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45. Kapitel - Vorbei?

Scheiße!

Keuchend kam ich zum Stillstand, wobei meine Füße beinahe übereinander stolperten, und sah in zahlreiche geschockte Gesichter. Alle Lichter waren so panisch wie ich. Niemand wusste, wie man mit dieser Situation umzugehen hatte. Minho, Alby und Thomas...
Sie waren weg, im Labyrinth, wo ihre Überlebenschancen gleich null waren. Null, weil Überleben keine Möglichkeit war; niemand überlebte eine Nacht im Labyrinth. Es war aussichtslos.
Liv saß immer noch am Boden und starrte das geschlossene Tor mit einem nicht zu identifizierbaren Blick an. Vielleicht lag in ihm Trauer oder doch Schmerz mit Wut vermengt, man konnte es nicht sagen.
"Was...", drei Buchstaben verließen meinen Mund und diese bewirkten einiges. Chuck sah zu mir herüber und der Schock war tief in seinen Augen verankert. Seine blauen Augen trafen meine, die viel zu oft blinzelten. Blinzeln als Abwehrreaktion, um gegen Tränen anzukämpfen. Meine Augen hatten die Situation noch nicht ganz begriffen.
"Nun sind es drei, anstatt zwei", sprach Gally und verschränkte seine Arme vor der Brust, "Der Strunk Thomas musste ja unbedingt in den Tod laufen. Einfach nur bescheuert", nachdem er geendet hatte, lagen sämtliche Blicke auf dem Lichter.

Wie kann Gally nur so 'was sagen und dann noch mit einer solchen Gleichgültigkeit, fragte ich mich und war nicht die Einzige.

"Halt den Mund!", Liv war aufgesprungen und funkelte Gally wutgebrannt an, "Du hast kein Recht, so zu reden! Nur Klonk verlässt deinen Mund!", sie machte einen bedrohlichen Schritt in seine Richtung und Gally schien verwundert zu sein, "Thomas, ja, er scheint ein Volltrottel zu sein, aber wenigstens hat er 'was getan! Er hat 'was getan!", brüllte sie vor Schmerz und ihre Augen waren glasig.
"Niemand!", Liv sah jeden einzelnen an, "Niemand hat etwas unternommen. Ihr alle habt nur blöd zugesehen, wie jemand von uns unsere, ja genau, unsere Hilfe gebraucht hat. Thomas hat als Einziger human gehandelt und geholfen, auch wenn es nun seinen Tod bedeutet. Er ist gerade erst angekommen und hilft völlig fremden Leuten, also halt den Rand, Gally!", keifte sie.
Die Läuferin wollte dem Bauarbeiter an die Gurgel springen, aber wurde von Zart und Newt davon abgehalten. Gally wich verschreckt einen Schritt zurück und beschloss, zu flüchten, was die beste Entscheidung seines Lebens zu scheinen schien. Liv schlug infolgedessen die Arme von Newt und Zart weg und drehte sich wieder zum Tor um, dann ging sie in die Knie und ließ ihren Kopf hängen. Ich war mir sicher, dass die Tränen den Kampf für sich entschieden hatten.

"Und was jetzt?", wollte Chuck wissen, nachdem er mir die ganze Geschichte geschildert hatte. Die Lichter hatten Minho und Alby gesehen, bevor sich das Tor geschlossen hatte, aber nichts unternommen. Es wäre ein Verstoß gegen eine der Regeln gewesen und an diese dumme eine Regel schienen sich alle zu halten.
"Keine Ahnung", gestand ich, "Warten."
Chuck sah mich traurig an und biss in sein Sandwich hinein. Wir hatten uns ins Gras gesetzt und beobachteten aus einiger Entfernung das Tor. Liv saß immer noch vor diesem und hatte sich einstweilen keinen Millimeter geregt. Ob sie die Hoffnung bereits aufgegeben hatte oder nur darauf wartete, dass sich das Tor öffnete, um sofort hineinzurennen, wusste ich nicht.
Chuck schmatzte neben mir und sah in die Ferne. Wir waren zusammen bei Pfanne gewesen, da der kleine Junge anscheinend ein Frustesser war. Ich im Vergleich dazu hatte überhaupt keinen Hunger. Deswegen hatte ich Chuck mein Sandwich gegeben. Newt hatte sich zurückgezogen und schien Ruhe zu benötigen, die ich ihm gewährte. Jeder ging mit solchen Situationen anders um. Ich brauchte Gesellschaft, um nicht vollkommen wahnsinnig zu werden. Andere wiederum mussten alleine sein.
Die ganze Lichtung war still und nur wenige hatten noch einen Funken Hoffnung. Selbst ich konnte nicht von mir behaupten, zu jenen mit Hoffnung zu gehören. Doch Chuck wollte ich das nicht sagen, dass ich der Überzeugung war, dass die drei tot waren. Es war schwer, sich vorzustellen, dass alles real sein sollte. Unsere Freunde waren höchstwahrscheinlich das Abendessen der Griewer geworden und auch der Anführer der Lichter war unter ihnen. Das machte Newt unweigerlich zum Anführer, was anscheinend auch ihm bewusst geworden war.

