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28 Flügel

Es war dunkel, als ich erwachte.

Und still. Ruhig schlug das Herz in meiner Brust, doch wurde es schneller, als ich Klaras leise Stimme hörte. Sie klang sehnsüchtig. Verliebt. Begeistert und doch ängstlich.

"Komm Katrina. Es wird bald hell. Lass uns schnell gehen, bevor wir die Sterne nicht mehr sehen können.", flüsterte sie und ich stand auf.

Ich war aufgeregt.

Ich wusste nicht, ob ich schon so weit war. So weit loszulassen. Mich dem Wind zu übergeben, den Strömungen. Der Dunkelheit und den Sternen.

"Natürlich bist du so weit! Warum zweifelst du?", wollte Klara wissen, als ich mir den blauen Pullover überzog und in eine Hose schlüpfte. Leise nahm ich den Schlüssel aus meiner Jackentasche und hielt ihn so, dass er nicht klirrte.

Unsicher zuckte ich mit den Achseln, während ich den Schlüssel heraussuchte, der die Tür aufsperren würde.

"Ich weiß nicht. Ich bin einfach noch nicht so weit.", sagte ich.

"Doch!", versicherte sie mir, "Du bist so weit und...Es ist der Große da!", deute sie begeistert auf den Schlüssel, von dem ich wusste, dass es der richtige war.

Der richtige um die Station zu verlassen. Der, um aufs Dach zu kommen. Der, der mich von hier fortbringen würde, in eine andere Welt.

Eine bessere Welt.

Nervös öffnete ich die Tür.

Ich lugte durch den Spalt, doch der Flur war menschenleer.

Leise schlich ich hinaus. Ich lauschte angespannt. Ich wusste, dass, sollte Dorothea mich erwischen, ich ganz sicher nicht noch einmal die Gelegenheit bekommen würde um mit Klara aufs Dach zu gehe.

Doch... sie erwischte mich nicht. Auch nicht Knut, den ich mehr verabscheute, als all die anderen Pfleger, die es hier auf der Station gab, einfach weil er so unangenehm roch.

"Wir haben es wirklich geschafft!", freute sich Klara, als ich mal wieder im Fahrstuhl stand, doch diesmal fuhr ich nicht nach unten in den Garten, sondern nach oben.

So weit der Aufzug mich trug. Allein.

Ganz oben stieg ich aus. Ich schaute mich um. Suche die Tür zum Dach, doch fand ich nur eine Treppe, die mich noch weiter nach oben brachte und an einer Tür endete.

"Sie ist zu.", verkündete ich und sah mich nach Klara um, die zappelig hinter mir herum hopste.

"Was hast du denn gedacht?! Nun schließ sie schon auf!", verlangte sie.

"Und wenn keiner passt?", wollte ich wissen, während ich schon die einzelnen Schlüssel probierte.

"Einer passt! Ich weiß es!", sagte sie zuversichtlich und leider hatte sie recht.

"Siehst du! Hab ich doch gesagt!", freute sie sich, als das Klicken ertönte, mit der sich die Tür entriegelte.

Zögernd schob ich sie auf. Ich atmete tief ein, als mir die frische Nachtluft entgegenwehte und mir einen Hauch von Freiheit zuflüsterte.

Klara war schon draußen. Sie drehte sich kreischend im Kreis und freute sich über die Maßen. Es war schön ihr zuzusehen.

Ich hatte sie lange nicht mehr so glücklich gesehen. Sie wirbelte herum. Hopste und sprang. Sie sang und jauchzte, sie quietschte und lachte.

Und ich? Ich lachte auch. Lachte, weil sie lachte, war glücklich, weil sie glücklich war.

"Sieh dir die Sterne an!", schrie sie mir zu und ließ sich auf das harte Dach fallen. Sie lag auf dem Rücken und deutete in den Himmel.

"Sieh nur wie sie funkeln!", strahlte sie, als ich mich zu ihr legte. Und als ich da lag, den Blick in den Himmle gerichtet, fühlte ich mich so leicht wie damals.

So leicht, wie in der Nacht auf der Wiese unter dem Baum.

Über mir glitzerten hell die Sterne und machten mich glücklich. Der Himmle war tief dunkelblau. Nur ein ganz kleiner Mond war zu sehen und so waren die Sterne noch heller als sonst.

Ich verschränkte die Arme hinter dem Kopf und folgte Klaras Finger, der in den Himmel zeigte.

