Teil 7
Seven
Mein Kopf fühlte sich an als würde eine Heavy Metal Band darin proben, mein Hals und Mund waren trocken wie die Wüste und mein Körper fühlte sich schwer an. Der weiche Stoff der hellen Decke, wäre zu jedem anderen Moment wohl wundervoll gewesen, doch jetzt fühlte sie sich einfach nur unangenehm auf meiner Haut an. Ich sah mich um, kannte das Zimmer nicht und hatte keine Ahnung wie ich hergekommen war, wusste das ich bei dieser Party gewesen war und das dieser Typ da gewesen war. Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag, dass hier war ein Hotelzimmer! Ich setzte mich auf und hielt mir den Kopf, versuchte nicht zu kotzen, ich hielt die Decke fest, bevor sie über meine Brust rutschen konnte. Verdammte Scheiße ich war nackt! Ich versuchte mich zu konzentrieren, sah mich um und entdeckte eine Jacke über einem der Stühle, sie gehörte definitiv nicht mir, sah aus als wäre sie von einem Mann und ich legte die Hand über die Augen. Was war nur passiert? War ich mit diesem Typen mitgegangen? Auf keinen Fall oder? Aber wieso war ich hier und wo waren meine Klamotten? Ich hob die Decke an um drunter zu sehen, eindeutig keine Klamotten, bis auf mein Höschen, doch ich konnte auch keine Abdrücke oder etwas an mir sehen, doch wenn es schon etwas her wäre, wären sie schon verheilt oder nicht? Shit! Als ich mir durchs Haar strich entdeckte ich eine Flasche Wasser auf dem Nachttisch und trank etwas, beinahe hätte ich alles verschüttet als ich hörte wie die Tür aufging. Panisch drückte ich die Decke fester vor meine Brust, "Du bist wach." ich starrte den großen Mann an, er hatte eine Tasche in der Hand und kam damit aufs Bett zu. "Loki." Murmelte ich, er stellte die Papiertüte auf das Fußende des Bettes, "Anscheinend weißt du jetzt wieder wer ich bin, beruhigend." sagte er, klang aber hart. Ich schüttelte den Kopf, "Wa..ach egal. Wie komm ich her? Wieso hab ich nichts an?" als er schnaubte, bebten seine Nasenflügel, wenn ich mich nicht täuschte sah er sauer aus. "Du erinnerst dich nicht?" Fragte er, statt meine Frage zu beantworten, "Würde ich sonst fragen? Wo sind meine Klamotten?." er hatte den Kiefer zusammen gebissen, nahm die Tasche und schüttelte Klamotten auf die Decke. "Hier sind neue. Zieh dich an." Er drehte sich um, machte ein paar Schritte auf die Tür zu. "Loki!" Wieso war er so drauf? Er fuhr rum, "Was? Was? Hast du auch nur die geringste Ahnung wie viel Anstrengung es mich gekostet hat diesem..Mann.. nicht die Kehle rauszureißen? Was er dir hätte antun können? Was hast du dir nur dabei gedacht, Dugan? Hast du überhaupt nachgedacht? Ich will mir gar nicht ausmalen was alles hätte geschehen können. Wieso tust du das nur? Willst du das ich noch jemanden verliere der mir wichtig ist, bei Odins Bart?" er brüllte mich an, dass ließ meinen Kopf pochen wie verrückt, aber seine Worte brachten mich mehr aus der Bahn. "Ich bin dir wichtig?" Flüsterte ich und er fuhr sich durchs Haar, schien darum zu ringen sich wieder zu fangen, seine Brust hob und senkte sich hektisch. "Mach dich frisch. Zieh dich an, ich besorge etwas zu essen und etwas gegen deine Schmerzen." Sagte er einfach, griff seine Jacke vom Stuhl und verschwand nach draußen, ließ mich perplex zurück.
