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Seltsame Vorfälle

Als meine Beine mir wieder gehorsam waren, stand ich auf und ging los. Der Empfindungspfad war gut besucht. Auch Taryn und seine Gruppe übten sich daran. Dies ließ mich etwas schmunzeln. Ausgerechnet die Anwärter der Hölle, wollten ihre Gefühle erforschen. Gerade jene, mit den dunkelsten Auren, bis auf Taryn natürlich. Seine Aura war besonders, es gab viel gutes in ihm. Dies konnte er nicht schauspielern oder gar verbergen. Zumindest nicht vor mir. Meine Gabe offenbarte mir dies. Diese hellen schlieren, welche blau wie seine Augen aufleuchten, waren der Beweis dafür.

Lächelnd und in meinen Gedanken verloren, schlüpfte ich aus meinen Sandalen. Meine linke Hand war unbewusst erneut zu meiner Kette gewandert. Ich hielt sie fest und schritt auf die Kiesel zu. Zu meinem Erstaunen, war es mir auch dieses Mal möglich, die Steine unter meinen Füßen richtig zu spüren. Kein dumpfes Kribbeln. War die auch das Resultat der Kette? Für den Moment war es mir egal. Ich lief den gesamten Weg ab. Jede einzelne Station schenkte mir Glück und Zufriedenheit. Ich spürte das Gras unter meinen Füßen. Wie es kitzelnd zwischen meinen Zehen empor tauchte. Ich fühlte die angenehme Wärme des Sandes und die anschließende kühle, als ich meine zehn weiter eintauchen ließ. Sogar die sanfte Berührung der Federn spürte ich. Sie ließen mich wohlig erschaudern. Ich hätte noch Stunden hier verbleiben können. Doch ein kleiner Wirbel aus Rauch neben mir, erregte meine Aufmerksamkeit.

Ich blieb stehen und sah dem Schauspiel zu. Dachte eine weitere Rolle Pergament würde auftauchen. Doch es geschah nichts weiter. Wie seltsam.
Ich schlüpfte in meine Sandalen und ging zu der Stelle, wo der Rauch Wirbel vor wenigen Sekunden versiegt war. Blickte in das dichte knöchelhohe Gras hinab. Nichts. Ich fand nichts vor. Ich ging in die Hocke, strich über die Grashalme um besser sehen zu können. Doch da war einfach überhaupt nichts.

Gedankenverloren lief ich in Richtung der Schmiede. Ich war schon längst im Antiquariat. Was wir wohl vorfinden würden? Was das Buch uns offenbaren würde? Ich war enorm aufgeregt. Nicht nur des Buches wegen. Auch wie es mit Michi und ihrer Rivalin Gale verlaufen war, interessierte mich brennend. Würde Gale ihr glauben? Oder es zumindest versuchen? Auch Steve beschäftigte mich. Dieser Griesgram ging mir gewaltig auf die Nerven. Es musste doch irgendwie möglich sein, sein versteinertes Herz wieder aufzuwärmen.

Erst als ich vor dem Saal war, nahm ich meine Umgebung wieder wahr. So sehr hielten mich meine Gedanken in Schach. Ich betrat den Raum und blickte erneut zu den Fenstern. Es war noch immer äußerst faszinierend für mich. Als mein Blick jedoch an unserer Tafel hängen blieb, hämmerte mein Herz schneller. Michi saß nicht auf ihrem Platz. Instinktiv sah ich zur Tafel der Höllenanwärter, auch Gale war nicht dort, wo sie sitzen sollte. Taryn schenkte mir einen sehnsuchtsvollen Blick. Schnell huschte ich auf meinen Platz und setzte mich.

Erneut blickte ich zu meiner rechten, der leere platz bereitete mir Unbehagen. Hatten die beiden sich gestritten? Waren sie auf ihrem Weg auf Dämonen oder Erzengel getroffen? Oder bestritten sie gar eine Aufgabe? Letzteres wäre die beste Option, wobei Michi dann  im Antiquariat fehlen würde. Jim bemerkte meinen inneren Disput.

