Das letzte Schuljahr in Hogwarts hatte für die Gruppe von Freunden und Rivalen eine eigentümliche Mischung aus Nostalgie und Anspannung mit sich gebracht.
Die Tage waren erfüllt von intensiven Prüfungen, zukünftigen Plänen und den letzten Momenten, die sie in der vertrauten Umgebung der ehrwürdigen Schlossmauern verbringen würden.

Im Frühjahr standen die berüchtigten Berufsberatungsgespräche an. Professor McGonagall, mit ihrem durchdringenden Blick und ihrer nüchternen Art, führte die meisten Gespräche und machte dabei keinen Unterschied zwischen Gryffindor's, Slytherin's, Hufflepuff's oder Ravenclaw's.

Lily Evans saß nervös auf dem Stuhl vor McGonagall.
Sie hatte hervorragende Noten in Zaubertränke, Verwandlung und Verteidigung gegen die dunklen Künste und träumte davon, Aurorin zu werden.
Doch sie wusste, dass der Weg dorthin hart sein würde.
McGonagall nickte jedoch anerkennend, als Lily ihre Pläne vorstellte, und machte ihr Mut.

Severus Snape hatte seine eigene Vorstellung von der Zukunft.
Er betrat den Raum mit der gewohnten kühlen Gelassenheit, doch innerlich war er aufgewühlt.
Er wollte einen Platz in der magischen Forschung, insbesondere in der Entwicklung neuer Zaubertränke. McGonagall schien zunächst überrascht, doch nachdem Severus seine Ideen präzise darlegte, zeigte sie ein kurzes, zustimmendes Lächeln.

Lelaine Crouch saß währenddessen zwischen zwei Stühlen.
Sie hatte exzellente Fähigkeiten in der magischen Heilkunst, was eine Karriere als Heilerin nahelegte.
Aber sie interessierte sich ebenso für Zaubertränke und Verwandlung.
Doch ihre enge Beziehung zu Rabastan Lestrange, der sich für eine dunklere Richtung interessierte, und Severus Snape, der für die Forschung lebte, ließ sie zögern.
McGonagall spürte den inneren Konflikt und empfahl ihr, auf ihr Herz zu hören.

Lucius Malfoy, mit seinem typischen arroganten Lächeln, machte kein Geheimnis aus seiner Zukunft.
Sein Vater hatte ihm bereits einen Platz im Zaubergamot gesichert.
Er kam lediglich zu den Gesprächen, um den Formalitäten Genüge zu tun.

Barty Crouch hingegen, der Zwillingsbruder von Lelaine, sorgte für Verwirrung.
Sein Ziel war es, in der Abteilung für Magische Strafverfolgung zu arbeiten, doch sein ehrgeiziger und leicht fanatischer Charakter ließ McGonagall skeptisch zurück.

Die Prüfungen waren so anstrengend, wie die Schüler es erwartet hatten. James Potter und Sirius Black, stets für einen Streich zu haben, überraschten alle, indem sie ernsthaft lernten – zumindest ein wenig.
Remus Lupin hingegen hatte schon Wochen vorher angefangen, und Peter Pettigrew wirkte blasser, nervöser als je zuvor.
Severus Snape ging mit der Präzision eines Alchemisten in die Prüfungen, während Lelaine ihre innere Zerrissenheit zu verbergen suchte und sich bei allen Prüfungen die größte Mühe gab.
Lily beeindruckte mit ihrer herausragenden Verteidigungszauberprüfung, während Lucius Malfoy sich hauptsächlich auf seine beste Eigenschaft – seinen Charme – verließ.
Am Ende der Prüfungen war die Erleichterung in der großen Halle spürbar.
Die Schüler sahen sich an, als könnten sie kaum glauben, dass die endlosen Nächte in der Bibliothek und die bangen Momente vor den Prüfungsräumen endlich vorüber waren.

