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Die Fohlen

Anfang März war es noch ziemlich kalt draußen.
»Hoffentlich kommen die Fohlen nicht jetzt schon«, meinte Sabine während sie in die Küche kam und sich die Hände rieb.
Wir saßen alle am Küchentisch, gut geschützt vor der klaffenden Kälte draußen, und redeten.
»Ich denke die Fohlen kommen bald, sowohl Amalia als auch Carly haben schon ein pralles Euter und gerade Amalia ist dick und rund wie ein Ballon«, meinte Emil und runzelte besorgt die Stirn.
»Wir sollten auf jeden Fall zwei Fohlendecken in den Stall bringen und vielleicht eine Wärmelampe, also nur für den Fall«, warf Theo ein.
Wir fackelten nicht lange und taten was getan werden musste.
Nick, Theo, Emil und ich gingen rüber in den Stall.
Die großen Türen waren beide wegen dem kalten Wind zu. Damit sah der Stall noch viel enger und dunkler aus, als er eh schon war.
Den Pferden störte dies aber herzlich wenig, sie mümmelten alle genüsslich ihr Heu. Es war nicht sonderlich warm im Stall gewesen, aber wenigstens zog der Wind nicht durch den Stall. Nur durch ein paar undichte Ritzen heulte der Wind und kühlte diese Stellen im Stall besonders ab.

»Wie viel Grad haben wir«, fragte Nick und hauchte in seine kalten Finger.
»-3 Grad«, antwortete Emil, der auf sein Handy geschaut hatte, und zog sich seine Mütze weiter runter. Er sah richtig gut mit dieser Mütze aus. Es guckten nur ein paar seiner Haare vorne raus und er sah ein bisschen aus wie einer dieser Teenie-Eishockeyspieler in diesen Amerikanischen Kitsch-Liebesfilmen, wo der beliebte Typ dann doch nicht die heiße coole Zicke datete, sondern die uncoole hässliche, die meiner Meinung nach immer viel hübscher aussah als alle anderen Mädels - total falsch besetzt, wenn man mich fragt.

Wir bereiteten alles vor und gingen dann wieder ins Haus. Erst gegen 23 Uhr schauten wir wieder in den Stall - gerade zur rechten Zeit.
Wir wollten unseren beiden schwangeren Grauschimmelstuten gerade eine frische Portion Heu machen, da sahen wir auch schon, dass Carly auf der Seite lag und eifrig presste.
Theo kniete sich neben sie ins Stroh und band ihre blonden Haare blitzschnell mit einem Haargummi zusammen.
»Ganz ruhig Hübsche, ganz ruhig weiter atmen.«
Theo streichelte Carly beruhigend und ließ sie eigentlich alles alleine machen.
Ich sah mir das alles interessiert an, Nick und Emil hingegen konnte den Anblicken nicht ertragen und drehten sich lieber weg.

Carly hatte das ganze sehr hervorragend gemacht und es dauerte nicht lange bis ein wunderschönes kleines Fohlen im Stroh lag.
»Darf ich dir vorstellen? Deine erste eigene Turnierstute«, richtete Theo das Wort lachend an mich.
Carly leckte die kleine Stute trocken und Theo ließ sie erstmal alleine.
Auf einmal standen Sabine und Mama neben uns im Stall.
»Na hoppala da war der Storch schon da«, lachte Sabine und stupste Mama mit dem Ellenbogen an.
Die kleine Stute machte nach kurzer Zeit schon die ersten Versuche aufzustehen, purzelte aber immer wieder zurück ins Stroh.
Die Stute war aber relativ klein und drahtig und schaffte schnell ihre Beine zu sortieren.
Zuerst war sie noch dunkel gewesen, aber mit der Zeit sollte sie immer weiter ausschimmeln.
Eigentlich schade, denn sie sah schon bei der Geburt richtig drollig aus.

Mama und Sabine verabredeten sich noch mit Freunden im Reiterstübchen von Franzis Vater und hatten irgendetwas zu feiern.
»Ihr habt das hier unter Kontrolle oder? Schickt uns ein Bild falls das zweite Fohlen auch kommt«, meinte Mama lachend und verabschiedete sich mit einer Handbewegung raus in die Kälte.
Als sie die Tür öffneten zog ein unglaublich kalter Wind hinein und das kleine Fohlen zitterte. Carly legte sich wärmend vor die kleine Stute, die sich kuschelnd an ihre Mutter legte.

Wir beobachteten das süße Geschehen noch eine Weile, dann bemerkten wir Amalia in der Nachbarbox.
Sie drehte sich die ganze Zeit hektisch im Kreis und scharrte ungeduldig mit ihren Hufen.
Wir wussten, dass sie sich jeden Moment hinlegen und auch ihr wunderschönes Fohlen auf die Welt bringen würde.
Geduldig schauten wir ihr zu und als sie dann endlich anfing zu pressen waren wir aufgeregt.
Kurz danach war auch schon ein Huf zusehen - ein kleiner Huf ragte aus der Stute.
Wir warteten gespannt, aber als dann nach 30 Minuten das Fohlen immer noch nicht da war, machten wir uns sorgen.
Panisch versuchten wir Sabine oder Mama zu erreichen, sie gingen beide nicht ran.
»Was jetzt?«, fragte Nick aufgeregt.
»Dr. Neumann!«, meinte Theo schnell und bat Emil den Tierarzt zu rufen.
Emil rief an, meinte dann aber nach einem kurzen Gespräch: »Nichts zu machen, Dr. Neumann hat gerade eine Notoperation und kann nicht weg, der andere ist ebenfalls in einem Notfall eingespannt.«
»Verdammt Emil das hier ist ein Notfall!«, schrie Theo auf einmal. Sie war überfordert. Sie war noch nie überfordert. Das machte mir Angst.
Emil nahm sie in den Arm und beruhigte sie. Nachdem sie dann ein wenig heruntergefahren war , sagte sie: »Gut wir rufen jetzt Marc an.«
Ich wählte seine Nummer und tatsächlich ging er ran.
Ich telefonierte kurz mit ihm und schnell stellte er klar, dass wir definitiv Hilfe brauchten.
»Conni ruf bitte Till an, der weiß was zu tun ist!«, meinte er dann ziemlich ernst.
Unter keinen Umständen, dachte ich. Aber ich musste mich fügen - eine andere Wahl gab es nicht.
Ich wählte die Nummer, aber ließ Nick reden.
Mit einer Lockerheit bestellte er also Till zu uns in den Stall, der unglaublich Kooperativ war - zu meiner Überraschung.

