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Knistern

Erleichtert sah ich Michelle nach. Sie verstand mich und meine Beweggründe. Auch wenn sie sich mit einigen meiner Entscheidungen schwer tat. Vor allem was Taryn betraf. Denn obgleich sie meinen Worten glauben schenkte, traute sie den Höllenanwärtern nicht. Nicht das kleinste bisschen.

Erst als sie nicht mehr zusehen war, wandte ich mich um und schritt voran. Ich wusste genau, wo ich Taryn finden würde. Ich folgte dem Fluss hinauf. Vorbei an etlichen Gruppierungen. Wunderschöne pastellfarbige Auren, welche mich ungemein faszinierten und Auren, welches so schmutzig und dunkel waren, dass sie mir wirklich Angst bereiteten. Ich sah den Hass und die Gier der Träger dieser finsteren Auren. Was mussten sie zu Lebzeiten angestellt haben? Was hatte ihre Seele so beschmutzt? Wollte ich das überhaupt wissen? Diese dunkle Seite bereitete mir Angst. Dennoch war ich bereit, mich auf sie einzulassen. Zumindest was Taryn anging. Denn er war anderes. Anders als alle anderen Höllenanwärter.

Als ich seine Aura in mitten der vielen schlammigen und abgrundtief hässlichen entdeckte, pochte mein Herz schneller als zuvor. Wie hattet er dies in so kurzer Zeit geschafft? Wie konnte ich mich in so kurzer Zeit verlieben? In ihn? Ich verstand es nicht und es war mir auch egal. Ich wollte in seiner Nähe sein, immer. Dies würde das größte Problem darstellen. Denn wenn wir die Ebenen der Seelenschmiede alle meistern würden, würden wir uns vermutlich nie wieder sehen. Das war es, was mir bereits jetzt schon Kummer und sorge bereitete. Ich versuchte diese Gedanken beiseite zu schieben. Denn ich musste nun mit ihm reden. Als wenn er meine Anwesenheit spüren konnte, wandte er sich zu mir um. Seine Mundwinkel zuckten leicht und ohne ein weiteres Wort an seine Gruppe, kam er zu mir herüber.

„Inessa, hast du eine Szene gemacht bekommen?", hauchte er und streifte sanft meine Hand mit der seinen.

Ein wohliger Schauer breitete sich aus. Er nahm mir den Verstand.

„Ehrlich gesagt, nein. Aber seit dem Essen sind allerhand seltsamer Dinge geschehen. Können wir reden?", fiepte ich und sah in seine wunderschönen Augen.

Sein Blick durchdrang mich. Es war als würde er direkt in meine Seele sehen. Als suchte er nach Antworten auf all seine Fragen.

„Komm, ich kenn da so ein Plätzchen", lächelte er nickend und ich wusste genau, wo er mich hinbrachte.

Wir kletterten durch das Gestrüpp zu dem Platz am See, wo wir uns zum ersten Mal begegnet waren. Hier war es ruhig und schön.
Taryn nahm Platz und sah mich wartend an. Ich tat es ihm gleich. Unmittelbar nach dem ich saß, rückte er zu mir auf. Sein Arm umschloss meine Taille und sanft zog er mich näher zu sich. Mein Herz hämmerte wie verrückt. Stumpfes kribbeln breitete sich aus wie ein Lauffeuer und als seine freie Hand sanft mein Kinn umschloss, steigerte sich alles um ein vielfaches. Ich spürte seinen warmen Atem auf meinen Lippen und schloss meine Augen. Federleicht war sein Kuss. Federleicht aber bedeutend.

„Ich habe dich vermisst", hauchte er an meine Lippen. Was eine weitere Welle Gänsehaut auslöste.

„Ich, habe dich auch vermisst", quiekte ich aufgeregt.

Erst als er etwas Abstand wahrte, kehrte meine Ruhe zurück.

„Also, was ist geschehen? Was wolltest du besprechen?", fragte er und ließ sich zurück ins hohe Gras fallen.

„Wie du dir denken kannst, habe ich mit Michelle gesprochen. Meine Gedanken sind für sie sowieso wie ein offenes Buch", begann ich meine Anekdote zu erzählen.

Taryn sah mich grinsend an und nahm meine Hand in die seine.

„Jedenfalls habe ich mich dazu entschieden, ihr alles zu offenbaren. Nach meiner kleinen Explosion im großen Saal, wäre ich sowieso nicht davon gekommen", führte ich meine Erzählung fort, während Taryn mich erstaunt ansah.

„Alles?! Du hast ihr wirklich alles erzählt?!", gab er nun erstaunt von sich.

„Auch das mit uns?", ging er wartend an.

„Ja, auch das mit uns. Erstaunlicherweise blieb sie völlig ruhig. Auch wenn sie dies nicht gutheißt. Sie kennt meine Gefühle, was dich betrifft", flüsterte ich den letzten Satz und errötete vor Scham.

„Ich mag deine erröteten Wangen. Sie sind wie die Morgenröte, kurz bevor die Sonne aufgeht", hauchte er an mein Ohr und brachte mich einmal mehr aus der Fassung.

Verlegen sah ich zur Seite. In seiner Nähe zu sein, vervollständigte mich. Nie zuvor hegte ich solche Gefühle für jemanden.

