Kapitel 7
Eisige Windböen peitschten in mein Gesicht und trieben mir scharfe Eiskristalle in die Augen. Schneeklumpen hingen in meinem Fell und ich zitterte am ganzen Leib. Der Winter, oder wie der Clan sagt, die Blattleere,war gekommen. Mein Körper war ausgemergelt und mein Magen röhrte fast vor Hunger. Der ganze Clan litt unter der Kälte. Beute starb, verschwand oder war unter der dicken Schneedecke verborgen, unerreichbar für uns. Seit den letzten Monden, war das Wetter immer kühler und windiger geworden. Ich hatte mich inzwischen teilweise mit dem Clan abgefunden. Ich meckerte nicht mehr rum, sondern erledigte still meine Aufgaben, machte aber nicht mehr als das Nötigste. Ich trainierte, aber nicht hart. Ich nahm vieles nicht sehr ernst und brachte den Kriegern nicht gerade den nötigen Respekt ein. Ich kapselte mich von den anderen Schülern ab und sprach nur noch selten mit meinen Eltern. Nur mit Taubenpfote verstand ich mich ganz gut. Ich regte mich im Stillen immer noch über alles auf, sprach es aber nicht aus und ich hatte noch immer Heimweh, nach meinem alten Leben. Nur weil ich mich nicht mehr beschwerte, hatte ich die Situation längst nicht akzeptiert.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich gegen Taubenpfote stieß. Meine Freundin schlitterte nach vorne und kugelte einen kleinen Hang runter. Auch ich verlor, dadurch dass sie weg war, mein Gleichgewicht und kam neben ihr, in tiefem Pulverschnee zum Stillstand. Taubenpfote wühlte sich aus dem Schnee, ich hinter ihr her. Die graue Katze schüttelte sich den Schnee aus ihrem Fell. ,,Tut mir leid.", miaute ich und unterdrückte das Zittern in meiner Stimme. Mir war eiskalt. Meine Freundin nickte bloß müde: ,,Macht doch nichts." Auch in ihrer Stimme konnte ich ein Bibbern hören. Unsere Mentoren sprangen zu uns, durch die Schneeverwehungen. Von Stachelfell erntete ich, anders als sonst, keinen Tadel, sondern bloß einen erschöpften Blick. Meine Krallen gruben sich wütend in den weißen Boden. Nie konnte ich es ihm recht machen! Nie bekam ich mal ein Lob zu hören! Ich stockte. Meine Geschwister sind in allem hier so gut. Sind Mama und Papa überhaupt stolz auf mich? ,,Geht es dir gut, Farnpfote?" Laubschweif funkelte mich aus seinen grünen Augen besorgt an. Ich zuckte zusammen und murrte nur: ,,Ich bin kein kleines Junge, was nichts kann."
,,Du benimmst dich aber ziemlich oft so!" Stachelfells Stimme war kalt. Ich funkelte ihn nur wütend an und schwieg. Ich wusste, wenn ich noch mehr sagen würde, würde ich mir Ärger einhandeln. Ich schnippte abschätzig mit meinem Schweif. ,,Gehen wir jetzt jagen, oder nicht?" Taubenpfotes Mentor nickte schnell und ich sprang auf. Ständig trainierte ich mit Laubschweif, Stachelfell und Taubenpfote. Immer durfte ich mir anhören, was die Schülerin alles besser machte als ich. Auch wenn es mir egal war, war ich es doch leid und es tat weh. Ich kämpfte mich durch den Schnee und lief vorweg. Ich hatte keine Lust, mir noch mehr anzuhören. Das Wetter und der Hunger machten mich schon wahnsinnig, da wollte ich mir nicht noch was anhören.
Taubenpfote schloss mit großen Sprüngen zu mir auf. Ich sah starr geradeaus und konnte aus den Augenwinkeln sehen, wie mich meine Freundin aus ihren großen, grünen Augen eingehend musterte. ,,Was ist mit dir los?" Ich blieb nicht stehen und sah sie auch nicht an. ,,Ich kann nichts, mir gefällt es hier nicht und ich mache es niemandem recht. Warum dann die Mühe?" Taubenpfote blieb überrascht stehen. ,,Um eine Kriegerin zu werden! Deinen Clangefährten zu helfen und Achtung zu bekommen ist doch was, wofür man sich anstrengen sollte.",,Und wozu? Was bringt mir das bitte, wenn ich eh nicht hier sein will?!" Darauf schwieg sie. Eine Weile liefen wir nebeneinander weiter.
