32. UTZ der Siebtklässler
Der Raum war erfüllt von einer bedrückenden Stille, als Rabastan Lestrange am letzten Tag seiner UTZ-Prüfungen auf dem Holzstuhl Platz nahm und die Pergamentrolle entrollte.
Das gedämpfte Licht der Kerzen spiegelte sich in den Augen seiner Klassenkameraden, die ebenso angespannt schienen wie er selbst. Links von ihm saß Evan Rosier, der mit zusammengepressten Lippen auf die Pergamentbögen starrte, und ein paar Reihen weiter vorne konnte er Mulciber sehen, der die Federspitze bereits angesetzt hatte und mit seinem charakteristischen Grinsen begann, die erste Frage zu beantworten.
Bellatrix Black, Rabastan's Schwägerin, war zwar nicht mehr an Hogwarts, aber ihre Geschichten über die Prüfungen und ihre eigenen Erfolge hatten bei ihm stets einen Ehrgeiz geweckt, dem er nun gerecht werden wollte.
Der Stoff der UTZ-Prüfungen hatte die Schüler über Monate hinweg gefordert. Sie hatten die Nächte in der Bibliothek verbracht miteinander oder tagsüber mit Freunden, bis die Müdigkeit ihnen beinahe die Augen zufallen ließ.
Und selbst in den Pausen zwischen den Prüfungen herrschte kaum ein Moment der Entspannung.
Jeder ihrer Lehrer schien den Druck noch zu steigern, besonders Professor Slughorn, der die Tränkeprüfung leitete und bei jedem Fehler mit einem missbilligenden Stirnrunzeln über seinen Schnurrbart strich.
Rabastan spürte die Hitze des Sommermorgen, die durch die geöffneten Fenster herein sickerte und die Luft im Prüfungsraum schwer und stickig machte.
Der Raum schien von einer unsichtbaren Spannung erfüllt, einem Kribbeln, das jeden in ihm wach hielt, obwohl der Schlafmangel inzwischen kaum zu ertragen war.
Die Fragebögen waren voller Details und Fangfragen - die theoretische Prüfung in Verteidigung gegen die Dunklen Künste und ebenso in Verwandlung hatten ihn bereits stark gefordert, und obwohl Rabastan von sich behaupten konnte, dass er diesen Fächern am meisten Aufmerksamkeit geschenkt hatte, zweifelte er im Nachhinein, ob er alle verstrickten Details richtig beantwortet hatte.
Nach Stunden des Schreibens, Rechnens und gelegentlichen, sorgenvollen Seitenblicks zu seinen Mitschülern legte er die Feder schließlich zur Seite.
Das volle Pergament der Abschlussprüfung glitt ihm aus den Händen und er lehnte sich zurück, während ihm ein Hauch von Erleichterung über die Stirn strich.
Rosier, der bereits fertig war, warf ihm einen vielsagenden Blick zu - in ihm schien ebenfalls Erleichterung und zugleich die erste Vorfreude auf die bevorstehenden Sommerferien zu schimmern.
Rabastan erwiderte den Blick mit einem schwachen Lächeln und versuchte, die Anspannung von den letzten Wochen von seinen Schultern zu schütteln.
Als sie schließlich den Prüfungsraum verließen, wirkte das Licht draußen fast blendend, und der sommerliche Duft von warmen Gras und blühenden Pflanzen erfüllte die Luft.
Einige Schüler riefen freudige Worte, andere lachten befreit, und einige liefen sofort zu ihren Freunden, um ihre Ergebnisse zu besprechen.
Mulciber klopfte Rabastan auf die Schulter und grinste breit. "Das war's, Lestrange! Wir sind durch!"
Die Gruppe ließ sich von der aufkommenden Leichtigkeit mitreißen und schlenderte über das Gelände von Hogwarts in Richtung des Verbotenen Waldes, wo sie einen abgelegenen Platz zum Reden und Planen ihrer Sommerferien fanden.
Lelaine, seine Verlobte, würde er im Gemeinschaftsraum und später nochmal im Zug treffen.
Die Aufregung über die Prüfungen legte sich allmählich, und nun traten Gespräche über ihre Pläne für die kommenden Wochen in den Vordergrund.