Ich starrte noch einen Moment lang auf die Tür, die sich hinter dem Gott geschlossen hatte. War ich noch auf einem Trip und hatte mir das nur vorgestellt? Nein, sicher nicht. Oder? Das eben war Loki gewesen, der mich angeschnauzt hatte. Wieso war er auf dieser Party gewesen? Wieso hatte er mich her gebracht? Ich schüttelte den Kopf, was ich sofort bereute weil es meinen Schädel noch mehr pochen ließ als sowieso schon, dann stand ich langsam auf und griff ein paar Klamotten vom Bett und ging ins angrenzende Badezimmer, wollte nicht das er wieder kam und ich noch immer im Bett. Dieses Hotelzimmer war wirklich schön, groß und sauber, sicher keins dieser billigen Absteigen, das Bad war aus dunklen, glänzenden Stein. Als ich mich im Spiegel sah, biss ich die Zähne zusammen, weil ich schrecklich aussah. Hatte ich nicht Farbe an mir gehabt? Doch meine Haut war sauber, kein Anzeichen von Farbe. Ich nahm ein paar der Wattebällchen um mir das restliche Make up zu entfernen, als ich sie in den Eimer unter dem Waschbecken schmiss entdeckte ich die Klamotten die ich auf dem Rave getragen hatte, sie waren schmutzig und stanken nach Erbrochenem und ganz eindeutig waren sie zerschnitten. Nach einer langen Dusche fühlte ich mich beinahe wieder wie ein Mensch, auch wenn mein Kopf noch immer schmerzte und mein Magen sich noch nicht entschieden hatte, wie es ihm ging. Ich schlüpfte in einen Pullover in einem dunklen Blau, er war mir ein Stück zu groß, hing mir bis auf die Oberschenkel, dazu schlüpfte ich in neue Unterwäsche. Loki hatte anscheinend an alles gedacht. Ich sah die Jeans an, die auf dem Waschtisch lag und beschloss sie vorerst liegen zu lassen, dann ging ich zurück ins Zimmer. Der Gott war zurück, saß am Fußende des Bettes und hatte die Finger in den Haaren vergraben, er sah erschöpft aus, leise räusperte ich mich und er sah auf, hob eine weitere Tüte hoch. "Essen und Schmerztabletten." Murmelte er und ich setzte mich neben ihn, "Gehts dir gut?" fragte ich leise und er sah mich an. "Ich habe den Tag in einer stinkenden, lauten Halle zwischen unmengen schwitzender Menschen verbracht, mir ging es nie besser." Meinte er sarkastisch und ich hatte fast schon ein schlechtes Gewissen, er packte ein paar Sandwiches aus, ein paar Getränke und drückte mir dann ein paar Tabletten in die Hand. "Ein Bettpicknick." Murmelte ich und er legte den Kopf schief, wartete eindeutig auf eine Erklärung. "Früher als.. als es nur mich und meine Mum gab.. wenn ich nicht gut drauf war, dann hat sie etwas zu Essen gemacht, wir haben das Licht ausgemacht und nur ein paar Kerzen oder Lichterketten brennen lassen und haben im Bett gegessen, geredet, sowas eben." Ich sah auf meine Finger, "Klingt doof, ich weiß.." er hob mein Kinn mit einem Finger an, zwang mich ihn anzusehen. "Finde ich nicht, ich finde es klingt schön." Sagte er und plötzlich gingen die Lichter aus und wie Glühwürmchen erschienen viele kleine schwebende grüne Lichter im ganzen Raum und ich konnte nicht anders als zu Lächeln, Mum hätte es unglaublich toll gefunden. "Vorhin.. ich wollte nicht so laut werden." Meinte Loki und ich winkte ab, "Doch, ich glaube schon das es nötig war. Ich hätte.. mich lieber bedanken sollen.. ich war nur.. verwirrt. Überrascht und hab einen Haufen Fragen." ich nahm eine der Tabletten, spülte sie mit einer Limo runter und nahm dann das Sandwich von ihm entgegen. "Nun stell sie schon, Dugan. Bevor du noch platzt." Schnaubte er und ich versuchte mir ein grinsen zu verkneifen, er war wahrscheinlich noch ungeduldiger als ich, "Wieso sind wir hier und nicht im Anwesen?" fragte ich und er studierte das Brot in seiner Hand, als