Lelaine hatte sich am gestrigen Abend, ihrem 11. Geburtstag, mit Lucius Malfoy und Rabastan Lestrange echt gut unterhalten um dann festzustellen dass Lucius Malfoy bereits verlobt war im Alter von 12 Jahren.
Und sie selbst sollte auch verlobt werden an einen dieser jungen bzw jungen Männer aus diesen Adelsfamilien. Obwohl sie noch nicht einmal ansatzweise in der Pubertät oder reif genug war dachten ihre Eltern bereits über so einen wichtigen Schritt ihres Lebens nach.
Lelaine war schockiert, aber durfte sich dies wieder ein mal nicht anmerken lassen.
Denn ihr war von klein auf eingetrichtert worden dass sie Gefühle nach außen hin niemals zeigen oder ihren Eltern widersprechen dürfte.
Also nahm sie für den Moment erstmal ihr Schicksal so hin, denn bis es mal zu einer eventuellen Hochzeit kommen würde dauerte es noch einige Jahre.

Es vergingen einige ruhige Stunden nachdem alle Gäste ihr Anwesen verlassen hatten, es wurde durch die Hauselfen aufgeräumt und Lelaine ging schlafen.
Am nächsten Morgen überraschte eine helle Eule sie beim Frühstück.
Sie war als erste am Tisch in dem Esszimmer angekommen und hatte einen spitzen, hohen Schrei vor Schreck los gelassen.
Ihr Vater kam sofort um die Ecke und sah sein Mädchen entgeistert an.
"Was soll denn das Geschrei, Lelaine? Was ist in dich gefahren?" danach hatte er sich umgesehen und den großen Vogel entdeckt der sich über ein Brötchen hermachte.
Er ging auf die Eule zu und nahm ihr den Brief ab, welchen er an seine Tochter weiter reichte.
Sie besah sich skeptisch den Umschlag und las ihren vollständigen Namen Lady Lelaine Ashley Ariana Smitherington.

Sehr geehrte Miss Smitherington,
Sie wurden an der Beauxbaton Akademie für Zauberei aufgenommen.
Eine Liste aller benötigten Schulsachen liegt bei.
Das Schuljahr beginnt am 1.September, ihre Antwort erwarten wir bis zum letzten Julitag.
Mit hochachtungsvollen Grüßen
Madame O. Maxime

Lelaine war danach so aufgeregt das sie während des Essens kaum einen bissen runter bekam.
Sie löcherte ihre Eltern durchgehend über die Schule, über Magie und wie sie an ihre Schulsachen käme.

Ihre Eltern konnten ihr nur zum Teil die Fragen beantworten, denn ihre Mutter war früher auf Beauxbaton gewesen und ihr Vater auf Hogwarts.
Aber sie versprachen mit ihr einkaufen zu gehen und ihr auch Bücher über die verschiedenen Sachen zu kaufen.
So brachen sie auf zum Place Cachée, ein magischer Ort in der Stadt Paris. (Er stellt das französische Equivalent zur Winkelgasse in London da.)
Sie betraten durch die Bronzestatue einer Frau den Platz, um sich vor den 'Non-Magiques' zu verstecken. Es war so bunt, so laut und so ganz anders als alles was Lelaine bisher gesehen hatte.
Sie wusste gar nicht wo sie zuerst hinsehen oder hingehen sollte.
Sie gingen zuerst zu einem riesengroßen Bankgebäude um sich Geld zu holen.
Als sie nach einer gefühlten Ewigkeit wieder auf dem belebten Platz standen drehte sich alles um Lelaine.
Denn diese Achterbahnfahrt in der Bank um zu ihrem Verließ zu kommen hatte ihr nicht gut getan.
Sie war froh das sie wieder an der frischen Luft waren und setzte sich kurz auf die Stufen.
Ihre Eltern sagen Kopfschüttelnd zu ihr hinab und warteten geduldig bis es ihr wieder besser ging.
Danach betraten sie den Bücherladen 'Magillard Plumes & Tomes' um ihre Schulbücher zu besorgen.
Dort deckte sie sich auch mit vielen weiteren Büchern über ihre Schule und die anderen magischen Schulen ein.
Nachdem dies erledigt war wollten ihre Eltern einen Kaffee trinken gehen und schickten sie gegenüber in die zwei Läden.
Der eine war für Bekleidung der Beauxbaton Schüler und der andere war für Zauberstäbe.
Als sie nach langem ausmessen und anprobieren auch endlich ihre Schuluniformen besaß war sie auf ihren Zauberstab gespannt.
Die Ladenglocke von "Cosme Acajor's" klingelte und eine ältere Dame mit Korkenzieherlocken kam auf sie zugeeilt.
"Junges Fräulein, sie wollen sich bestimmt ihren ersten Zauberstab bei mir abholen. Habe ich recht? Natürlich! Sonst wären sie ja nicht bei mir, Miss Esmé..."
Sie hatte sich während des redens ihre Frage selbst beantwortet.
Aber Lelaine fand die Dame goldig und nickte etwas schüchtern.
"Keine Angst meine Liebe, bisher habe ich für jeden den passenden Stab gefunden. Auch wenn es manchmal etwas länger dauert. Arm ausstrecken und ich vermesse sie mal..."
Nachdem sie ihre Körpergröße und weitere maße genommen hatte verschwand sie eilig hinten im Laden.
Kurze Zeit später kam sie mit etlichen Schachteln wieder.
Jeden der Zauberstäbe testete sie aus, doch bisher hatte keiner den gewünschten Effekt.
Bis der Ladenbesitzerin etwas einzufallen schien und sie kam mit einem schneeweißen Zauberstab mit schwarzen Ranken drauf zurück.
Als Lelaine diesen in der Hand hielt brauchte sie ihn nicht mal zu schwingen.
Ihre Haut kribbelte, ihr wurde heiß und kalt zugleich und plötzlich brannte ihr Arm.
Sie zog sich erschrocken, schnell den Ärmel hoch und starrte schockiert auf ihren Unterarm.
Denn dieser zierte plötzlich eine Markierung, dieselbe die der Zauberstab auf sich hatte in feinerer Art; eine Blumenranke.

Wie sollte sie das nur ihren Eltern erklären dachte sich Lelaine.
Aber die Verkäuferin sah sie ebenso überrascht an, scheinbar war das ihr bisher auch noch nie passiert.
"Was...?" war das einzige was Lelaine ihr zuflüsterte.
"Also sowas, sowas habe ich noch nie gesehen. Gerüchte gehört habe ich schon, aber das ist doch nicht..."
Lelaine sah sie verzweifelt an und griff schnell nach ihrem Arm.
"Bitte, was hat das zu bedeuten?"
Gerade als sie erklären wollte was dieses seltsame Phänomen zu bedeuten hatte, klingelte erneut die Tür.
Die Verkäuferin flüsterte ihr eilig noch zu:
"Besorgen sie sich das Buch: 'Geheimnisse der Stechpalmen Zauberei' im Buchladen. Gehen sie Miss!"
Lelaine wollte gerade einwenden das sie ihren Zauberstab nicht gezahlt hatte, doch da schob sie die Verkäuferin bereits raus zur Straße.
Die rothaarige, etwas verwirrte junge Hexe zog eilig ihren Ärmel wieder runter und suchte 'die Mystische Rabenmenagerie' auf um sich ein Haustier auszusuchen...