22. vom Regen in die Traufe?
Als Lelaine in London angekommen war strahlte ihr überraschend die Sonne entgegen und sie sah sich suchend nach einem Abholdienst um.
Doch zuerst konnte sie niemanden entdecken, sie sah sich erneut um.
Keinen aus ihrer Familie hatte sie bisher gesehen, doch dann rief jemand laut ihren Namen und sie drehte sich um.
Da stand, in dunkler Lederjacke, T-Shirt und schwarzer Hose, ein großer, breitschultriger junger Mann und als sie genauer hin sah erkannte sie ihren Verlobten.
"Rabastan, kann es sein dass du noch größer geworden bist seitdem ich dich das letzte Mal gesehen habe?
Und deine Haare sind ja noch länger." erfreute sich Lelaine an ihrem Gegenüber.
Er lächelte sein, ihr zu bekanntes, Lächeln welches sie so vermisst hatte, doch hinter ihm räusperte sich eine ältere Version von ihm.
"Miss Crouch, da mein Sohn scheinbar seine Manieren vergessen hat muss ich mich ihnen wohl selber vorstellen. Ich bin sein Vater. Vermutlich besser bekannt als Lestrange Senior. Erfreut sie endlich persönlich kennenzulernen." er streckte ihr höflich, aber kühl, seine Hand entgegen.
Sie machte eilig einen Knicks und erhob sich durch seine ausgestreckte Hand wieder.
"Erfreut Sie kennenzulernen, Mr. Lestrange. Verzeihen sie meinen Gefühlsausbruch, doch es ist zu lange her dass ich ihren Sohn zuletzt gesehen habe. Ich hatte eigentlich mit Mutter oder Vater gerechnet und nicht mit ihnen beiden." sie lächelte ihn höflich an und er begann unheimlich zu grinsen.
"Wie ich sehe war meine Entscheidung meinen Sohn mit ihnen zu Verloben die richtige Wahl.
Sie scheinen eine sehr gute Erziehung genossen zu haben und scheinbar hat ihnen Frankreich gut getan.
Könnten wir dann jetzt los?" sie wartete nur noch auf ihren Kniesel und danach apparierten sie zu ihrem Londoner Stadthaus der Familie Crouch.
Dort warteten ihre Mutter und ihr Bruder bereits auf Lelaine.
"Wo ist denn Vater?
Ist er gar nicht da um mich willkommen zu heißen?" fragte Lelaine scheinheilig traurig um das Bild der sittsamen, braven Tochter zu wahren vor Lestrange Senior.
Es schien zu funktionieren, denn dieser legte ihr seine Hand auf die Schulter um ihre gespielte Traurigkeit etwas zu dämpfen.
Rabastan beobachtete das Schauspiel ebenso wie Barty innerlich belustigt und beide versuchten ihre kalte Maske aufrecht zu erhalten.
"Nein, Lelaine. Er musste, nachdem eine eilige Eule aus dem Ministerium kam, sofort ins Ministerium zurück und er meinte bloß das es spät werden könnte. Rabastan, wollen sie zum Abendessen bleiben und Lelaine eventuell Gesellschaft leisten?" fragte eiskalt geplant Helena Crouch den Verlobten ihrer Tochter und spielte ihr damit in die Karten.
Sie sah bittend zu Lestrange Senior und dieser nickte ihr nach kurzer Zeit zu.
" Es täte den beiden wohl gut wenn sie sich öfter sehen und somit mit der Situation umzugehen lernen." nickte ihnen Rabastan's Vater zu und nahm sich Flohpulver, schmiss es in den Kamin und entschwand aus den Blicken der übrigen.
Kaum war er weg lachten Rabastan, Lelaine und Barty sich schlapp, sodass selbst Helena schmunzeln musste.
Denn sie kannte ihre Tochter inzwischen gut genug um zu wissen das sie kein großer Fan ihres Vaters war.