Erst in solchen Momenten wird einem das Grauen des Labyrinths und der Lichtung bewusst...

"Aber denkst du, dass sie es schaffen?", fragte Chuck mit vollem Mund, blickte abermals zum Tor, hinter dem das Labyrinth hauste. Man konnte bereits hören, wie die Mauern sich bewegten und auch die komischen Klick-Geräusche der Griewer klangen in meinen Ohren wider.
"Derweil hat noch niemand eine Nacht da drinnen überlebt", ich blinzelte vermehrt, um die Tränen zu unterdrücken, "Nein, ich denke nicht, dass sie es schaffen werden."
Als mein Geständnis meinen Mund verließ, war mir eines bewusst geworden. Auch wenn ich nun genau das getan hatte, was ich um alles vermeiden hatte wollen, Chuck zu erzählen, dass ich keine Hoffnung mehr hatte, hatte ich doch etwas richtig gemacht. Ich wollte nicht, dass sich Chuck falsche Hoffnungen machte. Es war besser, wenn man immer mit dem Schlimmsten rechnete, dann konnte einem nur Besseres widerfahren.
Und so saßen wir bis spät in die Nacht einfach da und starrten wie bescheuert auf das Tor. Hofften, dass es sich früher öffnen würde als normalerweise, doch natürlich tat es das nicht. Würde es auch nicht, denn dieser Mechanismus arbeitete wie eine perfekt geölte Maschine. Was sie wahrscheinlich auch war.
Wir konnten nur hier sitzen und warten. Warten, ob Minho und Thomas es schaffen würden, oder wir morgen ihre Leichen bergen könnten.

Newts Sicht:

Verzweifelt fuhr ich mir durch meine Haare und wusste natürlich nicht, was ich tun sollte. Jemand anderem erging es ähnlich; dieser jemand wusste ebenfalls nicht, was wir tun sollten, wenn er es auch auf eine ganz bestimmte Art und Weise zeigte.
"Das kann nicht wahr sein!", giftete Gally, ging auf und ab.
Wir befanden in der Hütte, in der sich die Hüter normalerweise bei Besprechungen versammelten, wenn jetzt auch keine stattfand. Ich hatte mich in ihr zurückgezogen, um in Ruhe nachzudenken, den unausweichlichen Tod von drei Lichtern zu verarbeiten. Doch schnell waren die ersten Hüter gekommen und nun befanden sich Gally, Zart, Pfanne und ich in der Hütte. Selbstverständlich waren wir am Ende unserer Nerven.
Drückende Anspannung sowie Trauer lag in der Luft. In der Hütte war es düster, da die Sonne bereits hinter dem westlichen Tor untergegangen war. Meine Augen sahen sich in der Hütte um, während ich gegen einen Holzpfosten lehnte. Ich dachte darüber nach, was wir tun sollten.
In all den Jahren auf der Lichtung hatte es immer wieder Rückschläge und Zwischenfälle gegeben, doch noch nie hatten wir drei Lichter bei Nacht im Labyrinth gehabt. Dazu war Alby, unser Anführer, unter ihnen. Er war ebenfalls ein Freund sowie Minho. Mein Herz konnte den Schmerz jedoch noch nicht verkraften, weswegen ich mich wehrte, darüber nachzudenken, welche Angst Minho und Thomas jetzt haben müssten. Nun, wenn sie noch nicht gestorben waren.
"Wir müssen abwarten", meinte ich. Meine Stimme klang ruhig, aber auch emotionslos.
Gally hörte mit seinem Stampfen auf. Pfanne und Zart sahen ebenso auf. Die drei Jungs blickten mir entgegen und als Albys rechte Hand hatte meine Meinung Gewicht.
"Worauf willst du bitte warten?", fragte Gally jedoch sofort gehässig und sah mich so an, als wäre ich dumm, "Sie kommen nicht wieder."
"Ich weiß, dass sie sterben werden", seufzte ich, "aber ein paar andere müssen morgen sehen, dass sie nicht zurückkommen. Liv wird den ganzen Tag und die folgenden das Labyrinth absuchen, also ja, wir müssen abwarten. Die Lichter werden eine Zeit benötigen, um zu verkraften, dass Alby, Minho und ein Frischling tot sind. Selbst wir hier müssen es noch komplett begreifen."
"Newt hat recht", erwiderte Pfanne. Von Zart bekam ich ein Nicken.
Gally atmete ruhig ein und aus, anschließend sagte er: "Gut, dann warten wir eben ab, aber die Lichtung darf nicht in Chaos verfallen."
Und mit diesen Worten endete das Gespräch.

