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27 Fortschritte

Die nächsten Tage weigerte ich mich den Fahrstuhl zu verlassen. Obwohl Klara da war. Und obwohl Theo da war, doch ich war einfach noch nicht soweit mit Klara aufs Dach zu gehen, wo sie Fliegen konnte.

Ich war noch nicht soweit alleine zum Dach zu gehen um ihr ihren Wunsch zu erfüllen und so zögerte ich den Tag Stück für Stück hinaus.

Sie wurde launischer. Kam immer seltener mit, wenn wir nach unten gingen, oder verschwand immer dann, wenn ich im Garten ankam.

Es wurde leichter nach draußen zu gehen. Es wurde auch leichter ohne Klara nach unten zu gehen oder mit den Menschen zu sprechen. Ich redete mit Dr. Franklin. Ich rede mit Luna. Manchmal sogar mit Dorothea und einmal und darauf war ich ganz besonders Stolz hatte ich mit einem kleinen Mädchen geredet, dass wir unten im Garten getroffen hatten.

"Da...Gag gak...", hatte sie gesagt und auf die Enten gedeutet, die auf dem See schwammen.

Sie hatte gestrahlt wie die Sonne. Oder wie die Sterne, die ich so liebte und ich hatte ihr zugestimmt.

"Die Ente ist toll, oder?"

"Gak!", hatte sie gesagt und die kleinen Hände zusammengeschlagen. Sie hatte gelacht und war dann zu ihrer Mutter gerannt, um sie an den See zu ziehen.

Die Frau war nicht weit weg. Nur ein paar Schritte, doch war ich gegangen, als sie dichter kam.

Das Mädchen hatte mich nicht weiter beachtet, doch Theo sah begeistert aus. Klara knurrte.

Ich streckte ihr die Zunge raus und ging weiter den sandigen Weg entlang. Die kleinen Steine hatten mich in die Füße gepiekt, doch ich fand es toll!

Nach einer Weile, kamen wir an einen Platz, der mich ganz kribbelig machte. Sehnsüchtig blickte ich zu dem Sandigen Platz und trat unschlüssig von einem Bein aufs andere.

"Möchtest du schaukeln?", fragte Theo und sah mich mit hochgezogener Augenbraue an.

"Darf ich denn?", fragte ich unsicher und wagte kaum ihn anzusehen, doch fasste er mich einfach an der Hand und zog mich zu der großen netzartigen Schaukel und hielt sie fest, während ich drauf kletterte.

Klara murrte, doch krabbelte sie neben mich und schloss die Augen. Ich schloss sie auch, während Theo uns an schubste.

Langsam stiegen wir höher. Höher und immer höher. Der Wind erfasste meine Haare. Zerrte an ihnen und wirbelte sie wild hin und her. Er streichelte mein Gesicht und meine nackten Füße.

Meine Arme breitete ich aus und fühlte mich frei.

So musste sich fliegen anfühlen.

Richtiges Fliegen. Nicht das, was ich mit Klara gemacht hatte. Wir waren gefallen. Tief nach unten, doch das hier war tausendmal besser. Ich fühlte mich frei und glücklich.

Am Abend, als wir wieder in unserem Zimmer waren, waren wir beide nachdenklich.

Ich schwieg, doch Klara sprach ihre Gedanken aus.

"Ich hasse Theo!", sagte sie aus tiefster Seele.

"Wieso?", wollte ich erstaunt wissen, doch war mir klar, dass sie eifersüchtig war.

"Bin ich gar nicht, aber du machst alles nur noch mit ihm!", fauchte sie mich an, "Du malst mit ihm, du gehst mit ihm in den Garten und du redest mit ihm."

"Ich rede auch mit dir. Und wenn du nicht immer weg gehen würdest, würde ich mit dir in den Garten gehen und mit dir malen.", wiedersprach ich ihr, doch machte sie das nur noch grantiger.

"Ich habe aber keine Lust immer hinter dir her zu laufen!", schrie sie mich beinahe an und ich seufzte.

"Du meinst das Dach? Oder? Warum willst du da unbedingt hin Klara? Der Garten ist doch auch schön?"

"Der Garten ist scheiße!", fuhr sie mich an und sprang aus dem Bett. Sie stemmte die Arme in die Hüften und funkelte mich an.

"Ich mag den Garten.", sagte ich entspannt und legte mich hin. Verschränkte die Arme hinter dem Kopf und starrte an die Decke, "Aber wenn du willst, gehen wir nächste Woche aufs Dach. Okay.", sagte ich nachdenklich und schloss die Augen.

Ich war müde. Der Tag war anstrengend und Klara nicht zum aushalten.

"Wehe nicht! Ich rede kein Wort mehr mit dir!", fauchte sie mich an und war schon im nächsten Moment verschwunden.

Ich spürte sie nur noch ganz schwach. Fast zu weit weg, aber es beunruhigte mich nicht allzu sehr.

Ich hatte gelernt zu sagen, was ich sagen wollte. Hatte gelernt nach draußen zu gehen und ich hatte gelernt mit Dr. Franklin zu reden.

Klara weigerte sich mit zu ihr zu kommen, doch Theo begleitete mich. Manchmal auch Luna. Und hin und wieder war ich sogar ganz alleine da.

Ich erzählte ihr von der Wiese und vom Gras. Von den Blumen und vom See. Erzählte ihr von Lukas und vom Dach.

Sie fragte mich, wie es mir ginge, mit dem, was Lukas mit mir gemacht hätte und ich zuckte ratlos die Achseln.

"Er hat mir wehgetan. Und ich ihm auch. Warum?"

"Hast du Angst, dass dir wieder jemand so weh tut wie er?", hatte sie wissen wollen und ich hatte den Kopf geschüttelt.

