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Kapitel 9

Jeder von uns ist sein eigener Teufel, und wir machen uns diese Welt zur Hölle.- Oscar Wilde

Antonias Sicht: 

Ich wendete mich von Riddle ab. Ignorierte das Gesagte genauso wie seinen Arm. Zielstrebig verließ ich den Gemeinschaftsraum fest entschlossen den richtigen Weg alleine zu finden. 

,,Wir kennen uns erst seit einer Woche, aber ich bin mir sicher, dass du nicht weißt, wo es lang geht. Orientierung zählt sich nicht zu deinen Stärken, richtig?'' ertönte Riddles belustigte Stimme hinter mir. 

Ich blieb stehen, damit er zu mir aufschließen konnte. Erneut hielt er mir seinen Arm hin. ,,Deine letzte Chance.'' 

Und ich ergriff ihn. Ich konnte spüren, wie sich ein Grinsen auf Riddles Lippen schlich. ,,Gute Entscheidung, Futuregirl.'' sagte er. Wir schlugen den Weg ein indem ich seit meiner Ankunft den Slytherin-Gemeinschaftsraum vermutet hatte. Offenbar befanden sich dort die privaten Gemächer des Hauslehrers. 

Augenblicklich stellten sich mir die Nackenhaare auf. ,,Willst du mir damit sagen, dass du mich und meine Freunde die ganze Woche über beobachtet hast? Das weiß ich auch so. Ich habe deine Blicke bemerkt.'' 

,,Oh das ist mir durchaus nicht entgangen. Der Abend wird besonders werden. Ich habe vor dir mitzuteilen, was ich die Woche über so getrieben habe.'' erwiderte er.

,,Glaubst du, dass ich an deinem langweiligen Geschwafel interessiert bin?'' 

Wir stiegen eine kleine Wendeltreppe hinauf und blieben vor einer einfachen Türe aus Holz stehen. Riddle klopfte höflich an, ehe er sie öffnete. 

,,Ich hatte eher an eine Demonstration gedacht als an einen Vortrag. Du bist doch sicher eine Freundin des Theaters? Nun, dieses Stück stammt von mir.'' Er schub mich in den Raum hinein. ,,Es wird die Nackenhaare zu berge stehen lassen.'' 

Das taten sie schon längst und er wusste es. 

Professor Slughorn klatschte freudig in die Hände und kam auf uns zu. ,,Schön, dass sie geschafft haben. Es ist außerordentlich lobenswert von Ihnen, dass Sie Miss Black begleitet haben, Tom. Bitte setzten Sie sich doch. Wir haben bereits sehnsüchtig auf Ihr eintreffen gewartet.'' 

,,Entschuldigen Sie bitte die Verspätung, Professor.'' antwortete er und lächelte Slughorn herzlich an. 

Ich verkniff es mir Riddle nachzuäffen. Was für ein Schleimer. 

Mein Blick fiel auf den kreisrunden Tisch in der Mitte des Raumes. Neville saß schon dort und lächelte mich an. Er wirkte ein wenig nervös. Vielleicht hatten sie einander schon vorgestellt und der arme Kerl hatte begriffen, dass er umzingelt war von Todesser. Auch, wenn diese sich irgendwie noch in der Ausbildung befanden.

Ich wollte mich zu Neville setzten, Riddle kam mir jedoch zuvor und schnappte sich den freien Platz neben ihm. Erneut grinste er mich an. Was sollte das? Hatte er etwa Angst, dass Neville und ich einen Komplott gegen ihn schmieden und in der verdammten Suppe ertränken? 

Wobei, er würde es uns leichter machen, wenn er zwischen uns saß. Ich beschloss den Gedanken im Hinterkopf zu behalten, falls er mich heute Abend zu sehr belästigen sollte. 

,,Es freut mich, dass es dir besser geht, Neville. Tut mir wirklich leid, dass du deine ersten Tage hier im Bett verbringen musstest.'' entschuldigend lächelte ich ihn an und setzte mich hin. 

