Teil 68
"Vielleicht sollte es ja einfach nicht so sein. Von Anfang an wurden uns Steine in den Weg gelegt, möglicherweise waren das ja Zeichen." Es schnaubte, "Das ist Schwachsinn und das weißt du. Liebst du sie oder nicht?" wollte er wissen und ich zog die Knie an die Brust, legte das Kinn darauf ab. "Vielleicht reicht Liebe manchmal einfach nicht aus, Loki."
Einige Tage später öffneten sich die Türen zum Aufzug, während wir beim Frühstück saßen und Laura Barton kam in den Raum, ich freute mich wirklich sie zu sehen und lief zu ihr um sie zu Umarmen. "Oh Süße, es ist so schön dich zu sehen. Alles tut mir so leid." Murmelte sie an meinem Ohr und ich drückte sie noch ein bisschen mehr, sie und Tony waren die einzigen Menschen die wirklich alles wussten. "Ich freue mich auch so, Laura. Ich hab dich vermisst." Lächelnd legte sie mir eine Hand an die Wange, in ihrem braunen Haar entdeckte ich eine kleine graue Strähne, aber das stand ihr. Ich nahm ihre Hand, "Komm, ich will dir jemanden vorstellen." zusammen gingen wir zum Tisch und ich deutete auf Seven, die aufstand. "Laura, dass ist meine Schwester. Seven, dass ist Laura Barton, Clints Frau." Als sie die Hand nach Laura ausstreckte zog die sie in eine Umarmung, "Ähm. Hi. Ich bin Seventeen Dugan." murmelte sie etwas überfordert und mir ging das Herz etwas auf. Sie hatte entschieden das sie Dugan heißen wollte, so wie ihre Mum und ich. Ich sah wie Bucky mich mit warmen blauen Augen beobachtete und schluckte, ging zurück zu meinem Platz. "Manchmal glaube ich du freust dich mehr (y/n) zu sehen als mich." Murmelte Clint als Laura endlich auch ihn begrüßte, die lächelte nur und gab ihm einen Kuss. "Sei nicht albern, Liebling. Aber wir Mädels müssen nunmal zusammen halten, bei so vielen Kerlen." Ich beobachtete wie liebevoll die beiden miteinander umgingen und versank in meinen Gedanken, musste daran denken wie ich in ihrem Haus gewesen war, wie ich dieses eine kleine Wort auf dem Plastikstäbchen gelesen hatte. Kontrolliert stand ich auf, um nicht aus dem Raum zu flüchten, "Entschuldigt mich bitte kurz." murmelte ich und ging raus. Draußen ließ ich die Sonne auf mein Gesicht scheinen und versuchte den Schmerz zurück zu drängen, wollte mich am liebsten der Taubheit hingeben. Wütend wischte ich die Tränen weg, als ich ein Räuspern hörte, "Püppchen." Bucky war mir gefolgt, die Hände in den Hosentaschen und sah mich an, ich schüttelte nur den Kopf. Konnte ihm auf keinen Fall sagen was los war, "Schon okay, du musst nichts sagen. Ich will nur nicht das du allein bist." sagte er leise und lehnte sich neben mich an die Wand, schloss in der Sonne kurz die Augen. Dieses Licht schien seine Haare heller wirken zu lassen, beschien seine vollen Lippen, brach sich auf dem Metall seines Arms. Als ich schluchzte sah er mich an, im nächsten Moment zog er mich an seine Brust, ließ die Finger über mein Haar gleiten. "Schon gut, Kleines. Lass es raus, keiner wird es sehen." Murmelte er und wiegte uns leicht als ich mich an sein Shirt klammerte. Seine Umarmung, die Nähe und sein Herzschlag unter meinen Fingern, machten es tatsächlich ein kleines bisschen weniger Schmerzhaft. Geduldig wartete er bis meine Tränen getrocknet waren, seine Finger fuhren wie Abwesend über meinen Nacken und meinen Rücken. Als ich aufsah, starrte er auf die Wiese hinter mir, sein Kiefer war angespannt, aber seine Finger ganz sanft. "Kann ich dich was fragen? Du musst nicht darauf antworten, wenn du nicht willst." Flüsterte er als er merkte das ich ihn ansah und sein Blick traf meinen, vorsichtig nickte ich. "Als du..dort warst. Dieser Luca..hat er.. hat er dich..?" Es schien ihn große Überwindung zu kosten die Worte vorzubringen und es dauerte einen Augenblick bis ich begriff worauf er hinaus wollte. "Er..hat mir weh