"Nein.", hatte ich gesagt und vor meinen Augen erschien das Bild von den Sternen. Sie würden mich beschützen. Oder ich mich selbst.

Ich wusste nicht, ob Dr. Franklin mir glaubte, aber sie fragte mich nur noch selten nach der Wiese und der Nacht unter dem Baum.

Nicht mehr, seitdem ich ihr erzählt hatte, wie sehr ich Lukas vermisste. Wie sehr ich meine Mutter vermisste. Und meinen Vater.

Diese Gespräche mit Dr. Franklin lagen schon eine Weile zurück. Ich traf mich jetzt hin und wieder mit anderen Menschen, die auch hier wohnten und gelegentlich redete ich auch mit ihnen.

Es machte mir nicht mehr so viel Angst von anderen Menschen umgeben zu sein und langsam fühlte ich mich wohler.

Klara hingegen maulte immer mehr und dann kam der Tag, an dem alles irgendwie komisch war.

Klara lungerte schon den ganzen Tag vor der Tür zum Treppenhaus herum. Ich war ganz allein mit Theo im Garten gewesen, doch hatte er heute nicht so viel Zeit wie sonst.

"Ich muss wieder nach oben, Kleine.", hatte er bedauernd gesagt und wir waren gegangen.

Doch schon als wir auf der Station ankamen, herrschte große Aufregung.

Ein neuer Patient war gekommen. Er war groß und stark. Er war laut und ziemlich böse.

Bruno kämpfte mit ihm. Luna hielt sich mit einer Hand den Arm und ich sah Blut unter ihrer Hand heraus laufen. Theo eilte Bruno zu Hilfe und ich ging zu Luna, doch hieß sie mich, in mein Zimmer zu gehen.

Auf dem Weg dorthin, viel mir etwas ins Auge. Verstohlen bückte ich mich und machte dann, dass ich wegkam.

"Du hast wirklich einen Schlüssel für die Tür?!", raunte mir Klara begeistert zu und ich nickte. Sie überfiel mich mit ihren Worten, kaum, dass ich unser Zimmer betreten hatte.

"Du wolltest doch aufs Dach. Jetzt können wir nach oben."

"Gleich heute Nacht?", fragte sie mich und öffnete meinen Kleiderschrank, wo ich den Schlüssel in meiner Jackentasche versteckte.

"Wenn du willst.", sagte ich wenig begeistert und drehte mich zu ihr um. "Bist du denn sicher, dass ich schon so weit bin?", wollte ich wissen und trat zu ihr ans Fenster, aus dem sie schaute, doch war sie viel zu zappelig um lange auf einer Stelle zu stehen.

"Katrina! Du bist doch schon geflogen! Denk an den Wind. Denk an die Schaukel. Weißt du noch, wie schön es war, den Wind in den Haaren zu spüren?"

"Ja?", sagte ich zögerlich und seufzte, dann setzte ich mich an den Tisch und begann zu malen.

Ich malte das Dach. Ich malte die Nacht. Ich malte mich und sie. Gemeinsam. Doch flog Klara vor mir in der Luft, während ich noch auf dem Dach stand.

Wir hatten Flügel. Alle beide, doch wusste Klara, wie man sie benutzte. Ich war mir nicht sicher, ob ich auch schon wusste, wie es ging.

"Ich hab dir doch alles beigebracht!", sagte Klara zuversichtlich, während ich mein fertiges Bild betrachtete.

Es war mit viel Blau gemalt. Auch Rot war da und Gelb. Selbst ein wenig weiß. Es war ein buntes Bild. Mit vielen Farben. Farben, die ich im Garten gesehen hatte. Farben, von denen ich wusste, dass Menschen sie mochten.

Luna mochte Gelb. Und Theo Rot. Dr. Franklin mochte Grün, doch wenn es dunkel war, gab es nur wenig Grün und so hatte ich ein paar gelbe Sterne gemalt und einen ganz großen roten.

Ich streckte die Hand in seine Richtung. Versuchte ihn zu berühren, doch traute ich mich nicht zu springen. Zu springen und zu dem Stern zu fliegen. So wie Klara es tat.

Ihre großen weißen Flügel leuchteten im Licht des Mondes, doch meine wirkten matt. Der Stern funkelte rot und strahlte mich an.

Er machte mich glücklich. Er machte mich leicht. Ich war sicher, wenn ich ihn erreichte, dann konnte ich fliegen.

"Du musst nicht den Stern erreichen Katrina! Nur mich!", knurrte Klara, die wusste, dass Theo der Stern war. Und ich wusste nicht mehr, ob sie recht hatte, doch würde ich es herausfinden.

Heute Nacht.

Die lauten Geräusche auf dem Flur waren verstummt. Das Licht vor dem Fenster wurde dunkler.

Theo kam und verabschiedete sich.

"Bis morgen und träum was Schönes.", grinste er mich an und ich grinste verlegen zurück. "Du auch.", sagte ich und deckte mich zu. Es war spät und ich war müde.

Außerdem würde ich meine ganze Kraft brauchen, wenn ich heute Nacht mit Klara aufs Dach gehen wollte. Ich würde das erste Mal ganz alleine die Station verlassen. Mit dem Schlüssel, den ich aufgehoben hatte, und nach dem keiner gefragt hatte.

Und ich würde ganz alleine mit ihr in den Himmel schauen, so wie damals, als Lukas so betrunken war. Als er gestunken hatte und mich gestreichelt hatte.

Wo er nicht auf mich gehört hatte, als ich ihm gesagt hatte, dass er aufhören sollte, wo er mir die Luft abgedrückt hatte, so lange, bis ich nichts mehr sehen und hören konnte. Bis ich nichts mehr spüren konnte.

Ich würde ganz allein sein. So wie damals.

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1645 Worte
22.04.17

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