Teil 33
Ich hatte mich von den beiden trösten lassen, bis ich mich beruhigt hatte und dann beschlossen erstmal eine Dusche zu nehmen. Ich hatte mir die Zeit genommen, die Haare zu fönen, mich fertig zu machen. Hatte mir eine Jeans und einen Pulli angezogen, wollte ich dem Ganzen ausweichen? Vielleicht. Jetzt stand ich vor Steves Tür, atmete tief durch und klopfte.
Es dauerte einen Moment, dann schwang die Tür auf und Sharon Carter stand vor mir, eingewickelt in ein Handtuch. Mein Herz sackte mir in die Hose, ich öffnete den Mund, da ging die Badezimmertür auf und Steve kam raus, ein Handtuch um die Hüften. Unser Blick traf sich für den Bruchteil einer Sekunde, dann hatte ich mich umgedreht und war die Treppen runter. Ich hörte wie er meinen Namen schrie, alles um mich herum fühlte sich unwirklich an, Sam machte ein paar Schritte auf mich zu, seine Lippen bewegten sich, doch ich hörte keinen Ton, ich hob die Hände, wich ihm aus. Sein Blick glitt hinter mich, seine Augen weiteten sich, ich riss die Tür zum Treppenhaus auf und halb rannte ich, halb stolperte ich die Treppen runter, bis in die Garage. Ich schaffte es irgendwie die Schlüssel ins Zündschloss zu bekommen und im nächsten Moment jagte ich über die Zufahrt des Anwesens. Ich hatte keine Ahnung wohin ich wollte, wusste nur ich wollte weg. Sharon Carter war nackt in Steves Zimmer gewesen und auch er war nackt gewesen. Mein Magen drehte sich um, die Straße vor meinen Augen verschwamm, Panik machte sich in mir breit. Ich lenkte den Wagen in die nächste Seitenstraße und stieg aus, warf die Tür einfach hinter mir zu. Es war Nacht, trotzdem waren noch einige Menschen unterwegs, ich hatte keine Ahnung wohin, lief einfach durch die Straßen, versuchte genug Sauerstoff zu bekommen. Ich hatte weder eine Waffe, noch mein Handy oder Geld dabei, ich war Hals über Kopf geflohen.
Steve
Ich hatte (y/n) nicht einholen können, hatte Sam ignoriert der gefragt hatte was zum Teufel los war und war zurück in mein Zimmer gerannt um mir was anzuziehen. Sie hatte das vollkommen missverstanden, Sharon hatte nur bei mir geduscht, als sie fertig war, hatte ich eine Dusche genommen. Ich hatte keine Ahnung wieso sie noch im Handtuch war, als (y/n) geklopft hatte. Ich hatte mich angezogen und joggte den Gang lang, machte mir nicht die Mühe zu klopfen und riss die Tür auf. Buck rieb sich die Haare grade mit einem Handtuch trocken, "Sie ist weg." sagte ich atemlos und er runzelte die Stirn. "(y/n)! Sie ist weggerannt als sie Sharon bei mir gesehen hat." Sofort reagierte er und zog sich ein Shirt über, "Was zum Teufel ist passiert?" knurrte er und kam auf mich zu, nachdem er in Schuhe geschlüpft war. "Sharon hat bei mir geduscht, sie war noch im Handtuch als ich aus der Dusche kam." Er packte mein Shirt, schüttelte mich kräftig. "Ist das dein Ernst, Mann?" Ich hob die Hände, "Es ist nichts passiert, ich schwöre es. Sie wollte nur duschen, ich hab mir nichts dabei gedacht." schnaubend ließ er mich los und ich folgte ihm die Treppen runter. "F.R.I.D.A.Y orte das Handy von Miss Dugan." sagte er, "Es befindet sich hier im Gebäude, der präzise Standort ist Miss Dugans Zimmer." Sam kam aus dem Treppenhaus. "Sie war zu schnell, sie ist mit dem Auto weg, aber ich weiß nicht wo lang." sagte er. Ich fuhr mit der Hand durch mein Haar, "Das ist alles meine Schuld, ich hab total unpassend reagiert, weil ich so überrumpelt war." Buck schnaubte. "Suchen wir sie erstmal, sie kann ja nicht weit sein." Wir teilten uns auf, fuhren durch die Straßen, sie kannte ja noch nicht viele Orte hier, wo sollte sie denn sein. Ich entdeckte ihr Auto in einer Seitenstraße, rief Bucky an, "Ich hab ihr Auto gefunden." sagte ich und teilte ihm mit wo es stand, ich griff nach der Tür, sie war nicht abgeschlossen. "Das Auto ist offen, der Schlüssel steckt, keine Spur von ihr." Er fluchte lautstark. "Warte kurz da, ich bin unterwegs, wenn sie zu Fuß unterwegs ist, sollten wir es auch so machen. Ruf Sam an." Das tat ich und auch Sam sagte er wäre unterwegs.
