war. Immerhin war das Essen eines der wertvollsten Güter hier in der Unterwelt. Natürlich galt dasselbe für die Essensverteiler der Hölle. Ich hatte unglaubliches Glück gehabt, als ich dafür eingeteilt wurde.
"Deine Portion, Alexa", sagte er lächelnd und reichte mir einen kleinen Sack.
"Danke", meinte ich und nahm es ihm ab.
Schnell holte ich einen Teller aus dem Schrank und legte die zwei Laibe Brot und das wenige Obst darauf. Dann kehrte ich zu Miles zurück und gab ihm den Sack wieder. Er sah sich ein wenig traurig in meiner Wohnung um. 
"Bist du dir sicher, dass du klarkommst? Du kannst immer noch zu uns kommen", bot er an. 
Seine Familie wohnte ein Stockwerk weiter oben und besaß sogar drei Räume. Das war ein Luxus, der ihnen nur erlaubt war, weil ihre Familie aus zwei Erwachsenen und fünf Kindern bestand.
"Mir geht's gut", winkte ich lächelnd ab. "Grüß deine Eltern. Und natürlich Sammy, Lissi, Susan und Tom."
Er grinste kopfschüttelnd.
"Dass du ihre Namen immer noch alle aufzählen kannst", murmelte er, sichtlich glücklich darüber. "Das wird sie freuen."
Ich grinste ihn verschwörerisch an und schloss dann die Tür.

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Hier ist der Prolog meiner neuen Geschichte. Ich hoffe, sie gefällt euch.
Ich werde jede Woche ein Kapitel rausbringen, also freut euch auf nächste Woche. :D

Lolli

P.S.: Vergesst nicht zu voten :D

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