Teil 40
Sie zogen sich aus, hatten beide Pyjamahosen bei mir, und stiegen dann zu mir ins Bett. "Ich bin ein Glückspilz." murmelte ich, als ich den Kopf auf Steves Schulter und Bucky den Arm um meine Mitte legte. Im nächsten Moment war ich eingeschlafen.
Licht fiel auf mein Gesicht und weckte mich, Steve hatte mich mit dem Rücken an seine Brust gezogen, mein linkes Bein war mit Buckys verschlungen. Er lag auf dem Rücken, die Decke war bis auf unsere Beine runter gerutscht, das Licht fiel auf seinen harten Oberkörper, betonte jede seiner Muskeln. Steves Atem streifte meinen nacken, ich konnte spüren wie er ruhig atmete, vorsichtig streckte ich die Finger aus und fuhr die klaren Konturen von Buckys Kinn nach, kuschelte mich noch etwas enger an Steve. "Starr mich nicht an." murmelte Barnes plötzlich und drehte den Kopf zu mir, öffnete die Augen. "Ich möchte meinen Verlobten aber anstarren." flüsterte ich und er strahlte. Steves Finger bewegten sich leicht über meinen nackten Bauch, ich trug nur die Unterwäsche vom Vortag, dann spürte ich seine Lippen auf meinen Nacken. "Guten Morgen mein Herz." Flüstert er gegen meine Haut, schickt eine Gänsehaut über meinen Körper. Ich will Bucky grade dazu auffordern mich zu küssen, da geht ein Alarm los, wir sind sofort aus dem Bett, ziehen uns an und sind nur wenige Augenblicke später unten, wo wir auf die anderen Treffen. "Was ist passiert?" fragt Steve und Tony sieht auf. "Mehrere Einrichtungen werden angegriffen, wir müssen uns aufteilen und verhindern das die Waffen oder die Gefangenen wieder in Umlauf kommen. Es wurde Meldung von Robotern gemacht, die Leute angreifen." Wir gehen auf die Räume zu, in denen unsere Anzüge sind. "Okay, wie viele Orte müssen abgedeckt werden?" fragte ich und Tony blieb stehen, seine braunen Augen sahen direkt in meine. "Du setzt hier aus." sagte er und mir fiel die Kinnlade runter. "Was? Nein! Wieso sollte ich?" Steve und Buck tauschten einen Blick aus, "Ich sage du gehst nicht mit, ende der Diskussion." ich schüttel den Kopf. "Tony, aber ich kann helfen..." Wende ich ein, sein Gesichtsausdruck wird hart. "Ich habe gesagt du bleibst hier, Verdammt!" Erschrocken blieb ich stehen, es war das erste Mal das Tony die Stimme erhob, jetzt schrie er mich an. "Wir haben jetzt keine Zeit dafür, los jetzt. Wir heben in zwei Minuten ab." Stark ging einfach, ließ uns stehen. "Mein Herz.." fing Steve an, aber ich schüttelte den Kopf. "Nein, ihr müsst los. Wir können später reden. Alles gut." Buck drückte mir einen Kuss auf die Stirn, "Ich mach ihm klar, dass er nicht so mit dir reden darf. Ich liebe dich, Püppchen." Steve gab mir auch einen Kuss und drückte meine Hand, dann verschwanden sie um ihren Job zu machen und ich blieb alleine in diesem riesigen Haus zurück. "F.R.I.D.A.Y leg Funk und Bilder ins Überwachungszimmer." sagte ich, "Mr. Stark hat diese Optionen für sie gesperrt, Miss Dugan." sagte die Computerstimme.
Was zur Hölle war in Stark gefahren?