„Inessa? Ist alles in Ordnung", flüsterte er leise und unsicher.

„Das nennt man Enttäuschung Jim. Inessa würde lieber mit Nervensäge Nummer eins Speisen, als mit uns", keifte Steve und kam mir so zuvor.

Wütend wandte ich mich zu ihm. Seine schlammige Aura war in Wallung. Die Farbe hatte sich ein weiteres Mal verdunkelt. Aber etwas war anders. Winzige helle Punkte blitzten auf. Für den Bruchteil von Sekunden, aber ich sah sie. Auch wenn er es nicht zugeben wollte, Hoffnung keimte in Steve auf.

„Nein Steve, ich habe mich nur gefragt wo Michi abgeblieben ist. Ihr gehört zu meiner Fraktion, also seid ihr mir genau so lieb wie Sie. Auch wenn du ein Miesepeter bist, so bist du unser Miesepeter", grinste ich ihn unverblümt an, und sah hinab auf den leeren Platz, wo gleich mein Teller erscheinen würde.

Ich wusste mit dieser Antwort hatte er nicht gerechnet. Ich selbst musste mich ja beherrschen, nicht wütend zu klingen. Aber ich würde ihn schon weichklopfen. Jim grinste wie ein Honigkuchenpferd. Sah aber weder zu mir noch zu Steve. Herr Miesepeter hatte es wohl die Sprache verschlagen. Einzig ein grummeln war von ihm zu hören. Mein Becher erschien wie immer völlig unverhofft. Ebenso mein Teller. Hunger hatte ich nicht wirklich, dafür war ich viel zu aufgeregt. Aber dennoch aß ich ein paar Gabeln des Nudelauflaufs. Er schmeckte wie Zuhause. Als wäre mein Vater hier aufgetaucht und hätte ihn eigenhändig zubereitet.

Kaum das ich mein Besteck abgelegt hatte, verschwand der Teller. Taryn wandte sich zu mir um. Auch er war längst fertig und wartete nur darauf, dass ich mich von meinem Platz erhob. Ich hatte gehofft, Michi würde noch auftauchen. Aber sie blieb verschwunden. Wortlos stand ich auf und machte mich auf den Weg. Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt, einzelne Vögel zwitschern noch ihr Lied. Die schwummrigen Laternen waren bereits am leuchten. Alles hier sah so friedlich aus. Auch die Ruhe, die bereits herrschte, fand ich sehr angenehm. Auch wenn ich wusste, dass diese Ruhe nur von kurzer Dauer sein würde. Denn beinahe alle hier in der Schmiede, begaben sich nach dem Essen ein weiteres Mal hinaus.

Vor dem Antiquariat blieb ich stehen und wippte leicht auf meinen Füßen. Ich war aufgeregt. Deshalb spürte ich Taryn erst, als es in meinem Nacken zu prickeln begann. Sein Duft von Sommerminze hüllte mich ein und umgehend fühlte ich mich wohler.

„Ness", hauchte er sanft in mein Ohr und entzündete so eine Welle von Gänsehaut, die meinen gesamten Körper überflutete.

„Taryn, endlich", fiepte ich und wollte mich gerade zu ihm umdrehen.

„Nicht, wir sind hier nicht alleine. Geh weiter", raunte er rau und ich setzte mich in Bewegung.

Marta blickte von ihrem Schreibtisch auf. Sie sah kaum darüber, weshalb sie sich sehr strecken musste.

„Hallo Inessa! Oh und Taryn, schön euch zu sehen. Sucht ihr etwas bestimmtes? Wobei, Taryn kennt dich hier beinahe besser aus als ich", lachte die ergraute Marta und sah und freundlich an.

„Hey Marta, bleib nur sitzen. Ich zeige meiner Rivalin, was sie sucht", lächelte er zuckersüß und eines seiner Grübchen erschien auf seiner Wange.

„Danke mein Junge, kaum zu glauben, dass du ein Höllenanwärter bist. Du bist viel zu gut", säuselte Marta, woraufhin ich mich versteifte.

