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14. Kapitel - Eine, welche verloren gegangen war

Rosalys Sicht:

"Lauft!", brüllte eine tiefe Stimme uns an und ich bemerkte, dass heiße Tränen drohten, meine Wangen hinabzulaufen.
Es war vorbei...
Nun hatten sie uns in ihren Fängen und wir waren dem Ende nahe. Kämpfen brachte rein gar nichts mehr und dies wussten wir.
Nun war der letzte Ausweg die Flucht, dies taten wir.
Im nächsten Augenblick liefen wir um eine Ecke, doch ich wurde brutal von meinen Beinen gerissen und landete unsanft auf dem harten Boden. Ich überschlug mich. Mein Kopf knallte auf den Grund und meine Sicht verschwamm. Mein Kopf schmerzte und schwarze Flecken behinderten meine Sicht. Ich rappelte mich auf, blinzelte gegen den Schmerz an.
Vor mir lief eine Gruppe von Kindern. Sie liefen von irgendetwas davon und mich schien es bekommen zu haben. Ich hustete und als sich ein kleines Mädchen mit verweinten Augen langsam zu mir umdrehte, sah ich pures Entsetzen, welches ihr zartes Gesicht zierte.
Die Verfolger waren dicht hinter uns und sie mussten mich zurücklassen. Sie sah mich mit ihren verweinten und geröteten Augen an. Als ein Junge sie mitzerren wollte, versuchte sie, sich zu wehren und auf mich zuzulaufen. Jedoch war der Junge stärker und sie stolperte in die entgegengesetzte Richtung weiter voran.
Im nächsten Moment waren sie um die Ecke gebogen und verschwunden.
Jetzt war ich auf mich allein gestellt. Ein Gedanke, der mir Angst machen sollte, doch ich spürte in meinem Inneren bloß Akzeptanz gegenüber der Situation. Aufgeben würde ich deswegen aber nicht.

Ich muss kämpfen!

Sagte ich mir in meinen Gedanken, denn das dürfte nicht mein Ende sein.
Ich stöhnte vor Schmerz auf und sah an mir hinunter.
Blut.
Ich war angeschossen worden und das Blut sprudelte aus meinem rechten Oberschenkel. Meine schwarze Hose färbte sich noch dunkler. Der Schmerz ließ mich meinen Verstand verlieren, doch ich müsste aufstehen. Der Schuss bedeutete, dass ich in wenigen Sekunden eingeholt werden würde.
Schnell drückte ich meine Hände gegen die Wunde, um die Blutung zu stoppen.
Ich musste etwas unternehmen, und zwar sofort!
Ich rappelte mich auf, kam schließlich zu stehen. Alles drehte sich und die schwarzen Flecken tanzten vor meinem Auge. Sie erschwerten mir das Sehen. Sie schienen mich zu verspotten.
Ich machte einen Schritt nach dem anderen und zuckte bei jedem zusammen. Die Schmerzen ließen mich an der Grenze zur Bewusstlosigkeit schweben und obwohl ich wusste, dass es vorbei war, kämpfte ich weiter.
Trotz des Schmerzes schaffte ich es irgendwie, ein schnelleres Tempo zu erreichen. Ich strebte die nächste Biegung des Korridors entlang. Die Strecke wirkte jedoch viel zu lang.
Hysterisch lief ich den menschenleeren Korridor entlang und atmete schnell und flach. Der Korridor war hell beleuchtet und die Lampen flackerten hin und wieder auf. Ich keuchte, meine Füße berührten bei jeden meiner Schritte den spiegelglatten Boden. Eine Gänsehaut überzog meinen ganzen Körper. Mir war kalt und ich zitterte. Meine Atmung kam mir stoßweise über meinen Lippen. Mein Körper konnte nicht mehr. Er wollte zusammenbrechen, ohnmächtig werden, um mich vom Schmerz zu befreien.