,,Das muss dir nicht leid tun, Tony. Ich war schon vor unserer Anreise angeschlagen. Die Erkältung hat also nur darauf gewartet auszubrechen.'' 

,,Wahrlich es war eine fiese kleine Erkältung die sich da in ihren Lungen eingenistet hatte, Mr. Longbottom. Ich wünschte, man hätte mich früher informiert. Dann hätte ich ihnen mein Wundermittel schon eher verabreichen können. Wie dem auch sei, nun sind wir alle hier. Die Vorspeise wurde bereits serviert und mittlerweile sollte sie auch genügend abgekühlt sein. Ich hoffe, dass eine gute Kürbissuppe in der Zukunft immer noch so geschätzt wird wie bei uns.'' ergriff Slughorn nun das Wort und erhob seinen Becher.

,,Aber natürlich Professor. Die Klassiker verlieren ihre Beliebtheit niemals.'' antwortete ich ihm und erhob meinen Becher ebenfalls. 

,,Trinken wir auf einen angenehmen Abend.'' Slughorn lächelte. Die Anderen erhoben ihre Becher nun ebenfalls. ,,Auf einen angenehmen Abend.'' erklang es im Chor. 

Neville verzog sein Gesicht. Offensichtlich bezweifelte er, dass der Abend angenehm werden würde. Er rutschte ein wenig nervös auf seinem Stuhl herum mit dem Ziel so viel Platz wie nur möglich zwischen ihm und Riddle zu bekommen. Dieser registrierte Nevilles Hampelei mit einem leichten, dekadenten Lächeln. 

Ich konnte Neville seine Reaktion nicht verübeln. Die Situation war noch neu für ihn. Er hatte noch nicht begriffen, dass Riddle seinen Worten keine wirklichen Taten folgen ließ. Abgesehen von dem kleinen Zwischenfall im Wald. Im Nachhinein war es allerdings keine große Sache gewesen. 

Ich ließ meinen Blick über den Tisch wandern und erkannte, dass mit uns noch vier weitere Freunde Riddles anwesend waren. Offenbar waren sie alle Mitglieder im Slugh-Klub. Ohne Zweifel hatte Riddle das so gewollt. 

Ich registrierte Nebenbei, dass ich das einzige, anwesende Mädchen war. Sexistisches Pack. Als ob nur Männer potenzial dazu hätten später wirklich etwas aus sich zu machen. Aber das hier waren nun mal andere Zeiten. 

Wir begannen zu Essen. Slughorn schien kein Freund von Stille zu sein. Er ergriff sogleich wieder das Wort. ,,Nun, Antonia. Ich darf doch Antonia sagen, nicht wahr?'' 

Ich nickte. 

,,Verraten Sie mir, sind Sie verwandt mit Cygnus oder Orion Black? Sehr talentierte Jungen. Ich hatte das Vergnügen Sie in der Kunst der Tränke unterrichten zu dürfen. Wie lange ist es nun schon her, dass der Jüngste seinen Abschluss gemacht hat? Zwei Jahre? Cygnus bekleidet mittlerweile einen hohen Posten im Ministerium wie mir zu Ohren kam.'' 

,,Mit Sicherheit bin ich entfernt mit ihnen verwandt, Sir. Ich muss gestehen, dass das Studium der Stammbäume nicht gerade zu meinen Interessen zählt.'' 

Natürlich war ich mir darüber im Klaren, dass Orion mein Großvater und Cygnus mein Großonkel war. Jedoch musste das ja nicht jeder wissen. 

,,Sie haben richtig gehört, Sir. Cygnus hat sogar erst kürzlich meine Schwester geheiratet und wie es scheint ist seine Frau schwanger.'' Einer von Toms Freunden hatte das Wort ergriffen. Wenn mich nicht alles täuschte, dann war sein Name Rosier. Ich verzog mein Gesicht. Cygnus Black hatte Bellatrix also schon produziert. Bald würde sie das Licht der Welt entdecken, es verächtlich von sich schieben und sich der Dunkelheit widmen. Es fiel mir schwer, mir Bellatrix als Baby vorzustellen. Als ein unschuldiges, kleines Wesen. Wenn ich an meine entfernte Cousine dachte, sah ich nur ihr Foto vom Tagespropheten aus Askaban. In Ketten gelegt und brüllend wie eine Wahnsinnige. Selbst auf einem solch harmlosen Bild wirkte sie schon beängstigend. Ich schüttelte mich. 