getan. Aber er hat nicht.. also er hat mich nicht.... Wir haben nicht..." Er nickte, ein Schaudern ging durch ihn, sein Adamsapfel hüpfte als er schluckte. "Als ich ihn in der Mangel hatte, da hat er gesagt.. Also er hat angedeutet das er was mit dir gemacht hat.. Er wollte mich offensichtlich nur Quälen, hat gesagt das du wegen meiner groben Behandlung weg bist und das du meinen Namen gerufen hast als er..." Er schüttelte den Kopf, wandte den Blick ab, ich legte die Finger an sein Kinn und zwang ihn so mich anzusehen. "Das ist nicht passiert, Bucky. Wirklich nicht und diese Nacht, der Morgen zwischen uns... es war grob, ja. Aber ich weiß das du mich nie wirklich verletzen würdest, du konntest es nicht glauben. Vielleicht hätte ich auch warten sollen, bis du klarer warst, vielleicht hätte ich nicht alleine zu dir gehen sollen. Vielleicht hätte es eine bessere Lösung gegeben, aber das können wir jetzt nicht mehr beeinflussen. Es hat mich verletzt das du mich trotz allem nicht erkannt hast, nicht wahrhaben konntest das es wirklich ich bin, aber ich kann es irgendwie verstehen. Als ich gegangen bin, war es nicht wegen dir, ich dachte einfach ohne mich würde es euch besser gehen." Ich sah den Schmerz in seinen Augen, oder war es unglaube? "Bitte sag mir, dass du mir glauben kannst, Bucky." Murmelte ich und er seufzte, ließ die Hand an meine Wange gleiten. "Natürlich glaube ich dir, Püppchen." Flüsterte er und eine Last fiel von mir ab, "Kannst du mir denn je verzeihen was passiert ist?" wollte er leise wissen und ich atmete tief durch. "Das hab ich doch schon längst." Gestand ich, sein Daumen streichelte über meine Wange und er lehnte sich zu mir, mein Herz schlug mir bis zum Hals weil ich dachte er würde mich küssen, doch dann landeten seine Lippen auf meiner Stirn. "Denk nicht, ich würde dich nicht am liebsten küssen, aber ich weiß wir brauchen noch etwas Zeit. Und wenn es soweit ist, dann will ich es richtig machen. Diesmal will ich alles richtig machen." Murmelte er an meiner Haut. Vorsichtig löste er sich von mir, ging ein paar Schritte von mir weg, wollte vermutlich wieder rein gehen, "Bucky." hielt ich ihn auf und er drehte sich zu mir um. "Kannst du mir denn je verzeihen?" Fragte ich leise und ich sah ihn das erste Mal seid Ewigkeiten lächeln, "Das hab ich doch schon längst." sagte er und verschwand nach drinnen.
Einige Zeit später war ich mit Seven und Laura in meinem Zimmer und wir machten uns fertig für eine von Tony Starks berühmten Partys, Sevens erster. Sie schnüffelte grade in meinem Kleiderschrank nach was zum anziehen, Laura stand mit dem Lockenstab hinter mir, "Kommst du damit klar das Steve auch da sein wird? Mit Begleitung?" fragte sie leise und ich seufzte, wollte eigentlich nicht darüber nachdenken, weil ich mir vorgenommen hatte für Seven gut drauf zu sein. "Ich glaube das merke ich erst, wenn sie hier sind." Gestand ich und sie tätschelte mir die Schulter, "Achten wir einfach darauf das sie nicht mit dir allein ist, dann wird es schon werden." sie klang selbst nicht überzeugt, aber ich rechnete ihr den Versuch hoch an. "Wie findet ihr das für mich?" Fragte Seven und hielt uns das blaue Kleid hin, das ich bei meiner ersten Party hier getragen hatte. Es war ja nicht so das sie selbst einen vollen Kleiderschrank hatte, Tony hatte ihren natürlich mit allem Möglichen füllen lassen, aber sie wollte lieber eins von meinen tragen. "Das wird dir sicher sehr gut stehen." Sagte ich und sie grinste, "Und für dich das?" fragte sie und hielt das schwarze Kleid hoch, das ich auf unserem Date vor Asgard getragen hatte. "Ich weiß ja nicht." Meinte ich, "Also ich finde es schön, es ist schlicht aber elegant." warf Laura ein und ich sah wie die Beiden einen Blick austauschten. Spitze, sie verbrüderten sich gegen mich.
