Teil 2
Seven
"Hast du mit ihr gesprochen?" Fragte ich Tony und er sah mich an, "Nein, sie wollte etwas sagen, aber ich wollte nichts hören, konnte es nicht." sagte er und ich nickte, konnte ihn ja auch verstehen. Er räusperte sich, machte ein paar Schritte in Richtung der Küche, "Haben sich Steve und Bucky schon gemeldet?" wollte er wissen. "Ja, Barnes hat angerufen, sie haben gesagt das sie morgen zurück kommen und dann herkommen." Berichtete ich, "Ich kann nicht fassen das sie meine Enkel einfach eine Woche lang zu einem Urlaub mitgenommen haben." meinte er und ich lächelte leicht. "Ich vermisse die kleinen Racker auch, aber morgen sind sie ja wieder da." Bucky, Steve und meine Schwester hatten eine Weile lang mit ihrem Sohn Matthew in einem kleinen Haus am Stadtrand gewohnt, doch dann hatten sie wieder hier gewohnt und Ava hatte auch noch eine Tochter bekommen. Seid Ava nicht mehr wahr wohnten der Captain und Barnes mit den Kindern wieder hier, es war einfach zu schmerzvoll für sie in dem Haus zu bleiben, außerdem wollten sie das ihre Kinder mit uns zusammen waren, wir waren schließlich eine Familie. Zu sagen unsere Leben waren ganz schön verrückt, wäre wohl eine kleine Untertreibung, doch ich liebte mein Leben trotzdem. Von einem Vater der mich zusammen mit meiner Mutter versteckt gehalten hatte, bis zu diesem warmen Ort war es ein langer Weg gewesen, aber ich würde ihn wieder gehen um bei diesen Menschen zu enden.
Loki
"Prinz, haben sie gehört?" Ich sah den Diener meines Vaters an, der mir irgendwas von einer Verhandlung erzählt hatte, die mich einfach nur langweilte, diese ganze Reise nach Asgard um meine Pflichten als Prinzen zu erfüllen langweilte mich. "Ja, du kannst gehen." Sagte ich zu dem Mann und machte eine Handbewegung, damit er verschwand, würde er mir noch mehr erzählen würde ich noch einschlafen. Kaum hatte er den Raum verlassen platzte Thor rein, mein lauter, trampeliger Bruder, das betonte er andauernd, obwohl ich adoptiert war. "Bruder! Hast du erledigt was du erledigen wolltest?" Fragte er überschwänglich und klopfte mir auf den Rücken, er musste wirklich lernen seine Kraft besser einzuschätzen, sonst würde er noch jemandes Rückgrat brechen. "Ich hoffe es doch, Vater zufrieden mit seinem Kronprinzen?" fragte ich, "Das könntest du mich selber Fragen, mein Sohn." ertönte es von der Tür und ich stand auf, als Odin den Raum betrat. "Vater." Sagte ich und neigte den Kopf, "Habt ihr vor bald wieder nach Mitgard aufzubrechen?" fragte er. "Ja, dass war der Plan. Brauchst du noch etwas von uns Vater?" Odin schüttelte den Kopf, "Nein, ich würde nur gern mit deinem Bruder sprechen. Loki, gehen wir ein Stück." wie üblich hörte es sich nicht wie eine Bitte, sondern wie ein Befehl an und ich folgte ihm nach draußen, lief eine Weile still neben ihm her, die Hände hinter dem Körper verschränkt. "Glaubst du Mitgard ist der richtige Ort für dich?" Fragte er und ich sah ihn überrascht an, "Wieso sollte er es nicht sein?" wollte ich wissen und der alte Mann lachte rau auf. "Auch wenn du das glaubst, du kannst mich nicht täuschen. Ich weiß das du nicht um deines Bruders Willen oder wegen dieser sterblichen so lange auf Mitgard geblieben bist, sondern wegen dieser Frau. Auch wenn es traurig ist, ich mochte sie, ist sie weg und das unwiederbringlich. Was also möchtest du noch dort?" Ich biss die Zähne zusammen, "Wie es scheint irrst du dich, Vater. Ich streite nicht ab das sie ein Grund war, aber ich fühle mich inzwischen wohl auf Mitgard. Ich habe sehr wohl meine Gründe, solche die nichts mit ihr zu tun haben." ich spürte seinen Blick auf mir, doch ich ging einfach weiter. "Ich dachte mir, dass du so antwortest, ich wollte dir nur sagen, dass es in Ordnung ist, wenn du nicht zurückkehrst. Hier ist dein Heim, ich bin dein Vater, daran ändert sich nichts." Ich schluckte, "Danke." sagte ich, doch er sagte nichts weiter, ging langsam schweigend neben mir her. "Es ist in Ordnung, dass solltest du wissen. Auch Leute wie wir dürfen trauern, ich habe deinen Bruder dabei beobachtet, wie er ihre Geschichten mit seinen Freunden teilt, auf sie die Gläser erhebt, doch du scheinst dich nur erneut in dich zurück zu ziehen, kälter zu werden." Meinte er, "Aber ist nicht genau das meine Natur?" er schüttelte den Kopf. "Das dachten wir vielleicht, doch wir haben gesehen wie du taust, Sohn. Verliere diese Wärme nicht, ich bin sicher das würde niemand wollen."
Kurz darauf waren wir zurück auf der Erde, landeten vor dem Anwesen, den Blick auf das gigantische A an der Seite des Gebäudes gerichtet, das in einem sanften violett leuchtete. "Es ist verrückt, nicht wahr? Her zu kommen fühlt sich ebenso an nach Hause zu kommen, wie nach Asgard zu kommen." Sagte Thor und ich nickte, folgte ihm nach drinen, als sich die Türen zum Wohnraum öffneten drang hohes Kreischen an mein Ohr. "Onkel Thor! Onkel Loki!" Matthew Barnes Rogers, oder die kleine Kröte, wie ich ihn nannte kam auf uns zu und schmiss sich in Thors Arme, der ihn hoch nahm. Ich nickte Rogers, Barnes, Stark und Wilson zu, die ebenfalls im Raum waren. "Onkel Loki, habt ihr auch einen Urlaub gemacht, so wie wir?" Fragte Matt, "Ja, wir waren in Asgard." sagte ich und er lächelte, zog dabei seine Nase ein wenig kraus, so wie es seine Mutter auch gelegentlich getan hatte. "Kann ich in mein Zimmer gehen?" Ich sah auf als ich die Stimme des jungen Jaudaners hörte, er war nach Mitgardischen Maßstäben ungefähr vierzehn, er kam von einer anderen Welt, so wie wir. Jaudagard, eine Welt der Krieger, Ava Barnes Rogers war ihre Hochkönigin gewesen und sein Vater Bartholomew ihr Leibwächter, auch er war beim Kampf gegen Hydra gefallen und wie ihre Frau es sich gewünscht hatte, hatten die beiden Supersoldaten ihn aufgenommen. "Willst du nicht mit uns essen?" Fragte der Captain und der Junge schüttelte den Kopf, "Ich bin müde von der Fahrt hier her, wenn es okay ist werde ich etwas schlafen." meinte er. "Klar. Ruh dich aus." Sagte Bucky, strich dem Baby, seiner Tochter, die er hielt dabei über den Rücken. Ich hörte schnelle Schritte auf der Treppe und sah auf, Seventeen Dugan blieb auf einer der Stufen stehen und sah auf uns runter. "Ihr seid zurück." Murmelte sie, das Licht beschien sie anscheinend genau aus dem richtigen Winkel und ließ sie gradezu strahlen, wieso nur machte mein kaltes Herz bei diesem Anblick einen Satz?