Wo bist du nur mein Herz?
Wir liefen die Straßen ab, suchten nach Anzeichen, fragten Leute die noch unterwegs waren, ob sie sie gesehen hatten. "Es reicht, ich rufe Stark an." meinte Buck irgendwann und hielt sich schon das Telefon ans Ohr. "Stark, ja. Wir können sie nicht finden, keiner hat sie gesehen. Okay." Fluchend fuhr er sich durchs Haar. "Sie kommen um uns zu helfen. Scheiße Alter, wenn ihr was passiert, ist das deine Schuld. Wie konntest du nur so reagieren?" Sam sah nervös zwischen uns hin und her. "Ich war einfach überrumpelt! Ich brauchte einen Moment das zu verarbeiten und dann kam die Mission!" Ich warf die Arme in die Luft, ich wusste das ich Mist gebaut hatte, war nur erschrocken als meine Idee der Zukunft sich in Luft auflöste. "Und wieso hast du sie vor Sharon nicht als deine Freundin vorgestellt?" fragte Sam. "Was?" Er hob die Augenbraue. "Wir alle hier wissen das da mal irgendwas zwischen euch war, ich meine wir zwei haben den Kuss zwischen euch gesehen, aber ich glaube das hat (y/n) verletzt. Du hast sie als eine Kollegin vorgestellt." Ich schüttelte den Kopf, "Ich wollte doch nur damit sagen das man ihr trauen kann, dass hatte nichts damit zu tun, dass Sharon da war." die zwei Atmeten tief durch. "Du bist verdammt beschissen darin mit Frauen zu sprechen." sagte Bucky und Sam nickte zustimmend. Tony landete, warf uns Stöpsel für in die Ohren zu, "Die anderen sind unterwegs. Suchen wir die Kleine und dann habe ich ein Hühnchen mit dir zu rupfen, Rogers. Die Kleine ist wie eine Tochter für mich, du solltest dich besser verhalten wenn du mit ihr ausgehen willst." damit schloss er seinen Helm und hob ab. Seufzend setzte ich den Funk in mein Ohr ein. Wir verbrachten zwei Stunden damit die Stadt nach ihr abzusuchen und je mehr Zeit verstrich, umso verzweifelter wurde ich. "Mr. Stark, auf der Lenox Aveneu steht ein Gebäude in Flammen." Hörten wir über den Funk, "Okay Kleiner, sieh nach was du machen kannst, ohne dich zu gefährden, ich bin unterwegs." ich wechselte einen Blick mit Bucky. Sie würde doch nicht, oder? Sie würde sich doch nicht in Gefahr begeben. Außerdem ist es ein langer Weg von ihrem Wagen bis dorthin. "Mr. Stark! Sie ist hier, (y/n)! Hey was ist passiert?" Ein kurzes rauschen in der Leitung, mein Herz setzte aus, "Spiderman! Sie ist ins Gebäude gelaufen, weil noch Leute drin waren, ein Stockwerk ist über ihr eingebrochen. Wir bringen sie ins Krankenhaus." wieder rauschte es. "Ich bin da. Geh nach Hause, ich fahre mit ihr." Hörte ich Starks Stimme.