sei er nicht sicher ob es wirklich genießbar sei. "Du wolltest nicht dort hin, hast was davon gemurmelt das sie dich nicht so sehen sollen, also habe ich dich hergebracht. Anfangs warst du nur neben der Spur, als wir hier waren warst du dann schon weniger umgänglich, schienst nicht zu wissen wer ich bin, hast Sachen nach mir geworfen, nach mir geschlagen. Dann hast du dich nicht grade wenig übergeben, deine Klamotten dabei beschmutzt und hast die Besinnung verloren." Ich spürte wie meine Wangen brannten, verfluchte das er mich so gesehen hatte, "Also hast du.. mich.. ausgezogen..?" murmelte ich. "Ich habe nichts unsittliches getan, falls du darauf anspielen willst!" Sagte er und ich wedelte mit den Händen, dass hatte ich gar nicht angenommen, wirklich nicht, auch wenn er gern so tat als wäre es nicht so war er ein guter Kerl. "Nein, nein wollte ich nicht es ist nur.. also ist mir peinlich.." Gab ich zu und er lachte kurz auf, freudlos, "Für mich war es auch nicht sonderlich angenehm. Ich habe dich ins Badezimmer gebracht und dich so gut es ging gesäubert, dich dann in ein Handtuch gewickelt und die Klamotten ausgezogen. Habe nicht mal hingesehen, dann habe ich dich ins Bett gebracht und hier alles gesäubert." täuschte ich mich oder wurde er tatsächlich auch etwas rot? "Danke, Loki." Einen Augenblick lang aßen wir still. "Und wieso warst du da?" Er ließ sich einen Moment Zeit, vermied es meinem Blick zu begegnen. "Thor war besorgt, aber er hatte das Gefühl du seist sauer auf ihn, nachdem er dich von dem Monster weggeholt hatte. Ob es dir gefällt oder nicht, da bin ich seiner Meinung, es war dumm sich alleine auf die Suche nach diesem Wesen zu machen." Ich nickte leicht, meine klügste Idee war es wahrscheinlich wirklich nicht gewesen, "Also bist du zu der Party gekommen weil Thor sich gesorgt hat? Da kann ich ja von Glück sagen das du noch rechtzeitig gekommen bist." über sein Gesicht huschte kurz ein Ausdruck den ich nicht deuten konnte, dann räusperte er sich. "Ja, dass war wohl Glück, ich habe wohl schon ein Gespür für Quälgeister entwickelt." Ich warf meine Serviette nach ihm und er fing sie mit einem Kopfschütteln auf, bevor er sie mit dem restlichen Müll in die Tüte packte, "Darf ich auch eine Frage stellen?" wollte er wissen und ich schluckte, stimmte aber zu. "Wieso machst du sowas? Solche.. Partys meine ich und was so dazu gehört." Ich wollte ihn nicht ansehen, also beobachtete ich eins der fliegenden Lichtern, "Es.. hilft.. irgendwie. Manchmal habe ich das Gefühl als, naja als würden meine Gedanken nicht zur Ruhe kommen und wenn ich feier und tanze, dann sind sie wenigstens für einen Augenblick still und dabei ist es leichter die ganzen Gefühle zu verdrängen... ihre Hitze." murmelte ich. "Ihre Hitze?" Wollte er wissen, "Ganz ausschalten kann ich eigentlich nie, ich spüre immer die Gefühle der Leute um mich herum. Im Anwesen oder wenn ich bei einem von euch bin, dann schiebe ich sie ganz nach hinten in meinen Geist, ignoriere sie sozusagen die ganze Zeit über, ich will einfach nicht in eure Privatsphäre eindringen, es wäre mir unangenehm. Nur sehr starke Emotionen kann ich nicht verdrängen, wie Wut oder Sorge, bei euch Göttern sind sie eh nicht so eindeutig zu spüren, aber.. darum gehts auch nicht. Nur weil ich sie zur Seite dränge sind diese Gefühle nicht weg, sie sind in mir, wirbeln gradezu in mir herum. Das klingt verrückt, aber ich wüsste nicht wie ich es besser beschreiben kann, diese Gaben sind keine Wissenschaft, es hat viel damit zu tun es zu spüren. Jedenfalls, manchmal habe ich das Gefühl als würde ich heiß laufen, als würde alles zu viel werden und