"Der da ist der hellste!", freute sie sich und drehte mir ihr Gesicht zu. Ihre grünen Augen funkelten. Ihre kurzen gelockten Haare lagen fächerförmig um ihren Kopf und wurden hin und wieder von einer Windböe zerzaust. Wie meine.

"Ich finde den da viel heller.", wies ich mit dem Kinn auf einen anderen, doch hatte ich einen Stern im Kopf, der sich noch mit jedem dieser Sterne messen konnte. Einen Stern, der weitaus heller war, als all die Sterne zusammen.

"Theo?", brummte Klara und ich nickte.

"Ja, Theo."

"Ich mag Theo nicht.", sagte Klara verstimmt und verschränkte die Arme vor der Brust und versank in Schweigen.

"Doch, du magst ihn, aber du glaubst, dass ich ihn mehr mag als dich.", prophezeite ich.

"Und magst du ihn mehr als mich?", wollte Klara wissen und ich zuckte grinsend die Schultern.

"Ich weiß nicht. Er ist heiß!", scherzte ich und wackelte vieldeutig mit den Augenbrauen, "Das hast du selbst gesagt. Erinnerst du dich?", ich musste schmunzeln. Ich wusste, dass Klara ihn noch immer gutaussehend fand, auch wenn sie es nicht zugab.

"Und wenn schon! Aber er ist lange nicht so toll wie ich!", funkelte sie mich an und ich lachte.

"Ich werde dich immer lieben! Das weißt du doch!", versicherte ich ihr. "Immerhin hast du mir geholfen."

"Ja! Vergiss das nicht! Ohne mich würdest du noch immer vor dich hinstarren, und gar nichts sagen.", brummte sie, klang aber deutlich besänftigt.

"Weiß ich doch!", sagte ich und richtete mich auf. Ich schaute auf sie hinab und lächelte glücklich. "Danke, dass du mir geholfen hast Klara. Und das du immer an mich geglaubt hast. Dass du auch jetzt an mich glaubst."

"Ich hab doch gesagt, ich bringe dir das Fliegen bei!", sagte sie begeistert und sprang auf, "Komm!", sagte sie noch einmal. Sie näherte sich der Kannte des Daches und wieder sagte sie: "Komm!", Drängender diesmal, als ich nicht gleich aufstand. "Ich will fliegen!"

Langsam folgte ich ihr. Bis vor zur Kannte. Mein Herz stolperte, als ich in die Tiefe schaute. Unter uns huschten kleine leuchtende Punkte durch die Nacht. Das Licht der Straßenlaternen funkelte hell und raubte der Nacht die Schwärze. Und nicht nur die Laternen.

"Sie mal Klara.", ich deutete auf den Horizont, wo bereits langsam das dunkle Blau immer heller wurde und seufzte glücklich, "Die Sonne geht bald auf."

"Stimmt.", für einen Moment schwiegen wir. Standen dicht beieinander da und sahen der Sonne zu, wie sie das dunkle Blau heller werden ließ, wie sie den Himmel rot färbte. Und genossen den Wind der uns um die Nase wehte.

"Bist du bereit?", fragte Klara schließlich, als das Rot langsam verblasste und der Himmel immer heller wurde.

"Nein.", sagte ich und schloss die Augen. Mein Bild kam mir in den Sinn. Das Bild von den Mädchen und dem Dach. Das, welches unten noch immer auf meinem Tisch lag.

Und als ich die Augen wieder öffnete schwebte Klara vor mir in der Luft. Sie streckte mir die Hand entgegen und sah glücklich aus. So glücklich wie noch nie.

"Vertrau mir!", lachte sie, "Es ist herrlich! Du musst nur loslassen."

Ihre Augen strahlten. Ihr Körper funkelte in den schönsten Farben, doch das Rot strahlte noch heller.

"Bleib hier Klara.", flehte ich sie an und streckte ihr die Hand entgegen. "Bitte."

"Lass los Katrina. Lass einfach los!", sagte sie, "Es ist ganz leicht. Vertrau mir."

"Ich will dich aber nicht verlieren.", sagte ich ängstlich, "Was wenn ich falle?"

"Das wirst du nicht, du bist stark genug um zu fliegen.", versicherte sie mir und drehte eine Kapriole in der Luft. "Siehst du wie leicht Fliegen ist? Das kannst du auch."

"Aber alleine kann ich das nicht!", schrie ich beinahe und zuckte erschreckt zusammen, als eine dunkle Stimme hinter mir ertönte.

