Teil 61
Bucky
"Und was ist mit dem Team?" erklang Starks Stimme hinter mir, bevor ich ganz verschwunden war. Das Team? Wie konnte ich jeden Tag diesen Menschen unter die Augen treten, wenn sie wussten das ich nicht mal in der Lage war, meine Frau zu beschützen? Wie sollte mir da noch einer vertrauen? "Ich gehöre zu keinem Team." Sagte ich und verschwand dann durch die Tür.
(y/n)
Dunkelheit. Das war alles. Kein helles Licht am Ende des Tunnels, niemand der auf mich wartete. Um mich herum war nur Dunkelheit. Unendlich lange. Stille und Dunkelheit. Meine Kräfte waren aus mir heraus gebrochen, hatten mich zerstört. Und für alles was ich getan hatte, für jede schlechte Tat, für jede Lüge war ich mich Dunkelheit bestraft worden.
"Ich glaube sie wacht auf." sagte eine helle, unbekannte Stimme. Was? Wer war in meiner Dunkelheit? "Kannst du sie wecken?" Das war eine zweite, männliche Stimme. Als mich jemand an den Schläfen berührte riss ich die Augen auf und bäumte mich auf dem harten Untergrund auf. Über mich gebeugt stand eine Frau, oder sowas in der Art, mit leuchtenden Antennen an der Stirn. Ich versuchte von ihr wegzukommen, aber wurde festgehalten. "Ganz ruhig, wir tun dir nichts." sagte ein Mann, der meinen Arm festhielt. Neben ihm stand ein weiterer, größer als er selbst, seine Haut war grau und voller rosa Narben, oder Mustern. Panisch drehte ich den Kopf in die andere Richtung und entdeckte eine Frau mit grüner Haut, die meinen anderen Arm festhielt. Ein Waschbär, ohja, ein Waschbär hielt meine Beine fest. Das musste ein gottverdammter Traum sein, der verrückteste überhaupt. Ich öffnete den Mund, aber kein Ton kam raus, "Ganz ruhig. Du bist schwer verletzt gewesen, als wir dich fanden. Du bist in Sicherheit, wir werden dir nichts tun, ich verspreche es." sagte die grüne. "Ich bin Groot." Ertönte es aus einer Ecke, von einem Baum. Oh ich musste in der Hölle sein, das muss ein furchtbarer, schrecklicher weg sein mich zu quälen. Langsam ließen sie mich los und ich riss die Augen auf, griff nach meinem Bauch. "Sie hat Angst und ist verwirrt. Und sie empfindet schrecklichen Verlust." Meinte die mit den Antennen, während ich versuchte in mich hinein zu hören, doch ich spürte weder meine Kräfte noch irgendwas anderes. Der Waschbär trat von meinen Beinen zurück und ich konnte mich auf dem Tisch aufsetzen, "Natürlich, sie hat ein Baby verloren." sagte er und ich zog die Beine an den Körper. Schmerz schoss durch mich, schrecklicher Verlust. "Es hat ein Leck. Es verliert Wasser." Hörte ich eine dunkle Stimme, aber das war mir egal, mein Körper zitterte, ich bekam keine Luft, wollte nur das alles vorbei war. "Mantis." Sagte jemand, ich spürte eine Berührung, dann war ich wieder in dieser herrlichen, ruhigen Dunkelheit.