Bucky
"Was zur Hölle ist in dich gefahren, Mann? Wie redest du mit ihr?" Ich stieg mit Steve grade in den Jet, direkt hinter Stark, der Rest wartete schon, starrte uns an. "Ich habe das recht jemanden von einer Mission auszuschließen." knurrte Stark. "War es nötig sie so anzuschreien?" fragte Steve, die Stirn in Falten gelegt. Der Jet stieg in die Luft, ließ das Anwesen hinter sich zurück, "Ja, anscheinend schon. Blake ist frei gekommen, wir haben keine Ahnung wo er ist. Ich bin schon froh das Laura und die Kinder nicht da sind, weil sie Lauras Familie besuchen wollten. (y/n) ist ein verdammter Dickschädel und ich hatte keine Zeit zu diskutieren, ich lasse sie nicht mehr in seine Nähe. Außerdem geht es ihr nicht gut, fragt Loki falls es euch selbst nicht aufgefallen ist." Loki? Was hatte er schon wieder damit zu tun? Ständig drückte sich dieser schleimige Gott in ihrer Nähe rum. Schenkte ihr sogar Schmuck. "Was meint er?" fragte ich durch die Zähne. "Auf der Party hatte sie einen starken Anfall, sie hat es runtergespielt, aber ich hab das ganze Blut gesehen. Sie hat mich gebeten nichts zu sagen, während der Party." sagte er ruhig. "Wieso sollte sie das Geheim halten sollen?" fragte Steve. "Sollte sie dann wirklich allein zurück bleiben?" Warf ich ein, jetzt war keine Zeit Loki in seine Schranken zu verweisen. "Parker ist unterwegs zu ihr, ich habe ihn angerufen. Er und May verlegen ihre kleine private Feier ins Hauptquatier." Tony fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Das Ganze passte mir überhaupt nicht, ich warf meinem besten Freund einen Blick zu. Ihm ging es da genau so wie mir.
Ein paar nevenzerreibende Stunden später haben wir unmengen an Robotern und Leuten ausgeschaltet die versuchten gegen uns anzukommen. Ich half Clint auf die Beine, der aus mehreren Schnittwunden blutete, er nickte mir dankbar zu. "Gehts allen gut? Wir sind unterwegs zu euch." sagte Thor über den Funk. Mir tat scheiße viel weh, Steve hatte auch einiges abbekommen, so wie er aussah. Banner saß schwer atmend gegen einen Baum gelehnt, er hatte grade erst wieder aufgehört grün zu sein. "Leben alle noch." sagte ich, meine Laune war mörderisch. Wir schleppten uns in den Jet, als er gelandet war, die Anderen sahen auch nicht besser aus. An Starks Anzug fehlten einige Stücke, Romanoff war blass und hielt sich die Schulter, Sam hatte die Hände an die Stirn gelegt und die Augen geschlossen. Sie hatten uns ganz schön aufgemischt. "Ich hab Probleme Verbindung zu F.R.I.D.A.Y zu bekommen, keine Ahnung ob es daran liegt das der Anzug beschädigt wurde." sagte Stark. "Das wird es sein, das Anwesen ist bestens geschützt, da kann nichts passieren." meinte Bruce. Eine Weile später, sah ich das es Bullshit war, in einem Teil des Gebädes pragte ein riesen Loch, Rauch stieg daraus hervor und mir gefror das Blut in den Adern. Es war mir vollkommen egal das wir nicht mal gelandet waren, als ich aus dem Jet sprang, am Boden musste ich mich abrollen, war aber sofort wieder auf den Füßen und rannte auf das gigantische Loch in der Wand zu.
Ihr durfte nichts geschehen sein, dass durfte einfach nicht sein. Es musste ihr einfach gut gehen.
