《 11 》
Das Fell zieht sich zurück und die Knochen verschieben sich wieder. Das Knacken, so wie die Schreie hallen durch den Wald. Vögel werden aufgeschreckt und fliegen davon.
Alexander weiß nicht so recht was er machen soll. Er kann nur zu sehen und mit seiner Schwester leiden. Seine kleine Schwester erleidet so viele Schmerzen und so viel Leid.
Waren sie nicht alle schon genug bestraft mit ihrem Vampir Dasein?
Mir tut wieder alles weh und mir ist kalt, obwohl ich merke, dass ich in der Sonne liege. All meine Gliedmaßen schmerzen. Sie ziehen und pochen. Mein Körper fängt wieder an zu zittern, vor Kälte und Anstrengung.
Ich umschließe meinen Körper mit meinen Armen. Sie schlingen sich um meinen Oberkörper und versuchen so viel wie möglich zu verdecken.
Ich spüre meine nackte Haut. Meine Hose, wie auch Oberteil, Unterwäsche und Socken sind nicht mehr vorhanden.
Alexander hatte sich anscheinend auch noch ein Stück von mir entfernt, als ich mich zurück verwandelt habe, denn jetzt kommt er schnell auf mich zu gerannt. Er lässt sich auf seine Knie fallen und greift unter meine Achseln. Er zieht seine Arme zurück und mich somit auf seinen Schoß. Er legt seinen einen Arm um mich und den anderen legt er unter meine Kniekehlen.
Wenige Sekunden später bin ich auch schon in der Luft, in Alexanders Armen.
Er murmelt etwas vor sich hin, was ich aber nicht verstehen kann, obwohl ich jetzt sogar noch viel mehr hören müsste als davor.
Ich hänge schlaff in seinen Armen und nehme meine Umgebung kaum war. Meine Augen schließen sich immer wieder für einen kurzen Moment. Wenn sie offen sind gucke ich nur zu Alexander nach oben.
Sein Blick ist starr nach vorne gerichtet. Sein Körper ist angespannt und sein Gesicht zieht dadurch eine leichte Grimasse. Ich versuche meinen Arm zu heben um ihm meine Hand ans Gesicht zu legen, aber auf halbem Weg fällt er einfach wieder nach unten.
Diese Geste muss Alexander wohl wieder wach gerüttelt haben, denn sein Kopf neigt sich zu mir nach unten.
"Du solltest dich nicht noch mehr verausgaben als du es schon bist. Ich passe auf dich auf, versuche etwas zu schlafen oder dich auch nur auszuruhen. Du hast viel durch gemacht und ich weiß nicht einmal genau was alles in der letzten Nacht mit dir passiert ist, außer das offensichtliche.", zum Ende hin wieder er immer leiser bis er komplett verstummt.
Das war auch für mich der Anlass alles auszuschalten und in eine Traumwelt abzudriften, die keine Träume besitzt.
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Ich schrecke hoch und bin zu nächst etwas desorientiert. Mein Blick wandert von rechts nach links und ich erkenne mein Zimmer.
Diese Situation kommt mir bekannt vor.
Vor einigen Stunden bin ich hier schon einmal wach geworden, nur mit dem Unterschied das meine Brüder noch mit mir im Zimmer waren.
Es ist zwar hell draußen, aber ich kann nicht genau sagen wie spät es ist. Wir haben eine einzige Uhr und diese hängt in der Küche.
Ich setzte mich etwas auf und strecke mich. Knack Geräusche entstehen, die von meinen Knochen stammen.
In letzter Zeit habe ich unnatürlich viel Geschlafen, für einen Vampir auf jeden Fall.
Normalerweise benötigen wir nur eine paar Ruhestunden und keinen wirklichen schlaf, den ich zu Zeit hatte.
Ich schlage meine Decke weg und schwinge meine Beine über das Ende meines Bettes. Ich rutsche vor um meine Füße auf den Boden abzusetzen. Mit meinen Armen stütze ich mich auf und erhebe mich.