"Könnte sie vielleicht vom selben Ort kommen wie du?" fragte eine leise Stimme, "Du meinst von Missouri?" das war ein Mann. "Ja, von der Erde." Leises Geraschel war zu hören, "Ich weiß nicht, du hast gesehen was sie mit diesen Chitauri gemacht hat, sie hat alle einfach in die Luft gesprengt mit ihrem Licht und das dann auch noch überlebt. Vielleicht war es eine dumme Idee sie wieder mitzunehmen, nachdem sie auf diesem Planeten geheilt wurde, wir hätten das Angebot annehmen und sie für einen guten Preis als Sklavin verkaufen können." ein Schnauben erklang. "Quill, dass ist nicht lustig. Wir wollen doch helfen und nicht nur reich werden." Kurz war es still um mich, "Und wenn sie gefährlich ist? Glaubst du wir können mit diesen Kräften zurecht kommen, immerhin ist sie auf meinem Schiff, ich will nicht das sie es in die Luft sprengt." wer waren diese Leute? Sprachen sie wirklich über mich? Wie hätte ich die Chitauri zerstören sollen? "Du hast sie gesehen, Peter. Jemand der zu solchen Emotionen fähig ist...ich weiß nicht. Mein Gefühl sagt mir, sie ist nicht schlecht. Sie braucht unsere Hilfe. So wie Mantis sagte, sie hat einen großen Verlust erlitten." Das Baby. Ich hatte mein Baby verloren. Obwohl ich es nicht wollte, rann mir eine Träne über die Wange. Wieso hatte ich es geschafft, aber das Baby nicht? Wie war das nur möglich? "Ich glaube sie ist wach, sie weint wieder." Sagte die Männerstimme. Eine Hand legte sich auf meinen Unterarm, "Hey, es ist in Ordnung. Du bist sicher hier, dein Verlust tut uns sehr leid." als ich die Augen öffnete sah ich in die Augen der grünen Frau. "Mein Name ist Gamora, das ist Peter. Kannst du uns sagen wie du heißt?" Fragte sie ruhig und ich versuchte es, aber wieder kam kein Wort über meine Lippen. "Vielleicht wurde ihr Stimmapperat beschädigt?" Die Stimme kam von einem Wachbär der den Raum betrat, auf zwei Beinen, ein Waschbär, sagte mir das meine Stimme nicht funktionierte. Er sprang auf den Tisch auf dem ich lag und sah mich interessiert an, als wär ich hier das komische Wesen und nicht einer von ihnen. "Kannst du es vielleicht aufschreiben?" Kam es von Peter, ich setzte mich vorsichtig auf und nickte. "Ich bin Rocket. Du hast eine ganz schöne Show abgeliefert." War ich sicher nicht Tod? Das konnte doch nicht echt sein? Ich sah an meinem Körper runter, ich trug eine Lederhose, die ähnlich aussah wie die, die Gamora trug und ein Shirt, auf meinen Händen und den Armen verliefen violette Male, fast wie Adern. Jemand drückte mir was zu schreiben in die Hand und ich hielt es ihnen hin, dass sie es lesen konnten. "(y/n) Dugan, also." Sagte Peter, "Wo kommst du her, von welchem Planeten?" auch das schrieb ich ihnen auf, immerhin hatten sie mich gerettet, oder sowas. Zumindest nicht als Sklavin an irgendwen verkauft. 'Wie lange ist das mit den Chitauri her?' Schrieb ich und hielt es Peter hin, der sich den Nacken rieb. "Einen Monat etwa. Wir haben gegen sie gekämpft als du aufgetaucht bist und alle in ihre Atome zerschossen hast, bevor du zusammengebrochen und beinahe ins All abgetrieben bist. Wir haben dich zu Heilern gebracht, die dir geholfen haben so weit es ging, doch du konntest nicht dort bleiben, also haben wir dich auf mein Schiff gebracht. Ich bin hier nämlich der Captain." Beim letzten Wort zog sich mein Herz zusammen, Steve. Bucky. Die anderen. Ging es ihnen gut? "Hey, hey, hey. Du darfst dich nicht so aufregen, sonst müssen wir dich wieder schlafen legen." Rocket tätschelte mir das Knie, seine großen Augen sahen zu mir hoch und da war ich mir sicher das es ein Traum sein musste.