Ich fand May neben einem Teil der Wand, Tränen liefen ihr über die Wange, "Oh Gott hilfe!" schrie sie. Ich hob den Brocken an und Peter kam schwer atmend darunter hervor, Staub wurde aufgewirbelt als ich es wieder fallen ließ. "Es waren einfach zu viele." Keuchte der Kleine, "Wo ist sie? Wo ist (y/n)?" fragte ich, sah wie Steve ins Gebäude lief. "Hier Soldat." Hörte ich eine harte Stimme hinter mir und flog im nächsten Moment durch die Reste der Wand, ihr Tritt hatte mir mindestens eine Rippe gebrochen. Sie war unglaublich schnell, als sie über mir auftauchte und ihre Faust auf mich nieder sauste, mit aller Kraft konnte ich sie davon abhalten mich zu treffen, ihre Augen hatten jegliche Farbe verloren, waren nur noch schwarz. Ihre Bewegungen waren berechnend, klar, kontrolliert, dass war nicht die Frau die ich kannte. Mein linker Arm knarrzte verdächtig als sie ihr Handgelenk daraus befreite, "Du kannst auf meiner Seite sein, Soldat. Oder auf der Verliererseite." sagte sie, jegliche wärme war aus ihrer Stimme verschwunden. Wieder wollte sie auf mich einschlagen, da wurde sie von mir gerissen, sie rollte über den Boden, landete auf einem Knie und starrte auf den Schild vor ihr, ihre Augen verengten sich, als Steve auf uns zu kam. "Hör auf mein Herz, du willst uns nicht verletzen." sagte er und ich kämpfte mich auf die Füße. (y/n) legte den Kopf schief, "Du hast recht. Ich will euch umbringen." sagte sie. Mit einer heftigen Handbewegung krachte Sam, der auf sie zugeflogen war, auf den Boden, Erde spritzte auf, er blieb bewegungslos liegen. Clints Pfeile flogen direkt zu ihm zurück, zwangen ihn auszuweichen, Tonys Energiestrahl prallte einfach von einem Schutzschild aus schwarzen Funken ab, trafen ihn. Sie schien noch stärker zu sein, als sonst. "Sehnsucht, Verrostet, Siebzehn..." Ihre Stimme drang klar zu mir durch, ich kämpfte gegen die Kälte in mir an, schüttelte den Kopf, wusste was diese russischen Worte mit mir machen würden. "Nein!" Steve rannte auf sie zu, sie schickte ihn in Sekunden zu Boden, "Tagesanbruch, Ofen, Neun.." Lokis Illusion zersplitterte, der echte wurde von Metallplatten, die sich um seinen Körper wanden zu Boden gedrückt. Ich durfte nicht zulassen, dass sie das mit mir machte, als sie abgelenkt war, davon Thor zu bekämpfen, ging ich auf sie los. Sie blockte meinen Schlag mit den Unterarmen ab, riss das Knie hoch, rammte es in meine verletzten Rippen. "Gutartig, Heimkehr.." raunte sie mir zu, die Lippen zu einem diabolischen Lächeln verzogen. Meine Kopfnuss traf sie mit voller Wucht an der Nase, meine Sicht verschwamm einen Moment und ich wusste nicht ob es an dem Schlag oder den Worten lag. Ein Netz wickelte sich um ihren Arm als sie zum Schlag ausholte und zog sie zurück, Peter blutete aus mehreren Schrammen im Gesicht. "Bitte, (y/n) ich will dir nicht weh tun. Keiner von uns will das." flehte er. Schmerz jagte durch meinen Kopf, zwang mich in die Knie, Bilder von dem was ich unter Hydras Kontrolle getan hatte, blitzten auf. "Halte sie davon ab zu sprechen!" rief Steve und Peter schoss ein Netz über ihren Mund. Wie durch Nebel drangen ihre unterdrückten Schreie zu mir durch, ich war kurz davor die Kontrolle zu verlieren.
Steve