Severus verbrachte einen angenehmen resttag mit Lelaine an seinem Lieblingsort in Hogwarts: einem versteckten Platz beim Schwarzen See und küsste sie vor lauter Freude das diese stressige Zeit hinter ihnen lag.
Sie hatten das ein oder andere Mal im Raum der Wünsche ihrem Verlangen nachgegeben und waren dadurch entspannter in die Prüfungen gegangen.
Rabastan hatte sie an jedem Hogsmeade Wochenende besucht und mit seiner Verlobten nachgeholt was er momentan nicht so oft konnte: sie küssen, kuscheln und verführen.
Denn seine Ausbildung war fast beendet und forderte viel von ihm.
Aber er machte sich gut und empfand Spaß in den Beruf des Zauberstabmacher's.

Der Abschlussball war der Höhepunkt des Schuljahres.
Die große Halle war festlich geschmückt mit schwebenden Lichtern und funkelnden Sternen.
Für viele Schüler war dies der Moment, auf den sie die ganze Zeit hingearbeitet hatten – ein Abend, um alles zu vergessen und einfach die Gemeinschaft zu genießen.
Lily Evans betrat die Halle in einem schlichten, aber eleganten grünen Kleid, das perfekt zu ihren Augen passte.
James Potter hatte sich besonders Mühe gegeben, ihr Komplimente zu machen, und sein sonst so überhebliches Grinsen schien an diesem Abend fast charmant.
Sie hatten es inzwischen geschafft ein Paar zu werden.

Severus Snape hielt sich wie gewohnt am Rand des Geschehens denn er mochte es nicht im Mittelpunkt zu stehen.
Er trug eine elegante schwarze Robe welche ihm Rabastan gesponsert hatte, doch seine Augen waren auf Lelaine gerichtet, die zwischen ihm und Rabastan Lestrange hin- und hergerissen war.
Lelaine, in einem blauen Kleid, das ihre Zartheit betonte, wirkte verloren, obwohl sie zwischen ihren beiden Partnern stand.
Sie hatte es geschafft ihren Schulleiter Albus Dumbledore davon überzeugen können ihren Verlobten einladen zu dürfen zum Abschluss.
Am Ende hatte Lelaine Crouch sowohl mit Rabastan, ihrem baldigen Mann, als auch mit Severus, ihrem heimlichen Geliebten, mehrfach getanzt und den Anschlussball genossen.
Lucius Malfoy und Narcissa Black waren das perfekte Paar – makellos, stolz und unnahbar.
Sie bewegten sich wie ein königliches Paar über die Tanzfläche, als gehörte der Abend ihnen allein.
Barty Crouch jr. hingegen tanzte ausgelassen mit mehreren , jüngeren Slytherin Mitschülerinnen und genoss die Aufmerksamkeit, die er von ihnen bekam.
Als die Nacht sich dem Ende zuneigte, versammelten sich die Absolventen zum letzten Mal, um einen Blick auf das Schloss zu werfen, das ihr Zuhause gewesen war.
Albus Dumbledore hielt wie jedes Jahr eine ewig lange, manchmal etwas verwirrende und trotz allem schöne Abschiedsrede.
Die Sterne funkelten am Himmel, und für einen Moment schien die Zeit stillzustehen.

Am nächsten Morgen brachten die Züge  alle Schüler zurück in die Welt außerhalb von Hogwarts.
Für einige bedeutete dies, ihre Träume zu verfolgen, für andere, eine neue Seite aufzuschlagen und die jüngeren Schüler würden nach Hogwarts zurück kehren.
Doch allen war klar, dass dies das Ende einer Ära war – und der Beginn einer neuen, ungewissen Zukunft.

So meine Lieben Leser.
Wer es bis hierhin geschafft hat, freut es mich total😉
Ich kann euch voller Freude mitteilen, dass die Schulzeit von Severus, Lucius, Rabastan und Lelaine zwar ein Ende gefunden hat, aber dies nicht das Ende der Geschichte bedeutet.
Denn ich werde mich an einen zweiten Teil dran setzen.
Aber ich kann noch nicht sagen wann genau es weiter gehen wird.
Es kann auch sein das ein Zeitsprung vom ersten zum zweiten Teil statt finden wird... 🫣

Ich danke euch für jeden Stern 😘