Zwei Wochen später hatte ich eingesehen, dass es doch kein Traum war. Das hier passierte wirklich, ich flog mit einer Gruppe durchs Weltall, die sich selbst die Guardians of the Galaxy nannten. Meine Stimme war dabei langsam wieder zu kommen, die Male auf meinem Körper bildeten sich langsam zurück. Ich saß an einem der Fenster und starrte raus, das tat ich die meiste Zeit, während ich versuchte zu verarbeiten was geschehen war. "Ich bin Groot." Ertönte es neben mir und ich sah den jungen Baum an, der mir eine Schale hinhielt, ich wusste nicht was er sagte, er wiederholte immer nur diesen einen Satz, aber inzwischen war ich ganz gut darin seine Körpersprache, oder nannte man es seine Astbewegungen, zu verstehen. "Danke." krächzte ich und nahm die Schale entgegen. Die anderen hatten das Schiff verlassen um irgendwelche wichtigen Sachen zu erledigen und hatten mich mit Groot alleine gelassen. Sie hatten versprochen mich zur Erde oder zumindest nach Asgard zu bringen, wenn sie ihre Mission, was auch immer diese war, erfüllt hatten. "Ich bin Groot." Er streckte seinen Astfinger nach der Schale aus und hob sie an meine Lippen, "Ich habe keinen Hunger, oder Durst." sein nächster Satz klang irgendwie trotzig. "Ich meins ernst." Meinte ich. Ja, ich diskutierte wirklich mit einem Baum, der aber Dickköpfig war und die Schale weiter anhob. Seufzend trank ich die Flüssigkeit, die wie eine starke Brühe schmeckte. Damit schien er zufrieden zu sein und widmete sich wieder seinem Videospiel. Ich wusste einfach nicht wie es weiter gehen sollte, ich konnte meine Kräfte nicht spüren, ich hatte mein Baby verloren und wusste nicht was mit den Anderen passiert war. Rocket hatte mich dran erinnert das auf den verschiedenen Planeten verschiedene Zeiten galten, also war es möglich das es sehr viel länger für alle war. Glaubten sie das ich tod war? Bestimmt, immerhin hätte ich es gar nicht überleben sollen, ich hatte auch keinen blassen Schimmer wie das möglich war, auch die Guardians konnten es sich nicht erklären. Sie waren wirklich ganz nett, ich war ihnen dankbar das sie mich gerettet und aufgenommen hatten, doch sie waren nicht wirklich die hellsten. Konnte eben nicht jeder ein Tony Stark oder Dr. Banner sein. Jeder Gedanke an sie und die anderen versetzte mir einen Stich, sie mussten mich hassen. Ich hatte sie angelogen, sie dachten wahrscheinlich das ich tod war, es musste schrecklich für sie sein. Ich starrte auf die Ringe an meinem Finger, als ich aufgewacht war und bemerkt hatte, dass sie weg waren, da hatte ich einen ausgewachsenen Nervenzusammenbruch bekommen, sodass Mantis mich mit ihrer Gabe wieder in Schlaf versetzen musste. Als ich wieder aufgewacht war, hatte Peter sie mir gegeben und gesagt das sie sie an sich genommen hatten, damit die Leute die mich geheilt hatten, sie nicht nehmen konnten, ebenso wie Lokis Armreif. Gamora hatte den Stein daran erkannt und mich gefragt was ich mit dem Thron Asgards zu tun hatte, mich so auf die Idee gebracht das sie mich auch dorthin bringen konnten, Odin würde mir helfen auf die Erde zurück zu kommen. Die Flüssigkeit in der Schale schwappte über, als das Schiff wackelte und ich sah auf, "Ich bin Groot." Hörte ich, "Ich war das auch nicht, sieh mich nicht so an." gab ich zurück. Als es ein elektronisches Zischen gab, war ich grade aufgestanden, Groot drückte auf einen Knopf und sagte seinen Satz. "Was soll das heißen jemand versucht aufs Schiff zu kommen?" Erklang Rockets Stimme aus den