„Jedenfalls hat sich etwas geändert", nuschelte ich und hielt ihm meinen Arm entgegen.

Fasziniert blickte er auf meine Kennung hinab. Strich sanft darüber. Dann hielt er mir den seinen entgegen und ein flüchtiges Lächeln umspielte seine Lippen.

„Damit bist du nicht alleine", raunte er.

Auch seine Kennung hatte sich verändert. Erstaunt zog ich seinen Arm näher. Dort stand ein neues Wort.
Selbstlos.
Dies alles verwirrte mich nur noch mehr. Doch dies war längst nicht alles.

„Unsere Seelen wandeln sich. In wiefern das gut ist, werden wir sehen. Doch dies ist nicht das was dich beunruhigt, hab ich recht?", erklang seine raue Stimme.

„Nein. Nach dem Essen, als Michi und ich den Saal verlassen hatten, gingen wir den Weg der Engel", erzählte ich weiter.

„Laß mich raten, ein Erzengel hat euren Weg gekreuzt?", unterbrach er mich und sah mich intensiv an.

„Ja, genau so war es. Aber es war nicht irgendein Engel. Es war der Erzengel Gabriel. Taryn hier geht irgendwas vor. Ich weiß nur noch nicht genau was. Er hat mir ein Geschenk gemacht", stockte mein Atem.

Längst hielt ich den Anhänger fest umschlossen und Taryn nickte nachdenklich.

„Ob du mir jetzt glaubst oder nicht, mir ging es ähnlich. Auch ich habe ein Geschenk erhalten", flüsterte er und öffnete seine Hand.

Dort befand sich ein Anhänger mit Kette, welcher ähnlich der meinen war. Nur das die abgeflachte Perle in seiner Mitte, schwarz wie die Nacht war. Dennoch war sie wunderschön. Wie ein Regenbogen schimmerte sie, je nachdem wie sich das Licht an ihr brach. Der Anhänger war geringfügig größer. Die kleine Vertiefung in der schwarzen Perle brachte mich auf eine verrückte Idee. Ich öffnete meine Hand und Taryn erblickte meine Kette.

„Sie ist wunderschön. Glaubst du, dass sie ineinander greifen?", flüsterte er.

„Ich glaube ja. Die Form erinnert mich an das Buch. Ich glaube dies ist der Schlüssel", hauchte ich.

„Michi hat natürlich alles mitbekommen. Sie ist nicht begeistert von meiner Art, die Dinge anzugehen. Dennoch ist sie dazu bereit, über ihren Schatten zu springen. Sie ist bei Gale, zumindest versucht sie an sie heranzukommen. Wir wollten nach dem Abendessen in das Antiquariat", redete ich weiter und ließ meine Kette unter meinem Gewand verschwinden.

Als die kühle Kette meine erhitzte Haut berührte, fühlte ich mich gleich wohler. Sie gab mir das Gefühl, sicher zu sein.

„Also gut, dann werden wir gemeinsam herausfinden, was dies alles zu bedeuten hat. Aber Inessa, versuche deine Gedanken zu verbergen. Wir wissen nicht was hier vor sich geht. Wenn die Unterweiser deine Gedanken lesen, könnte dies gefährlich für uns werden", gab er mir mit Nachdruck zu verstehen.

Ich wusste genau war er meinte und er hatte recht. Dennoch fiel mir dies unglaublich schwer. Wie sollte man seine Gedanken verbergen, wenn man überhaupt nicht wusste wie das gehen sollte? Dies war alles so grotesk.

„Seit dem Tag, als du die Seelenschmiede betreten hast, spürt man den Wandel. Es ist anders als all die Jahre zuvor. Ich denke dies spüren die Unterweiser ebenfalls. Sei vorsichtig. Wir wissen nicht, wem wir trauen können", führte Taryn seine Rede fort.

„Das werde ich. Wirst du nach dem Essen im Antiquariat sein?", nickte ich und spürte erneut die Hitze in mir aufsteigen.

Taryn stand und zog mich hinauf in seine Arme. Seine Aura wirbelte vor Aufregung. Als seine Lippen die meinen berührten, verteilte sich das dumpfe kribbeln in meinem Körper. Es schwoll immer weiter an. Als würden Abertausende Ameisen meinen Körper heimsuchen. Dieser Kuss raubte mir den Atem. Dies war der Moment in dem ich mir bewusst wurde, wie sehr ich ihn bereits jetzt schon Liebte.

„Das werde ich. Gib auf dich acht, ich möchte dich in Sicherheit wissen", hauchte er mir zu und löste sich zaghaft von mir.

Seine Aura war ein unkontrollierbarer Wirbel. Ein Orkan, welchen ihn umgab. Die hellblauen schlieren darin, hatten um einiges zugenommen.

„Ich werde nun zurück zu den anderen gehen. Ihr Misstrauen ist bereits groß genug. Wir sehen uns später", hing er an, gab mir einen letzten Kuss und ging davon.

Ich hingegen blieb noch am See. Ich fühlte mich nicht in der Lage, zu gehen. Meine Gedanken waren verworren. Ich musste mich erst beruhigen. Doch bevor ich zurück in die Seelenschmiede gehen würde, würde ich ein weiteres Mal für heute den Empfindungspfad aufsuchen.

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