Laura war schon vorgegangen um zu sehen ob Clint bei der Wahl seiner Klamotten hilfe brauchte, Seven und ich standen oben an der Treppe, "Wenn es dir zu viel wird, dann können wir auch gehen und einen Film ansehen." schlug ich vor als ich sah wie sie mit großen Augen über die Leute sah. "Und das verpassen? Nein, dass sieht nach spaß aus! Komm schon!" Sie nahm meine Hand und zusammen gingen wir runter, beinahe wäre ich gestolpert, als ich Steve und Sharon hinten im Raum sah, seine Hand lag auf ihrem unteren Rücken und sie redete mit Rhodey. "Hey Pete, das Outfit steht dir richtig gut." Sagte Seven, als wir bei ihm und Ned angekommen waren. "Wer ist das, deine Freundin?" Fragte sie mit einem Blick auf Ned und die Jungs verdrehten die Augen, "Das ist Ned. Ned, das ist Sev, (y/n)'s Schwester." Peter kniff ihr liebevoll in die Wange, die zwei waren gute Freunde geworden. "Na Edward, wie geht es dir?" Er zog die Augenbraue hoch, "Wow, du kannst es immer noch nicht lassen was? Keiner nennt mich so außer meine Mutter." murmelte er. "Edward ist doch ein stattlicher Name, du solltest stolz auf ihn sein." Befand Seven und Peter versteckte sein Lachen hinter seinem Glas, "Oh man, ihr seid wirklich Schwestern." murmelte Ned und ich berührte Seven kurz am Arm. "Ich hole was zu trinken." Sagte ich und sie nickte, war aber schon dabei sich weiter mit Ned und Peter zu unterhalten, ich stand an der Bar und versuchte die Aufmerksamkeit des angeheuerten Barkeepers zu erhaschen, doch der war damit beschäftigt ein paar Frauen anzuhimmeln. "Hey Prinzessin." Erklang es neben mir und ich lächelte Danny an, in einem Anzug sah er richtig gut aus, es war mal was ganz anderes als ihn nur in seinen Arbeitsuniformen zu sehen. Sein Blick glitt über mich und ich musste tatsächlich leise auflachen als mir klar wurde das wir wahrscheinlich das selbe dachten, "Ist ungewohnt, nicht?" sagte ich und er grinste. "Ja. Nicht übel, aber definitiv anders. Wäre der Fummel nur nicht so unpraktisch." Meinte er, "Wenn wir uns das nächste Mal absprechen können wir vielleicht in Uniform kommen und damit einen neuen Trend ins Leben rufen." spaßte ich und er lachte. "Deal, Prinzessin. Wenn wir aber schon mal so rausgeputzt sind, wie wärs mit einem Tanz? Oder eher schunkeln zur Musik, dass beschreibt mein Talent wohl besser." Ich zögerte einen Moment, "Nur wenn du mir danach hilfst, etwas zu trinken zu bekommen." meinte ich und er nickte. Wir bewegten uns langsam zur Musik, tanzen war es nun wirklich nicht, aber es war ganz schön, fühlte sich unbeschwert an, "Kommst du nächste Woche zu Tex' Hochzeit?" fragte er und ich schmunzelte. "Ich kann noch gar nicht glauben das er heiraten will, der große Playboy. Und dann auch noch Candy." Sagte ich und er verdrehte die Augen, "Du musstest dir ja auch nicht die ganze Zeit anhören wie perfekt diese Kleine angeblich für ihn ist und wie beweglich. Aber er scheint echt glücklich zu sein, also wieso nicht?" ich verzog das Gesicht. "Keine Details bitte. Ich werd sehen ob ich es einrichten kann, wenn ja dann komme ich." Eigentlich wollte ich das nicht, nicht wegen Tex oder Candy, sondern weil der Gedanke daran weh tat, meine Ringe waren im eingestürzten Gebäude verloren gegangen. Ich hatte gedacht, die nächste Hochzeit auf die ich gehen würde, wäre meine eigene. "Wenn du willst, dann können wir ja vielleicht zusammen hingehen. Also so als Freunde meine ich, um den nervigen Fragen zu entgehen, wieso man niemanden mitgebracht hat. Ich will jetzt natürlich nicht sagen, das du nicht leicht jemanden finden