Lautsprechern, Schüsse waren im Hintergrund zu hören als der Baum ihm antwortete. "Natürlich weiß ich was das heißt!" Reif Rocket, als es ein dumpfes Geräusch gab und die Tür des Schiffs sich langsam öffnete griff ich nach einem von Gamoras Klingen, sie war ungefähr so lang wie mein Arm, doch durch das Training mit Loki wusste ich wie man damit umging. "Sie sind gleich hier drin!" Sagte ich, so laut es ging, was nicht viel lauter war als normale Gesprächslautstärke. Quill fluchte und sagte das sie wahrscheinlich irgendwas wollten, was ich nicht aussprechen konnte und von dem ich keine Ahnung hatte was es sein sollte und was sie auf keinen Fall bekommen durften. "Ich gehe und helfe der kleinen Frau und dem Baum!" Rief Drax, ich hasste es wenn er mich so nannte. Als die Tür aufging, war ich froh das ich zumindest meine verbesserte Stärke und Schnelligkeit hatte. Ich trat dem Mann, der als erster in der Öffnung erschien mit voller Wucht gegen die Brust, die Bewegung ließ meinen Körper schmerzhaft ziehen, doch das ignorierte ich. Da in diesem Schiff einfach nicht genug platz war, ging ich raus. Die Anderen hatten ihre Atemgeräte nicht mitgenommen, also konnte man auf diesem Planeten ohne auskommen. Groot folgte mir, drückte mir irgendwas unters Ohr und plötzlich konnte ich die Anderen hören, "Da ist doch noch jemand auf dem Schiff!" rief einer von vier Männern vor mir, sie alle trugen die selben Klamotten. "Ich bin Groot!" Erklang es neben mir und sie starrten den Baum an, "Was hat er gesagt?" fragte einer. "Das ihr hier nicht reinkommt, also versucht es gar nicht erst." Sagte ich, nicht den blassesten Schimmer ob es auch nur annähernd was in die Richtung war. Die Männer gingen auf uns los, ich ließ das Schwert ein paar Mal durch die Luft sausen, es war verdammt gut ausbalanciert. Ich ließ jeden Gedanken fallen, blendete alles aus und bewegte mich nur, so wie ich es gelernt hatte. Bekämpfte die Männer, obwohl es meinen Körper pochen ließ und verhinderte das sie ins Schiff kamen. Groots Ton ließ mich auf sehen, ein Wesen kam auf uns zu es hatte Ähnlichkeiten mit einem Hund, doch es hatte Hörner und war größer als ein verdammter Elefant. "Ähm Leute." sagte ich, "Wir sind etwas beschäftigt, wir sind gleich da!" kam es von Quill. "Wir haben hier ein großes Problem!" gab ich zu, wand einem Angreifer das Messer aus der Hand und schlug ihn mit dem Schwergriff bewusstlos. "Ich komme hier einfach nicht weg!" Rief Drax, "Was soll das heißen ein großes Problem?" fragte Gamora. "Es ist so groß wie das Schiff, hat Fell und Hörner und sieht verdammt hungrig aus!" Sagte ich, Groot sah von mir zum Vieh und dann zurück. "Ich bin Groot!" sagte er entschlossen und bewegte sich auf das Ding zu. Es würde ihn als Kauspielzeug benutzen! "Groot nicht!" Rief ich und lief ihm hinterher, die Männer waren besiegt, in ihnen sah ich keine Bedrohung mehr. "Macht keine Dummheiten!" Rief Rocket, Groot ging auf das Vieh los, das schien dem aber nicht viel auszumachen. Als es das Maul aufriss um nach dem Baum zu schnappen, passierte alles ganz schnell, wie im Hintergrund hörte ich die Anderen durcheinander rufen. Die Male auf meinen Händen und Armen begannen zu leuchten, ich spürte Kräfte, doch ich konnte sie nicht lenken, es fühlte sich anders an als sonst. "Stopp!" Schrie ich, das erste Mal das meine Stimme wieder so klang wie ich, Licht schien aus mir zu kommen und raste auf das Vieh zu, dessen Augen weiteten sich, wurden Violett und ich streckte die Hand nach