Bucky kniete am Boden, presste die Hände gegen den Kopf, (y/n) riss sich von Peter los, warf ihn über mehrere Meter durch die Luft. Natascha ging auf sie los, trat und schlug nach ihr, verhinderte das sie das Netz über ihrem Mund entfernen konnte. In der Person vor mir, war nichts von der liebevollen, warmen Frau übrig geblieben, neben der ich heute Morgen aufgewacht war. "Bringt ihn hier weg!" rief ich Sam und Clint zu, die sich irgendwie wieder aufgerappelt hatten, und deutete auf Buck. Dann half ich Nat, (y/n) hatte kein Problem damit es mit uns beiden aufzunehmen, war unglaublich stark, schaffte es sich von dem Netz zu befreien. Sie traf Nat mit einem Trümmerteil, die rollte über den Boden, ich bekam (y/n) zu greifen, drehte ihr einen Arm auf den Rücken, drückte sie gegen die Reste der Wand. "Hör auf, (y/n). Bitte, du willst das doch nicht!" sagte ich und hatte Schwierigkeiten sie festzuhalten. "Captain.." flüsterte sie herzzerreißend und ich verlor einen Augenblick die Kontrolle über sie, was sie ausnutzte um mich mit einem Tritt zu Boden zu befördern, ihre Hände schlossen sich um meinen Kopf und Schmerz schoss durch meinen Körper. "Elektroschocks." sagte Clint plötzlich schwer atmend in den Funk. "Wir müssen Strom durch sie jagen." Sie wurde von mir gerissen, landete ein paar Meter von mir auf den Füßen, Auge in Auge mit Loki. "Laufeyson." Säuselte sie, ich richtete mich hustend auf alle viere auf, "Du könntest auf meiner Seite stehen, ich weiß du hast das Zeug dazu. Hilf mir nur sie zu vernichten und du wirst ein König sein und ich werde deine Königin." sie breitete die Arme aus, machte ihm ein verlockendes Angebot. "Loki." Hustete ich, wusste nicht ob er dem wiederstehen konnte. Thors Blitze prallten einfach an einem Schutzschild ab, "Du wirst also mein sein?" fragte Loki, legte den Kopf schief. "Wenn du es willst, mein König. Vernichten wir sie und herrschen." sagte sie, ich hatte mich endlich auf die Beine gekämpft, alles schmerzte. Loki streckte lächelnd die Hand nach (y/n) aus, legte sie an die Seite ihres Halses, ich sah etwas aufblitzen, dann zuckte ihr Körper. Sie riss die Augen auf, ging langsam in die Knie, trotzdem zog sie ein Messer, "Mehr Stark!" wies Loki an. "Ich will sie nicht umbringen!" Gab Stark zurück, ich konnte es kaum ertragen sie so zu sehen. Eine Druckwelle ging von ihr aus, riss uns alle von den Füßen, ich hörte Thor schreien, dann wurde sie von einem seiner Blitze getroffen. Es dauerte kurz, bis ich nach dem hellen Leuchten etwas sehen konnte, sie lag bewegungslos am Boden, "Nein!" schrie ich, es fühlte sich an als würde mein Herz zerquetscht werden. Irgendwie schaffte ich es auf die Beine, ging neben ihr in die Knie. "Lebt sie? Sag schon?" Tony tauchte neben mir auf, Blut lief ihm aus dem Mundwinkel. Mit zitternden Fingern schaffte ich es einen Puls zu ertasten und nickte, "Wolltest du sie umbringen?" schrie Clint. "Sie war dabei sich zu befreien." Wehrte sich der Donnergott. Von irgendwo konnte ich Bucky schreien hören, ich wusste er kämpfte gegen Hydras Kontrolle an. "Wir müssen sie in die Zelle bringen, bevor sie aufwachen kann. Barnes am besten auch." Murmelte Tony, "Bis wir sicher sind, dass er sich im Griff hat."
Bucky saß in einer Zelle, auf dem kleinen Bett, starrte auf den Boden. Sein Kiefer war fest zusammen gebissen, er sah Schuldbewusst aus. (y/n) war in der Zelle in der sie schon einmal gewesen war, wir hatten ihr soweit alles abgenommen mit dem sie sich verletzen konnte, oder jemand anderen. Tony hatte ihr ein verfluchtes Halsband angelegt, er sagte es war nur für den Notfall, würde sie Schocken wenn es aussah als könnte sie sich befreien, ihre Hände steckten in den leuchtenden Handschellen. Ich starrte auf die Ringe die vor mir auf dem Tisch lagen, die Bildschirme zeigten die Zellen, "Wie konnte das nur passieren?" fragte Natascha. "Das ist meine Schuld, ich wollte sie beschützen, aber hab alles nur viel schlimmer gemacht." Murmelte Tony, raufte sich die Haare. Es war uns ein Rätsel wie genau sie es geschafft hatten das Sicherheitssystem zu umgehen und F.R.I.D.A.Y irgendwie zu blockieren. Das wenige was von den Überwachungsbändern noch über war, zeigte nur das Blake mit anderen Personen hier gewesen war und das Peter und (y/n) versucht hatten sie zu bekämpfen, doch es waren zu viele gewesen. Sie