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7. Kapitel - Na ja, er sah schon echt gut aus

Hysterisch lief ich einen menschenleeren Korridor entlang. Ich atmete schnell und flach. Der Korridor war hell beleuchtet und die Lampen flackerten. Meine Füße berührten bei jeden meiner Schritte den spiegelglatten Boden. Eine Gänsehaut überzog meinen ganzen Körper. Mir war kalt und ich zitterte.
Taumelnd bog ich um die nächste Ecke und stützte mich an der weißen Wand ab, ich hatte starke Schmerzen.
Blut.
Meine Handfläche war feucht und voller Blut, welches im Schein der Lampen glitzerte. Die weiße Wand war übersät mit Blutspuren. Meinen Blutspuren.
Ich durfte jetzt nicht aufgeben, nicht stehenbleiben! Ich fasste mich und taumelte weiter voran. Wellen des Schmerzes kamen über mich. Meine Sicht verschwamm.
Bevor ich mein Bewusstsein verlor und zusammenbrach, riskierte ich einen flüchtigen Blick über meine rechte Schulter.
Sie waren mir dicht auf den Fersen.
Sie holten auf.
Sie luden ihre Waffen.
Drückten den Abzug.

Ich schrak hoch und mein Herz schlug mir bis zum Hals. Schnell atmend sah ich mich um und stellte fest, dass die Sonne noch nicht aufgegangen war. In meiner Hängematte setzte ich mich auf, fuhr mir durch meine verschwitzten Haare. Ich hatte geträumt, so schien es mir zumindest, denn ich konnte mich nicht daran erinnern. Nur das Gefühl von Angst hauste in meinem Inneren, machte Atmen schwer.
Als sich mein Herzschlag beruhigte, wischte ich mir meine Stirn und ließ meine Beine aus der Hängematte gleiten. Anschließend zog ich meine Schuhe an, stand ich auf. Ich streckte mich, während meine Atmung langsamer wurde, ich realisierte, dass ich immer noch auf der Lichtung war.
Im nächsten Atemzug beschloss ich, einen kleinen Spaziergang zu machen. Die Sonne müsste bald aufgehen, denn der Horizont hatte eine graue Färbung angenommen. Man konnte jedoch noch erahnen, wo die Sterne letzte Nacht gestanden hatten.
Mein Weg führte mich über die Lichtung, wobei ich das Gefühl hatte, überall um mich herum lauerte eine böse Kraft, die nach mir schnappen wollte.

Worüber träume ich bitte?

Fragte ich mich, denn das war schon der zweite Vorfall gewesen.
Hatte mein Kopf Schwierigkeiten, komplett von meinen Erinnerungen loszulassen, oder war es vielleicht mein Körper, der sich, im Gegensatz zum Kopf, an meine Vergangenheit erinnerte?

Keine Ahnung...

Diese Ungewissheit beunruhigte mich ebenso, doch ich musste es hinnehmen. Ich war in einer komischen Welt gelandet und das musste ich akzeptieren.
Ebendeswegen schüttelte ich meinen Kopf, entschloss, die Mauer entlangzugehen, um einen klaren Verstand zu bekommen. Diese ragte düster vor mir empor und es wirkte gar so, als ob sie jeden Moment die ganze Lichtung in Dunkelheit tauchen würde. Ohne es erklären zu können, hatte ich Angst. Gleichzeitig spürte ich in meinem Inneren den Drang, zu kämpfen, nicht aufzugeben, doch woher mein Körper diesen hatte, wusste ich nicht.
Heute war mein vierter Tag auf der Lichtung angebrochen. Immer noch kämpfte ich mit der Veränderung in meinem neuen Leben, was surreal war. Für mich war es, als wäre ich vor vier Tagen auf die Welt gekommen. Die Box, als Kanal, aus welchem ich das Licht der Welt erblickt hatte.
Mit diesem Gedanken wanderte ich eine Weile hin und her, bis ich bemerkte, dass die Sonne aufging. Langsam ging sie über dem östlichen Mauerabschnitt auf und tauchte die Lichtung in ein goldenes Licht.
Ich wusste nichts mit mir anzufangen, also beschloss ich, in Richtung Küche zu gehen. Bald sollten die ersten Lichter aufstehen und somit sollten Pfanne und Emilia schon auf den Beinen sein.