,,Bist du hier wirklich so unglücklich?", platzte es aus der jungen Schülerin heraus. Ich blieb stehen und wusste nicht recht, was ich antworten sollte. Einerseits hasste ich es hier, aber Minzpfotes Worte hallten durch meine Gedanken. Du gibst ihnen doch gar keine Chance. Du hast nicht versucht, dich damit abzufinden. Ich musste zugeben, dass meine Schwester damit Recht hatte. Ich gab mir wirklich Mühe, es hier zu hassen und nichts zu mögen. Ich will doch nur zurück! Aber ist es hier wirklich so schlimm?! Bin ich blind für das Gute hier? Ich horchte tief in mich hinein. Ich fühlte mich vernachlässigt, überflüssig und untalentiert... Mein Mentor war streng und ich bekam nie Lob... Ich vermisste mein altes Leben. Und doch.... Ich schloss mich ja selber aus. Bevor ich antworten konnte, schnappte Taubenpfote nach Luft. Ich folgte ihrem Blick. Wir befanden uns gerade auf einer Anhöhe, unter uns, war eine kleine schneebedeckte Lichtung. Hinter der Lichtung, lag ein kleines Tannengrüppchen und unter der ersten Tanne, lag eine große, verdrehte Gestalt.
,,Was ist da?" Das Keuchen von Laubschweif ließ uns zusammenzucken. Unsere Mentoren kamen zu uns, stellten sich neben uns und sahen zu der Gestalt. Schwarze Vögel stießen vom Himmel herab, flogen zu dieser Gestalt und krallten sich an ihr fest. Es war ein großer Schwarm. Die Vögel krächzten und scheuchten sich gegenseitig von dem, wie ich nun erkannte, totem Reh weg. ,,Krähen.", zischte Stachelfell. Seine Augen sahen hungrig zu den Vögeln hinüber, die sich um den Kadaver sammelten. Bei dem Anblick knurrte mein Magen. Seit dem gestrigen Sonnenhoch hatte ich nichts mehr gefressen und das, was ich gefressen hatte, war nur ein Bissen von einer dürren Maus gewesen. Der Hunger machte mich verrückt und jetzt.... Da war ein ganzer Schwarm Krähen, die selber vom Hunger angelockt wurden.
Ich spannte mich an und schlich vorwärts, ohne Anweisungen erhalten zu haben. Langsam pflügte ich den Hügel runter. Ich wusste, dass ich jetzt keinen Fehler machen durfte. Fette Krähen! Dem leisen Knirschen hinter mir zufolgen, folgten die anderen mir vorsichtig. Unten angekommen, ging ich hinter einem Felsen in Deckung um mich zu sammeln. Ich wartete solange, bis der Rest unserer Patroullie neben mir saß. Stachelfell sah mich warnend an. ,,Gib dir Mühe. Wir müssen hier so viel wie möglich fangen!" Ich verengte bloß die Augen. Mein Mentor fuhr fort: ,,Sobald wir nahe genug an dem Reh dran sind, springen wir hervor und stürzen uns mitten in den Schwarm. Verletzt so viele wie möglich, damit sie nicht fliehen können. Und jetzt los!"
Ich kann mich, nachdem wir in den Schwarm sprangen, nur noch an Federn, Schwarz und Schmerz erinnern. Die Vögel flogen auf, einige hackten nach uns. Ich schlug blindlings nach allem, was ich zu fassen kriegte. Zum Schluss lagen drei tote Vögel am Boden und einer mit zerfetzten Flügeln versuchte zu entkommen, aber Taubenpfote stürzte sich auf ihn und tötete ihn. Ich setzte mich hin. Vom meinem Rücken rollten Blutstropfen. Diese verdammten Viecher! Doch ich war erleichtert. Vier Vögel erschienen mir in dieser Zeit so kostbar. Meine Freundin kam zu mir herüber. Ihr Gesicht war schmerzverzerrt und ich sah, wie sie humpelte. ,,Geht es dir gut?" Sie nickte und knurrte: ,,Ich bin nur falsch aufgekommen, sonst nichts." Mein Blick wanderte zu ihrer tauben Pfote. Sie war noch verdrehter als sonst. ,,Das sieht aber nicht gut aus..." Ich sah sie mit ehrlicher Besorgnis an und dabei viel mir auf, wie wütend sie aussah. ,,Was ist...?" ,,Ich hab viel zu wenig geleistet! Katzen werden vielleicht verhungern, weil ich zu wenig gefangen habe! Ich hätte mehr fangen müssen!"
