《 13 》
"Hast du noch einen Beutel?", stelle ich Alexander die Frage.
Er guckt mich zunächst verwundert an, greift aber ein weiteres Mal in den Kühlschrank.
Er reicht mir einen neuen Blutbeutel und so gleich, nach dem ich den Beutel in der Hand habe, ist er auch wieder leer gesaugt. Ich strecke meine Hand wieder Richtung Alexander und bitte somit um einen weiteren Beutel.
"Abby ich glaube es reicht so langsam. Das sind eigentlich unsere Notreserven, die kannst du jetzt nicht alle leer trinken.", ist seine Antwort auf meine stumme Aufforderung.
Meine Augen werden etwas größer und ich glaube mich verhört zu haben.
"Das kannst du doch nicht ernst meinen?", knurre ich ihn an.
Meine und die Augen meiner Brüder werden groß. Ich knurre und nicht wie normal, nein wie ein Hund.
Wir scheinen das Geschehene vollkommen verdrängt zu haben.
Ich bin ein Hund, ehr gesagt ein Wolf.
Meine Beine werden weich und ich drohe umzukippen, aber Noah ist schneller und fängt mich auf.
Ich fange an zu realisieren was in den letzten Stunden passiert ist.
Ein Wolf, war plötzlich hier und der Mann ebenso.
Ich wurde gebissen und erlitt Qualen, die nicht zu beschreiben sind.
Ich stand nach Stunden auf einmal auf vier Pfoten und irgendwann lag ich mit einem anderen Wolf im Gras, bis mein Bruder kam.
Eine weitere Verwandlung und ich lang in den Armen meines Bruders.
"Du brauchst Fleisch", schlussfolgert Noah.
Damit wird er bestimmt recht haben, aber woher soll ich jetzt Fleisch auftreiben? Wir haben nur Blut in unserem Kühlschrank, weil wir nicht mehr brauchen, aber ab jetzt anscheinend schon.
"Was denkst du denn so angestrengt nach?", fragt Noah mich verwundert.
Ich richte meinen Blick auf ihn und möchte ihm mein Problem schildern, aber Alexander ist schneller.
"Du hast dir nicht wirklich Gedanken darüber gemacht woher wir Fleisch für dich bekommen, oder? Abby wir leben in einem Wald. In einem Wald läuft jede Menge Wild umher. Woher sollten diese drecks Köter ihre Nahrung herbekommen? Wir gehen schnell etwas besorgen und dann wirst du uns erzählen was passiert ist. Was mit dir passiert.", sagt Alexander.
"Ihr wollt mich wieder alleine lassen? Euch ist schon bewusst was beim letzten Mal passiert ist? Das ist gerade mal wenige Stunden her? Lernt ihr nichts dazu?", donnre ich meinen Brüdern, die Fragen entgegen.
Noah kommt auf mich zu und umgreift meine Schultern mit seinen Händen.
"Doch natürlich. Es wird nicht viel Zeit in Anspruch nehmen dir ein Reh oder ein paar Hasen zu erlegen, ich habe sie sogar schon gehört.", versucht Noah mich zu besänftigt, oder mich zu überzeugen.
"Warum kann ich nicht einfach mitkommen? Es würde viel schneller funktionieren.", schlage ich den beiden vor.
"Nein Abigail. Wir wissen nicht wie dein Körper reagiert. Du könntest dich unkontrolliert verwandeln, oder du brichst wieder zusammen. Das wollen wir verhindern.", wird mein Vorschlag von Noah abgelehnt.
"Verschwindet, ich habe Hunger.", sage ich und beende somit die Diskussion.
Beide bewegen sich Richtung Tür und bevor sie die Tür öffnen, ruft Noah noch "Wir lieben dich.", und die Tür fällt ins Schloss zurück.
Ich gehe zurück in die Küche und setzte mich an den Tisch. Ich lasse meine Nägel über das Holz wandern und das immer wieder. Meine Augen wandern Richtung Uhr und verfolgen den Sekundenzeiger.