Rabastan, der in den Ferien oft viel Zeit mit seiner Familie verbrachte, hörte nur halbherzig zu, als die anderen von ihren Reiseplänen sprachen.
Rosier und Mulciber planten eine gemeinsame Reise in den Süden, wo sie in kleinen Dörfern nach dunkler Magie suchen wollten, um das Wissen zu erweitern, das ihnen hier an Hogwarts nicht offenbart wurde.
Die Luft war erfüllt von den schwungvollen Plänen seiner Freunde, und für einen kurzen Moment fragte sich Rabastan, ob auch er in den Ferien solche Freiheiten erleben könnte, bevor der Gedanke ebenso schnell verflog, wie er gekommen war.
In den letzten Tagen des Schuljahres begannen die Schüler, ihre Zimmer in den Schlafsälen zu räumen und sich langsam voneinander zu verabschieden.
Die große Halle war für das Abschlussfest geschmückt worden und die Tische bogen sich unter einem Festmahl.
Rabastan beobachtete, wie die jüngeren Schüler ehrfurchtsvoll zu den älteren Jahrgängen hinüber schielten, die stolz und doch mit einer Spur Wehmut in die Zukunft blickten.
Schließlich kam der Morgen der Abreise.
Der Hogwarts-Express stand dampfend und schnaubend am Gleis und erwartete seine Passagiere für die letzte Heimfahrt des Jahres.
Rabastan schob seinen Koffer in das Gepäcknetz und setzte sich ans Fenster, von wo aus er das Schloss sehen konnte, das im goldenen Licht der Morgensonne glänzte.
Direkt neben ihm kuschelte seine Verlobte sich an ihn, ihnen gegenüber saßen Rosier und Mulciber, die in lebhafte Gespräche vertieft waren, während die Landschaft langsam an ihnen vorbeizog.
Die jungen Verliebten würden das letzte Mal gemeinsam von Hogwarts nach London fahren, denn Rabastan Lestrange hatte nun seine Schulzeit hinter sich und Lelaine Crouch hatte noch zwei Jahre vor sich.
Sie schmiedeten gemeinsame Pläne sodass sie sich an jedem Hogsmeade Wochenende, spätestens an jedem zweiten, sehen könnten.
Denn Rabastan hatte das Glück das er nicht bloß Siebzehn und somit endlich volljährig geworden war, er durfte nun auch eine Ausbildung machen und apparieren konnte er ebenso.
Er könnte seine Geliebte jederzeit an den Wochenenden besuchen und darauf freuten sich die beiden bereits.
Ein Gefühl der Zufriedenheit breitete sich in Rabastan aus, gemischt mit einer leisen Vorfreude auf das, was die Zukunft ihm bringen würde.
Er zog beim Aussteigen seine schwarze Lederjacke ein Stück enger um sich, denn London war etwas kühler als es in Hogwarts gewesen war.
Seine Freunde und Lelaine stiegen gemeinsam mit allen anderen Hogwarts Schülern aus dem Roten Zug und verabschiedeten sich wild schnatternd voneinander.
Rabastan gab jedem seiner Bekannten nochmal die Hand und nickte seinen Freunden zum Abschied zu.
Danach zog er breit grinsend seine kleine, liebevolle Verlobte an sich und diese schmiegte sich kuschel bedürftig an seine breite Brust.
Während er ihr lächelnd über ihre rote Lockenmähne strich schien sie ihn inhalieren zu wollen.
"Du weißt schon, Babe, das wir uns in zwei Wochen bereits wieder sehen.
Unsere Eltern wollten doch das wir gemeinsam zum Ministeriumsball gehen.
Ich Liebe dich, Lela" sie hatte ihm ihr Gesicht zugedreht gehabt als erit ihr sprach.
Nun lächelte sie, mit Tränen in den Augen, zu ihrem 1,90 m großen Verboten hoch bevor sie sich voneinander verabschiedeten...
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So Stelle ich mir den jungen Rabastan Lestrange vor als er mit der Schule fertig war...
Lasst mir gerne Kommi's da und einen Stern 👏
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