《 1 》
Mein Mund öffnet sich und findet seinen Platz an seinem Hals. Meine Zunge schnellt sogleich hinaus, berührt die erhitze und leicht pulsierende Haut. Sie sucht den Ursprung, der minimalen Bewegung. Sie fährt über seine Haut und findet den gesuchten Ort. Sie drückt leicht auf den Punkt, um sich sicher zu sein. Ich spüre das Blut nur so durch seine Ader fließen. Wie es durch das Adrenalin, welches durch seine Erregung, schneller durch sie strömt.
Meine Fänge wachsen und durchbohren die Hautschichten. Sie stoßen auf den Blutverteiler und durch stoßen seine feine Schutzschicht. Der Geschmack von Eisen verteilt sich in meinem Mund, bis die rote Flüssigkeit einen Weg in meinen Hals findet und diesen hinab fließt. Die schreie, die um mich herum die Nacht erfüllen, nehme ich nicht wahr. Der Rausch hat mich komplett eingenommen.
Blut.
Mehr nehme ich nicht mehr wahr. Wie es durch meine spitzen Zähne in meine Mundhöhle und weiter in meinen Hals, hinab in den Magen, fließt. Ich kralle mich mit meinen länger werdenden Fingernägeln in den Hals meines Opfers und in seinen Arm. Seine Schreie werden leiser und leiser, bis sie ganz verschwinden. Die Fänge werden kleiner und ziehen sich aus seinem Körper. Mein Mund schließt sich und bildet sich zu einem Kussmund, mit welchem ich einen Kuss auf der Wunde, an seinem Hals hinterlasse.
Ich weiß, dass er davon nichts mehr mitbekommt, da er schon tot ist. Wie die anderen vor ihm. Meine Krallen werden wieder zu normalen Nägeln, wodurch ich den Blut leeren Körper nun mit meinen Händen halten muss. Mit geschlossenen Augen genieße ich den nicht mehr starken Rausch, bis sich der Nebel endgültig aus meinem Kopf löst.
Bewegung entsteht in der dunklen Gasse, die nur wenige Meter von der noch relativ leeren Hauptstraße entfernt liegt. Die leblosehülle des jungen Mannes fällt in sich zusammen, landet mit einem dumpfen Ton, auf dem mit schmutz bezogenen Boden. Ohne zurück zu blicken gehe ich den Weg aus der Gasse hinaus, welchen ich vor wenigen Augenblicken schon gegangen bin.
Die zierliche Gestalt die aus dem Schatten tritt könnte nie Mörder genannt werden, außer man kannte ihre wahre 'Natur'. Hinter den schwarzen, bis unter der Brust führenden Haaren, den sanften Gesichtszügen, mit Schmollmund, Mandelförmigen, Bernstein- grünen Augen und perfekter Nase, die mit leichten brauen punkten versehen ist, versteckt sich ein Blutsüchtiges mordendes Monster.
Die Menschen die sich schon draußen befinden, betrachten sie kein bisschen. Niemand weiß von dem Monster, außer die es selbst sind. Sie spüren, riechen es oder finden es durch Besonderheit heraus.
Zeit vergeht.
Die Sonne ist dabei sich durch die dicke Wolkendecke zu schiebe, um ihre ersten Strahlen auf die Erde zu schicken.
Obwohl es erst führ am Morgen ist, sind schon einige Auto, wie auch Fußgänger unterwegs. Sie gehen zur Schule, zur Arbeit oder sonstigem.
Ein paar Sonnenstrahlen, welche es durch die Wolkendecke schaffen, treffen auf meine Haut. Sie hinterlassen ein leichtes ziehen, was sich in meinem ganzen Körper verteilt. Ich wusste gar nicht wie lange ich unterwegs war, bis gerade eben. Nathan wird mich einen Kopf kürzer machen, wenn ich wieder zu Hause bin.