hatten meinem Mädchen irgendwas gespritzt, Blake hatte mit ihr geredet, wir wussten nicht was, da der Ton beschädigt war und dann war (y/n) kontrolliert aus ihrer Starre erwacht. "Ich hab versucht sie aufzuhalten." sagte Peter, Tränen standen in seinen Augen. "Du hast alles gegeben." murmelte ich und legte ihm eine Hand auf die Schulter, er war nicht grade leicht verletzt worden. "Waren die ganzen Angriffe nur Ablenkung um an sie heran zu kommen? Woher wusste Blake wo sie ist?" Es waren so viele Fragen offen und keiner von uns hatte Antworten darauf. Es fühlte sich an als würde eine Hand mein innerstes zerquetschen, dazu kam der Schmerz der aus jeder Faser meines Körpers zu kommen schien. Was sollte ich denn jetzt nur tun? "Was ist wenn sie nicht mehr zu sich kommt?" fragte Peter erstickt und ich schloss die Augen, der Gedanke war so schrecklich das ich gar nicht darüber nachdenken wollte. Gestern war ich noch der glücklichste Mann der Welt gewesen, jetzt hatte ich nur noch Angst. "Sie ist stark, sie wird es überstehen." sagte Loki und ich wusste nicht ob er selbst überhaupt von seinen Worten überzeugt war. "Peter, hilfst du mir die Spritze zu suchen? Wenn sie noch hier ist und wir ermitteln können was es war, dann hilft es uns vielleicht." sagte Bruce. Er hatte ein schlechtes Gewissen weil er uns nicht hatte helfen können, Hulk hatte sich gesträubt gegen (y/n) anzutreten. Sie hatte auf keinen von uns reagiert, uns alle ohne zu zögern angegriffen, sie hatte versucht Bucky zu aktivieren und das wo sie beim Besuch bei Blake bereit gewesen war ihn zu erschießen nur weil er ein Fremdsprachiges Wort benutzt hatte. Sie hatte versucht uns gegeneinander auszuspielen, Bucky und auch Loki auf ihre Seite zu ziehen. "Cap, was ist der Plan?" fragte Clint und alle Augen richteten sich auf mich. "Ich werde mit Bucky reden, ihm helfen wieder klar zu werden und wenn sie wach ist, versuchen wir zu ihr durchzudringen. Hydras Gehirnwäsche kann gebrochen werden, dass wissen wir." Ich hatte keine Ahnung was wir machen sollten wenn es nicht klappte. "Clint? Oh mein Gott, was ist passiert? Gehts euch gut?" Laura kam rein, sah sich um. "In den Nachrichten haben sie gesagt hier hat es eine Explosion gegeben, ich hab die Kinder bei meinen Eltern gelassen." Barton seufzte. Ich wollte mir nicht noch mal anhören was passiert war, also ging ich, stieg die Treppen runter und zog die massive Stahltür auf hinter der Bucky saß. "Leben alle?" fragte er rau. "Ja." sagte ich. "Was ist mit ihr?" wollte er wissen, ich war besorgt weil er mich nicht ansah, sein Gesicht zeigte keine Regung, als wäre es egal. "Sie ist noch nicht wach, Kumpel. Aber wenn sie es ist, dann wird sie uns brauchen." Ganz langsam hob er den kalten Blick, "Sie hat versucht mich wieder in dieses..Monster zu verwandeln." sagte er rau. "Das war nicht sie, Bucky. Das war Blake, wir haben Bilder wie er ihr etwas gespritzt hat, er hat sie unter seine Kontrolle gebracht." Er ballte die Hände zu Fäusten. "Du weißt nicht wie es ist, wie es sich anfühlt. Als würde dein Gehirn in den Mixer geworfen. Sie können dich jederzeit in eine Marionette verwandeln. Ich weiß nicht welcher Teil ich bin." Sowas hatte ich mir schon gedacht, es schien immer schwerer zu werden aus der Kontrolle wieder aufzutauchen. Ich ging zu ihm, wartete bis er mich ansah, sein Körper stand unter spannung als wäre er jede Sekunde bereit anzugreifen oder sich zu verteidigen. Ich hielt ihm die Hand hin, das kleine Stück Metall darin sah winzig aus im Gegensatz zu meinen Fingern. Buckys Blick fiel auf den Ring in meiner Hand. "Dieser Mann bist du, nicht das was sie aus dir machen wollten. Kumpel." sagte ich. Vorsichtig nahm er den Ring, betrachtete ihn, wie er im Licht der Zelle funkelte, dann nickte er.