Sie hält sich für zu schlecht?! Plötzlich ging es mir auf. Taubenpfote war immer eine eifrige, talentierte Kätzin gewesen, die immer alles gab. Doch nun sah ich sie anders. Sie will sich beweisen! Sie will allen zeigen, dass sie trotz ihrer Pfote Kriegerin werden kann. Deshalb macht sie immer Extraaufgaben und deshalb trainiert sie so hart!
,,Gib dir nicht die Schuld. Du hast dein Bestes gegeben." ,,Ach, dann ist mein Bestes also nicht gut genug?!" Sie wirbelte herum und humpelte zu unseren Mentoren hinüber. ,,Taubenpfote! Warte!" Ich sprang ihr hinterher, doch sie stand schon bei den Kriegern, weshalb wir nicht mehr sprechen konnten und sie sah mich auch nicht an. Ihr Gesichtsausdruck war erschöpft, schmerzverzerrt und stolz. Sie sah so aus, als hätte es den Wutausbruch nie gegeben. Das schockierte mich am meisten. Überspielt sie immer ihre wahren Gefühle? Was für eine schlechte Freundin bin ich eigentlich?! Ich kümmere mich nur um mich selbst und meine eigenen Probleme... Schlechtes Gewissen breitete sich in mir aus, doch ich konnte mich jetzt vor den Mentoren nicht entschuldigen.
,,Vier Krähen, das ist doch nicht schlecht." Laubschweifs Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Plötzlich wurde ich von Taubenpfotes Frustration angesteckt. Aber sie reichen nicht! Mein Mentor sah nachdenklich zu dem Reh herüber. ,,Es hat unsere Beute angelockt...." Laubschweif starrte in die Ferne. ,,Fuchsdung! Alle Nüsse, Samen und Beeren sind unter der Schneedecke. Wir hätten sie auch als Köder benutzen können, um Nagetiere und Vögel anzulocken." Stachelfell seufzte: ,,Ausgerechnet dann, wenn Beute knapp ist können wir solche Tricks nicht anwenden. Hoffen wir einfach, dass die Flusspatroullie mehr Glück mit den Fischen hatte..." Ihre Worte warfen mich in meine Erinnerungen, als unsere Eltern uns das erste Mal vom Winter erzählt hatte.
,,Ist es immer so heiß, Mama?" ,,Nein Cindy. Das Wetter wird sich verändern. Es wird kälter und stürmischer werden und statt Regen, wird Schnee auf die Erde fallen." ,,Was ist Schnee?" ,,Schnee sind dicke, weiße und kalte Flocken, die sich auf die Erde legen und sie in eine dicke Schneedecke hüllen. Dann ist es sehr kalt und der ganze Boden ist mit Schnee bedeckt, so sehr, dass man kein Gras spüren kann und selbst die Hausleute bleiben in ihren Häusern. Die ganze Welt fällt dann in einen stillen Schlaf." ,,Müssen wir dann die ganze Zeit schlafen, Papa?!" ,,Nein Luna. Das sagt man nur so. Alles wird ruhig, die kleinen Tiere verschwinden, da es für sie kein Futter mehr gibt, die Menschen bleiben Zuhause und die ganze Welt scheint inne zu halten. Aber macht euch keine Sorgen. Hier wird für uns immer Wärme und Futter sein." ,,Was ist dann mit den kleinen Tieren? Verhungern die etwa?" ,,Einige schon, Flip. Aber manche Vögel fliegen vor der Kälte weg, dahin wo sie etwas finden. Mäuse schleichen sich in Häuser und Scheunen, wo sie Samen finden und einige Tiere schlafen einfach den ganzen Winter durch. Manche Hausleute streuen Nüsse und Getreide in ihren Garten, damit die Vögel was essen können." ,,Dann sind Aufrechtgeher aber nett." ,,Nicht alle machen das. Aber die meisten, Karamell." ,,Dürfen wir dann auch im Schnee spielen?!" ,,Aber natürlich, Cookie." ,,Und wie lange müssen wir noch warten?" ,,Ein bisschen noch, meine Kleine."