Sie wusste auf wessen Seite Taryn war. Wusste sie auch das ich keine Höllenanwärterin war? War ihr das egal? Würde sie uns verraten?
Taryn bemerkte meine Sorge.

„Marta erkennt, wer um wessen Gunst kämpft. Aber mach dir keine Gedanken, sie ist neutral. Immerhin führt sie hier nur ihr Geschäft, alles andere interessiert sie nicht", flüsterte er mir zu.

Seine Aussage beruhigte mich. Ich hoffte, er würde damit recht behalten. Allerdings kannte er Marta wohl schon ziemlich lange, weshalb ich ihm darin auch vertraute.

„Das sehen die Bosse aber anders Marta", lachte Taryn nun ihr zu und schob mich weiter in das Antiquariat.

Ich hörte Marta's lachen, bis Taryn die Tür öffnete und mich in den riesigen Raum hinein schob. Erst als die Tür hinter uns wieder ins Schloss fiel, verstummte ihr Gelächter. Innerhalb einer Sekunde zog mich Taryn in seine Arme. Wohlige Wärme breitete sich aus und ich schloss meine Augen. Genoss die Nähe zu ihm.

„Endlich. Es ist so verdammt schwer, meine Gefühle für dich im Zaum zu halten. Es macht mich verrückt, dich nicht einfach umarmen zu können. Oder das hier zu machen", gab er rau von sich und küsste sanft meinen Mundwinkel.

Meine Lider flatterten vor Aufregung. Wie konnte so jemand böse sein? Niemals. Er war so sanft und zärtlich. Voller Leidenschaft. Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen. Ich wollte, dass er mich küsst.

„Küss mich", hauchte ich an seine Lippen.

Sein Lächeln war das schönste, dass ich je gesehen hatte. Taryn zog mich noch näher an sich und gab mir, wonach ich ihn gebeten hatte.
Ein Kuss, so intensiv, dass die Welt um mich herum sich zu drehen begann. Erst als er sich zaghaft von mir löste, öffnete ich meine Augen und blickte in die seinen.

„Wollen wir", lächelte er schwach und hielt mir seinen Anhänger entgegen.

„Ich bin gespannt ob wir recht haben. Ob dies der Schlüssel ist", nickte ich und nahm den Anhänger mit der schwarzen Perle.

Taryn zog mir die Kette aus und reichte mir auch den meinen. Kaum dass ich dem Anhänger von Taryn mit meinem näher kam, entstand eine Art sog. Als wären sie magnetisch. Als wollten sie sich unbedingt vereinen. Es gab ein klickendes Geräusch, als meine Kette sich mit Taryn's Anhänger verband. Mit pochendem Herzen blickte ich zu ihm auf. Er hatte lächelnd seinen Kopf geneigt.

„Jetzt sind sie eins", flüsterte er ehrfürchtig.

Nickend ließ ich die Kette pendeln und ging los. Ich musste nicht lange suchen, ich hatte mir den Gang gemerkt, in dem ich das Buch vorfand. Als wir jedoch die Stelle erreichten hämmerte mein Herz stark gegen meine Rippen. Dort wo es zuvor gestanden hatte, klaffte nun eine Lücke.

„Was zum Teufel", ließ Taryn einen fluch los.

Auch ich starrte ungläubig auf den leeren Platz.

„Wo ist es?! Wo ist es hin", stotterte ich und sah Taryn entsetzt an.

„Ich habe nicht die leiseste Ahnung. Lass uns auf der Liste nachsehen", gab er mit ernster Miene von sich.

Seine Augen waberten dunkler als zuvor. Er schien mir ebenso aufgebracht zu sein, wie ich selbst. Seine Aura glich einem Tornado, das blau blitzte stärker auf als es das sonst tat.
Ich folgte ihm zurück. Marta war nicht hinter ihrem Schreibtisch. Sie war damit beschäftigt, eines der vielen Regale neu einzuräumen.