(y/n)
Ich war in dieser Zelle aufgewacht. Ich fühlte mich gefangen. Auf so vielen Ebenen. Es war als hätte jemand fremdes Kontrolle über meinen Körper übernommen, steuerte Handlungen und Worte und ich konnte nichts weiter tun als zuzusehen, war in mir selbst gefangen. Ich hatte meine Familie angegriffen, sie verletzt. Ich hatte geschrien und getobt, aber dieser eiskalte Teil in mir hatte nicht aufgehört. Keiner konnte mich hören, als ich flehte ihnen nichts zu tun, als ich versuchte mich selbst davon abzuhalten die Worte zu sagen, die Bucky mit mir in den Abgrund ziehen sollten. Sie, dieser andere Teil von mir, hatte versucht sich gegen die Fesseln zu wehren, wir waren geschockt worden. Jetzt knieten wir in der Mitte des Raums, starrten in die Kamera als könnten wir die Anderen so dazu zwingen uns gehen zu lassen, damit wir sie verletzen konnten. Ich hatte sie alle verletzt. Hatte Peter beinahe unter Teilen dieser Mauer begraben. Hatte mein Wissen über sie gegen sie eingesetzt. Stunden mussten vergangen sein, doch mein Körper auf dem kalten Boden bewegte sich einfach nicht, starrte nur leer in die Kamera. Quietschend ging die Tür zur Zelle auf, Steve betrat den Raum, hinter ihm Bucky. Sie grinste. "Denk nicht daran wieder zu versuchen ihn zu aktivieren, nur ein Wort und du bekommst Elektroschocks." sagte Steve. "Würdest du mich wirklich verletzen, Captain? Ich dachte du liebst mich." Emotionen huschten über sein Gesicht, "Das tue ich, deshalb kann ich das nicht zulassen, du könntest dir das nie verzeihen, mein Herz." ein kaltes Lachen brach aus meiner Kehle hervor. "Ihr denkt wirklich ihr bekommt sie wieder, oder? Dieses schwache Geschöpf, dass sich euch hingibt. Über das ihr bestimmen könnt? Ihr seid noch dümmer als ihr ausseht, diese Person die ihr kennengelernt habt, war nichts weiter als eine Tarnung. Ihr habt sie zu euch eingeladen, so wie es geplant war. Habt sie in euer Haus, in eure Köpfe, eure kleinen jämmerlichen Herzen gelassen. Jetzt steht ihr hier, gebrochen, wimmernd wie begossene Pudel und wollt sie zurück? Von ihr ist nichts mehr da. Hier bin nur ich." Ich schrie, schrie so laut ich konnte, sagte ihnen das es nicht wahr war, aber kein Ton kam über meine Lippen, mein Körper blieb still. "Das ist nicht wahr. Das was zwischen uns ist, ist echt. Es ist keine Scharade." sagte Bucky fest. Er sah erledigt aus, mein Herz schmerzte. Die nächsten Worte klangen wirklich nach mir, eine Träne rollte über meine Wange. "Oh Bucky. Ich liebe dich. Euch. Euch beide, so sehr." Dann war es vorbei, keine Tränen mehr, nur noch Kälte. "Das meinst du? Ist das wirklich echt, Soldat?" Die zwei sahen furchtbar ernst aus. "Willst du mehr hören? Vielleicht lieber über jemand anderes?" Ich wehrte mich dagegen aber ein genussvolles Stöhnen drang aus meiner Kehle, ich starrte Bucky direkt in die Augen, "Oh Loki...hmm ja genau so. Bitte." mein Blick glitt zu Steve. "Sam, bitte hör nicht auf. Das ist perfekt." Cap wandte den Blick ab, er biss die Zähne so fest zusammen das es knirschte. Bucky war mit ein paar großen Schritten bei mir, riss mich am Kragen auf die Füße. "Hör auf. Das ist nicht echt. Du musst dich dagegen wehren Püppchen. Du kannst es schaffen, du hast es immer geschafft." Ich schrie nach ihm, wollte ihm sagen das ich noch hier drin war, doch nichts passierte. "Wie ist es schlussendlich doch verloren zu haben? Diese ganzen Versprechen, du würdest sie beschützen, gebrochen zu haben?" Ein kaltes Lachen hallte von den leeren Wänden wieder, als er mich fallen ließ und die beiden den Raum