Nach zehn Sekunden stöhne ich genervt auf und erhebe mich, von meinem Stuhl. Ich drehe mich um und gehe in den Flur. Ich stoppe aber schnell in der Bewegung. Mein Kopf schnellt zum Fenster.
Irgendwas ist daran vorbei gelaufen. Ich gehe schnell zum Fenster und versuche etwas zu sehen, aber ich sehe nichts. Ich blicke mich noch mal um, aber nichts ist zu sehen.
Vielleicht sind es Noah und Alexander. Sie hatten erwähnt, dass sie schon etwas gehört hatten, also wäre es möglich, dass es die beiden sind.
Dann gehe ich den beiden Mal entgegen, ich habe Hunger, was mir mein Magen mit einem grummeln auch bestätigt.
Die Tür ist schnell erreicht und ich reiße sie auf und halte in der Position inne.
"Ich wollte gerade anklopfen."
Ich blicke ihn einfach nur an und weiß nicht was ich machen soll. Meine Knie werden weich und ich bin froh, dass ich mich an der Tür festhalten kann, sonst würde ich schon auf dem Boden liegen.
"Möchtest du mich nicht hinein bitten?", sprich er erneut und erhält wieder keine Antwort.
Er geht einen Schritt auf mich zu, diesen gehe ich aber sofort zurück.
Er soll mir nicht näher kommen.
Er sollte gar nicht hier sein.
Nie wieder sollte er in mein Leben treten, aber nun steht er vor mir und ich stehe einfach nur da und habe Angst.
"Freust du dich nicht mich zu sehen?"
Stille
"Ich bin sehr froh dich zu sehen, einen bitteren Beigeschmack ist aber dennoch dabei. Ich hätte früher kommen müssen. Du bist ein Mischwesen, aber das bekommen wir schon hin."
Ich muss hier weg.
Das ist der einzige Gedanke den ich habe und umsetzten muss.
Ich muss es auf jeden Fall versuchen.
William macht keine Anstalten mir nähr zu kommen oder wieder zu verschwinden.
Ich sollte nach oben und von dort aus, aus dem Fenster und dann einfach nur rennen und hoffen.
Ohne weiter auf die Person vor mir zu achten drehe ich mich um und renne nach oben. Ich stoße die Tür so gut es geht zu und öffne das Fenster.
Meine Beine lasse ich kurz über dem Fensterbrett baumeln und drücke mich mit meinen Händen ab. Ich lande nicht gerade sanft auf dem Gras, aber das ist das kleinste Problem welches ich habe.
Ich stehe einigermaßen sicher und sofort bin ich wieder in Bewegung und renne so schnell wie es mein Körper zulässt.
Die Bäume ziehen an mir vorbei.
Ich bin in einem Tunnel.
Mein Blick starr nach vorne gerichtet, versucht ein unbekanntes Ziel zu erreichen.
Eine Hand streckt sich in mein Blickfeld. Ich kann nicht schnell genug ausweichen. Die Hand greift mich und zieht mich zu seinem Besitzer ran.
"Du dachtest doch nicht wirklich, dass du mir entkommen kannst Abigail.", spricht William amüsiert.
Ich zerre an seiner Hand und möchte sie von meinem Handgeleckt schieben, aber er hat sie so fest geschlossen, dass es kein Entkommen gibt.
Ohne ein weiteres Wort von sich zugeben, schmeißt er mich über seine Schulter und fängt an zu laufen.
Ich schreie und hämmere auf seinen Rücken ein.
William stellt mich wieder auf meine Füße und sieht mich zornig an.
"Ich wollte es dir noch so gemütlich wie möglich machen, aber anscheinend möchtest du es nicht.", während er es sagt legt er seine Pranken, von Händen, um meinem Kopf und dreht ihn abrupt um.
Dann ist alles schwarz.
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