dieser kurze Moment der Ruhe hilft mir dann, ich weiß es ist nicht die beste Lösung, oder die klügste aber.. Manchmal möchte ich nicht über alles nachdenken, denn dann fällt mir ein das mein Vater ein schlechter Mensch war, der vielen Menschen schlimmes angetan hat. Dann muss ich daran denken das ich den Rest meiner Familie verloren habe, meinen Grandpa bevor ich ihn kennen lernen konnte, meine Mum und jetzt auch noch meine Schwester. Ihr.. ihr seid auch Familie.. aber es ist.." ich schluckte, rieb die Handflächen gegen meine Knie. "Aber es ist trotzdem etwas anderes, ich verstehe es. Doch vielleicht könntest du eine andere Lösung finden, einen Weg der dich weniger in solche Gefahren bringt. Die dir nicht schaden." Anscheinend schien es ihn es ihn zu stören das ich ihn noch immer nicht ansah, denn er packte mein Kinn und drehte es zu sich, bis unsere Blicke sich trafen, hatte er eine Ahnung wie angenehm sich die Kühle seiner Finger anfühlte? "Versuch es wenigstens, Dugan." Das klang schon mehr nach ihm als die zarten Worte die er davor gesagt hatte, ich nickte noch immer mit seinen Fingern an meinem Kinn und seinen Augen auf mir. Plötzlich zog er sich zurück, lehnte sich etwas nach hinten, "Nun gut, also. Willst du ins Anwesen zurück? Das Zimmer ist bis morgen bezahlt, du kannst natürlich auch hier bleiben." er stand auf, strich sich die Klamotten glatt. "Ich habe bescheid gesagt, dass sich keiner sorgt wo du bist, also kannst du.." Er hielt inne, ich hatte seine Hand gegriffen um ihn davon abzuhalten zu gehen.
Loki
Es fühlte sich an als würde mein Herz einen Satz machen, sie saß da in Unterwäsche und diesem Shirt und sah mit großen, violetten Augen zu mir auf, hielt meine Hand fest als wäre es ihre Rettungsleine. "Loki.. ich.. du.." Ihre Stimme war zart, beinahe brüchig als hätte sie Angst und ich hockte mich neben das Bett um mit ihr mehr auf Augenhöhe zu sein. "Was ist los?" Wollte ich wissen, sah wie sie sich mit der Zunge über die Lippen fuhr, weiche, volle rosa Lippen. "Das.. so läuft ein Bettpicknick nicht, man isst und dann bleibt man noch etwas zusammen, liest etwas. Sowas eben." Sie hatte meine Finger noch nicht losgelassen und ich strich mit dem Daumen über ihren Handrücken, malte kleine Kreise. Wollte sie nicht alleine sein? Hatte sie Angst davor? Vorsichtig strich ich ihr eine Strähne hinters Ohr, mir war sofort aufgefallen das sie kürzer waren als vor meiner Abreise nach Asgard. "Wenn das so ist, dann können wir die Etikette wohl nicht brechen. Gibt mir einen Augenblick, dann bin ich bei dir, in Ordnung?" Als sie nickte zog ich mich ins Badezimmer zurück, starrte in den Spiegel vor mir. Was tat ich denn nur hier? Ich hatte nur sicher gehen wollen das es ihr gut ging, nachdem mein Bruder es nicht getan hatte. Das hatte ich getan, sie in Sicherheit gebracht und mich um sie gekümmert, verflucht ich hatte sogar hinter ihr sauber gemacht. Ich war ein Gott, ein Prinz, wieso benahm ich mich also so? Leugne es Bruder, wenn du dich damit besser fühlst, aber du magst sie auch. Hallten Thors Worte durch meinen Kopf und ich schüttelte ihn, schaltete das Wasser an und ließ es über meine Hände laufen. Sie gehörte zu uns, ich wollte nur auf sie aufpassen. Gefühle brachten nichts als Ärger, das hatte ich gelernt, besonders wenn es um eine Frau wie sie ging. Eine Dickköpfige, die handelte bevor sie es durchdacht hatte, die mit dem Kopf durch die Wand wollte. Die Stark war und besonders, die sich für andere einsetzte. Mutig und selbstlos. Eine die klug war und witzig, eine die wunderschön war und den Raum aufhellen zu schien, wenn sie ihn betrat. Fluchend riss ich die Hände