18. Animagus Teil 1
Lelaine konnte sich, nach ihrem Umzug in die zweite Etage, anfangs erstmal etwas anhören; was wolle sie als Erstklässlerin bei den älteren aus der zweiten Stufe, ob sie denn überhaupt mit ihnen mithalten könnte und noch weitere dumme Sprüche.
Doch beim ersten gemeinsamen Unterrichtstag zeigte sie ihnen, nach anfänglicher Nervosität, das sie sehr wohl gerechtfertigt bei ihnen war und so wurde sie akzeptiert.
Trotzdem blieb sie mit Eloise befreundet und sie trafen sich weiterhin zum gemeinsamen lernen in der Bibliothek mit Neferet, Lelaine's Kniesel, denn diese wich ihr nur während des Unterrichts von der Seite.
Als sie das nächste Mal ins Dorf runter durften konnte Lelaine bereits ohne Aufsicht hinab laufen, denn es waren einige ältere Schüler an einer Grippe erkrankt im Krankenflügel und somit waren nicht genug Vertrauensschüler da.
Die rothaarige nahm Eloise und zwei weitere Erstklässler mit hinab und hatte ein besonderes Auge auf die drei.
Sie gingen ein Butterbier trinken, kauften sich Tinte, Pergament und neue Schreibfedern und sie betraten auch kurz mal den Buchladen.
Zum krönenden Abschluss gab Lelaine ihren Freunden Süßigkeiten im Süßwaren Geschäft aus.
Aber danach begann es bereits dunkler zu werden und sie beeilten sich zurück zum Schloss zu kommen.
Ein besoffener Zauber, der ihnen über den Weg lief, wollte ihnen Probleme bereiten, doch Lelaine zeigte nun ihr können um die drei Erstklässler, ihre Freunde, zu schützen.
Dies machte auch in den nächsten Tagen des öfteren die runde im Schloss und es kamen immer wildere Erfindungen dazu was Lelaine getan hätte.
Jedesmal musste sie dann erzählen was wirklich geschehen war.
Sie hatte dem Besoffenen einen Strahl Wasser ins Gesicht gehext, als er wieder etwas bei Sinnen war, war er erbost auf sie los gegangen und wollte sie Ohrfeigen. Doch sie hetzte ihm den Flederwichtfluch auf den Hals und dadurch floh er.
Aber dies was sich die Schüler untereinander erzählten war bei weitem spannender als die Wahrheit.
Als sie heute nach den ersten Unterrichtsstunden zum Mittagessen erschien bekam sie einen Brief ihres Verlobten.
Sie schrieben sich, wenn sie konnten, jede Woche um sich auf den neuesten Stand zu bringen was in der Woche passiert war.
Liebste Lela,
Diese Woche haben sich die 'Rumtreiber', so nennen sie sich selbst, meinen jüngeren Hauskameraden Severus Snape mal wieder geschnappt um an ihm ihre Zaubersprüche zu üben.
Sie haben es immer wieder auf ihn abgesehen anstatt sich jemanden anderes zu suchen, denn ich bin der Meinung er zeigt bis jetzt noch nicht sein wahres Können und wehrt sich viel zu wenig.
Aber ich vermute auch den Grund dahinter zu wissen dass er sich nicht wirklich wehrt, denn er als Slytherin ist mit einer rothaarigen Gryffindor befreundet.
An dem Beispiel kann man sehen dass auch Freundschaften außerhalb seines eigenen Hauses möglich sind.
Wie ich aus deinem letzten Brief entnahm hatte sich bei dir ja einiges getan und du bist nun Zweitklässler anstatt weiterhin in der ersten Stufe zu sein.
Du musst mir unbedingt bei Gelegenheit mal zeigen was Du so drauf hast ;)
Ich freue mich und zähle inzwischen die Tage bis das Schuljahr vorbei ist und du endlich zu uns nach Hogwarts wechselst.
In Liebe Rabastan.
Sie freute sich über jeden Brief den sie von ihrem Verlobten erhielt.
Der April begann relativ kühl und als Lelaine aus dem Fenster sah verstärkte sich ihre irgendwie schlechte Laune, denn es regnete wie aus Eimern.
Sie durchlief den heutigen Schultag und beendete ihre letzte Hausaufgaben für heute.
Sie wollte mit Professor Bleu heute alles vorbereiten für die weitere Animagus Verwandlung.
Ein Teil des Prozesses, durch den man ein Animagus werden konnte, bestand darin, das Blatt einer Alraune einen ganzen Monat lang im Mund zu behalten, das Blatt dann später für die Herstellung eines Tranks zu verwenden und täglich die Beschwörung Amato Animo Animato Animagus auszusprechen.
Danach musste der Animagustrank während eines Gewitters getrunken werden nachdem ein echter Blitz eingefangen worden war. Sobald dann das anfängliche Training beendet war, konnte sich ein Animagus nach Belieben verwandeln - mit oder ohne Zauberstab.
Aber bis zu ihrer ersten Verwandlung wenn Sie den Trank trinken müsste, würden noch mindestens einige Tage vergehen.
Das Alraunenblatt mit ihrem Speichel müsste heute Abend schon in die Flasche, doch der Blitz musste bei zunehmendem Gewitter eingefangen werden.
Sie konnte endlich das Alraunenblatt los werden, darüber war sie echt froh, denn sie hätte es schon das ein oder andere mal am liebsten ausgespuckt.
Sie hatte weder Eloise, noch Barty, noch Rabastan von ihrem Wunsch ein Animagus zu werden bisher erzählt. Denn sie wollte erst abwarten ob es ihr gelingen würde und sie war schon darauf gespannt in welches Tier sie sich dann jederzeit wandeln können würde.
Sie verbrachte weitere Tage im Unterricht, ansonsten war es eher ruhig bis sie endlich mit ihrem Professor an einem Abend bei Gewitter hinaus ging.
Er sprach mehrere Schutzzauber über sie, damit der Blitz ihr nichts anhaben könnte, dann schickte er sie auf eine Wiese mit dem Fläschchen und erklärte ihr was zu tun sei.
"Strecke den Arm mit der Glasflasche in der Hand gen Himmel und warte den nächsten Blitz ab.
Die Flasche ist so verzaubert das sie einen Blitz anlocken wird."
Sie tat mit einem etwas mulmigen Gefühl was er ihr erklärt hatte und wartete, da kam wie aus dem Nichts beim nächsten Grollen ein Blitz auf sie zu und sie sah eilig weg.
Aber den gestreckten Arm ließ sie in der Luft und auf einmal knisterte es in dem Gefäß.
Als Lelaine auf die Flasche blickte konnte sie es fast nicht glauben, darin befand sich ein leuchtender echter Blitz.
Ihr Professor applaudierte ihr.
'Diese Schülerin war echt bemerkenswert' dachte er sich im stillen und nickte ihr anerkennend zu.
Professor Bleu nahm ihr das Fläschchen ab, verkorkste es und begann es zu schütteln bevor er seiner Schülerin die Flasche zurück gab.
"Auf eigene Gefahr. Auf ihr Wohl. Trinken sie es leer und fokussieren sie sich auf die Verwandlung in ihr Seelentier."
Sie tat wie ihr gesagt, sie trank die Flasche auf Ex, schloss ihre Augen und konzentrierte sich darauf sich in ihr 'Seelentier' zu verwandeln...
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