"Du bist nicht alleine. Katrina. Wir sind hier. Komm von der Kannte weg bitte.", Theos Stimme zitterte. Und als ich mich langsam zu ihm umdrehte, sah ich ihn dastehen, mit ausgestrecktem Arm. Er lächelte. Doch sein Arm zitterte. "Bitte komm da weg?", flehte er mich an.

Hinter ihm konnte ich Dr. Franklin sehen und Luna. Sie alle sahen besorgt aus.

"Aber Klara! Sie Fliegt. Ich kann doch nicht fliegen. Ich brauche sie.", wimmerte ich kläglich und schaute zu Klara zurück, die mich mit einem seligen Lächeln auf dem Gesicht ansah.

"Lass los, Katrina.", sagte sie und kam mir ganz nahe, "Es ist ganz leicht.", raunte sie mir zu.

"Ich will...", unsicher sah ich mich um. Sah Theo hinter mir stehen. Er flehte mich an zu ihm zu kommen.

Auch Klara flehte, doch waren ihre Worte so beängstigend, dass ich in Tränen ausbrach. "Lass mich gehen Katrina. Du brauchst mich nicht mehr. Lass los. Du hast mir Flügel gegeben und jetzt lass mich fliegen. Du schaffst das."

"Ich schaff das nicht alleine.", wimmerte ich leise und gleich zwei Stimmen sagten mir: "Du bist nicht allein, Katrina."

"Wir sind da.", fügte Theo hinzu, während Klara ihren Satz mit "Sie sind doch da.", beendete.

"Nimm deine Flügel Kati. Breite sie aus und flieg. Greif nach den Sternen und hol sie dir vom Himmel. Du hast alles was du brauchst."

"Bist du sicher?", fragte ich Klara und wieder antworteten beide: "Ja!"

Ich schwankte. Ich war nicht bereit Klara gehen zu lassen. War nicht bereit zu fliegen, doch schien Klara davon überzeugt zu sein. Ebenso wie Theo.

"Kannst du mich ansehen, Katrina?", wollte er mit bebender Stimme wissen, "Versuch es.", fügte er hinzu, als ich nicht reagierte. Mein Blick haftete an Klara, die in einem Strahlenden Sonnenschein zu schweben schien. Sie lächelte. Und sah so glücklich aus. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich jemals so glücklich sein konnte, doch als ich langsam meinen Blick von ihr abwandte und zu Theo schaute, dessen liebevoller Blick auf mir ruhte, machte mein Herz einen Schmerzhaften Sprung.

"Klara!", schrie ich herzerweichend auf, als ich spürte, wie sie mich verließ und dann sprang ich.

Ich breitete die Flügel aus und schmiss mich der Freiheit entgegen ich spürte den Wind. Er bauschte meine Flügel hob mich hoch. Streichelte mich, trug mich. Er legte sanft seine Arme um mich und drückte mich fest an seine Brust. Die Sterne funkelten über mir, das Rot leuchtete heller denn je, als Klaras strahlendes Weiß verblasste.

"Sie ist fort!", schluchzte ich an Theos Brust, "Klara ist weg! Sie hat mich alleine gelassen.", unaufhörlich rannen Tränen über meine Wangen, während Theos pochendes Herz unter mir pulsierte.

"Nein. Katrina. Sie hat dich nicht verlassen.", raunte er mir zu, "Du hast sie gehen lassen. Du brauchst sie doch gar nicht mehr."

Ich hörte ihn schwer atmen, seine Brust hob und senkte sich unter mir. Sein schwerer Kopf ruhte auf meinem Scheitel. Seine starken Arme lagen um meinen Rücken und streichelten mich. Die Sonne, die hinter uns aufging wärmte mich und als ich den Blick hob und in Theos tränenverschleierte Augen Blickte, kam ich endlich zuhause an.

Klara hatte recht. Ich musste nur loslassen um zu fliegen. Ich musste meine Flügel ausbreiten und nur den Wind hineinwehen lassen, der mich trug.

Wind, der Theo hieß, der mir den Richtigen Weg zeigte.

Wind, der Luna hieß und neben mir flog.

Wind, der Dr. Franklin hieß und mich begleitete, bis ich ohne sie klar kam.

Und dann kam ein neuer Wind. Ein heißer Wind. Ein stürmischer Wind. Ein Wind, der alles durcheinander brachte und mich in eine Richtung wehte, die so aufregend und neu war, dass Klara mir sie niemals hätte zeigen können und dieser Wind hieß...

Paul.

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1868 Worte
22.04.17

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