Nachdem alle anderen die Hütte verlassen hatte, stand ich noch eine Zeit allein in jener. Die Hütte war einfach gebaut worden, da sie nicht als Wohnheim diente. Ihre Wände bestanden aus dünnen Bäumen und das Licht der frühen Nacht kämpfte sich durch diese. Die Baumstämme waren damals im Boden vergraben worden und das Dach bestand aus weiteren Zweigen und Holz.
Ich erinnerte mich gut an die Zeit zurück, als wir die Hütte gebaut hatten. Damals hatten wir noch nicht viele Werkzeuge von den Machern des Labyrinths bekommen, auch waren wir wenige Lichter gewesen. Zusammen hatten wir in dieser Hütte geschlafen und die ersten Ideen der Lichtung geformt.
Als immer mehr Lichter angekommen waren, hatten wir weitere, bessere Hütten gebaut. Wir hatten immer mehr Hilfsmittel bekommen, mit deren Hilfe wir einen Ort erschaffen hatten, der das Zuhause von Jugendlichen ohne Gedächtnis und Wissen von der echten Welt geworden war.

Es bringt nichts, darüber nachzudenken.

Ich schüttelte meinen Kopf, verließ die Hütte, als es späte Nacht geworden war, ich die benötigte Ruhe zum Nachdenken bekommen hatte. Meine Hände fanden den Weg in mein Gesicht und meine Finger fuhren über meine Augen.
Fertig damit, ließ ich meinen Blick über eine dunkle Lichtung schweifen. Schon jetzt wusste ich, dass jede Sekunde bis zum Morgengrauen eine Qual werden würde, und die folgenden Tage ebenfalls.
Viel ging mir durch den Kopf und obwohl ich das Bedürfnis verspürte, Rosaly zu sprechen, ließ ich sie in ihrer Hängematte schlafen, als ich sie gefunden hatte. Schließlich war ich die letzten mindestens drei Stunden in der Hütte geblieben und hätte früher mit ihr sprechen können. Lange hätte ich jedoch nicht mit ihr reden wollen, denn eine andere Person brauchte meine Präsenz mehr.
Mein Weg führte mich zu Liv, die immer noch vorm Tor saß. Sie hatte ihre Arme um ihre angezogenen Beine geschlungen und sprach nichts, als ich mich neben sie setzte. Ihre Augen wirkten trotz der Dunkelheit glasig, doch sie schienen keine Tränenflüssigkeit mehr bilden zu können.
Nach einigen Sekunden rückte Liv näher zu mir. Ich legte einen Arm um sie und das Mädchen lehnte sich gegen mich.
Man sah es der Läuferin zwar nicht an, aber Liv war eine herzliche und emotionale Person, die eine harte Schale, doch dafür einen weichen Kern hatte. Unter ihren Witzen und der fröhlichen Art versteckte sich die Seele eines Mädchens, das diese Welt hasste. Das war etwas, das alle Lichter gemeinsam hatten; innerlich waren wir gebrochene Kinder.
Und so blieben Liv und ich die ganze Nacht vorm Tor sitzen. Wir sprachen kein Wort zueinander, doch das mussten wir nicht.