Taumelnd bog ich folglich um die nächste Ecke und stützte mich sofort an der weißen Wand ab; ich hatte starke Schmerzen.
Blut.
Meine Handfläche war feucht und voller Blut, welches im Schein der Lampen glitzerte. Die weiße Wand war nun übersät mit Blutspuren. Meinen Blutspuren.
Ich durfte nicht aufgeben, nicht stehenbleiben! Ich fasste mich wieder und taumelte weiter voran. Wellen des Schmerzes kamen in Zeitperioden über mich und meine Sicht verschwamm.
Bevor ich mein Bewusstsein verlor und zusammenbrach, riskierte ich einen flüchtigen Blick über meine rechte Schulter, als ich in der Mitte des Ganges stand.
Sie waren mir dicht auf den Fersen.
Sie holten auf.
Sie luden ihre Waffen.
Und sie drückten den Abzug.
Elektrische Impulse durchfuhren meinen Körper und mir wurde die Luft zum Atmen vergönnt, während ich zu Boden ging.
Nun war es um mich geschehen.
Alle Versuche des Widerstands waren nutzlos geworden.
Ja, man konnte einige wenige retten, aber es würde immer welche geben, die den Kampf verlieren würden.
Ich war eine von ihnen.
Eine, welche verloren gegangen war.

Panisch schrak ich hoch und zitterte am ganzen Leib.
Es war schrecklich.
Zu real.
Diesmal ergab es einen Sinn. Es war kein wirrer Traum, wie die Male zuvor.
In meinem Kopf schwirrten zu viele Gedanken umher und ich saß aufrecht in meiner Hängematte. Mein Brustkorb hob und senkte sich in unregelmäßigen Abständen. Mein Herz raste und kalter Schweiß war auf meiner Stirn zu finden.
Ich ließ meine Beine über den Rand der Hängematte gleiten, starrte auf den grauen Boden. Anschließend streckte ich meine Hände aus. Diese zitterten stark, während in meinem Kopf immer noch die Bilder meines Traumes herumschwirrten. Ich sah den verlassenen Gang, doch die Bilder verschwammen im wachen Zustand. Stattdessen fühlte ich das, was mein Traum-Ich wahrgenommen hatte.

Werde ich verrückt?

Ich wusste nicht, was los mit mir war, aber ich konnte schlecht auf der ganzen Lichtung herumerzählen, dass ich seltsame Träume hatte, zumindest, bis ich selbst wusste, was es damit auf sich hatte. Die anderen würden mir nicht glauben, mich als verrückt abstempeln oder mich als seltsam betrachten. Sie würden mich nicht verstehen und bekanntlich hatten Menschen vor der Ungewissheit Angst.
Ich wusste, dass es einen Bau auf der Lichtung gab, wo ich unter keinen Umständen hinein wollte. Gleichzeitig wollte ich mit jemandem reden, doch mir fiel nur Newt ein. Jedoch, aufgrund des Gesprächs von gestern schloss ich, dass er mir nicht glauben würde, was besser war?
Ich wusste es nicht.
Ich wusste nur, dass ich abwarten müsste, um mich selbst zu verstehen, währenddessen nicht verrückt werden und mich normal verhalten müsste. Wenn es wirklich meine alten Erinnerungen wären, müsste es einen Grund geben, warum genau ich mich erinnern konnte. Aus diesem Grund würde ich abwarten, bis ich den Grund selbst wusste. Erst dann könnte ich anderen davon erzählen.

Laufe ich von meinen Ängsten und Problemen fort?
Ja...