könntest, der dich begleitet, aber.. Ja du weißt schon, wäre sicher lustig." Es hatte sich rumgesprochen, dass wir getrennt waren. "Mhm, klingt spaßig." Sagte ich und versuchte überzeugend zu klingen, es lag nicht an Danny, er war ein guter Kerl und wirklich witzig, aber Spaß und ich, waren nicht grade die besten Freunde im Moment. Als wir uns langsam drehten, streifte mein Blick den von Steve, er sah mich über die Leute hinweg an und ich konnte seinen Ausdruck nicht deuten. "Hat deine Schwester sich gut eingelebt?" Fragte Danny und ich sah wieder ihn an, "Ja, alle haben sie direkt ins Herz geschlossen. Ich bin froh das sie nicht so viel durchmachen musste, wie viele andere. Blake hatte vielleicht doch so etwas wie Gefühle." sagte ich und er nickte leicht. "Sie hat Ähnlichkeit mit dir, kein Wunder das alle sie mögen." Ich fand es nett, das er versuchte mich ein wenig aufzuheitern und tätschelte ihm die Schulter. "Vielleicht solltest du mal wieder mit uns auf Mission gehen, es ist nicht gut wenn du immer hier drin hockst, du rostest noch ein und dann müssen wir dir immer unter die Arme greifen." Stichelte er und ich zog die Augenbraue hoch, "Quatsch nicht, Cooper. Ich mach euch immernoch mit links fertig. Du willst nur das ich mitkomme, damit ihr euch wieder lustig machen könnt." sagte ich und er grinste breit. "Das Telefonat auf unserer Mission, ist auch immer noch legendär. Ich kann einfach nicht fassen das du seelenruhig Tipps gegeben hast, während wir auf feindlichem Gebiet waren, ich hab schon viele Einsätze geleitet, aber das war immer noch der Beste von allen." Ich schüttelte lächelnd den Kopf, "Wir hatten ja noch ein paar Kilometer vor uns, du bist nur neidisch weil du dich nicht auf beides hättest konzentrieren können." er zwinkerte mir zu. "Okay, okay. Du könntest damit vielleicht recht haben, es hätte mich sehr abgelenkt so ein Gespräch zu führen, besonders wenn du dabei wärst." Ich sah ihn fragend an und er seufzte, "Wir haben normalerweise keine Frauen dabei die in hautengen Anzügen mit uns durch den Wald laufen und dann auch noch so gut mit Waffen umgehen können. Nimms mir nicht übel Prinzessin, ich weiß ich hab die anderen zurechtgewiesen, aber ich war auch etwas abgelenkt von dir." gestand er und wurde leicht rot. Ich konnte nicht anders als darüber zu lachen, "Ein ganzer Haufen ach so harter, gestandener Kerle, so leicht abzulenken. Ich glaub es nicht." er piekste mir kurz in die Seite, wo er seine Hand liegen hatte. "Ich werde es abstreiten wenn du es jemandem sagst." Meinte er, aber seine Mundwinkel zuckten. "Jetzt wird es wohl Zeit für die Drinks, bevor ich noch mehr Sachen ausplaudere." Meinte Danny und wir gingen zur Bar, wo der Barkeeper direkt seine Bestellung aufnahm, das war doch zum Mäusemelken. "Ach lass dich nicht aufhalten erzähl ruhig." Sagte ich und er schüttelte lachend den Kopf, gab mir das Glas das er annahm. "Oh nein, das wird nur peinlich für mich enden. Das wollen wir nicht. Aber tu du dir keinen Zwang an und plauder etwas aus dem Nähkästchen." Ich nahm einen Schluck, "Ich bin ein offenes Buch, ich wüsste nicht was ich noch erzählen sollte." er lehnte sich verschwörerisch zu mir rüber. "Achja, wieso hast du uns dann nicht erzählt, dass du mit zwei Männern was hattest?" Fragte er, anders als das Team, nahm er kein Blatt vor den Mund und obwohl es stach, war es vielleicht gar nicht so schlecht. "Weil ich mir eure blöden Kommentare ersparen wollte." Meinte ich und er schnaubte, "Die Antwort ist gut, es hätte ganz sicher Kommentare gegeben, doch keine bösen