Meine Beine, die in einer schwarzen Hose eingekleidet sind, sowie auch die Füße mit schwarzen Turnschuhen bestückt sind, bewegen sich abwechselnd nach vorne.
Ich ziehe die Kapuze meiner, ebenfalls schwarzen Strickjacke, über meinen Kopf.
Es ist zwar nicht so das wir sofort zu Asche zerfallen wenn wir der Sonne ausgesetzt sind, aber es trocknet unsere Haut aus. Sie wird noch heller, bekommt einen leichten graustich, wird spröde und bekommt dazu, nach einiger Zeit, Risse. Es ist wie wenn der Asphalt im Sommer zu heiß wird und aufplatzt. Schwäche Erscheinungen wie Kopfschmerzen, Kraftlosigkeit und aufkommender heiß Durst entsteht, nach langer Zeit im Sonnenlicht.
Ich schüttele leicht meine Arme so, dass meine Ärmel an ihnen hinunter rutschen.
Manche von uns, mich eingeschlossen sind in gewissermaßen abhängig von den kommenden schmerzen der Sonne. Wir spüren nichts außer den Schmerz der dann entsteht. Was bei mir noch existiert ist Hass auf ihn und seine Anhänger, sowie eine Art liebe zu meinen Brüdern. Welche zufälligerweise den gleichen Hass auf ihn verspüren.
Ohne, dass ich es wahrnahm bin ich schon im Wald. Mein Blick schweift durch die Gegend.
Grün.
Das fällt einem zuerst ins Augen.
Gräser, Moose, Büsche und die oberen Abschlüsse der Bäume. Alles grün. Es gibt natürlich auch andere Farben in einem Wald, aber das Grün überwiegt. Die brauen Stämme der Bäume, oder die auch braunen Verzweigungen in der Mitte der Sträucher. Wo welche auch rote, violette oder blaue Beeren tragen. Die ebenfalls Farben tragenden Blumen, die auf dem Tau feuchten Gras zu erwachen scheinen. Die stille welche eigentlich in einem Wald herrscht wird durch das Summen der Hummeln und andere kleinen Flugtieren, wie durch die Klänge der schon wachen Vögel durchbrochen. Ein dünner Trampelpfad ist schon auf dem Boden zu erkennen.
Ich benötige eine Beständigkeit. Ich brauche keinen gleich bleibenden Tagesablauf oder ähnliches, aber mit großen Umstellungen komme ich nicht zu recht. Ich glaube es ist klar wann das angefangen hat. Meine Eltern waren von jetzt auf gleich nicht mehr da, wie meine Brüder, bei denen ich aber wusste das sie noch Leben. Das hatte er mir immer wieder gesagt. Es gab mir zwar Hoffnung, aber auf der anderen Seite tat es so weh nicht bei ihnen sein zu können. Ich kannte nichts, alles war neu. Ich weiß bis heute nicht was meine Brüder durch stehen mussten, dank mir. Ich fühle mich schuldig, dass sie so ein Leben leben müssen. Der Selbsthass ist ständig da. Wäre es besser wenn ich bleibe oder wenn ich einfach gehen würde?
Von außen sieht es keiner, außer meine Geschwister und einer ganz besonderes, aber keiner kann mir ausreden das ich schuld an dem allem bin.
Ihre Schritte bleiben imgleichen Tempo, der gleiche Gesichtsausdruck, aber ihr Puls wird zügiger.
Er weiß, dass es nicht an ihm liegt, ist ihm bewusst denn sie bemerkt ihnnämlich nicht. So ist es auch besser für ihn. Sie müsste ihn normalerweiseschon längst gewittert haben. Er kann nur vermuten, dass sie wieder in ihrenGedanken hängen bleibt. Wie oft er den Weg schon gegangen ist. Fast parallel zuihrem Pfad, liegt seiner und irgendwann werden sie zusammen auf dem gleichenWeg laufen
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