Mein Weg führt Richtung Tür, welche ich öffne und hindurch trete.
Die Treppenstufen ziehen sich in die Länge. Ich komme mir vor wie eine Schnecke.
Ich erreiche die letzte Stufe und höre genau hin.
Stille.
Kein quietschen ertönt. Das habe ich auf jeden Fall hinbekommen. Ein Schritt in die richtige Richtung.
Ich lausche noch weiter um zu wissen wo sich jemand im Untergeschoss befindet. Leise Geräusche kommen aus der Küche, also bewegen sich meine Beine dort hin.
Auch hier trete ich durch den Türrahmen und erblicke Noah welcher sich an der Küchenzeile anlehnt und Alexander der am Tisch sitzen.
Ihre beiden Köpfe zucken hoch als sie mich wahrnehmen.
Noah kommt sofort auf mich zugestürmt und schließt mich in seine Arme.
"Es tut mir Leid das ich nicht hier war. Es tut uns Leid! Wir hätten damit rechnen müssen das etwas passieren könnte.", murmelt er in mein Haar hinein.
Ich schließe meine Arme ebenfalls um ihn und streiche mit meiner Hand leicht seinen Rücken.
"Es ist alles gut Noah. Wir haben schon viel mehr durch machen müssen. Ich lebe noch und wenn wir erst einmal weg sind wird alles wieder besser und mit euch sowieso.", hauche ich zurück, da ich immer noch sehr heißer bin von den kürzlichen Schreianfällen.
Ich löse mich langsam aus der Umarmung und drehe mich so, dass ich beide an gucken kann.
"Hab ihr schon etwas von Nathan gehört?", stelle ich die Frage an beide.
Sie gucken sich beide gegenseitig an und drehen ihre Köpfe dann zeitgleich zu mir.
"Wir hatten versucht mit ihm Kontakt aufzunehmen, aber wir konnten ihn nicht erreichen.", antwortet Noah zuerst.
"Überlege mal wie lang es beim letzten Mal gedauert hat. Wir brauchen uns keine Sorgen um ihn zu machen, er wird schon was Vernünftiges für uns finden. Du brauchst erst einmal etwas zu 'essen'.", fügt Alexander noch hinzu und läuft Richtung Kühlschrank und öffnet diesen auch.
Er greift hinein und zieht einen Blutbeutel raus, den er mir auch gleich zu schmeißt.
Ich überlege nicht lange sondern handel gleich. Ich reiße den Beutel auf und trinke den Inhalt gierig aus.
Ich lasse meine Hand sinken und fahre mit meiner Zunge über meine Lippen und ein zufriedenes brummen ertönt.
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Die Sonne steht nun hoch am Himmel und beleuchtet den ganzen Wald. Nicht alle Sonnenstrahlen schaffen es durch die dichten Baumkronen, aber jene die es schaffen lassen den grünen Waldboden erleuchten. Ein leichter Wasserrest ist noch zuerkennen, welcher vom Morgentau stammt. Alle Tiere sind munter und verrichten ihre Aufgaben. Es sieht alles friedlich und idyllisch aus. Nichts lässt auf böse Machenschaften schließen.
Wie schnell man sich doch täuschen lassen kann.
William, welcher sich hinter Tannen und Gräsern bedenkt hält, hat nur böse Gedankengänge. Er hat sie beide im Gras liegen gesehen und ihm wurde übel dabei. Er hätte sich am liebsten im nächst besten Busch übergeben. Er findet Abigail ist ein abscheuliches Wesen geworden. Nichtsdestotrotz kann er sie nicht gesehen lassen, diesen Triumph gönnt er seinen Rivalen nicht. Ob es Vincent ist oder Abigails Brüder. Sie alle haben ihm sein Eigentum genommen und das wird er sich wieder beschaffen.
Egal wie viel Blut vergossen werden wird.
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Ich hoffe es hat gefallen c;
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