In der Küche angekommen, begrüßte mich pures Chaos. Emilia rannte hin und her und ihre blonden Haare waren ein schimmernder Haufen. Mein Blick folgte ihr. Im nächsten Moment blieb sie stehen und schien mich jetzt erst wahrzunehmen.
"Oh, hey!", rief sie mir von hinter der Theke zu, "Was machst du denn schon so früh hier? Du bist sogar früher als Liv, hihi!", sie klang neugierig und schien bereits durch die letzten Tage zu wissen, dass ich keine Frühaufsteherin war.
"Na ja, ich hab' schlecht geschlafen und ja...", warf ich ein und kratzte mich verlegen am Hinterkopf. Ich hatte ehrlich gesagt keine Lust, ihr zu erzählen, dass ich von Alpträumen geplagt wurde, an die ich mich nicht erinnern konnte.
"Ist ja auch egal. Aber, wenn du schon hier bist, könntest du ja etwas mithelfen. Ich könnte echt Unterstützung gebrauchen", bettelte sie förmlich und ich musste lachen. Sie sah echt zu komisch aus, wie sie versuchte, drei Töpfe auf einmal zu balancieren.
Ich willigte schlussendlich ein und zusammen halfen wir Pfanne. Zwar beschwerte er sich, dass Emilia mich überredet hatte, zu helfen, aber er fand sich damit ab und war eigentlich froh, Hilfe zu haben.
Die nächste Person, die froh war, stellte sich als Liv heraus, denn ich hatte vom Plappermaul Pfanne erzählt bekommen, dass diese jeden Tag die Erste in der Küche war, und zwar auf die Minute genau. Als sie heute zwölf Minuten früher in die Küche gekonnt hatte, hatte ich geglaubt, sie würde mich abknutschen. Hatte sie zum Glück nicht getan.
Stattdessen hatte ich mich zu ihr an den Tisch gesetzt, dann waren Minho und Newt gekommen. Zweitere hatte mich mit zusammengezogenen Augenbrauen gemustert, mich jedoch nicht ausgefragt, als ich ihm erklärt hatte, dass ich nicht schlafen hatte können. Wir hatten zu viert gefrühstückt, dann war es für mich leider nicht in den Garten gegangen.

"Hey, Frischling!", schrie Gally über den ganzen Platz hinweg und etwas Speichel spritzte aus seinem Mund. Seine Stimme klang sehr freundlich und zuvorkommend, die Stimme eines Engels eben.
Ach, Quatsch, was erzählte ich denn da. Er schrie und ich dachte über die besten Möglichkeiten nach, zu verschwinden oder einen Mord zu verüben.
Heute musste ich bei den Bauarbeitern sein und Gally hatte sofort bemerkt, wie unnütz ich war. Tja, ich hatte es vermutet, und wenn Newt davon erfahren würde, müsste er sich ein Lachen zurückhalten.
Als Gally bei mir ankam, sah er auf die Holzplatten vor mir und seufzte laut.
"Wirklich?", fragte er, obwohl es mehr eine Feststellung war, "Du arbeitest hier seit einer beklonkten Stunde und hast nur sechs Platten zugeschnitten?"
Ich wollte darauf etwas erwidern, öffnete meinen Mund, jedoch fand ich keine passenden Worte und somit schloss ich ihn eingeschnappt. Zusätzlich überprüfte Gally zwei Platten, stellte sie nebeneinander. Nicht nur stellte er fest, dass die rechte eine Fingerbreite zu kurz war, sondern auch, dass die andere zu dünn war.
"Was soll ich bloß mit dir machen...?", murmelte er zu sich selbst und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er legte die Platten auf den Boden, sah mich an. Ich spielte mit meinen Fingern, wusste nur zu gut, dass ich nicht handwerklich begabt war.
"Weißt du was", sprach Gally weiter und sah mich genervt an, "Bring die Platten einfach dort 'rüber und mach Pause, bitte. Ich überleg' mir einstweilen eine Arbeit, die deinen Fähigkeiten gerecht ist.", nachdem er geendet hatte, drehte er sich um und ich schnaubte entnervt.

Kann es eigentlich noch schlimmer werden?

Gerade, als ich das gedacht hatte, kamen mir zwei bekannte Personen entgegen: Christine und Abbygail. Christine hielt irgendwelche Pläne in den Händen und Abbygail trottete ihr, wie ein kleiner Dackel, hinterher. Sie folgte ihr auf Schritt und Tritt.
Ich wandte mich ab, aber zu meinem Leidwesen hatte mich Christine bereits entdeckt. Ich verdrehte meine Augen und sie kam höhnisch grinsend auf mich zu. Gesprochen hatten wir heute noch nichts, doch sie schien Lust bekommen zu haben, mit dem Frischling zu sprechen, den sie die letzten Tage immerzu angestarrt hatte.
"Na, hat der Frischling unseren lieben Gally zur Weißglut gebracht? Ich hatte echt mehr Erwartungen, aber ich habe mich wohl getäuscht. Als ich gehört habe, dass wir dieses Mal endlich wieder ein Mädchen haben, dachte ich, es wäre eines, dass etwas kann, so wie ich, aber das war wohl nur ein Traum", sagte sie verspottend und ihre Augen funkelten. Sie gackerte und diese Abbygail stieg mit ein.
"Niemand hat dich darum gebeten, deine Meinung zu äußern, Christine. Und 'mal ganz nebenbei: sie interessiert mich nicht", antwortete ich ganz nach dem Motto: So wie du mir, so ich dir.
Sie schnappte kaum hörbar nach Luft, doch ließ sich nicht stören, als sie weitersprach: "Pf, wenigstens bin ich kein Niemand, wie du. Ich habe wichtige Aufgaben zu erledigen, anstatt meine Zeit mit dir zu vergeuden", erwiderte sie säuerlich und rümpfte die Nase.
"Wenigstens sind wir uns hiermit mit etwas einig", war meine knappe Antwort und ich ging, voll beladen mit Holz, an ihr vorbei. Dieses Mädchen machte mich fertig. Eins war schon hundert Prozent sicher, und zwar, dass wir keine Freunde werden würden.
Ich legte das Holz an dem Platz ab, den Gally zuvor gemeint hatte, und stand nun da, wie bestellt, aber nicht abgeholt. Nichtsahnend, mit mir anzufangen, beschloss ich, Newt einen kleinen Besuch abzustatten.
Ich schlenderte zum Garten und setzte mich unter einen Baum. Im Schatten war es angenehm kühl. Von dort aus beobachtete ich die Hackenhauer bei der Arbeit und seufzte. Diese Strünke von Bauarbeitern regten mich tierisch auf und das Schlimmste war, dass ich von Gally weggeschickt worden war. Ich wusste zwar, dass ich schlecht war, aber mich vom Platz zu verweisen, war fies.

