Kapitel 17
Also brachte ich schnell meine Schultasche in mein Zimmer, und setzte mich dann zum Tisch. Ich hatte schon riesen Hunger!
Meine Mutter stellte mir also den Teller hin, und ich begann zu essen. Wobei, essen ist hier der falsche Ausrduck. Ich schlang mein Essen regelrecht hinunter, denn ich wollte schnell fertig sein, da ich viele Hausuafgaben hatte. "Wie war dein Vokabeltest?", versuchte meine Mutter ein Gespräch zu beginnen. "Gut", schmatzte ich zwischen zwei Bissen. "Schling nicht so, Maus!", sagte sie zu mir. "Aber ich hab noch viel für die Schule zu tun!" "Trotzdem ist es nicht gut, so zu schlingen." Tatsächlich bremste ich mein Tempo ein bisschen ein, mir wurde sowieso schon schlecht.
Das Essen war weg, also machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer. Hausaufgaben. Wie schön...
Tatsächlich wurde ich schneller fertig als geplant, trotzdem begann vor meinem Fenster schon die Sonne unterzugehen. Ich konnte es kaum erwarten, wieder nach draußen zu gehen, doch ich wollte warten, bis meine Mutter ganz sicher schlief. Also wartete ich noch ein paar Stunden, bis ich keine Geräusche mehr im Haus hörte. "Jetzt oder nie", dachte ich, obwohl es definitiv nicht das erste Mal war, dass ich mich nachts aus dem Haus schlich. Ich schnappte mir meinen Pullover und schlüpfte in meine Schuhe. Leise schlich ich die Treppe hinunter. Mit einem vorsichtigen Blick um die Ecke versicherte ich mich, auch wirklich alleine zu sein. Ich konnte meine Mutter nirgends entdecken.
Mit meinem Pulli unterm Arm, und einem schönen Gefühl schlich ich also in die Küche, auf die Eingangstür zu. Ich dachte, meine Freude könnte durch nichts unterbrochen werden, doch plötzlich machte mein Herz einen Sprung, und ich fühlte mich wie in einem Horrorfilm. Ich war schon fast an der Tür angelangt, als in der Küche plötzlich das Licht anging, und meine Mutter am Tisch saß. "Wo gehst du denn so spät noch hin?", fragte sie ganz ohne Zögern. Ich begann zu stottern, und mein Kopf ratterte bei der Suche nach einer Ausrede.
Meine Mutter lächelte zärtlich, und ihr Blick schweifte zu meiner Schulter, wo das Zeichen der Dunkeln ganz eindeutig zu erkennen war, da ich nur kurze Ärmel trug. Verdammt! "Ich hätte den Pulli schon anziehen sollen!", dachte ich. Meine Hand schnellte zu meiner Schulter, ich wollte das Zeichen verdecken. Zu spät. Meine Mutter bemerkte meinen schockierten Blick und sagte:
" Es ist in Ordnung, Anna. Ich weiß wer du bist."
Das war ja mal ein schöner Gesprächseinstieg... Ihre Worte ließen mich nur noch verdutzter blicken.
"Ich weiß, dass du ein Wolf bist, Anna. Setz dich bitte kurz hin, ich will mit dir sprechen", meine Mutter hatte eine derartig engelsgleiche Stimme, die ich nicht gewohnt war. Ich schüttelte nur den Kopf. "Meinetwegen sprich. Aber hinsetzten möchte ich mich nicht", schoss ich spitz zurück. Ein wenig erschreckte ich mich vor mir selbst. Ich war sonst nie so frech zu meiner Mutter...
Sie begann dann also zu sprechen...
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