weil alle Respekt vor dir haben. Sie hätten Angst gehabt das du sie wie Tex in die Mangel nimmst." ich sah wie er schluckte. "Entschuldigung, darf ich mal eben?" Mein Herz setzte einen Schlag aus, als ich die Stimme des Captains hörte und er sich zwischen uns an die Bar schob um ein Bier und eine Weinschorle zu bestellen. "Oh, unterhaltet euch ruhig weiter, ich wollte nur was zu Trinken holen." Sagte Steve und sein Blick glitt kurz über mich, "Kein Problem, Captain Rogers. Nette Party nicht wahr?" Cap nickte, wandte sich Danny nicht mal zu. "Hübsches Kleid." Sagte er und ich schluckte, "Danke." brachte ich irgendwie hervor. Hände fuhren über Steves Mitte, fuhren vorne unter sein Sakko. "Liebling, wo bleibst du denn so lange?" Schnurrte Sharon und ich biss die Zähne zusammen, versuchte ganz ruhig weiter zu atmen um nicht zu heulen oder aus der Haut zu fahren. "Oh, (y/n). Ich hab dich gar nicht erkannt, wir haben uns ja schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Was machst du jetzt denn so? Muss ja wirklich schrecklich sein, dass jetzt alles so anders ist. Ich weiß, unser Anfang war etwas häuprig, aber vielleicht können wir ja Freundinnen werden. Liebling findest du nicht, wir sollten sie zu unserem nächsten Grillen in unserem Haus einladen? Cooper, du könntest sie ja begleiten, ihr scheint euch ja wirklich prächtig zu verstehen." Die freie Hand, die ich hinter meinem Rock versteckte und zur Faust geballt hatte, kribbelte leicht, als Funken über die Haut tanzten. "Ja, das klingt doch nach einer guten Idee, wir wollten auch zusammen auf Tex' Hochzeit." Plapperte Danny, während Steve und ich uns weiter anstarrten. "Hey Stevie. Komische Lady. Ich störe eure nette Runde ja nur wirklich ungern, aber ich muss euch meine Schwester mal eben entführen" Seven nahm meine Hand in ihre, ihr machten die Funken nichts aus, sie spürte sie kaum wie sie mir gesagt hatte und führte mich von der Bar weg. "Du musst tief durchatmen. Ich hab deine Kräfte durch den ganzen Raum gespürt." Murmelte sie als wir ausser Hörweite waren, wir gingen in einen Flur in dem niemand war. "Tut mir leid, es ist nur..." Presste ich durch zusammen gebissene Zähne hervor und sie nickte, "Das es dir weh tut, ihn mit ihr zu sehen. Diese Frau ist die Pest. So kann es nicht weiter gehen, Sis. Du musst ihm sagen das du willst, dass er dich wählt." sagte sie leise und lehnte die Stirn an meine. Sofort spürte ich wie ich ruhiger wurde, meine Kräfte sich zurück zogen, Seven konnte die Gefühle der Menschen um sich herum spüren, wenn sie sie berührte und bis zu einem bestimmten Grad auch beeinflussen. Sehr starke Emotionen konnte sie sogar ohne berührung spüren. "Ich will ihn nicht drängen, will das er selbst entscheidet, damit er nichts bereut." Flüsterte ich und sie sah mich an, ihre Augen hatten nachdem wir Steve gerettet hatten, die selbe Farbe angenommen wie meine. "Als du mit Danny getanzt hast, da habe ich seine Eifersucht gespürt, genauso wie die von Bucky." Sagte sie leise und drückte meine Hand, "Es ist nicht so das ich es nicht wollte, aber ich kann es nicht, nicht im Moment. Ich habe Angst sie wieder zu verletzen, oder verletzt zu werden, was wenn wir uns davon nicht mehr erholen können?" murmelte ich und sie seufzte. "Okay, atme mit mir, ja? Ein und aus und beim ausatmen lassen wir die ganze Negativität aus uns herausfließen." Ich wusste sie nutzte ihre Kräfte bei mir, um mir für den Moment zu helfen und ich war offen dafür, als wir ein paar Mal kontrolliert geatmet hatten, fühlte ich mich tatsächlich schon besser.