Tony
Vielleicht war es kitschig, aber alle hier zu haben, zuhause, fühlte sich gut an. Auch wenn es nur eine Woche gewesen war hatte ich die Schritte von Matty auf dem glatten Boden vermisst, das Brabbeln unser jüngstes Familienmitglied, Kyra Antonia Barnes Rogers, zu hören. Für uns waren die Götter aus Asgard über einen Monat weg gewesen, die Zeit in den Welten verstrich anders. "Kleine Freundin!" Thor hatte Matt zurück auf den Boden gesetzt und ging jetzt auf die Treppe zu, griff sich Seven einfach von den Stufen, ich kam nicht umhin zu denken, dass er gelegentlich wie ein großes muskolöses Kleinkind war. Lachend legte sie die Arme um den Mann, es tat gut sie so zu sehen, der Verlust hatte sie hart getroffen, aber auch sie war eine Kriegerin. Als Kyra auf Barnes Arm zu quengeln begann ging ich zu ihnen und nahm sie ihm ab, "Na komm her, du hast deinen Grandpa sicher vermisst, nicht?" Steve lachte, "Sie hat beinahe das halbe Haus auseinander genommen. Setzt du sie auf den Boden ist sie schneller weg als du gucken kannst, muss einfach alles erkunden. Ein richtiger kleiner Wirbelwind, nur sprechen will sie noch nicht." ich sah von ihm zu der Kleinen in meinem Arm. "Du bist sicher wie dein Bruder und das erste was du sagst ist Grandpa oder Pa, nicht?" Sagte ich, rieb es ihnen gerne unter die Nase das das erste Wort ihres Sohns Grandpa gewesen war, "Vergiss es Stark, ihr erstes Wort wird sicher Dad." meine Bucky und tauschte einen Blick mit seinem Freund, seinem Partner aus. Die beiden Supersoldaten hatten lange gebraucht bevor sie sich eingestehen konnten das zwischen ihnen mehr als Freundschaft war, doch mit einem kleinem Anstoß ihrer Frau hatten sie den Schritt gewagt, ich wusste das es für sie alles andere als leicht gewesen war, doch sie waren noch enger zusammengewachsen, waren gute Väter für ihre Kinder. "Dein Haar ist kürzer." Ich sah zur Seite, wo der schwarzhaarige Gott eine Strähne von Sevens Haar zwischen den Fingern hatte und sie leicht nickte, "Ich glaube ich brauchte etwas neues, ist es.. gefällt es dir nicht?" fragte sie und ich versuchte nicht zu lächeln. Selten hatte ich jemanden gesehen der so offensichtlich für jemanden Schwärmte wie die Kleine für Loki, trotzdem glaubte sie niemand wüsste es. "Doch, es gefällt mir." Sagte der Gott und Matt klopfte sich auf den Bauch, "Ich habe Hunger." sagte er laut und hatte gleich die ganze Aufmerksamkeit sicher. "Das können wir nicht so lassen." Befand ich und wir setzten uns an den Tisch um zusammen zu essen, langsam kam auch der Rest des Teams dazu, alle die nicht mit etwas anderem beschäftigt waren. Ich saß am Kopfende des Tisches, sah über die Leute daran und in Momenten wie diesen, wo alle zusammen waren könnte ich schwören, Avas Gesicht in der Spiegelung des Glases zu sehen, nur eine Sekunde lang, dann war es verschwunden.
Die Sonne war schon untergegangen, als ich mit zwei Gläsern auf die Terasse trat und eines dem Captain reichte, er sah auf das Gelände runter, als würde er darin Antworten finden können. "Kaum zu glauben das Kyra in ein paar Tagen schon ein Jahr alt wird, nicht wahr?" Fragte er und ich stützte mich neben ihm auf das Geländer auf, "Ja, die Zeit ist unglaublich schnell vorbei gegangen." gab ich zu und er nickte. "Im Urlaub hat Matt.. mit ihr geredet. Ava meine ich. Wir wissen nicht ob es zu seinen Gaben gehört, oder ob er es einfach so getan hat.. es.. Es hat uns erschreckt. Wir wissen es nicht sicher, aber es ist wahrscheinlich das auch Kyra ihre Gaben geerbt hat und ich weiß einfach nicht wie wir ihnen dabei helfen können. Jeremias gibt sein bestes, er ist ein toller Junge, aber er selbst weiß nicht wie es ist mit solchen Gaben umzugehen. Ich hätte nicht gedacht das ich je solche Angst davor haben könnte Fehler zu begehen." Gab er nach einem Augenblick der Stille zu und ich schluckte, nahm einen großzügigen Schluck von meinem Whiskey, "Ihr müsst es ja nicht allein tun, Seven sagte schon das sie ihnen helfen wird, sie weiß wie man sich fühlt. Sie kann den Beiden dabei beistehen, während ihr weg wart hat sie noch härter trainiert." wieder blieb es einen Moment lang still. "Also schaffen wir das zusammen, hm?" Ich legte ihm die Hand auf die Schulter, "So wie sie es immer gesagt hat." sagte ich und er nickte. "Ich hab gehört du bist Bex begegnet." Das erste Mal seid wir hier draußen standen sah er mich an, jetzt war es an mir auf die Wiese unter uns zu starren, "Es eine Begegnung zu nennen wäre zu viel. Sie ist auf der Straße an mir vorbei gegangen, das wars." ganz sicher wollte ich dieser Frau nicht wieder begegnen. Still sahen wir noch eine Weile dabei zu wie Wolken über den dunkler werdenden Himmel zogen.