,,Welch erfreuliche Nachrichten das sind! Bitte bestellen Sie Cygnus und Druella doch meine besten Grüße.'' sagte Slughorn freundlich. 

,,Liebend gerne, Professor.'' 

Slughorn nickte dem Jungen zu. ,,Wie sieht es mit der Zukunft von Hogwarts aus? Ich weiß, ich selbst sollte nicht gegen die Regeln verstoßen, aber eine Frage werden Sie mir schon beantworten können. Beansprucht unser geschätzter Professor Dippet weiterhin das Amt des Direktors?'' Er wandte sich nun an Neville.

,,Nein, Professor. Professor Dumbledore hat es nach ihm übernommen.'' 

Für einen kurzen Moment meinte ich so etwas wie Enttäuschung über Slughorns Augen huschen zu sehen. Hatte er vielleicht gehofft, dass er es eines Tages innehaben würden? Wollte der Sammler nun selbst zu einem besonderen Stück werden?

,,Dumbledore?'' Riddle schnaubte ein wenig. ,,Man sollte meinen, dass ein Mann mit seinem Talent größere Ziele haben sollte, die er zu verfolgen gesucht.'' 

,,So wie Sie Tom, nicht wahr? Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie eines Tages das Amt des Ministers bekleiden werden.'' Slughorn war offensichtlich ganz angetan von unserem kleinen Tom. Warum kauft er ihm nicht einfach Blumen und lädt ihm zu einem Date ein? Dann könnten wir anderen uns dieses unangenehme Essen ersparen, falls er nur als Vorwand nutzte. 

Riddle lächelte bescheiden. ,,Meine Pläne gehen in eine andere Richtung, Sir. Aber ich bedanke mich herzlich für das Kompliment.'' 

Durch die Runde ging ein leichtes Lachen. Wissende Augen legten sie auf Neville und mir. 

Er weiß es. 

Schoss es mir durch den Kopf. Er weiß, dass seine Pläne sich erfüllen würden. Meine Körpersprache hatte es ihm verraten und die von Neville nun wohl auch. Ich bin so dumm. Er hatte mir gesagt, dass er es gemerkt hatte, aber ich habe es nicht gehört. Ich wollte es nicht hören. Lieber gab ich mich weiterhin der Illusion hin, dass ich es vor ihm geheim halten könnte. Wie naiv dieser Gedanke von mir doch nur war. 

Der Rest des Abends verlief langweilig. Das Essen war himmlisch und geplaudert wurde nur über belangloses. Die Zeit verging viel zu langsam. Slughorn hatte bald schon das Interesse an Neville und mir verloren und widmete sich lieber wieder Riddle. Zweifellos nahm er an, dieser würde einmal das Juwel in seiner Sammlung werden. In ein paar Jahren würde er allerdings eines besseren belehrt werden. Alter Narr. Es geschieht ihm schon recht. Ich mochte Slughorn nicht. Er war genau so ein Schleimbeutel wie Riddle selbst. 

,,Wie schnell die Zeit nur vergeht, wenn man sich gut unterhält.'' sagte Slughorn endlich. ,,Es wird Zeit für Sie ins Bett zu gehen. Die Nachtruhe gibt es bedauerlicherweise auch am Wochenende. Mr. Longbottom, wenn Sie noch einen Moment bleiben würden. Ich würde ihnen noch gerne einen Stärkungstrank mitgeben. Dann sollten Sie erstmal geschützt sein von lästigen Erkältungen. Folgen Sie mir bitte.'' Slughorn erhob sich und führte Neville in eine Art Hinterzimmer. Neville war leichenblass. Offenbar war die Gelassenheit über die Erkenntnis mit wem wir dieses außergewöhnliche Jahr in Hogwarts verbringen würden verflogen. Er suchte kurz meinen Blick und formte mit seinen Lippen das Wort Morgen. 

