Six
"Das ist seine neue Freundin", flüsterte Liane. Sie klang nicht wirklich begeistert, das musste Iris zugeben, jedoch interessierte sie das wenig. Stattdessen starrte sie nur hasserfüllt in Richtung der Blondine, die in seinen Armen lag. Grauen durchflutete ihren Körper. Es war mehr die Tatsache, dass er eine wie sie mochte, als alles andere.
Dieses Mädchen sah so unecht aus, mit ihrer zentimeterdicken, schillernden Schminke, und dem von Haargel triefenden hellblonden Haarschopf.
Iris zwang sie, den Blick abzuwenden. Sie verzog das Gesicht und wandte sich wieder Liane zu.
Ihre beinahe-Cousine schaute sie abwartend an.
"Was?", fragte die Ravenclaw genervt.
"Du hast da ziemlich lange hingestarrt..."
"Ach halt doch den Mund!", der schöne Augenblick war irgendwie vorüber.
"Weshalb so schlecht gelaunt?", fragte die Hufflepuff, schelmisch grinsend.
Iris seufzte: "Du hast den Humor deiner Mutter, weißt du das?"
"Och, armes Izzylein", lächelte Liane.
Die Schwarzhaarige verdrehte die Augen. Doch dann nahm Liane Iris' Hand, die sie missmutig auf den Tisch gelegt hatte.
"Es wird doch alles Gut!"
"Es ist alles Gut!"
"Ich seh dir doch an, dass es nicht so ist! Jetzt sag schon!"
Aber Iris schwieg. Unterdrückte die Tränen die in ihr aufstiegen, und sich einen Weg nach draußen bahnen wollten. Wieso konnte bloß keiner sie in Ruhe lassen, oder wenigstens versuchen, sie zu verstehen? Dann atmete sie einmal tief in den Bauch, und versuchte sich zu beruhigen. Die Wut zu verbannen.
Es war einfach alles zu viel.
"Es ist wegen dem da drüben, oder?", sie deutete zu Luka hinüber, und damit brachte sie Iris' innere Waage aus dem Gleichgewicht.
Sie sprang auf, stieß ihr Butterbierglas um, dass auf den Boden knallte, und mit einem Klirren in tausend Scherben zerbrach. Die Flüssigkeit verteilte sich auf dem Steinboden.
Jedoch war es ihr völlig egal, dass alle sie jetzt anstarrten, den der Lärm hatte alle aus ihren Gesprächen gerissen. Sogar, dass er sie jetzt bemerkte. Sie stürmte aus den Drei Besen.
Liane blieb blieb lächelnd zurück, um sie herum herrschte Chaos: Rosmerta versuchte das Fiasko zu beseitigen, die Geste tuschelten, ihr Cousin wandte sich ihr zu. Aber alles was Liane sagte, war nur ihre eigene Bestätigung, für das, was sie eben gesehen hatte: "Definitiv!"
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro