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19 Erste Versuche

Als ich das nächste Mal erwachte war alles Dunkel. Leise stand ich auf.

Ich zog die Vorhänge zurück und schaute hinaus. Sterne funkelten am Himmel und ein winziger, schmaler Mond ließ sein spärliches Licht auf mich hinunter fallen.

Auf dem Kleinen Tisch vor dem Fenster konnte ich eine zierliche Vase erkennen und darin steckte eine einzelne Kornblume, die ich herauszog und mir an die Nase hielt.

"Is von Theo.", sagte Klar und ich nickte. "Ich weiß."

In Gedanken versunken schnupperte ich an der Blume und ging dann hinüber zum Lichtschalter. Die Helligkeit schmerzte in meinen Augen und so kniff ich die Augen zusammen, bis ich mich daran gewöhnt hatte.

Nachdenklich stand ich da. Mein Blick schwankte zwischen dem Bett, der Tür, dem Fenster und dem Tisch, auf dem meine Malsachen lagen.

"Nun mach schon.", forderte Klara mich auf, "Ich weiß doch, dass du malen willst. Mal für den Idioten sein hässliches rotes Bild.

"Aber ich habe ihn noch gar nicht an der Hand genommen.", wies ich sie darauf hin, doch zuckte sie gleichgültig mit den Schultern.

"Mach trotzdem."

"Wirklich?"

"Katrina!", seufzte sie genervt und ich musste schmunzeln.

Langsam ging ich zum Tisch hinüber und setzte mich. Mein Blick schwankte zwischen Blau und Rot. Andere Stifte hatte ich nicht. Brauchte ich auch nicht.

Ich brauchte nicht einmal das Rot, doch hatte Theo es mir gegeben, weshalb ich es behalten hatte.

Ich nahm es in die Hand.

Drehte es unentschlossen zwischen Daumen und Mittelfinger und legte es dann wieder weg. Es fühlte sich nicht richtig an den roten Stift in der Hand zu halten.

"Wo ist das Problem?", fragte Klara und ich zuckte Ratlos mit den Schultern.

"Es fühlt sich falsch an.", sagte ich schließlich, dabei wusste sie, was ich dachte.

Es fühlte sich falsch an, weil eine andere Farbe einen anderen Gedanken zu haben hieß und ob ich diesen Gedanken zulassen wollte, ihn zulassen konnte, wusste ich nicht.

Und so nahm ich den mir vertrauten, blauen Stift und malte.

Ich füllte die obere rechte Ecke mit blauer Farbe, dann die Linke. Am unteren Rand fuhr ich fort, bis alles Blau war. Außer die Mitte.

Langsam übermalte ich das weiße Papier mit blauer Farbe. Mal drückte ich stärker, mal weniger stark auf, so dass unterschiedliche Blautöne entstanden.

Ich malte immer weiter. Bis schließlich nur noch ein kleiner, weißer Punkt auf dem Blatt zu sehen war.

Sollte ich diesen vielleicht so lassen?

"Nein. Mach ihn rot.", schlug Klara vor und trat hinter mich. Ihre Hände ruhten auf meinen Schultern und gaben mir halt.

Unsicher tauschte ich den Stift aus.

"Bist du sicher?"

Ich war es nicht, doch sie nickte, zustimmend.

Ein bisschen neue Farbe konnte nicht schaden. Entschied ich schließlich und füllte den stecknadelgroßen Stern, mitten in der Mitte des Bildes mit der roten Farbe aus.

Mir schlug das Herz bis zum Hals, als ich sah, was ich angerichtet hatte und schon wollte ich nach dem Blauen Stift greifen, als Klara ihre Hand auf meine legte.

"Lass es so.", sagte sie so ruhig, wie ich es bei ihr noch nie gehört hatte.

Sie war nicht drängend. Sie wirkte nachdenklich, wie ich.

"Und wenn...", wollte ich einwenden, doch brach ich ab und atmete tief durch. "Nein, schon gut. Ich..."

"Du hast recht. Lass uns sehen, wo das hinführt. Erinnerst du dich noch an vorhin?", fragte Klara und ich nickte mit geschlossenen Augen.

"Ein bisschen und du?"

"Ich weiß nicht. Ich war da. Bei Dr. Franklin, aber irgendwie auch nicht. Weißt du, was sie gesagt hat?", verneinend schüttelte ich den Kopf. Ich hatte zwar gehört was sie gesagt hatte, aber so richtig verstanden hatte ich sie nicht.

"Ich auch nicht. Ich bin mir nicht sicher, aber...hat sie gesagt, wir dürfen heute wirklich nach draußen!", sagte Klara skeptisch und ich zuckte die Achseln.

"Wollen wir fragen gehen?"schlug sie vor und ich schluckte angespannt.

"Reden?", fragte ich mit großen Augen, "Mit jemand anderem außer dir?"

"Du könntest Theo fragen.", sagte Klara verwirrt. Ich wusste was sie beschäftigte. Auch mich beschäftigte dieser Mensch ungemein.

Es war so komisch, wenn er da war. So anders. Leichter. Unbeschwerter. Ich glaube, vielleicht, also wenn er da ist...