Zurück auf der Party, tanzte Seven mit Sam, der es natürlich nicht lassen konnte mir zu sagen das meine Schwester mehr Talent hatte als ich. "Gehst du mit Danny zur Hochzeit? Ich finde ihn nett, vielleicht solltest du es tun und einfach mit ihm ausgehen." Meinte Nat neben mir an der Bar, Laura neben ihr nickte. "Ja, ein netter Abend ohne das Chaos hier. Er weiß was bei dir los ist und wird dich zu nichts drängen wollen, er hat respekt vor dir. Andererseits sieht er gut aus und ihr könntet einen netten Abend verbringen, ganz ohne Verpflichtungen." Clint legte seiner Frau den Arm um die Hüfte. "Wer sieht gut aus?" fragte er und Laura grinste, "Du." meinte sie und Nat schnaubte. "Nein. Captain Cooper." Erklärte sie und Clint hob die Augenbraue, "Hast du ein Auge auf ihn geworfen, Romanoff?" wollte er wissen und sie deutete auf mich. "Wir dachten (y/n) sollte mit ihm ausgehen, ganz unverbindlich." Barton sah mich an, "Hälst du das für eine gute Idee? Ich erinnere mich noch was das letzte Mal passiert ist als du mit jemand anderem augegangen bist." sagte er. "Glaubst du ich kann nicht zu einem ganz gewöhnlichen Date gehen?" Wollte ich wissen und er verzog das Gesicht, "So meinte ich das nicht, Liebes das weißt du." meinte er ruhig. "Sich weiter zu verkriechen ist auf jeden Fall auch nicht der richtige Weg und wenn Rogers noch nicht zur Besinnung gekommen ist und Barnes nicht aus den Pötten kommt, dann wäre ein netter Kerl doch eine gute Wahl." Sagte Nat und ich musste ihr irgendwie recht geben, es wurde Zeit das ich den Hintern hoch bekam. Genug mit dem Verstecken und dem Selbstmitleid. "Ihr habt recht, vielleicht sollte ich mit ihm ausgehen." Laura nickte, nahm noch einen Schluck von ihrem Wein. "Das ist eine gute Idee." Meinte sie.
"Das ist eine schlechte Idee." sagte ich und ging in meinem Zimmer auf und ab. Was hatte ich mir bei der Party vor ein paar Tagen nur gedacht? Jetzt, ganz ohne Alkohol, den Zuspruch der Mädels und Sevens Kräften war ich kurz davor auszuflippen. "Es ist nur ein Date." Sagte Laura und ich bewunderte sie mal wieder für ihre Ruhe. "Ich sollte ihm einfach sagen, dass es nicht geht, dass ich nicht kann. Vielleicht sage ich ihm das ich krank bin." Murmelte ich und sie schüttelte den Kopf, "Ihr habt doch darüber gesprochen, oder? Du hast ihm gesagt das es vollkommen unverbindlich ist, er weiß wie du dich fühlst, du warst ganz offen zu ihm und er wollte trotzdem mit dir ausgehen. Süße, ihr wollt nicht miteinander durchbrennen oder etwas in der Art, nur ausgehen. Bleib ganz ruhig. Außerdem ist er wahrscheinlich schon da, du kannst ihm also nicht mehr sagen das du Krank bist. Du siehst hübsch aus, verdirb es also nicht indem du so ein Gesicht ziehst." meinte sie ruhig und ich sah an mir runter. Jeans, schwarze Boots und eine dunkelblaue Bluse mit weiten Trompetenärmeln, die unter der Brust etwas enger saß und meine Figur betonte. Laura hatte mir die Haare zu einem lockeren Knoten geflochten, ein paar Strähnen umrandeten mein Gesicht und betonten das dezente Make up. "Na komm, süße. Lassen wir ihn nicht warten." Ich kämpfte gegen den Fluchtinstinkt an, als ich hinter ihr die Treppen runter ging, ich hörte Danny wie er sich mit Clint unterhielt. "Wow, Prinzessin, du siehst gut aus." Sagte Cooper als wir bei ihnen angekommen waren, er selbst trug Jeans und ein dunkles Shirt mit einem Bandaufdruck. "Sollen wir? Ich bring sie pünktlich vor eins nach Hause, Sir." Meinte er und zwinkerte Clint zu, der grinsend den Kopf schüttelte. "Bis später, Leute." Sagte ich und Laura nickte mir noch einmal aufmunternd zu, als ich neben Danny zum Aufzug ging.