ihm aus. "Es ist genug!" Wies ich an und wie ein abgerichteter Hund, legte er sich hin und sah mich an. Ich konnte spüren das es Schmerzen hatte und entdeckte den Kasten an seiner Pfote, mehrere Lichter leuchteten daran. "Ich bin Groot!" Ertönte es neben mir, als ich auf das Wesen zuging, "Es wird uns nichts tun." sagte ich ruhig. "Es wird kontrolliert, eigentlich will es niemandem was tun." Peter erschien neben mir, starrte mich erschrocken an. "Was tust du denn da?" Fragte er, "Hilf mir es von dem Ding zu befreien." bat ich und deutete auf den Kasten. "Bist du verrückt? Diese Dinger werden für den Krieg gezüchtet! Das ist kein Haustier!" Ich sah ihn an, "Es will niemanden was tun Quill, aber es wird es tun müssen wenn wir ihn nicht losmachen. Ich hab keine Ahnung wie ich es mache, aber grade beruhige ich ihn, unterbreche ich die Kontrolle, doch wenn ich es loslasse oder es mir entgleitet wird es jagt auf uns machen und sehr wahrscheinlich dein Schiff zerstören. Nicht weil es das will, sondern weil es das muss." der Mann sah nicht überzeugt aus, fluchte dann aber. "Hätten wir dich nur verkauft." Knurrte er, "Ich bin Groot!" Peter schnaubte. "Ja ich weiß, das die Typen dann wahrscheinlich mein Schiff übernommen hätten. Danke auch. Auf welcher Seite stehst du eigentlich?" Ich schüttelte den Kopf. "Quill jetzt tus schon, Mann!" Sagte Rocket und Peter tat es tatsächlich, murmelte dabei die ganze Zeit das es meine Schuld war, wenn wir gefressen wurden, aber er tat es. Kaum das der Kasten ab war, zog sich das Leuchten zurück und das Wesen sah uns an, die große Nase senkte sich runter zu uns und Quill hob schon seine Waffe, aber ich drückte seinen Arm wieder runter. Statt uns zu fressen, stupste es uns nur an um dann von dannen zu ziehen. Es fühlte sich an als hätte mich all meine Kraft verlassen und als ich stauchelte fing Peter mich auf, "Alles okay?" fragte er und ich nickte schwach. "Bin nur etwas müde." Meine Stimme war wieder rau und leise und im nächsten Moment verlor ich das Bewusstsein.
"Hast du nicht langsam genug davon ständig hier aufzuwachen?" Fragte Rocket, als ich die Augen öffnete, mein Kopf schmerzte, als würde jemand mit einem Presslufthammer darin arbeiten. "Glaub mir, ich läge auch lieber am Strand." Murmelte ich und setzte mich auf, der Waschbär lachte kurz. "Ha! Was ist ein Strand?" Fragte er dann, "Ein Stück Land, das aus Sand besteht und direkt ans Meer führt, also ans Wasser." sagte ich und er nickte. "Habt ihr eure Mission erledigt?" Wollte ich wissen, "Ja, wir haben schon Kurs auf die Erde genommen. Es wird eine Weile dauern, aber wir bringen dich zurück. Schade eigentlich, könnten dich im Team gut gebrauchen. Der Trick mit dem großen Hund, wie du ihn nanntest? War echt gut, könnte praktisch sein." ich sah den kleinen Kerl an. "Aber ich hab schon ein Team." Sagte ich, meine Stimme brach. Weil ich mir der Tatsache nicht sicher war, hatte ich das wirklich? Hatten sie mich vielleicht schon vergessen? Ihr Leben gelebt und sahen nach vorne? Wollten sie überhaupt noch was mit mir zu tun haben? Eine kleine Pfote legte sich auf meine Hand, "Bestimmt freuen sie sich wenn du wieder zurück bist. Wenn sie dich nur halb so mögen wie du sie, dann freuen sie sich bestimmt." ich sah mich erst um, ob keiner der anderen da war, dann kraulte ich ihn leicht hinterm Ohr. Ich hatte es mal abwesend getan und es war ihm peinlich gewesen, aber er mochte es. Der kleine Kerl hatte in seinem Leben noch nicht viel liebe erfahren.