Jedoch, ich sah es als die beste Möglichkeit. Ich würde so tun, als wäre alles in Ordnung und vielleicht würden meine Träume von allein verschwinden. Dass das Wunschdenken war, wusste ich in der Gegenwart nicht.
Mit diesem Entschluss stand ich auf, griff unter meine Hängematte. Dort stand ein kleiner Korb, in dem frisches Gewand, meine Seife und Bürste lag. Ich nahm alles an mich und entschloss, die Duschen aufzusuchen. Ein Eimer kaltes Wasser über meinem Kopf würde mir bestimmt helfen, auf andere Gedanken zu kommen.
Wenig später schritt ich über die dunkle Lichtung. Im Osten war der Himmel grau, warum der Sonnenaufgang nicht lange entfernt sein konnte. Alle Lichter schliefen noch, was mir recht war. Selbst die Frühaufsteher, Newt mit eingeschlossen, würden erst in einer Stunde wach werden.
Mit meinen Gedanken bei Newt musste ich daran denken, dass ich nicht wusste, wie ich gestern in meine Hängematte gekommen war. Die logischste Erklärung war, dass Newt mich getragen hatte. In Verbindung mit der Situation gestern, dass ich irgendwann in seinen Armen eingeschlafen war, wurde ich etwas verlegen. Meine Wangen wurden wärmer, wenn es auch dumm war, aufgrund einer solchen Kleinigkeit verlegen zu werden. Dennoch, sollte ich mich bei Newt bedanken, dass er mich in meine Hängematte getragen hatte, für mich dagewesen war? Oder wäre das zu viel?
Ich wusste es nicht, doch ich würde es spontan entscheiden, wenn ich Newt beim Frühstück sehen würde.

Bei den Duschen angekommen, die aus Holzkabinen bestanden, hing ich meine frische Kleidung über die Tür. Diese konnte man mit einem Riegel verschließen und über mir war freier Himmel. Die provisorischen Duschen standen in der Nähe der Klos, die sich am Waldrand befanden. In der Nähe befand sich eine große Hütte, in der, laut meines Wissens, Vorräte gelagert wurden. Es handelte sich um fünf Duschkabinen nebeneinander, die jeweils eine große Regentonne und einen Eimer Wasser hatten. In zwei Kabinen gab es einen Spiegel und eine davon hatte ich mir ausgesucht.
In der Morgendämmerung wirkte das Mädchen im Spiegel wie eine graue Gestalt, weswegen ich meinem Spiegelbild keine Beachtung schenkte. Stattdessen zog ich mich schnell aus und machte mich daran, mich zu waschen. Mit einem Blick auf meinen rechten Oberschenkel musste ich wieder an meinen Traum denken.
Ich war angeschossen worden. Wenn es also nur ein böser Traum wäre, warum hatte ich dann genau auf derselben Stelle wie in meinem Traum eine Narbe, die wie eine Schussverletzung aussah?
Sie befand sich auf meinem äußeren Oberschenkel, war ein Durchschuss, genau wie in meinem Traum. Man hatte mich von hinten angeschossen, ich hatte meine Hände auf meine Wunde gedrückt. Dasselbe tat ich in diesem Augenblick. Ich fuhr über die Unebenheit meiner Haut.
Anschließend schüttelte ich meinen Kopf, begann, mich zu waschen. Ich trocknete mich ab und als ich nur meine Unterwäsche trug, meine Haare in einem Turban waren, wusch ich meine dreckige Kleidung, zumindest dort, wo Flecken waren oder ich besonders schwitzte. Folgend wrang ich meine Kleidung aus, legte sie in meinen mitgebrachten Korb mit meiner Seife. Meine nassen Haare frisierte ich, dann landete das Handtuch und die Bürste ebenfalls im Korb.
Als ich mich fertig angezogen hatte, nahm ich den Korb und den Eimer Wasser mit. Zuerst führte mich mein Weg zur Wäscheleine, wo ich meine nassen Klamotten aufhing. Der Korb blieb daneben stehen, während ich zwei frische Eimer Wasser vom Brunnen holte, um die Regentonne aufzufüllen.
Mit allem fertig bemerkte ich, dass die Sonne im Osten aufging und ich machte mich auf den Weg zur Küche, um vor der Tür zu warten. Besser gesagt, um Liv Gesellschaft zu leisten.

