(3)
Nach einigen Minuten bogen wir in den Stadtpark ein. Er war mit bunten Laternen geschmückt. Sie leuchteten in allen möglichen Farben und passten wunderbar zu den Blumen und blühenden Bäumen. Einfach wunderschön. Wir gingen weiter bis wir einen Kirschbaum erreichten. Auch er war wunderschön geschmückt. Unter dem Baum war eine Decke ausgebreitet. Ein Picknick? Kacchan griff eine meiner Hände und ich erschrak etwas. Dann führte er mich zur Decke. Ich setzte mich hin und schaute ihn erwartungsvoll an. Dates haben wir öfters, aber nie in der Öffentlichkeit. Ängstlich schaute ich mich um. Mir persönlich war es egal, ob uns jemand zusammen sah, aber meinem Freund wahrscheinlich nicht. „Entspann dich, Deku", sagte er und streckte sich nach oben. Dann holte er einen Korb aus den Ästen des Baumes und stellte ihn neben mir ab. „Kacchan, was...?" „Bleib ruhig. Ich weiß was ich tue." Damit zog er zwei Gläser und eine Flasche aus dem Korb. Ich sah ihn mit großen Augen an. „Kacchan?" „Vertrau mir, okay?" Er überreichte mir eins der Gläser. Dann schaute er mich an. „Ich weiß, was ich tue", versicherte er mir noch einmal. „Du hast heute Geburtstag und ich möchte ihn mit dir feiern." Er schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln. Ich wollte ihm glauben, aber als ein Pärchen an uns vorbeiging, versteifte sich Kacchan. Seufzend ließ ich mein Glas sinken. Es war ihm tatsächlich unangenehm mit mir gesehen zu werden. Meine Augen wurden wässrig und ich senkte den Blick. „Wir müssen das nicht tun. Ich habe zwar Geburtstag, aber wenn es dir so unangenehm ist, in der Öffentlichkeit mit mir zusammen zu sein, lassen wir es doch besser." Ich wollte gerade aufstehen, doch hielt mich mein Freund am Arm zurück. „ch überzeuge dich vom Gegenteil." Das verwirrte mich schon wieder. Kacchan stand auf und hielt mir die Hand hin. Ich ergriff sie und ließ mich hochziehen. Er führte mich etwas von der Decke weg, holte sein Handy aus der Tasche und startete ein ruhiges Lied. Schüchtern legte ich meine Arme um seinen Nacken. Er hingegen um meine Taille. Wir fingen an uns zu bewegen. Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Brust und schloss die Augen. So tanzten wir eine Zeit lang. „Weißt du", begann er flüsternd. „Ich habe lange nachgedacht, was ich heute mit dir machen sollte. Es sollte etwas Besonderes werden." Sein warmer Atem verpasste mir erneut eine Gänsehaut. „Ich wollte dir heute so viel sagen, aber darin bin ich nicht so gut. Deshalb habe ich mir etwas Anderes ausgedacht." Das Lied war zu Ende und ein Neues begann. Langsam drehten wir uns im Kreis, Kacchan strich mir über den Rücken und flüsterte weiter. „Ich weiß, dass ich dir bisher nie wirklich gezeigt habe, wie wichtig du mir bist." Damit löste er langsam seine Arme von mir. Ich nahm meinen Kopf von seiner Brust, die Arme herunter und wartete. Mein Freund sah mir tief in die Augen, sein Blick fesselte mich. Während er mich noch immer anschaute, ging er vor mir auf die Knie. „Bisher wusste niemand von unserer Beziehung. Ich habe gesehen wie unglücklich es dich mit der Zeit gemacht hat. Und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht das gleiche fühlen würde." Seine Hand wanderte in die rechte Hosentasche. Noch immer blickten wir uns in die Augen. „Wir kennen uns inzwischen seit über 14 Jahren. Ich war ein egoistisches Arschloch und bereue es wirklich. Aber trotzdem kenne ich dich besser als jeder andere. Ich weiß genau, wann du glücklich oder traurig bist. Und wenn du glaubst, dass ich das eben nicht gemerkt habe, dann bist du wohl doch nicht so schlau wie ich dachte." Damit holte er ein kleines, schwarzes Kästchen heraus. Nervös fuhr er sich durch die Haare. „Das waren schon mehr Worte, als ich gedacht hatte." So nervös hatte ich ihn noch nie gesehen. „Es tut mir leid, wenn ich dir das Gefühl gegeben habe, dass es mir unangenehm ist mit dir gesehen zu werden. Denn das bist du ganz und gar nicht. Und das soll auch jeder sehen können." Ich hielt den Atem an. Kacchan öffnete die Schachtel. Darin waren zwei Ringe. Sie waren Silber mit grünen und roten Steinchen. Sie waren wunderschön und passten wunderbar zusammen. Mir traten Tränen in die Augen und ich schlug mir beide Hände vor den Mund. „Izuku, ich liebe dich. Ich habe lange genug verheimlicht, was jeder sehen soll." Damit nahm er einen der beiden Ringe aus der Schachtel, zog die Hände von meinem Mund und steckte den Ring an eine. Tränen rannten an meinen Wangen herunter. Dann betrachtete ich das Schmuckstück. Die bunten Steinchen glänzten im Licht. Auch Kacchan hatte sich den Ring angesteckt. Er sah mich unsicher an und wartete. Ohne weiter nachzudenken schlang ich meine Arme um ihn. Erst blieb er starr, doch dann schlang auch er die Arme um meine Mitte, hob mich hoch und drehte uns. Wir lachten beide. Nach einiger Zeit setzte er mich wieder ab. Mit den Daumen strich er die Tränen von meinen Wangen. „Ich liebe dich Izuku." „Und ich dich, Katsuki."
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