Das Schiff setzte Nachts, auf einem weiten Feld, ohne Licht auf. Weit und breit war niemand zu sehen, was wohl gut war, schließlich wollten die Guardians keine Aufmerksamkeit erregen. Die Klappe öffnete sich und ich drehte mich noch mal zu ihnen um, "Danke. Für alles Leute, wirklich." sagte ich. "Naja, warst ja doch hin und wieder ganz nützlich." Meinte Peter und wurde von Gamora angestoßen, "Die Geschichten der kleinen Frau werden mir fehlen." sagte Drax. "Passt gut auf euch auf, die Galaxie sollte so wichtige Helden nicht verlieren, angeführt von ihrem tapferen Captain." Meinte ich und Peters Blick wurde weich, "Okay, okay. Wir werden dich auch vermissen." gab er dann zu. Äste schlossen sich um mich und ich tätschelte Groot die Kopfrinde. "Ich bin Groot." sagte er an meiner Brust. "Ich werd dich auch vermissen kleiner." Ich nickte den anderen zu, wollte schon gehen, da kam Rocket zu mir, ich kniete mich hin. "Nimm das mit. Wenn du doch mal hilfe brauchst, oder einfach hier weg will, kannst du uns damit erreichen." Er drückte mir einen kleinen Apperat in die Hand, "Aber benutz nicht den Hebel, das ist die Selbstzerstörung." erklärte er schnell. Natürlich, machte Sinn. "Danke." Flüsterte ich und strich ihm schnell über den Kopf, dann stieg ich aus und sah ihnen nach, wie sie verschwanden. Ich stand mitten in der Nacht auf einem Feld und musste mir jetzt überlegen wie ich zu den anderen kam.
An der Straße schaffte ich es ein Auto anzuhalten das mich tatsächlich mitnahm, ein älterer Mann war auf dem Weg richtung New York um Waren an eine Bäckerei zu liefern. Als er fragte was ich mitten im nirgendswo machte hatte ich ihm gesagt das mein Freund mich nach einem Streit hatte stehen lassen, ohne Handy und ohne Geld. Als er mich in der Stadt rausließ, drückte er mir ein wenig Geld in die Hand, damit ich zur Not wenigstens Telefonieren konnte. Ohne wirklich was um mich herum zu sehen, lief ich durch die Straßen, nahm mir bekannte Wege und eine Stunde später fand ich mich vor dem Anwesen wieder, es lag im Dunkeln, ketten waren um die Tore geschlungen und Schilder wiesen an, dass das betreten des Geländes ausdrücklich verboten war. Was war hier nur los? Einige Zeit später war ich wieder in der Stadt und ging in ein Diner, wo ich die Bedienung ansprach, "Entschuldigung, ich weiß das muss verrückt klingen, aber wissen sie vielleicht wo die Avenger sich aufhalten?" sie runzelte die Stirn. Verstand sie die Sprache nicht? "Tony Stark?" Sagte ich und sie nickte, sagte mir das er ein großes Gebäude in der Stadt besaß. Über der großen Tür stand groß und Breit sein Name, am Empfang sah ich den Mann dahinter an. "Hallo, ich würde gern Tony Stark sprechen." Sagte ich und er sah auf, "Haben sie einen Termin?" fragte er und ich nickte. Es war kurz nach Sechs am Morgen, wieso sollte sonst einer hier sein? "Können sie mir die Bestätigung auf ihrem Handy zeigen?" Fragte er und ich verzog das Gesicht, in einem Bildschirm entdeckte ich das Vorzimmer eines Büros, auf dem Schreibtisch der Sekretärin stand ein Namensschild. "Ich habe mein Handy im Taxi liegen lassen, ich weiß das klingt verrückt, aber ich hab mit Mrs. Jeann den Termin abgesprochen. Ich möchte wirklich niemanden warten lassen." Ich dachte schon er würde ablehnen, dann ließ er mich seufzend durch, deutete auf die Aufzüge. "Na gut, weils noch so früh ist." Murmelte er und ich sah zu das ich in den Fahrstuhl stieg bevor er auf die Idee kam meine Geschichte doch noch mit Mrs. Jeann abzuklären. Ich wippte unruhig mit dem Bein, es dauerte Ewig bis in den zwanzigsten Stock. In der Spiegelung der Tür sah