zurück, als der Wasserstrahl einfror, fuhr mir damit übers Gesicht und sah wieder zum Spiegel, den Bruchteil einer Sekunde hatte ich das Gefühl als würden zwei Personen hinter mir stehen und mich anlächeln, doch als ich mich umdrehte war da niemand. Weder Ava noch meine Mutter, doch ich konnte mich an ihre Stimmen erinnern. Oh mein Junge, es ist okay. Du kannst es zulassen, es ist etwas das dich stärkt, verschließe dich nicht vor den Menschen die dich lieben. Friggas Stimme hallte in meinem Kopf und ich wünschte mir ein weiteres Mal ich hätte ihre Liebe nur mehr erwiedern können, bevor sie beim Kampf um Asgard fiel. Du bist wundervoll und du wirst jemanden finden der dich so liebt wie du es verdient hast, da bin ich mir sicher. Ich konnte mich noch genau erinnern wie Ava mich dabei angesehen hatte, wie überzeugt sie geklungen hatte. Ich hatte sie geliebt, es ihr offen gestanden doch sie hatte es nicht erwiedern können. Begann dieser Kreis nun von vorne? Versuchte ich in Seven einen Ersatz zu finden? Ich schüttelte den Kopf, nein. Auf keinen Fall. Nein. Es war nicht so. Ich mochte sie. Ich starrte mein Abbild ab als es mir endgültig klar wurde. Ich mochte sie, mehr als man jemanden mögen sollte mit dem man befreundet war. Wann bei all den Göttern war das geschehen? Sie mag dich, Bruder. Es rutschte ihr raus, aber es ist so. Ich versuchte die Stimme meines Bruders zum schweigen zu bringen. Auf keinen Fall, ich war verflucht. Ich wollte immer das was ich nicht haben konnte, dass war schon immer so gewesen. Ich zerstörte alles gute, so war ich eben. Wieso sollte sich das ändern? Glück war mir nicht verwehrt, nicht auf diese Art und Weise. Ich musste es nur überstehen, ja. Es würde vorbei gehen und niemand würde dieses Mal verletzt werden, ich musste es nur überstehen.
Als ich rauskam saß sie auf dem Bett, der Müll war verschwunden und sie lächelte sanft. Ich musste es nur überstehen. Das sagte ich mir als ich die Schuhe abstreifte um mich ins Bett zu setzen, es war groß genug, dass sich niemand bedrängt fühlen musste. "Kannst du diese Sache machen?" Seven machte eine Handbewegung und entlockte mir ein kleines Grinsen, als ich die Bewegung ebenfalls tat, erschien ein Buch in meiner Hand und ihre Augen schienen zu funkeln, selbst im schwachen Licht meiner Projektionen. Ich lehnte mich gegen das Kopfteil des Bettes und sie bewegte sich auf mich zu, "Darf ich? Wir haben es immer auf diese Art gemacht.." murmelte sie und deutete in meine Richtung, auch wenn ich nicht wusste was genau sie meinte nickte ich. Vorsichtig stieg sie über mein linkes Bein, bis sie vor mir saß, dann lehnte sie sich mit dem Rücken an meine Brust und ich schloss eine Sekunde lang die Augen, ihr Duft stieg mir in die Nase, trieb meinen Puls an. "Ist.. ist das okay für dich? Ich.. wenn es nicht.." Ich wollte nicht das sie sich unwohl fühlte, "Nein, es ist in Ordnung für mich. Gibt es noch etwas zu beachten?" ich konnte ihre Wärme durch die Klamotten spüren, meine Kälte schien sie kein bisschen abzuschrecken. Wie war das nur möglich? "Liest du vor?" Fragte sie leise und ich räusperte mich, dann begann ich aus Homers Odyssee vorzulesen. "Ratschluß der Götter, daß Odysseus, welchen Poseidon verfolgt, von Kalypsos Insel Ogygia heimkehre." Als ich beim Dritten Gesang ankommen war, hörte ich ein leises seufzen, Seven hatte den Kopf an meine Brust gekuschelt und schien eingeschlafen zu sein, vorsichtig um sie nicht zu wecken zog ich mit meiner Magie die Decke über sie und legte das Buch bei Seite, schloss ganz automatisch die Arme um sie. Ich musste es nur überstehen.
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