Nachdem Tony herausgefunden hatte in welches Krankenhaus sie (y/n) brachten, waren wir sofort auf dem Weg dorthin. Ich stieß die Doppeltüre auf, ignorierte die Krankenschwester, die meinte ich konnte nicht einfach in diesen Bereicht und steuerte auf Stark zu, der in einem der Stühle vor dem Op wartete. "Wie schlimm ist es?" musste ich wissen, er nahm die Hände vom Kopf und stand auf. "Das weiß ich noch nicht, es kam noch keiner raus, als Parker und ich ankamen war sie bewusstlos, überall war Ruß, ich konnte nicht viel erkennen." Bucky hinter mir fluchte, Sam biss die Zähne zusammen. Es dauerte noch eine Stunde bis ein Mann in Op-Kleidung raus kam, "Gehören sie zu Miss Dugan?" fragte er und sah in die Runde, der Wartebereich war ganz schön voll geworden. "Ja." sagte Peter, Tony hatte schon drei Mal versucht ihn nach Hause zu schicken. "Verwandte oder Ehepartner?" fragte der Mann. "Sie gehört zur Familie." sagte Stark, der Arzt zog die Augenbraue hoch. Ich würde ihn einfach schütteln bis er uns die Informationen gab, Natascha hielt mich an der Schulter zurück. "Wie klingt ein neuer Flügel für das Krankenhaus, wenn sie uns sagen was wir wissen wollen." sagte Tony und der Mann nickte. "Wir haben damit gerechnet, dass sie schwerer verletzt ist, nachdem ein Gebäude über ihr zusammen gebrochen ist. Aber sie muss fürchterliches Glück gehabt haben, wir haben eine schwerere Verletzung am Oberschenkel versorgt, mehrere Quetschungen und eine kleinere innere Blutung. Sie hat eine leichte Gehirnerschütterung und eine Menge Rauch eingeatmet. Wir wollen sie ein paar Tage beobachten und entscheiden dann wie es weitergeht." Ich atmete tief durch, er redete davon das sie Glück hatte, für mich klang es schrecklich. "Können wir zu ihr?" fragte Bucky. "Nicht alle gemeinsam, wir bringen sie gleich in ein Zimmer." Tony legte dem Arzt die Hand auf die Schulter, "Ein Einzelzimmer nehme ich an." sagte er und der Arzt nickte. "Natürlich Mr. Stark. Eine Schwester wird sie zu ihr bringen, wenn es soweit ist." Ich lehnte die Stirn an die Wand neben mir, sie war nur wegen mir verletzt worden. Als der Arzt gegangen war, seufzte Tony. "Ich kümmere mich darum das ihre außergewöhnlichen Blutwerte nicht an die Öffentlichkeit kommen und das überhaupt alles hier mit oberster Geheimhaltung passiert."
Eine weitere unendliche Stunde verging und wir konnten endlich zu ihr, Tony saß auf der einen Seite neben ihrem Bett und tippte auf seinem Handy herum, ich saß auf der anderen Seite. Es war ein harter Kampf mit Bucky gewesen bis er zuließ das ich hier bleiben durfte, da das Krankenhaus nur zwei Besucher zur gleichen Zeit zuließ. Sie hatte mehrere Schrammen im Gesicht, ein Pflaster links auf der Stirn, am rechten Arm einen Verband, der Rest von ihr lag unter einer Decke verborgen, so dass ich nicht sagen konnte was ihr noch fehlte. Seit Minuten saß ich nur da und starrte auf das ruhige heben und senken ihrer Brust. Mir fiel sofort auf, dass sich ihre Atmung veränderte, als ihre Augenlieder anfingen zu flattern stand ich auf, "Hey, Herzchen. Alles ist gut, du bist in Sicherheit." flüsterte ich als sie die Augen aufschlug, Tränen stiegen in ihnen hoch. Eine stahl sich aus ihrem Augenwinkeln, perlte über ihre Haut und es war als würde eine eiskalte Hand mein Herz zerquetschen. "Bitte geh. Ich will dich nicht sehen." flüsterte sie. Was? "(y/n) ich..." Ich streckte die Hand nach ihr aus, aber sie drehte sich weg, als könnte sie meine Berührung nicht ertragen. "Bitte, bitte geh einfach. Bitte geh weg." Schluchzte sie, ich stolperte ein paar Schritte nach hinten. Tony sah mich mit großen Augen an, trat an ihr Bett, "Kleine." murmelte er und sie griff nach seiner Hand, die er nach ihr ausstreckte. Als er zu ihr ins Bett kletterte vergrub sie den Kopf an seiner Schulter und ließ zu das er sie in eine Väterliche Umarmung zog. Ich verließ das Zimmer, fühlte mich taub, innerlich kalt. "Cap, was ist los?" Clint kam auf mich zu, einen Kaffee in der Hand. "Sie ist wach." sagte ich gepresst, "Und wieso siehst du aus als hättest du einen Gesit gesehen? Stimmt was nicht mit ihr?" ich schüttelte den Kopf. "Sie will mich nicht sehen." sagte ich und er sah mich erschrocken an.