Schon nach kurzer Zeit stand er neben der Box und meinte: »Das sieht gar nicht gut aus. Wir müssen ihr helfen, das Fohlen steckt fest!
Emil bei jedem Pressen musst du mir helfen und an den Beinen des Fohlens ziehen.«
Till hatte wirklich einen kühlen Kopf bewahrt und wusste was er tun musste.
»Hat jemand von euch schonmal ein Fohlen auf die Welt gebracht?«, fragte er in die Runde.
Theo antwortete: »Nein.«
»Gut ich auch nicht«, meinte Till und zog mit Emil bei der nächsten Wehe an den Beinen.
»Dein ernst?!«, fragte Nick ein bisschen wütend.
»Don war auch so eine schwierige Geburt und da hab ich zugeguckt, mitgeholfen habe ich aber nie«, meinte er angestrengt, als er wieder zog.
»Wenigstens liegt er nicht falsch im Bauch, sonst hättet ihr ein Problem«, meinte er um die Stimmung auf zu lockern.
»Nicht hilfreich«, meinte ich mit einem kühlen Blick zu unserem - was ich nicht gerne zugab - Retter in der Not.

Nach kurzer Zeit hatten Emil und Till das Fohlen endlich rausgezogen. Erschöpft lag die Stute neben ihrem noch nassen Fohlen und atmete tief durch.
»Das Fohlen ist ein richtiger Wummer, kein Wunder, dass die kleine Stute ihn nicht rausbekommen hat. Und ich hab mich schon gewundert warum sie so fett war«, meinte Till und lachte ein bisschen.
Die Stute fing an das Fohlen ein wenig trocken
zu lecken.

Till wollte gerade gehen, als die Stute nervös anfing sich zu drehen und wieder mit den Hufen scharrte.
»Was ist denn jetzt noch?«, fragte Nick aufgebracht.
»Ist das normal«, fragte ich panisch.
»Oh nein ganz und gar nicht!«, meinte Till hektisch und ging sofort wieder zur Stute.
Er schaute bei der Stute nach und tatsächlich, noch ein Huf!
»Da gibts gleich noch ein Fohlen«, meinte er aufgeregt und ließ die Stute sich hinlegen.
»Noch ein Fohlen?!«, riefen wir anderen aufgeregt und hockten vor der Box hin.

Keine 5 Minuten dauerte es bis auch das zweite Fohlen da war. Es war ein ganz kleines Fohlen.
Till schaute nach den Geschlechtern der beide und meinte dann: »Der große ist ein Hengst, der kommt ganz nach Rocky. Der wird mal ein richtig großes Exemplar. Das kleine ist eine Stute.«
»Deine zweite Stute«, sagte Nick lachend zu mir.
Wir achteten noch auf die Nachgeburt und darauf, dass beide Fohlen genug tranken.
Till zeigten wir noch das andere Fohlen.
»Die drei werden mal richtig schöne Schimmel werden«, meinte er und streichelte Carly.
Amalias Stutfohlen war mit Abstand die kleinste und zierlichste von den drein.
Carlys Fohlen war schon ziemlich aufgeweckt und auch ein bisschen frech.
Der kleine Hengst war ein richtig großes Fohlen und hätte man es nicht gewusst, hätte man denken können, dass er schon viel älter war als die beiden anderen.
Wir schickten Mama und Sabine ein Foto von Amalias Fohlen, aber sie antworteten nicht.
Zur Sicherheit hingen wir die Wärmelampe bei den Zwillingsfohlen in die Box. Das andere Fohlen war stark genug und hatte keine Probleme, brauchte deshalb auch unsere Hilfe nicht.
Nick, Emil, Theo und ich blieben aber dennoch zur Sicherheit die ganze Nacht im Stall.

Nach ein paar Wochen fiel uns etwas komisches auf.
Die kleine Stute, die von Amalia, sie stand immer so komisch gegen die Wand und Sonnenstrahlen schienen ihr nichts auszumachen.
Der Tierarzt bestätigte dann, was wir eh schon vermuteten. Die kleine Stute, die immer mehr ausschimmelte, war zu 100% blind.
Es war ein Schock und wir hatten Angst, dass sie große Probleme haben würde, aber so war es nicht.
Sie war unglaublich intelligent und konnte sich sehr gut auch ohne ihr Augen in ihrer Umgebung orientieren.
Ihr Bruder war außerdem ihr kleiner Beschützer. Er war ihre Augen und er liebte sie abgöttisch. Die kleine Stute bedeutete eine Welt für ihn und er blühte in der Rolle als großer Bruder richtig auf.

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