"Dank dir, Mutter, das du da mit gespielt hast sodass Rabastan noch hier bleiben darf. Er hat mir während des Schuljahres sehr..." Lelaine konnte ihren Satz nicht beenden bevor ihre Mutter Luft schnappend versuchte nach dem Kaminsims zu greifen und daneben fasste.
Hätte Rabastan nicht so nah an Helena Crouch gestanden hätte diese Bekanntschaft mit dem Boden gemacht.
Anstatt dessen fing er seine zukünftige Schwiegermutter auf und legte sie sanft auf das Sofa welches nahe dem Kamin stand.
"Lelaine, gehe durch den Kamin ins Sankt Mungo und bringe einen Heiler mit.
Barty, besorge kühle Tücher, denn eure Mutter glüht." befahl er und kniete sich vor das Sofa bevor er begann die ihm bekannten Diagnosezauber zu sprechen welche er im Krankenflügel gelernt hatte im Praktikum.
Beide taten wie ihnen aufgetragen.
Ein paar Augenblicke später war Barty mit den kühlen Lappen zurück und diese legte er Mrs. Crouch auf die Stirn.
Nach einer Weile kam auch Lelaine mit einem Heiler wieder.
Dieser stellte zuerst seine Tasche ab und besah sich die Ohnmächtig gewordene Mutter.
Rabastan erklärte ihm was er bisher getan hatte:
"Ich habe Diagnosezauber über Mrs. Crouch gesprochen und dabei festgestellt das sie hohes Fieber hat. Deswegen haben wir es mit kühlen Tüchern versucht.
Irgendwas stimmt mit ihrem Immunsystem nicht, denn da wird mir immer wieder angezeigt das sie gesund sei, denn gesunde Menschen kippen nicht einfach um."
Der Heiler nickte ihm anerkennend zu.
"Gute Arbeit junger Mann. Woher können sie Diagnosezauber, wer hat sie ihnen beigebracht?
Ich werde nur zur Sicherheit nochmal mehrere Zauber überprüfen lassen woran es liegen könnte."
Rabastan setzte sich auf einen Sessel, ebenso wie Barty und Lelaine brachte allen etwas zu trinken.
Dann glitten ihre Gedanken zu ihrem Erzeuger und sie rief nach der Hauselfe Winky.
"Miss hat nach mir gerufen. Was wünschen Miss?" als ihr Blick an Helena hängen blieb brachte sie einen erschrockenen laut heraus was einem quietschen ähnlich war.
"Was ist mit Miss Helena passiert, geht es ihr gut?"
Lelaine winkte mit ihrer Hand vor Winky's Gesicht herum bis die kleine Hauselfe sie wieder ansah.
"Weißt du wo mein Vater sich aktuell befindet im Zaubereiministerium?
Kannst du ihm mitteilen dass Mutter umgekippt und ohnmächtig ist und wir ihn, wenn möglich, hier brauchen könnten?" die kleine Elfe nickte der Tochter ihrer Hausherrin zu und verschwand.
Danach wendete sich die Rothaarige wieder dem Heiler zu, beobachtete ihn während er Zauber um Zauber über ihre Mutter sprach.
Nach einiger Zeit wischte er sich mit seinem Ärmel den Schweiß von der Stirn.
"Ihre Mutter, sie wurde scheinbar verflucht.
Aber welcher Fluch genau das ist kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.
Das beste wäre..." in diesem Moment flammte der Kamin auf und Bartemius Crouch trat heraus.
"Erzählen sie unserem Vater noch einmal was sie uns gerade gesagt haben und dann beenden Sie bitte den Satz den sie gerade angefangen hatten." bat Lelaine und wartete ab bis der Heiler seinen Satz beenden konnte:
"Das beste wäre wenn ich sie mit ins Sankt Mungo nehme auf die Station für Fluchschäden.
Denn dort haben wir Experten die herausfinden können was ihre Frau befallen haben könnte für ein Fluch.
Und eventuell lässt sich daraus dann auch erschließen wer sie verflucht hat und wieso." Bartemius nickte bloß und schickte die drei jüngeren nach oben, während der Heiler seine Frau mit nahm.
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