Bei der Küche angekommen, erwartete mich das bekannte Bild. Ein großes Mädchen, mit kinnlangen glatten schwarzen Haaren, stand vor der Küche. Liv trug eine braune Hose mit einem schwarzen Tanktop. Darüber ihre Läufergarnitur und darüber ein luftiges weißes Hemd.
"Das tägliche Ritual?", fragte ich beim Näherkommen.
Das Mädchen zuckte fast unmerklich zusammen und ihre dunklen Augen fielen auf mich. Ihre Arme waren vor ihrer Brust verschränkt. Während sie mich musterte, tauchte ein freches Grinsen auf ihren Lippen auf.
"Einen wunderbaren guten Morgen, Frischling!", trällerte sie. Kurz erwiderte ich ihr Grinsen, murmelte: "Ja, guter Morgen, aber es ist zu früh."
Mit einem Blick in den Himmel bestätigte ich meine Aussage, was Liv zum Lachen brachte. In den letzten fast drei Wochen hatte sich herumgesprochen, dass ich keine Frühaufsteherin war. Am liebsten würde ich jeden Tag bis zum Mittag schlafen, doch das ging erstens nicht, weil ich auf einer Lichtung lebte und einer Arbeit nachgehen musste, und zweitens, weil ich komische Träume hatte.
"Warum bist du dann so früh wach?"
"Ich bin früh schlafen gegangen", log ich, denn Newt und ich waren gestern lange zusammen gesessen, "Ich hab' mich also mit dem kalten Eimer Wasser gequält."
Nach diesen Worten lachte Liv auf, denn meine noch nassen Haare verrieten, dass ich den Komplex namens Duschen aufgesucht hatte.
"Ach, es gibt nichts Besseres als einen kalten Eimer Wasser über dem Kopf nach dem Aufstehen, obwohl", Livs Blick schweifte zur Küche, "früheres Frühstück würde ich bevorzugen!"
"Ha, nein, träum' weiter!", kam eine Antwort von Pfanne aus der Küche, was mich meinen Kopf schütteln ließ.

Eines muss man diesem Ort lassen; er ist konsistent, dachte ich, während Liv genervt auf ihre Uhr blickte. Ich wusste, dass nur Läufer eine besaßen, da sie wissen mussten, wann sich die Tore schlossen, um nicht im Labyrinth die Nacht verbringen zu müssen. Bekanntlich hatte noch keiner eine Nacht im Labyrinth überlebt.

"Du hast noch elf Minuten!"
"Zwölf aufgrund dieses Gesprächs!"
"Einverstanden!", antwortete Liv, dann schritt sie hinüber zur Sitzbank neben der Küche. Sie ließ sich auf diese plumpsen, überkreuzte ihre Füße unten. Ihre Arme verschränkten sich wieder, dann deutete sie mir, dass ich mich setzen sollte.
Ich ging ihrer Aufforderung nach und zusammen warteten wir. Wir starrten nach vorne, während die Sonne vollends aufgegangen war. Die Welt erwachte zum Leben. Das Gras wurde grün, der Himmel blau und golden.
"Na, sieh, da kommen die zwei", meinte Liv neben mir und auch ich entdeckte Minho und Newt. Zusammen kamen die beiden Jungs näher. Ich musterte sie und als ich Newt ansah, erwiderte er meinen Blick. Die Morgensonne brachte seine blonden Haare zum Schimmern, während mir die Situation von gestern einfiel.
Natürlich würde ich mich nicht in der Anwesenheit von Minho und Liv bei Newt bedanken, dass er mich gestern in meine Hängematte getragen hatte. Das wäre Selbstmord bei den beiden Tratschtanten.
"Morgen!", begrüßte Minho uns und ich erwiderte seinen Gruß.
"Morgen", machte ich, nickte Minho und Newt zu.
In den folgenden Augenblicken warteten wir zusammen, bis das Frühstück begann. Pfanne kam nach kurzer Zeit nach draußen, was Liv als Aufforderung betrachtete, in die Küche zu Emilia zu stürmen. Ich sah, wie Pfanne genervt seinen Kopf schüttelte, doch ich bekam das Gefühl, als würde ihm die tägliche Auseinandersetzung mit Liv gefallen.
Mit diesem Gedanken folgten Minho, Newt und ich. Ein weiterer Tag auf der Lichtung war gestartet.

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