wieder verließen. Wenn niemand da war, saßen wir einfach nur da, starrten vor uns hin. Irgendwann öffnete sich die Tür erneut und Clint kam rein, ein Tablett in der Hand, er sah furchtbar mitgenommen aus, hatte überall Verletzungen. "Haben die zwei Romeo etwa schon aufgegeben?" fragte ich und er schnaubte. "Ich wollte herkommen, du musst was Essen." sagte er, setzte sich mir gegenüber auf den Boden, schob mir das Tablett hin. Ein Pappbecher Wasser, ein Brot, bereits geschnitten, kein Besteck. "Willst du auch darum betteln sie wieder zu bekommen? An all die schönen Zeiten erinnern? Hast du deiner Frau erzählt wie viele Nächte du an diesen Körper gekuschelt verbracht hast? Achja, stimmt ja. Es war ja nur um nicht zu erfrieren." Er sah mich ruhig an. "Du kannst sagen was du willst, ich hab keine Geheimnisse vor Laura, dass weißt du. Behaupte es ruhig, aber die (y/n) die mich gebeten hat sie zum Altar zu begleiten, die die ein verdammtes Schloss jahrelang aufbewahrt hat, die ist noch da. Und sie ist echt. Echter als alle anderen Menschen die ich je kennen gelernt habe." Ich lehnte mich vor. "Du hast verloren. Ihr alle habt das, Blake ist frei und er wird dafür sorgen das ihr zerstört werdet. Und ich werde ihm helfen, ihr könnt nur eine einzige Sache tun um das zu verhindern." Er schien von außen her cool, doch ich sah wie er schluckte. "Und wie?" fragte er. "Töte mich. So wie du es vor Jahren hättest tun sollen. Tus einfach. Es kostet dich nur einen Pfeil, oder eine Kugel. Scheiße, du musst nur den Regler für das Halsband ganz aufdrehen und es ist vorbei. Ihr habt keine anderen Optionen mehr. Schick jeden dieser jämmerlichen Personen hier herein, fleht, bettelt, droht mir, es spielt keine Rolle. Egal wie lange es dauert, ich komme hier raus und vernichte euch, oder ihr beendet es." Er stand auf und ging, ich trat das Tablett hinter ihm her, das Wasser und das Essen verteilten sich auf dem Boden. Sie versuchten es, schickten alle rein, doch ich verspottete sie nur, oder ignorierte sie. Mein Körper war inzwischen durchgefroren wie mein innerstes, jedes bisschen Essen und trinken hatte ich verweigert. Der Teil von mir, der ich selbst war, wollte nur das es aufhörte. Bucky saß mir gegenüber an die Zellenwand gelehnt, seid zwei Stunden saß er nur da und starrte mich an. "Bist du es noch immer nicht leid, Soldat?" fragte ich und er schnaubte. "Halt die Klappe, mit dir rede ich nicht." sagte er zum dutzenden Mal. "Aber hier sind nur wir, Babe." Er schüttelte den Kopf, "Nein, sie ist noch da. Sie gibt nicht so einfach auf. Mein Mädchen ist eine Kämpferin." sagte er überzeugt. Ich wehrte mich gegen sie, raufte meine ganze Kraft zusammen, schrie. Konnte es nicht ertragen sie weiter zu verletzen. "Bucky." kam es leise über meine Lippen und das erste Mal seit einer gefühlten Ewigkeit war es wirklich ich gewesen. Seine Augen wurden groß, ich sah den Puls in seinem Hals rasen, er nickte. "Scheiße ja. Das bist du, Püppchen." Steve kam durch die Tür, ein Tablett in der Hand. Es war als wäre ich in einem Glaskasten gefangen und ein riss war entstanden, ich drückte mit aller Kraft dagegen. "Was ist los?" fragte Steve, sah zwischen uns hin und her. "Sie ist da, Mann. Sie ist da drin. Ich schwöre dir, dass grade war sie." Meine Hände zitterten. "Bitte." flehte ich und das Tablett landete klappernd am Boden, Steve starrte mich an. Das war meine Stimme gewesen, ich. Ich wusste nicht ob ich stark genug war, versuchte gegen diese andere Seite in mir anzukämpfen, versuchte meinen Käfig zu zerbrechen und