(y/n)
Ich fühlte mich so schlecht und das hatte nichts mit den Verletzungen zu tun. Schulchzend vergrub ich das Gesicht an Tonys Schulter, er flüsterte immer wieder das alles gut werden würde und das er da war. Beruhigend strich er über mein Haar, wartete geduldig bis die Tränen versiegt waren, "Dein Shirt." murmelte ich und zog die Nase hoch, es war an der Schulter nass von meinen Tränen. "Ist nicht wichtig, Kleine. Willst du mir erzählen was passiert ist?" Mich wunderte es, dass es noch nicht die Runde gemacht hatte, "Ich weiß das irgendwas mit Rogers vorgefallen ist, wir haben uns sorgen gemacht. Das ganze Team hat Stunden nach dir gesucht." schlechtes Gewissen keimte in mir auf, dass ich sie so in Panik versetzt hatte. "Du wirst es keinem erzählen?" fragte ich leise und er schüttelte den Kopf. "Ich wollte mit ihm reden, so wie du gesagt hast, um alles zu klären. Aber nicht er hat die Tür geöffnet sondern Sharon, mit nassen Haaren und nur mit einem Handtuch bekleidet und dann kam Steve aus dem Bad, er war auch grade aus der Dusche gestiegen. Es hat so weh getan, Tony. Ich wollte doch mit ihm reden und dann war sie bei ihm und ich musste daran denken wie es mit James war, was er gesagt hatte nachdem ich ihn erwischt hatte. Das es nicht seine Schuld gewesen sei, sondern meine, weil sie ihm was geben konnte, was ich ihm nicht gab." Ich hatte gedacht ich hätte keine mehr übrig, aber weitere Tränen liefen über meine Wangen. "Oh Mädchen. Shht, alles wird wieder besser." murmelte er in mein Haar, drückte einen Kuss auf meinen Scheitel. Es klopfte leise an der Tür und ich versteifte mich, dachte das es Steve war, aber Clint streckte den Kopf rein. "Kann ich..?" fragte er und ich nickte auf Tonys fragenden Blick hin. "Willst du erzählen was dann war? Wir haben dein Auto in einer Seitenstraße entdeckt." sagte Tony. "Ich wollte einfach nur raus, aber ich war zu aufgewühlt um weiter zu fahren. Also bin ich ausgestiegen und gelaufen, bin einfach durch die Straßen, hab versucht mich zu beruhigen, meine Gedanken zu ordnen. Keine Ahnung wie lange ich unterwegs war als ich das Feuer sah, die Leutes schrien das noch Personen drin waren, ich hab drei rausgeholt, dann ist die Decke eingebrochen." Clint drückte leicht meine Hand. "Ich hab mit der Polizei gesprochen, es gab keine tote bei dem Brand." sagte er. Eine ältere Krankenschwester kam rein, scheuchte Tony aus dem Bett, warf den Männern böse Blicke zu und sah nach ob bei mir alles in Ordnung war. "Wenn sie diese Männer nicht hier haben wollen meine Liebe dann sagen sie es nur und ich lasse sie vom Sicherheitsdienst entfernen." sagte sie als sie sich zu mir runter beugte und meine geschwollenen Augen bemerkte, die vom weinen schrecklich aussehnen mussten. Clint zog eine Augenbraue hoch, Tony räusperte sich überrascht. "Nein, sie gehören zur Familie." sagte ich und sie warf ihnen skeptische Blicke zu. "Schwule Dads?" fragte sie leise und ich biss mir auf die Lippe. "Sowas in der Art." murmelte ich. "Sie hatten einen wahren Schutzengel, meine Liebe. Die Meisten wären nicht so gut davon gekommen." sagte sie als sie ihre Untersuchung beendet hatte, "Ich denke in ein paar Tagen können sie wieder nach Hause." sie ging uns ließ uns allein. "Schwule Dads?" fragte Clint, "Das gibt Hausarrest, juges Fräulein." schnaubte Tony. "Ich will nicht hier bleiben, können wir nach Hause?" fragte ich. "Ich kann mich heilen und außerdem ist Bruce ja noch da. Bitte." Sie tauschten einen Blick aus. Ich wollte wirklich nicht hier bleiben, wollte mich in meinem Zimmer, in meinem Bett verkriechen und nich über das nachdenken was passiert war. Innerlich schauderte ich bei dem Gedanken das Steve auch dort war, aber es war besser als ein Krankenhauszimmer das mich an den Krankenflügel von