In meinem Kopf setzte sich blitzschnell etwas zusammen. ,,Ich weiß was wir tun können!"
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Ich schlug im Schnee auf und die Luft wurde aus meinen Lungen gepresst. Einen Augenblick lang blieb ich liegen, dann stand ich auf und schüttelte mich. ,,Farnpfote, was soll das?! Du hörst mir nie zu! Was solltest du nochmal tun, wenn ich auf dich zuspringe?" Ich funkelte Stachelfell wütend an und überlegte krampfhaft, was er gesagt haben könnte. Er seufzte bloß und ich sah ihm an, dass er nicht überrascht war, sondern bloß enttäuscht. ,,Du bist immer in Gedanken vertieft! Nie hörst du zu, sondern starrst nur in die Ferne! Ich habe das Gefühl, dass ich bei dir meine Zeit verschwende."
Der Zorn, der sich seit Sonnenhoch in mir gesammelt hatte, drohte überzukochen. Ich hatte meiner Patroullie von meiner Idee erzählt, in den Zweibeinerort zu gehen und von dort, aus den Scheunen und Gärten, Samen und Nüsse zu holen. Die anderen waren begeistert gewesen und Stachelfell hatte mich sogar für diesen Einfall gelobt! Ich war so stolz gewesen, als wir die Beute genommen, zum Lager gebracht und es Mondstern erzählt hatten. Auch sie war interessiert gewesen und hatte nach kurzer Zeit eingewilligt. Dann hatte sie eine Versammlung einberufen und es allen erzählt. Dann hatte mich Sally total stolz angesehen und ich war überglücklich gewesen. Meine Geschwister konnten hier alles so gut. Spatzenpfote war zu einem schnellen und ausdauernden Läufer geworden, Eulenpfote hatte sich im Klettern so sehr verbessert, dass er im Wald von Baum zu Baum springen konnte und Forellenpfote und Minzpfote hatten sich zu exelenten Schwimmern entwickelt. Und ich? Ich war in allem nur mittelmäßig. Ich schaffte es nur zwei Schwanzlängen hochzuklettern, beim Rennen wurde ich von den meisten Katzen überholt und im Wasser bekam ich Panikattacken. Und endlich hatte ich mal was geschafft! Doch mein Hochgefühl hielt nicht lange an.
Die Katzen, die auf diese Mission geschickt wurden, waren meine Eltern und Ella, die sich ihren Kriegernamen verdienen wollten. Während noch Sachen besprochen wurden, hörte ich längst nicht mehr zu. In meinen Gedanken kam ich mit ihnen, fand unsere Hausleute wieder und wir verließen den Clan. Je länger ich darüber nachdachte, desto mehr wollte ich mit. Ich wollte unsere Hausleute finden und den anderen beweisen, dass wir zurück könnten. Ich wollte mein altes Zuhause sehen. Ich wollte mit! Und dann hatte ich allen Mut zusammengenommen und hatte vor dem gesamten Clan gefragt, ob ich mitkommen dürfe. Mondstern hatte mich kurz gemustert und gesagt, dass ich dafür viel zu unerfahren wäre und falls es zu einem Kampf kommen würde, mich nicht verteidigen könnte, bei meinen Kampfkünsten. Ich hatte versucht mich zu beherrschen. Das Dorf war mein Zuhause gewesen und ich war dort aufgewachsen und diese Katze sagte mir, dass ich zu unerfahren für einen kurzen Besuch dort w äre! Dann war der Trupp ohne mich aufgebrochen und Mondstern hatte mich zum Kampftraining geschickt. ,,Dann kannst du vielleicht nächstes Mal mit. Streng dich an!"