Ständig kommt unserem Gespräch etwas in die Quere. Es war wirklich lästig. Auch, wenn ich insgeheim davon überzeugt war, dass es Neville dieses Mal nicht so leid tat wie mir. Slughorn hatte ihm gerade unabsichtlich einen Haufen Idioten vom Hals geschafft und mich somit mitten drin sitzen lassen. Wieso gerate eigentlich ständig ich in solche Situationen? Früher hatte ich immer angenommen, es würde an Harry liegen. Mittlerweile war ich davon überzeugt, dass wir das selbe, lästige Talent besaßen in Schwierigkeiten zu geraten. 

Hastig sprang ich von meinem Stuhl auf und flüchtete nahezu aus dem Raum. Bevor Riddle und seine Kameraden auch nur auf die Idee kommen könnten mich zu begleiten oder mir irgendeinen kranken Scheiß zu präsentieren, so wie er es ursprünglich wohl vorgehabt hatte. 

Ich sprintete die kleine Wendeltreppe geradezu hinunter und schaute immer wieder über meine Schulter. Würde er mich verfolgen? Ganz ruhig, Tony. Welchen Grund hatte er schon dazu? 

Gerade als ich meinen Blick wieder nach vorne wenden wollte, lief ich auch schon gegen etwas hartes und spürte, wie sich zwei Arme um mich schlossen. ,,Wo wollen wir denn so eilig hin?'' ertönte eine mir nur allzu bekannte Stimme. Ich drückte mich von ihm weg und er ließ los. Da waren sie wieder. Diese eiskalten, toten, blauen Augen. Jene, die mich vor ein paar Tagen erst im verbotenen Wald bedroht hatten. ,,So sieht man sich wieder, kleine.'' sagte er und zwinkerte. 

Ich taumelte einige Schritte zurück nur um erneut gegen jemanden zu stoßen. ,,Du dachtest doch nicht wirklich, dass es so einfach wäre Voldemort zu entkommen, oder?'' Riddle klang belustigt. Bei der Erwähnung seines selbst gegebenen Namens zuckte ich zusammen. Niemand sagte diesen Namen. Das scheint bei Riddle persönlich noch nicht angekommen zu sein. 

Erneut hatte er wohl auf meine Reaktion gesetzt und sie fiel aus wie gewünscht. Riddle erschien breit grinsend in meinem Sichtfeld. Ohne Zweifel standen der Rest seiner Freunde noch hinter mir. 

,,Sechs gegen einen also?'' sagte ich und sammelte meinen ganzen Mut. ,,Haltet ihr das für fair?''

Riddle zog eine Augenbraue hoch. ,,Glaubst du, wir haben vor dir etwas zu tun? Keineswegs.''  

Verständnislos sah ich ihn an. Sein Grinsen wurde noch ein wenig breiter. ,,Nun, wir wollen ihr etwas tun.'' er machte eine ausladende Geste mit seiner Hand um die Ecke. 

Wie aufs Stichwort erschien noch jemand aus seiner Gefolgschaft. Diesmal schleifte er ein blondes Mädchen hinter sich her. ,,Rose.'' flüsterte ich. Ich wollte einen Schritt auf sie zu machen, doch starke Hände schlossen sich um meine Arme und zogen mich brutal zurück. 

Rose sah furchtbar aus. Sie war leichenblass, ihre Haare standen in alle Richtungen ab und sie starrte mich flehend an. Sie öffnete ihren Mund, so als würde sie schreien wollen, aber kein Laut kam über ihre Lippen. Es war kaum vorstellbar, dass sie vor einigen Stunden noch gemeinsam mit mir in unserem Schlafsaal gestanden hatte, um mich für den Abend herzurichten. 