Hydra erinnerte. "Okay, ich werde alles in die Wege leiten. Heil dich nicht bevor wir hier raus sind." Tony verschwand und kam nach einer Weile mit einem Arzt wieder, der nicht begeistert aussah. Er klärte mich darüber auf wie gefährlich es war in meinem Zustand das Krankenhaus auf eigene Gefahr hin zu verlassen und ließ mich einige Unterlagen unterschreiben. Da meine Klamotten hin waren, organisierte Clint mir Op-Kleidung, damit ich nicht nur in einem Nachthemd durch die Gegend lief und die zwei zwangen mich den Weg zum Auto in einem Rollstuhl zurück zu legen. Als wir aus dem Aufzug stiegen waren die Meisten im Wohnzimmer versammelt und schienen zu disskutieren. "Das spielt keine Rolle! Es wäre besser wenn du jetzt gehst!" hörte ich Sam sagen, er stand neben Steve und mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Die Person die vor ihnen war, stand auf und ich musste mich an Clints Arm festhalten, als ich Sharon sah.
Das sollte wohl der schrecklichste kosmische Witz sein.
"(y/n)!" sagte Loki und alle Augen wanderten zu mir, meine Knie wurden weich. "Seht ihr, es geht ihr gut! Das hatte nichts mit mir zu tun!" verkündete Carter. Ich richtete den Blick auf den Boden, wollte keinen von ihnen ansehen, obwohl ich wusste das es Schwachsinn war, fühlte ich mich verraten. "Tut mir leid für den ganzen Ärger." murmelte ich, "Ich will einfach nur ins Bett." so schnell es ging, stieg ich die Treppen rauf und atmete durch als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte. "Püppchen? Darf ich rein kommen?" ertönte es durch die Tür, aber ich war mir nicht sicher ob ich überhaupt jemanden sehen wollte. "Bitte schließ mich nicht aus, Kleines." Ich öffnete, sah direkt in Bucky blaue, besorgte Augen, hörte ihn aufatmetn und im nächsten Augenblick fand ich mich an seiner Brust wieder. Er schien zu merken was ich brauchte, schlatete das Licht ab, brachte mich zum Bett und wickelte uns beide in die Decke, sanft strich er über meinen Rücken, hielt mich fest und war einfach nur da.
So lagen wir schon eine gute halbe Stunde zusammen, bevor ich es über mich bringen konnte etwas zu sagen. "Wieso ist sie noch hier?" flüsterte ich und er schnaubte leicht. "Sie hat immer neue Ausreden gefunden noch nicht zu gehen. Den Bericht zu schreiben, eine Telefonkonferenz mit ihrem Vorgesetztem, die Anderen meinten wir könnten sie nicht einfach rauswerfen, es wäre Unprofessionell." erklärte er. Sie war sicher wegen Steve hier. "Püppchen, Steve..." ich schüttelte schnell den Kopf. "Ich will nicht über ihn reden. Bitte, Buck." Er nahm mein Kinn in die Hand, "Du musst mit ihm reden. Zwischen ihnen ist nichts passiert, dass hat er mir geschwören. Er leidet furchtbar weil du ihn nicht sehen wolltest, er gibt sich die Schuld daran, dass du verletzt wurdest." Ich befreite mich aus seinem Griff, rückte ein Stück von ihm ab, "Ich will jetzt wirklich nicht, will das nicht hören. Das.. ich kann das jetzt nicht." sagte ich und er öffnete den Mund. "Nein!" sagte ich bestimmt und stand auf. "Hör auf mir immer sagen zu wollen was ich tun soll! Ich will jetzt nicht über oder mit ihm reden, will nicht mal an ihn denken." Mir war klar das er nur das Beste für mich wollte, aber ich brauchte einfach etwas Zeit meine Gedanken und Gefühle zu ordnen. "Bitte, ich muss etwas allein sein." Er war aufgestanden, sah mich ungläubig an. "Püppchen.." begann er und ich schüttelte den Kopf. "Ich weiß du willst nur das es mir gut geht und dafür liebe ich dich, dass tue ich wirklich. Aber jetzt brauche ich einfach etwas Raum und Zeit für mich." Er nickte ernst, sah nicht zufrieden aus, schien es aber zu akzeptieren. Er gab mir einen schnellen Kuss auf die Stirn, "Ich liebe dich auch. Wenn du deine Meinung änderst, bin ich für dich da." flüsterte er und ging.