Bex
"Moment! Das können sie nicht machen!" Rief ich und versuchte den Mann in seinem schmuddeligen karierten Hemd davon abzuhalten die Schlösser an der Tür zu dem Loch, in dem ich wohnte auszutauschen. "Ich kann und ich werde, du hast seid Monaten nichts bezahlt." Murmelte er, schickte dabei einen Geruch nach altem Zigarettenrauch in meine Richtung, "Es ist schon dunkel! Wo soll ich denn jetzt hin? Meine Sachen sind da drin!" ich wedelte mit der Hand in die Richtung der Wohnung. "Ich habe die Nase voll von Schmarotzern wie dir, ihr denkt ihr könnt mich übers Ohr hauen. Ich sollte dir die Bullen auf den Hals hetzen. Mir ganz egal wo du bleibst." Ich schluckte, strich mit die Haare zurück und sah ihn an, grub in meinen Taschen und holte die letzten paar zerknüllten Scheine vor, die ich noch hatte, hielt sie ihm hin, "Bitte, lassen sie mich wenigstens schnell ein paar Sachen holen. Bitte." sagte ich und gab mir mühe meinen besten Hundeblick aufzulegen. Er gab ein schnaubendes Geräusch von sich, dann öffnete er die Tür einen Spalt weit, "Zwei Minuten sonst rufe ich die verdammten Bullen." sagte er und ich schlüpfte sofort an ihm vorbei, riss meine Tasche unter dem kleinen Bett hervor und stopfte alles rein was wichtig war und ich schnell genug greifen konnte, kaum war ich wieder draußen zeigte er mit seinem Finger auf mich. Viel hatte ich ohnehin nicht, ein paar persönliche Dinge, die keinen materiellen Wert hatten, einige Fotos und etwas Werkzeug, ansonsten nur ein paar Klamotten und ein Buch. "Wir werden noch voneinander hören, verstanden? Jetzt verschwinde aus meinem Haus, bevor ich es mir anders überlege." Schnauzte der Mann und verteilte dabei eine Ladung Speichel im Flur, vor dem ich zurück wich. Ich beeilte mich die dreckigen Stufen runter zu kommen, wäre beinahe über eine leere Bierflasche gestolpert und stieß die schmale Eingangstür auf, die sich schon nicht schließen ließ, seid ich hier war und trat auf den nassen Asphalt. "Scheiße!" Fluchte ich und trat die verdammte Tür hinter mir zu, die einzige Scheibe in der Tür die noch nicht mit Klebeband geklebt war, fiel raus und zersplitterte vor meinen Füßen, von drinnen hörte ich meinen Vermieter wüten und sah zu das ich mich so schnell es ging aus dem Staub machte, auch wenn ich keine Ahnung hatte wo ich eigentlich hin sollte. Ich hatte keinen Ort an den ich konnte.
Am ersten Ort an dem ich mich vor dem Regen untergestellt hatte, war ich ganz schnell wieder verschwunden, als ein Obdachloser vorschlug wir könnten uns seine Decke teilen, damit es nicht so kalt wurde. Vom zweiten wurde ich vertrieben weil eine Lady in verdammt knappen Klamotten dachte ich wollte ihr ihren Stammplatz streitig machen. Nachdem ich Stunden im Regen unterwegs gewesen war, nass bis auf die Haut und vollkommen durchgefroren, hatte ich jetzt in einer Seitengasse unterschlupf gefunden, ein kleines Vordach verhinderte das ich weiter nass wurde, müde ließ ich meinen Rucksack auf den Boden fallen und setzte mich daneben an die Wand, zog die Beine an die Brust und legte den Kopf drauf ab, auch wenn ich unglaublich müde war, wusste ich das jetzt einzuschlafen nicht die beste Idee war. Trotzdem schloss ich für einen Moment die Augen und musste ausgerechnet jetzt an mein gemütliches Zimmer im Anwesen der Avenger denken, dass große Bett war unglaublich weich und einladend gewesen, die Laken hatten immer frisch gerochen und diese Dusche erst. Eine Regenwalddusche mit mehreren Köpfen, die mit einem perfekten Wasserdruck das warme Wasser auf den Körper hatte prasseln lassen. Dazu war noch der immer volle Kühlschrank gekommen und die Garage mit genug Platz um an Autos zu schrauben oder anderen Projekten nachzugehen und natürlich die Leute. Ein Haufen Fremder der mich aufgenommen hatte, die sich um mich gesorgt hatten obwohl sie mich gar nicht kannten und ich hatte sie einfach verraten und wahrscheinlich aus genau diesem Grund hatte ich das hier und alles um mich herum verdient.
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