,,Nana Rosie.'' sagte der angehende Todesser mit den blauen Augen. ,,Du solltest begriffen haben, dass du momentan nicht dazu in der Lage bist uns deine Meinung mitzuteilen.''

Der Junge, der sie festhielt grinste und drückte sie auf die Knie. 

,,Was soll das werden, Riddle? Was habt ihr mit ihr gemacht?'' fragte ich ohne meinen Blick von ihr abzuwenden. 

,,Ich habe dir doch gesagt, dass du dich in der von mir zugewiesen Umlaufbahn aufhalten sollst. Ansonsten zerschmettere ich jene, die du liebst. Nun ja, ich konnte nichts besseres kriegen. Hast du gedacht ich würde meinen Worten keine Taten folgen lassen?'' Er stand nun direkt vor mir, packte grob mein Kinn und zwang mich ihm in die Augen zu sehen. ,, Es war wundervoll mit Anzusehen, wie du dich selbst in Sicherheit gewiegt hast. Es macht dann gleich viel mehr Spaß dir die Wahrheit zu offenbaren. Meine Freunde und ich, wir können machen wonach uns zumute ist. Wie du siehst mitten auf dem Gang. Niemand wird euch zur Hilfe eilen.'' 

Meine Augen füllten sich mit Tränen. Hatte ich Roses Todesurteil unterschrieben? Hatte ich sie durch meine Dummheit in Gefahr gebracht? 

,,Lass sie bitte gehen. Du bist doch wütend auf mich und nicht auf sie. Bitte.'' eindringlich sah ich ihn an. Er entfernte sich ein paar Schritte von mir und seine Lippen kräuselten sich zu einem leichten, bescheidenden Lächeln. 

,,Wo bleibt denn da der Spaß? Außerdem missfällt es ihrem Bruder, was das kleine Miststück so treibt. Abraxas hat letztes Jahr seinen Abschluss gemacht. Er bat mich ein Auge auf seine Schwester zu halten. Was wäre ich nur für ein Freund, wenn ich ihm diesen simplen Wunsch verweigere?'' 

Abfällig richtete er seinen Blick nun auf Rose. ,,Die kleine Schlampe wärmt Schlammblütern das Bett. Das sollte bestraft werden, nicht wahr, Rookwood?'' 

Der Junge mit den toten, blauen Augen grinste. ,,Allerdings.'' Er zückte seinen Zauberstab. 

,,Sep ist doch gar kein Schlammblut. Er ist reinblütig und die Beiden sind nur befreundet.'' protestierte ich schwach. Wohl wissend, dass es nichts Nützen würde. 

Rookwood lachte kalt. ,,Schlammblüter und Blutsverräter sind der selbe Abschaum. Außerdem kennst du sie erst seit einer Woche. Du kannst Niemanden verteidigen über den du nichts weißt.'' 

,,Er hat recht.'' stimmte Riddle seinem Kumpanen zu. Ich versuchte mich erfolglos loszureißen. Der Griff um meine Arme wurde fester. Riddle grinste spöttisch. ,,Die Kraft kannst du dir sparen. Ich habe alles perfekt durchdacht.'' 

,,Wie nennen deine Freunde dich eigentlich hinter deinem Rücken? Wertloses Halbblut?'' ich funkelte ihn herausfordernd an. Hoffte, dass ich ihn so dazu bewegen könnte seinen Zauberstab auf mich zu richten anstatt auf Rose. Er machte einen Satz auf mich zu und schlug mir mit der flachen Hand auf die Wange. Erneut stiegen mir Tränen in die Augen. Ich ließ meinen Kopf hängen in der Hoffnung, dass er es nicht bemerken würde. Diese Genugtuung wollte ich ihm nicht gönnen. ,,Du solltest deine Zunge hüten, Black. Es kommt darauf an, wie man sich verhält. Zu welcher Seite man sich hingezogen fühlt.'' schrie er. Dann beruhigte er sich wieder. ,,Worte sind nicht nur Wind. Schau, was sie anrichten können.'' Grob griff er mir in die Haare und zog meinen Kopf hoch. Zwang mich zu Rose zu sehen. Rookwood hatte grinsend seinen Zauberstab gezückt. Meine Augen weiteten sich. Panik kam in mir hoch. 