Rosalys Sicht:

Quietschend öffnete sich das Tor und ich wippte ungeduldig hin und her. Ich biss auf meiner Unterlippe herum, um eine Beschäftigung zu haben. Viele Lichter hatten sich versammelt und starrten zum sich bewegenden Gestein. Natürlich war Liv in der ersten Reihe und sie sah schrecklich aus. Dunkle Augenringe waren über ihren Wangenknochen auszumachen. Geschlafen hatte sie höchstwahrscheinlich keine einzige Sekunde.
Als das Tor gänzlich geöffnet war, zögerte die Läuferin und leckte sich über ihre staubtrockenen Lippen.

Warum zögert sie, fragte ich mich, blickte ins Labyrinth. Kahl lag es vor mir und man konnte nur erahnen, was letzte Nacht passiert war.

Warum Liv nicht sofort ins Labyrinth lief, fiel mir im nächsten Augenblick ein. Sie zögerte nicht, nein, sie kämpfte mit sich selbst. Wenn sie jetzt hineingehen würde, dann würde sie Gefahr laufen, den Leichnam ihres Freundes zu finden. Liv hatte Angst. Angst davor, die Wahrheit zu erfahren.
"Sie kommen nicht wieder...", wisperte Newt hinter mir, sprach damit das aus, was ich mir gedacht hatte. Ich drehte mich um und sah, wie er und ein paar andere Lichter mit hängenden Köpfen weggingen. Nun war die Furcht zur Wirklichkeit geworden. Wir hatten drei unserer Freunde verloren.
"Nicht zu fassen...", murmelte plötzlich jemand und mein Kopf schnellte zu Zart, der mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund ins Labyrinth starrte. Auch Liv keuchte erschrocken auf und hielt sich die Hand vor ihren Mund. Ich sah ebenfalls in den Gang hinein. Meine Atmung setzte für einen Augenblick aus.
Minho, Thomas...
Die beiden waren gerade um die Ecke gebogen und stützten Alby. Sie plagten sich, voranzukommen, und wir verloren unsere Starre.
Von hinten hörte ich die hektischen Schritte der anderen Lichter, anschließend ging alles ganz schnell. Minho und Thomas kamen auf die Lichtung und sofort wurde ihnen geholfen. Zwei Lichter nahmen ihnen den bewusstlosen Alby ab. Thomas setzte sich, mit seinen Nerven völlig am Ende, auf den Boden. Nur Minho blieb stehen, was aber einen ganz anderen Grund hatte; Liv hatte ihre Arme um ihren Freund geschlungen und Minho drückte sie ebenfalls an sich. Man konnte sehen, wie erleichtert die Läuferin war und überglücklich. Minho löste sich ein wenig von ihr, doch nur, um Liv kurz zu küssen.
Später setzte sich Minho ebenfalls ins Gras, um sich von seinem Abenteuer zu erholen, das ihm eigentlich den Tod hätte bringen sollen. Kurz war Ruhe eingetreten und jeder musste erst verarbeiten, dass die beiden Jungs das Unmögliche geschafft hatten; sie hatten eine Nacht im Labyrinth überlebt. Erleichterung war in allen Gesichtern zu finden und die Hoffnung hatte gesiegt.
Als Thomas sich aufsetzte, wurde er sofort überfallen, denn da sich Liv von Minho gelöst hatte, umarmte sie folgend Thomas. Dieses Bild brachte mich das erste Mal zum breit Lächeln, da Thomas' erschrockener Ausdruck im Gesicht unbezahlbar war. Später löste sich die Schwarzhaarige vom Frischling und setzte sich neben Minho auf den Boden.
"Habt ihr Griewer gesehen?", fragte jemand, als sich alle einigermaßen beruhigt hatten.
"Ja, haben wir", bestätigte Thomas, verfiel in Schweigen. Minho sah jedoch ehrfürchtig zu Thomas hinüber und ergänzte: "Nicht nur gesehen, er hat einen gekillt."

Die Freude über Thomas' und Minhos Rückkehr hielt noch eine Zeit an, bis den Lichtern die Schwere des letzten Tages bewusst wurde. Wir hatten Minho und den Frischling wieder, doch immer noch einen verletzten Anführer.
Alby war von Clint und Jeff in ihre Hütte gebracht worden, aber Hoffnung hatte niemand. Alby war, ebenfalls wie Ben, von einem Griewer gestochen worden. Bekanntlich gab es gegen das Gift der Griewer keine Heilung, weswegen die Lichtung folglich eine Zeit der Dunkelheit erlebte. Sie hatte ihren Anführer verloren, doch es war erst die Ruhe vor dem Sturm gewesen; größeres Übel wartete bereits auf uns.

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