"Er ist doch immer da.", gab Klara zu bedenken und ich senkte beschämt den Kopf.

"Also gut.", seufzte ich schließlich und stand auf. Das blaue Bild mit dem winzigen roten Punkt rollte ich zusammen und nahm es mit.

Auf Zehenspitzen schlich ich zur Zimmertür. Die Hand auf der Klinke blieb ich stehen. Es fühlte sich fürchterlich falsch an, das was ich vorhatte, aber ich spürte Klara in meinem Rücken. Sie gab mir halt und es war ja nur...es war Theo mit dem ich reden wollte. Sicher würde er mich verstehen, selbst wenn ich kein Wort herausbrachte.

Ängstlich fasste ich mir ein Herz und öffnete langsam die Tür.

Die Station war beunruhigend still. Das Licht gedämpft. Unbehaglich schlich ich weiter. Wo waren die denn alle?

Luna war nirgends zu sehen. Auch Theo sah ich nicht. Bruno gottseidank aber auch nicht.

"Hoffentlich ist er nicht da.", raunte ich Klara zu und schloss für eine Sekunde die Augen, bevor ich weiterging.

An der Tür zum Treppenhaus blieb ich stehen. Meine Hand wanderte wie von selbst zur Klinke, doch sie war abgeschlossen. Wie immer.

Auch die Tür, die nach oben zu Dr. Franklin führte war zu.

"Katrina hör auf.", sagte Klara ruhig als ich an einem der Bilder stehen blieb und eine der Linien nachfuhr, so wie ich es immer machte, wenn ich nicht nachdenken wollte.

"Geh einfach hin und versuch es."

"Okay.", hauchte ich und setzte einen Fuß vor den anderen, bis ich am Schwesternzimmer angelangt war.

Die Tür war nur angelehnt. Ich konnte Stimmen aus dem Inneren hören. Verwirrt runzelte ich die Stirn.

"Klopf einfach an.", schlug Klara vor und ich tat, was sie gesagt hatte.

"Noch mal. Aber diesmal auch so, dass sie es hören.", sagte sie etwas drängender, als auf meinen ersten Versuch niemand reagierte.

"Wie denn auch. Du hast die Scheibe ja nur gestreichelt.", grummelte sie, doch klang sie eher belustigt als genervt.

Also versuchte ich es noch einmal und zuckte bei dem dumpfen Laut, den ich erzeugte zusammen.

Es dauerte jedoch etwas, bis tatsächlich jemand kam.

"Was willst du?", fragte mich die Frau mit grober Stimme, die mich erschreckte.

"Blöde Kuh!", entfuhr es Klara und ich konnte fast ein Lächeln auf meinem Gesicht spüren, das jedoch in sich zusammenfiel, ehe es wirklich die Chance sich auszubreiten.

"Was du willst habe ich gefragt!", wiederholte sie gereizt, was mich zurückweichen ließ. "Wenn du hier nur rumnerven willst, verschwinde. Ich hab zu tun!", fauchte sie und ließ mich stehen. Sie warf schwungvoll die Tür ins Schloss und verschwand.

"Ach ja! Du alte Fotze!", schrie Klara ihr hinterher, "Was hast du denn zu tun?! Haben wir dich beim Masturbieren gestört oder was?! So eine Zicke!", regte sie sich auf und am liebsten hätte ich mitgemacht, doch das traute ich mich dann doch nicht. "Komm, lass uns gehen.", schlug ich vor und wollte mich gerade umdrehen, als ich das öffnen einer Tür vernahm.

Erschreckt drehte ich mich um. Die Tür zum Treppenhaus schwang auf und herein kam Luna. Gefolgt von Bruno.

Eingeschüchtert wich ich zurück. Immer weiter, bis ich beinahe am anderen Ende des Flures angelangt war.

Luna näherte sich mir, langsam.

"Was machst du denn hier Katrina?", fragte sie vorsichtig. Sie schien nicht zu wissen, mit wem sie es zu tun hatte.

"Kannst du es ihr verdenken?", seufzte Klara und raufte sich die kurzen dunklen Haare. "Ich weiß ja selbst manchmal nicht wer ich bin. Aber du könntest sie nach Theo fragen.", schlug sie vor doch war ich mir nicht sicher, ob ich das konnte.

"Ja, ja, schon gut. Was wollen wir hier?", stellte mir Klara die Frage, auf die ich Antwortete.

"Ich wollte zu Theo.", flüsterte ich, was Luna erstaunte.

"Theo ist noch nicht da.", erklärte sie mir ruhig, "Aber komm doch in einer Stunde noch mal, dann hat er sicher Zeit für dich."

Mit klopfendem Herzen, aber auch irgendwie glücklich nickte ich. Ich drehte mich zum Fenster um und schaute in die Dunkelheit hinaus, während Luna im Schwesternzimmer verschwand.

Weit in der Ferne war ein heller streifen am Horizont zu sehen. Noch ganz schwach, doch kündigte sich langsam der neue Tag an, der für mich ein ganz bedeutender werden sollte.

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1376 Worte
17.04.17

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