,,Verstanden, Farnpfote?" Verdammt! Ich habe schon wieder nicht aufgepasst! Ich spannte mich an und mein Mentor fasste dies als Zustimmung auf. Er ging vor mir in Position und ich versuchte mir zu überlegen, was ich tun sollte. Bevor ich auch nur einen Gedanken fassen konnte, sprang er auf mich zu. Mein Reflex ließ mich zur Seite wegspringen, doch er landete genau dort und stieß mich um. Erneut flog ich in den Schnee. Er drückte mich mit seinen Pfoten und hielt mich so am Boden fest. ,,Eins sage ich dir, Farnpfote. Solange du nicht einmal diesen einfachen Trick beherrschst, werde ich mich weigern, dir irgendwas beizubringen. Mir ist ab jetzt alles egal. Ich sehe dich morgen beim Training, dann trainierst du mit Taubenpfote. Aber ich werde keine Pfote mehr rühren!"Er ließ von mir ab, sagte laut, dass wir nun zurückgehen würden und lief, von Laubschweif gefolgt, los. Meine Freundin starrte mich kurz an, dann hinkte sie Stachelfell hinterher. Ich rappelte mich auf und steckte meinen Kopf in den Schnee. Dann jaulte ich meine gesamte Wut in die kalte Masse, die meine Schreie dämpften.
,,Hast du Agressionsprobleme, oder was?!" Ich verstummte und schaute auf. Laubschweif saß einen Katzensprung von mir entfernt. Ich fuhr mir mit meiner Pfote schnell über mein Gesicht und versuchte meine Verlegenheit zu überspielen. Ich knurrte genervt. ,,Warum bist du zurückgekommen?" Er musterte mich ruhig, was mich noch wütender machte. ,,Um dir ein Angebot zu machen." Ich hielt inne und schaute ihn jetzt an. ,,Was für eins?" Ich merkte, wie drängend ich klang. Ich hatte Hoffnung, er würde mir irgendwie helfe, hier weg zu kommen. ,,Ich werde dir helfen und dich im Kämpfen trainieren." Frustriert schnaubte ich. Das war nicht das, was ich mir erhofft hatte. Er fuhr einfach fort: ,,Ich werde dich zu einer talentierte Kämpferin ausbilden, mit Tricks, die selbst einige Krieger nicht gut beherrschen. Du könntest dich beweisen und alle würden denken, du hättest es dir selber beigebracht. Sie würden dir Achtung entgegenbringen und du könntest Stachelfell beeindrucken. Du könntest allen zeigen, was du kannst." Seine Worte trafen mich mehr, als ich zugeben würde. Er schien zu wissen, was ich wollte. Woher weiß er das?! Ich versuchte mich gleichgültig zu zeigen. ,,Na und? Warum sollte ich das wollen? Ich brauche deine Hilfe nicht!" ,,Klar willst du das. Und insgeheim weißt du, dass du meine Hilfe doch brauchst. Wir würden uns nachts heimlich, außerhalb des Lagers treffen. Dann würde ich dich unbemerkt trainieren und du könntest alle überraschen."
,,Warum solltest du das tun? Warum solltest du deinen kostbaren Schlaf für mich opfern?" ,,Glaub mir, ich mache das, weil ich so gerne mag, du liebenswertes Wesen." Seine Stimme war spöttisch und voller Sarkasmus. Na gut. So ist das also! Sarkasmus kann ich auch! Doch tief in mir, verletzte es mich schon. ,,Und ich wäre dir dafür auf ewig unendlich dankbar, oh großartiger, bescheidener Krieger." Er schnaubte bloß: ,,Spaß beiseite. Es ist nicht zu ertragen, wie du dich mit deinem Mentor streitest und wie du meckerst und dein Gesicht verziehst. Ich will mir nicht jeden Tag von Stachelfell anhören, was für eine Enttäuschung du bist. Das nervt wirklich, da man auch noch sieht, dass du dir keine Mühe gibst." Ich sah ihn fassungslos an. Ist es das was alle in mir sehen? Eine eingebildete, zickige, verwöhnte, egoistische und nervige Enttäuschung?
Ich sah auf mein Verhalten in den letzten Monden zurück. Ich war plötzlich entsetzt über mich selbst. Nicht die anderen hatten sich verändert, ich hatte mich verändert! Ich wurde wütend auf mich selbst. Der Clan ist schuld! Es wäre nicht so gekommen, wenn wir bei unseren Hausleuten geblieben wären. Ich werde es ihnen zeigen! Ich bin nicht nur eine Enttäuschung für alle. Ich bin Cookie und sonst niemand anderes! Ich sah direkt in Laubschweifs blattgrüne Augen. ,,Bis heute Nacht, oh großer Idiot."
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Joa ich bin eigentlich ganz zufrieden. Ich habe Flammenpfotes Kriegernamen jetzt nochmal zu Flammenwind verändert^^ Kritik erwünscht
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