an meine Kraft zu gelangen. Vorsichtig kam Steve auf mich zu, legte die Hand ganz sanft an meine Wange, "Du schaffst das, mein Herz." es tat so furchbar weh sie so zu sehen. Es schien der Riss in meinem Gefängnis wurde größer und mir wurde klar, wieso. Ich schaffte es grade so, die Hände mit den Handschellen zu heben, Bucky war näher zu uns gekommen, mit den Daumen tippte ich gegen das Halsband. "Aktiviert es." brachte ich hervor und sie starrten mich ungläubig an, schüttelten die Köpfe. All die Jahre war es der Schmerz gewesen, der mich davon abgehalten hatte, die Kontrolle zu verlieren, so verrückt es auch war. Er war die einzige Konstante in meinem Leben gewesen. Eine Träne tropfte auf den Boden zwischen uns, "Bitte." flehte ich wieder. Ich hatte keine Ahnung wie lange ich mich noch gegen sie wehren konnte. Das war vielleicht meine einzige Chance, "Ich tus." sagte eine Stimme und die beiden drehten sich zu Loki um. "Nein, du wirst sie nicht verletzen." sagte Bucky hart. "Du hast selbst gesagt das ist sie, dass es (y/n) ist. Sie wird es nicht ohne Grund verlangen. Ich kann es tun, euch das abnehmen." Er war näher gekommen, die beiden Männer sahen unglaublich verloren aus. "Steve. Bucky." Brachte ich hervor und zwang mich zu einem Nicken. Widerwillig machten sie etwas Platz und Loki kniete sich vor mich, "Ich hätte die Fernbedienung dafür mitbringen sollen. Jetzt muss ich es so machen." flüsterte er und streckte die Hand nach dem Halsband aus. Sie wollte sich dagegen wehren, doch ich hielt mich mit Mühe davon ab. "Es tut mir wirklich leid." sagte Loki leise, dann schoss Strom durch meinen Körper. Ließ mich aufschreien, meinen Körper zucken. Wie aus weiter Ferne hörte ich Steve nach Luft schnappen.
Keine Ahnung wie lange ich nicht bei Bewusstsein gewesen war, ich hörte laute Stimmen, jemand versuchte Bucky davon abzuhalten Loki zu erwürgen. Ich spürte Feuchtigkeit auf meinem Gesicht, jeder Zentimeter meines Körpers tat weh, mein Kopf schien platzen zu wollen. Meine Augenlieder öffneten sich flatternd, mein Kopf kippte kraftlos zur Seite, als ich mich umsehen wollte. "Bitte streitet nicht." Brachte ich undeutlich hervor, es war meine Stimme. Ich war allein in meinem Körper, nicht mehr gefangen. Die drei Köpfe drehten sich zu mir um, dann knieten sie sich alle drei neben mich. "Bist das wirklich du? Kleines, bist du das?" Fragte Bucky, seine Augen so unglaublich besorgt, ich schluckte, mein Hals tat weh, vom schreien, davon lange nichts getrunken zu haben. "Hab ich jemanden ernsthaft verletzt?" wollte ich mit zitternder Stimme wissen. Steve bedeckte das Gesicht mit den Händen, "Das ist sie. Das muss sie sein." murmelte er. Mein ganzer Körper begann zu zittern, es war so furchtbar kalt. "Ha...hab ich?" brachte ich hervor. Konnten sie nicht antworten? "Keiner wurde wirklich ernsthaft verletzt." sagte Loki leise. Tony kam schlitternd in den Raum, "Sorry, Stark. Hatte versprochen dir keine Angst mehr einzujagen." murmelte ich. Bucky griff nach dem Halsband, "Nein." sagte ich und er runzelte die Stirn. "Nein, lass es dran. Bis ihr sicher seid, dass sie weg ist." Meine Augen wollten zufallen, ich zwang sie offen zu bleiben. "Ich..es ist so kalt. Kann ich...ich muss etwas schlafen." murmelte ich, hörte noch wie Tony sagte das Bruce auf dem Weg sei.
Meine Augen fielen zu und ich ließ mich von der Dunkelheit verschlucken, "Es ist noch nicht vorbei. Etwas kommt. Du musst stark sein." hörte ich eine unbekannte Stimme, dann war alles ruhig.
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