Taryn tippte mit seinem Finger auf die Liste und sah mich dann entgeistert an.

„Wer auch immer es mitgenommen hat, er hat sich nicht eingetragen. Siehst du, dein Name ist der letzte", flüsterte er so leise, dass nur ich es hören konnte.

„Vielleicht war Michi schon hier gewesen. Sie wusste ja von dem Buch", nuschelte ich überlegend.

„Das denke ich nicht. Michi kennt die Regeln und sie würde niemals gegen die Regeln handeln. Denn dies zieht Konsequenzen nach sich. Wenn Marta es bemerkt, werden wir ebenso unter Verdacht stehen. Das ist nicht gut. Wir sollten sie mit einbeziehen", dementierte Taryn meinen Gedanken.

Ich nickte ihm zustimmend zu. Taryn wandte sich um und atmete einmal tief durch.

„Marta, es fehlt ein Buch und es steht auch nicht auf der Liste", fiel er gleich mit der Tür ins Schloss.

Die sonst so freundlich aussehende Marta kam mit verbissener Miene zu uns gewatschelt. Sah einmal von mir zu Taryn und wieder zurück. Die Kette hielt ich fest in meiner Hand. Ich hatte vergessen, sie wieder anzulegen.

„Welches Buch", fragte sie angespannt.

„Die Seelenschmiede", antwortete Taryn knapp.

Ein entsetzter Blick huschte über Marta's Gesicht. Ehe sie wieder die Fassung fand.

„Ich werde es melden müssen. Alle Räumlichkeiten werden durchsucht. Auch wenn niemand mit diesem Buch etwas anfangen kann. Es lässt sich nicht öffnen. Aber woher wisst ihr dass es fehlt", gab sie nachdenklich von sich.

„Weil ich es schon einmal in meinen Händen gehalten habe. Ich wollte es Inessa zeigen. Wegen dem schönen Einband. Und nun ist dieser Platz leer. Es stand direkt neben dem kleinen Salomon", antwortete Taryn ehrlich.

Obwohl ich wusste, dass dies eine Lüge war.
Dennoch nickte ich um seine Aussage zu bestärken. Auch Marta nickte und ihre Gesichtszüge wurden weicher.

„In Ordnung, danke dass ihr es mir gesagt habt. Ich werde jetzt schließen", gab sie uns zu verstehen.

Taryn nahm meine Hand und zog mich Richtung Ausgang. Kaum dass wir draußen waren, wandte er sich mir zu.

„Irgendwas läuft hier. Wir müssen sehr vorsichtig sein. Hast du die kette", flüsterte er und sah sich aufmerksam um.

„Ja Moment, ich gebe dir deinen Anhänger wieder. Irgendwer spielt hier ein Spiel mit uns", nickte ich, öffnete meine Hand und versuchte die beiden Anhänger wieder zu trennen.

„Es geht nicht", blickte ich zu Taryn auf.

Er hielt mir seine Hand entgegen und ich legte die Kette hinein. Auch er versuchte die Anhänger zu trennen. Vergebens.

„Seltsam. Du solltest sie tragen. Achte gut darauf", stellte er fest und legte mir die Kette wieder an.

Genau im passenden Moment ließ er von mir ab.
Denn einer der Unterweiser kam gerade um die Ecke. Er nickte uns zu und klopfte an der Tür des Antiquariats.

„Lass uns gehen. Wir reden morgen. Wir sind nicht länger unbeobachtet", wisperte Taryn.

Ich erkannte seine Sehnsucht. Doch er hatte recht. Eine große Gruppe schritt aus dem Park heraus und sah uns argwöhnisch entgegen.
Ihre Blicke brannten förmlich in meinem Rücken. Es war Taryn's Gruppe. Weshalb er sich ohne ein weiteres Wort von mir abwandte und zu ihnen schritt.
Ein leichter Stich verspürte ich in meinem Herzen. Doch ich wusste, dass er mich so schützen würde. Schnell ließ ich die Kette unter meinem Gewand verschwinden und lief zurück in mein Zimmer.

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