Anfangs war es etwas steif und komisch zwischen uns, aber Danny machte es einem leicht sich zu entspannen, er redete viel über Missionen und sein Team und was sie alles erlebt hatten und natürlich gab es dabei auch eine Menge zu lachen. Wir aßen etwas in einem kleinen Laden, spazierten durchs Einkaufzentrum und ich verschluckte mich beinahe an meinem Milchshake, als er an einem kleinen Stand eine rosane Sonnenbrille aufprobierte, deren Gläser geformt waren wie ein Herz. "Was, steht mir die etwa nicht?" Meinte er empört und ich schüttelte halb lachend, halb hustend den Kopf, "Verdammt, meine Ma hat immer gesagt ich kann einfach alles tragen, ich kann nicht fassen das sie mich belogen hat." ich legte mir theatralisch die Hand aufs Herz. "Du wirst darüber hinweg kommen." Meinte ich und er zwinkerte. Etwas später spazierten wir durch die Straßen, langsam gingen überall die Lichter an, weil es dunkel wurde, ich sah ihn von der Seite aus an. "Kann ich dich was fragen?" Wollte ich wissen und er nickte, "Wieso hast du zugestimmt mit mir auszugehen? Ich meine, du weißt wie ich mich fühle, dass das alles hier nirgendswo endet.." sagte ich leise. "Ich mag dich eben. Du bist mutig, klug, hübsch und lustig. Mir ist klar das du sie liebst, ob ihr jetzt wieder zusammen kommt oder nicht, aber das muss mich ja nicht davon abhalten Zeit mit dir verbringen. Das macht mich froh und ich hoffe das es dich auch ein wenig froh macht und das ist doch genug oder nicht? Es muss ja nicht alles immer gleich im Bett oder in einer Beziehung enden, es reicht doch wenn das was wir haben uns einfach gut tut." Ich dachte eine Weile über seine Worte nach, fand das er recht hatte, es war schön Zeit mit ihm zu verbringen. "Das war ja beinahe Poetisch." Sagte ich und er zog die Augenbraue hoch, "Erzähl das bloß nicht dem Team, sie werden gar nicht mehr aufhören können sich über mich lustig zu machen." meinte er. Ich grinste ihn verschwörerisch an und er riss überrascht die Augen auf, bevor ich lachte und er merkte das ich ihn nur aufzog. Er stach mir in die Seite, was kitzelte und ich quietschte überrascht auf, als ein fieses Grinsen auf seinen Lippen erschien, wich ich vor ihm zurück. "Oh, nein! Denk gar nicht erst dran Cooper!" Sagte ich und lief vor ihm weg, grummelnd kam er mir hinterher, "Ich krieg dich schon noch Prinzessin." lachte er und wir ignorierten die Leute auf der Straße die uns ansahen als hätten wir den Verstand verloren.
Bucky
Ich ging vor dem großen Fenster im Trainigsraum auf und ab, von dem man die Zufahrt zum Anwesen sehen konnte. Wir hatten schon nach Null Uhr und sie war noch nicht wieder zurück, der Gedanke das sie mit Cooper auf einem Date war, gefiel mir nicht. Kein bisschen. Aber ich hatte Laura Barton versprochen, dass ich keinen Aufstand machen würde, die Frau konnte ganz schön bedrohlich schauen, wenn sie wollte. Clint hatte zuhause ganz sicher nicht die Hosen an.
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