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Ein schmaler Grat

PoV. Charles

Beginnen wir doch einmal am Anfang der ganzen Misere: 2020. Die Corona-Pandemie hatte die gesamte Welt stillgelegt. Menschen verbrachten ihre Freizeit eher zuhause als draußen, und auch unser Saisonbeginn wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.
Ich verbrachte mehr Zeit mit verschiedenen Fahrern, darunter auch Max. Max, mit dem ich seit unserer gemeinsamen Kindheit eine Rivalität pflegte. Max, der nach und nach mein Interesse geweckt hatte. Max, der mich meine Sexualität infrage stellen ließ.
Irgendwann musste ich mir eingestehen, dass meine Gefühle gegenüber Max anders waren als die gegenüber anderen, wie beispielsweise Pierre.

Eines Abends saßen wir, wie so oft, auf Discord zusammen. Es war eigentlich ein belangloser Abend, bis man plötzlich eine weibliche Stimme in seinem Hintergrund hören konnte.
Ich war verwundert. Soweit ich wusste, waren weder seine Schwester noch seine Mutter bei ihm zu Besuch. Also fragte ich nach.
Zuerst stammelte er verlegen herum, doch schließlich rückte er mit der Sprache heraus: „Das ist Kelly. Wir, äh, wir daten uns seit kurzer Zeit."
Seine Worte klangen wie ein dumpfer Schlag, der durch meinen Körper hallte. Ich zwang meine Lippen zu einem Lächeln, doch in meinem Inneren tobte ein Sturm. Wie konnte ich ihm so freundlich gratulieren, während ich das Gefühl hatte, dass mein Herz gerade in tausend kleine Stücke zerbrach? Mein Atem ging flacher, und ich hatte Mühe, meine Fassung zu wahren.

„Das freut mich für dich, Maxie", sagte ich schließlich mit leicht belegter Stimme. Doch scheinbar hatte er es nicht bemerkt. Er bedankte sich und verabschiedete sich kurz darauf, um Zeit mit ihr zu verbringen.

Ab diesem Moment war ich allein mit meinen Gedanken und Gefühlen. Mein Kopf war wie ein Labyrinth, und ich fand den Ausgang nicht. Die Stille in meinem Zimmer war unerträglich, fast bedrohlich. Ich vermisste Lorenzo, seine beruhigende Stimme, die Art, wie er immer die richtigen Worte fand. Stattdessen war ich mit einer Leere konfrontiert, die sich in meiner Brust ausbreitete, als würde sie mich von innen auffressen.

Irgendwann war es dann soweit: Die Saison startete – unter strengen Bedingungen. Wir mussten ständig Tests machen, uns von den anderen Teams fernhalten, dauerhaft Masken tragen, und so weiter. Familienmitglieder durften höchstens mit an die Strecke kommen, aber am liebsten war es den Verantwortlichen, wenn es nur der eigene Hausstand war.
Das war der Grund, warum ich oft allein im Paddock zu sehen war, während die anderen, die mit ihren Freundinnen oder Frauen zusammenlebten, mit ihren Liebsten herumliefen.

Natürlich auch Max und Kelly. Sie waren immer zusammen. Jedes Lächeln, jeder flüchtige Kuss zwischen ihnen war wie ein Stich mit einem Dolch. Ich zwang mich, wegzuschauen, doch die Bilder brannten sich in meinen Kopf. Der Klang ihres Lachens hallte in meinen Ohren, selbst wenn ich schon längst wieder in meinem Zimmer war. Ich fragte mich, ob Max überhaupt ahnte, was er in mir auslöste. Wahrscheinlich nicht – wie sollte er auch?

Was meinem Herzen jedoch zum Schmelzen brachte, war, als Max zum ersten Mal Penelope – oder P, wie er sie nennt – mit zu einem Rennen brachte. Der liebevolle Ton in seiner Stimme, das Lächeln, mit dem er sie ansah – es war, als würde die Zeit um sie herum stehen bleiben. Gleichzeitig fragte ich mich, ob ich jemals in seinem Leben auch nur annähernd so wichtig sein könnte.

Mir spielte das Kontaktverbot in die Karten. Niemand bemerkte, dass ich mich an Rennwochenenden immer mehr in meinem Fahrerzimmer verkroch. Dort saß ich, allein mit meinen Gedanken, während draußen das Leben weiterging. Der sterile Geruch des Zimmers, das leise Summen der Klimaanlage – alles verstärkte die Kälte, die ich in mir spürte. Manchmal legte ich mich auf die Couch, die Augen starr an die Decke gerichtet, und versuchte, den Schmerz weg zu atmen. Doch er blieb. Immer.

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Das war Kapitel 1. 
Ich hoffe es hat euch gefallen ♥

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