Ich werde keine verdammte Bauarbeiterin!!!

"Ich hab' echt mehr von dir erwartet, Frischling. Jetzt sitzt du hier und versteckst dich?", erklang eine amüsante Stimme neben mir und ich schrak hoch. Ein Lachen erklang und im nächsten Moment sah ich Newt. Der blonde Junge stand lässig gelehnt an seiner Schaufel und musterte mich vergnügt von der Seite her aus. Newt hatte sich sein Shirt ausgezogen und ich versuchte angestrengt, nicht hinzuschauen. Nun, er sah gut aus.
"Na ja", versuchte ich, mich zu erklären, wurde etwas rot, "Wie soll ich sagen, Gally hat mich 'rausgeworfen."
"Rausgeworfen?", erkundigte sich Newt verwundert. Anschließend nickte ich grimmig und er prustete los. Ich warf ihm darauf einen bösen Blick zu, sodass er verstummte. Er sah mich neutral an, oder besser gesagt, er versuchte es. Ich rappelte mich auf und klopfte mir den Dreck von der Hose.
"Was soll ich sagen, du hattest recht. Ich bin die Vollkommenheit einer Niete.", ich zuckte die Achseln und sah zu Newt, vor dem ich stand.
"Was ist denn genau passiert?", fragte er neugierig und deutete mir, ihm zu den Feldern zu folgen. Ich holte auf und die Worte sprudelten sogleich aus mir heraus: "Tja, Gally hatte mir den Auftrag gegeben, Platten zuzuschneiden, was ich natürlich getan habe", ich strich mir eine nervige Haarsträhne aus dem Gesicht, schnaubte, "Selbstverständlicherweise konnte ich ja nicht wissen, wie man so 'was tut. Ich hab' mich wirklich angestrengt, musst du wissen.", ich sah Newt an, der mir zunickte, und sprach weiter: "Na ja, dann kam er wieder, ich glaub' nach einer Stunde oder so, und hat sich aufgeregt, dass ich nur sechs Holzplatten zugeschnitten habe. Eine war etwas schief."
"Sechs?"
"Ja, sechs bescheuerte Platten. Auf jeden Fall-, hey! Warum lachst du? Hör auf!", ich verpasste Newt einen Stoß. Er taumelte kurz, lachte jedoch weiter.
"Dann hat Gally halt gesagt, dass ich eine Pause machen soll und er wird sich 'was überlegen. Aber das war ja nicht das Schlimmste, nein, zu aller Übel musste ich noch ein Gespräch mit Christine führen. Wir haben die ganze Zeit nichts miteinander zu tun gehabt und plötzlich entscheidet sie sich, mit mir zu reden. Sie hat mich beleidigt", endete ich meine Geschichte und verschränkte die Arme vor meiner Brust. Selbstbewusst und im Glauben, dass ich vollkommen im Recht war.
Bei der Erwähnung von Christine musste ich mein Frühstück hinunterschlucken, das sich den Weg durch meine Speiseröhre nach oben bahnen wollte, aber ich blieb tapfer und willensstark. Newt war noch sichtlich amüsiert und ging einfach leise lachend weiter.
"Eine Bauarbeiterin wirst du jedenfalls 'mal nicht", war sein einziger Kommentar, anschließend sah er mich mit erhobenen Brauen an, während wir stehenblieben.
Ich musterte sein Gesicht, das über meinem war. Wir standen uns gegenüber, dann sprach er: "Ich muss wieder an die Arbeit und du solltest vielleicht zurückzukehren, oder? Verstecken ist keine Möglichkeit", schilderte Newt und lächelte mich aufmunternd an. Ich erwiderte das Lächeln, ließ jedoch meine Schultern hängen.
"Das sollte ich wohl tun..."

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