ich mich kurz an, die Haare hatte ich hochgebunden und etwas kürzer, weil Groot sich darin verfangen hatte, sie reichten mir jetzt noch bis zur Schulter circa. Ich sah müde aus, aber nicht mehr so schlecht, die Male auf meinen Händen waren verschwunden, nur noch einige auf meinen Armen waren zurück geblieben, doch die wurden von den Klamotten die Gamora mir gegeben hatten verdeckt. Ich zuckte zusammen als ein leises Klingeln verkündete, dass ich im richtigen Stockwerk angekommen war. Als ich ausstieg klopfte mein Herz bis in den Hals, meine Hände schwitzten, Mrs. Jeann sah auf. "Guten Morgen, wie kann ich ihnen helfen?" Fragte sie freundlich, sie war bestimmt anfang fünfzig. "Ist Mr. Stark da?" Brachte ich hervor und sie schürzte die Lippen, "Ja, aber ich habe keinen Termin für ihn eingetragen, dürfte ich fragen was sie hier wollen?" Tony war hinter dieser Tür. "Ich bin eine alte..Freundin. Ich müsste ihn sprechen." Sagte ich und sie seufzte, "Ich fürchte er möchte nicht gestört werden." gab sie zurück. "Würden sie bitte einmal nachfragen? Es ist mir wirklich wichtig ihn zu sehen." Sie verzog das Gesicht, stand dann aber auf und klopfte zögerlich an die Tür, "Mr. Stark, hier ist jemand.." es war wirklich unhöflich und sie tat mir auch wirklich leid, aber ich drängte mich einfach an ihr vorbei in das riesige Büro, wo Tony mit dem Rücken zu uns etwas an einem Hologramm bearbeitete. "Hey sie können hier nicht einfach rein! Ich rufe gleich den Sicheheitsdienst!" Schimpfte die Sekretärin, "Tony." brachte ich hervor und er drehte sich erschrocken um, seine Augen wurden riesig, als könnte er nicht glauben was passierte. Ich stand da wie erstarrt und konnte nichts weiter machen als ihn ebenfalls mit großen Augen anzusehen, "D..Das ist nicht nötig. Danke Gloria." sagte Tony rau und kurz darauf hörte ich wie die Tür sich hinter mir schloss. "Ist das echt?" Fragte Tony und ich nickte vorsichtig, mit ein paar großen Schritten war er bei mir und ich warf mich in seine Arme. "Tony." Schluchzte ich und er drückte mich fest an sich, "Das ist echt. Das ist wirklich echt." murmelte er immer wieder. Er löste sich von mir, nahm mein tränennasses Gesicht in die Hände und sah mich genau an, "Wie? Wie ist das nur möglich? Wie konntest du das überleben? Wo warst du nur die ganzen Jahre?" ich erstarrte. "Jahre?" Flüsterte ich. Nein, nein nein. Das konnte nicht sein, die Zeit verging vielleicht anders, aber es konnten keine Jahre gewesen sein, nie im Leben. "(y/n) du warst drei Jahre verschwunden. Wir alle glaubten das du tod bist. Wie ist das nur möglich?" Als ich wieder einigermaßen in der Lage dazu war, erzählte ich Tony alles was ich wusste, was passiert war und auch das ich keine Ahnung hatte wie ich das überlebt hatte. Der totale Ausbruch meiner Kraft hätte mich eigentlich töten müssen. "Tony wie kann es hier nur schon Jahre her sein? Wieso ist das Anwesen gesperrt? Wo sind sie? Wo ist das Team?" Wir hatten beide so unendlich viele Fragen, Stark fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. "Es gibt kein Team mehr. Wir haben uns aufgelöst könnte man sagen." Gestand er und ich starrte ihn erschrocken an.
"Tony mach keine Witze. Das halte ich jetzt wirklich nicht aus. Wo sind alle? Ihr könnt euch nicht aufgelöst haben, ihr seid eine Familie! Wie konnte das passieren?" Sagte ich, mein Puls ging immer schneller und ich hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Was war denn nur geschehen? "Wir haben deinen Verlust nicht überstehen können." Sagte er und meine Beine gaben unter mir nach.
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