Am nächsten Nachmittag hatte ich kaum geschlafen, war immer wieder aus merkwürdigen Träumen und Visionen aufgeschreckt. Das Essen was Tony mir am Vormittag gebracht hatte, stand kaum angerührt auf meinem Nachttisch. Vor dem großen Spiegel hatte ich meine Wunden geheilt, so gut es ging, hatte dafür die Fäden ziehen müssen, die sie mir im Krankenhaus am Oberschenkel verpasst hatten. Ich fühlte mich rundum Elend, trotzdem war mir klar, dass ich mich nicht ewig verstecken konnte und war jetzt auf dem Weg nach unten. Es dauerte einen Moment bis ich sie im Konferenzraum fand, "Die Gala heute Abend ist die perfekte Möglichkeit um Koslow den Stick mit den Daten abzunehmen, aber wir müssen es geschickt anstellen um die Anderen nicht aufzuscheuchen." sagte Tony, "Ich würde gehen, aber er hat mich gesehen, er darf es nicht mit uns in Verbindung bringen, nur so kann es gelingen, dass wir Hydra komplett beseitigen." hörte ich Nat. "Er wird den Stick wohl kaum auf der Gala mit sich rumtragen." warf Sam ein. "Nein, wir haben es ausgekundtschaftet, er hat ein Zimmer in dem Hotel, in dem die Gala stattfindet und da bewahrt er den Stick auf. In einem Koffer, der mit seinen Fingerabdrücken gesichert ist." erklärte Nat. "Er wird wohl kaum einen von uns in sein Zimmer einladen." meinte Loki. Ich betrat den Raum, lehnte mich an den Türrahmen. "Ich machs." sagte ich und alle wandten sich zu mir um. "Er kennt mich nicht, keiner kann mich mit euch in Verbindung bringen." Tony runzelte die Stirn. "Wie willst du in sein Zimmer kommen?" fragte er und ich verschränkte die Arme. "Ich hab schon von Koslow gehört und von seinen...Vorlieben. Er wird mich in sein Zimmer einladen." Andrej Koslow war einer von Hydras besten Männern, die Wachen hatten öfter über ihn geredet, da es mehr oder weniger ein offenes Geheimnis war, dass er seine Freude an jungen Frauen hatte, die er brutal behandeln konnte. Ich war froh das ich ihm nie begegnet war, die Geschichten hatten mir gereicht. "Was soll das heißen, Vorlieben?" fragte Bucky, er sah nicht begeistert aus. "Er ist bekannt dafür das er es...härter mag und weitaus jünger als er. Nicht wenige seiner Freundinnen sind im Krankenhaus gelandet..oder schlimmeres." sagte Natascha. Es wunderte mich nicht das sie diese Infos über ihn kannte, man sollte um diesen Mann einen Bogen machen. "Das halte ich für keine gute Idee." sagte Bucky. "Es ist nicht deine Entscheidung. Das ist mein Job, ich werde ihn machen und Hydra ein ende setzen." Ich hatte wirklich keine Lust schon wieder mit ihm zu diskutieren. "Wann beginnt die Gala?" wollte ich wissen. "In ein paar Stunden." sagte Stark. "Dann sollte ich mich fertig machen. Nat? Hilfst du mir?" Sie stand auf. "Natürlich." Und zusammen gingen wir nach oben, ließen einen Raum schweigender Männer zurück.
Bucky
Diese Frau raubte mir den allerletzten Nerv! Ich sah rüber zu meinem besten Freund, er war blass und sah schlecht aus, ich wusste er hatte nicht geschlafen und fühlte sich miserabel. Nachdem (y/n) mich gestern mehr oder weniger rausgeschmissen hatte, hatte ich ansatzweise eine Ahnung wie er sich fühlen musste.
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