,,Das kannst du nicht machen!'', schrie ich. Tom schnalzte missbilligend mit der Zunge. ,,Du siehst, ich kann und ich werde. Und du bist still. Zuschauer sollten nicht reden. Das lenkt die Darsteller nur ab. Es ist sehr unhöflich.'' 

Und was war Rose seiner Meinung nach? Nichts weiter als eine bedeutungslose Requisite? 

,,Crucio.'' sagte Rookwood. Der rote Fluch schoss aus seinem Zauberstab hervor und erfasste Rose wie ein Blitz. Sogleich begann sie zu zappeln. Ihr Mund öffnete sich zu einem stummen Schrei, der ihr durch den Zauber, mit welchem man sie davor belegt hatte, im Hals stecken blieb. Es sah grotesk aus, wie sie da lag und auf dem Boden zappelte. Es erinnerte mich an eine sich sonnende, tanzende Robbe. 

Erneut versuchte ich mich loszureißen. Sie waren abgelenkt von Rose, vielleicht auch auf eine ekelhafte Weise fasziniert, weshalb es mir gelang. Ich stieß Rookwood um und der Fluch endete abrupt. 

Ich kniete mich zu Rose und tastete nach ihrem Puls. Er war schwach, aber da. Ihre Augen flackerten verdächtig. Sie war der Ohnmacht nahe. 

Sie standen immer noch um uns herum. Wir waren- ich war ihnen unterlegen. Selbst, wenn es mir gelingen würde meinen Zauberstab in die Finger zu bekommen, so hatte ich doch nicht den Hauch einer Chance. Mir blieb also nur noch eine Möglichkeit. Ich musste tun, was er will. Ansonsten würde er Rose wahrscheinlich erneut mit einem grausamen Fluch belegen. 

,,Es tut mir leid.'' ich hörte wie die Worte meinen Mund verließen, nahm es jedoch nicht wahr. ,,Bitte lass Rose gehen. Sie muss unbedingt in den Krankenflügel.'' 

Erneut bahnten sich die Tränen ihren Weg nach unten. Diesmal war es mir egal, ob er es sehen würde. Das war alles meine Schuld. 

Erneut spürte ich Riddles festen Griff in meinen Haaren. Langsam zog er mich an ihnen hoch und presste mich schmerzhaft gegen die Wand. Grob wischte er mir die Tränen mit seinem Daumen aus dem Gesicht. ,,Du hast doch keinen Grund zu weinen.'' sagte er. 

,,Ich lasse dich sie in den Krankenflügel bringen. Es versteht sich natürlich von selbst, dass du Niemanden die Wahrheit sagen wirst. Allerdings will ich dafür im Gegenzug auch etwas von dir haben.'' Erneut schlich sich dieses überlegene Grinsen auf sein Gesicht. Er hatte gewonnen und nun kostete er seinen Sieg aus. 

,,Du wirst ab sofort tun, was ich dir sage. Du hast nun gesehen, wozu ich fähig bin. Du hast gesehen, dass es keine leeren Worte sind. Heute war ich noch nett. Bisher hast du mich amüsiert. Glaube mir, du willst mich nicht wütend erleben.'' Beiläufig, als wäre es das Normalste auf der Welt richtete er  meine Haare. ,,Du wirst dich von deinen dreckigen Freunden fernhalten, außer ich erlaube es dir Zeit mit ihnen zu verbringen. Vielleicht mache ich das, wenn du brav bist.'' flüsterte er mir ins Ohr. Augenblicklich bekam ich Gänsehaut. ,,Sehe ich noch einmal, wie du dich im Unterricht zu ihnen setzt oder beim Essen oder sonst einer Gelegenheit, wirst du es bitter bereuen. Dann wirst du Voldemort kennen lernen. Keine Sorge, ich verlange natürlich nicht, dass du alleine isst. Du bist herzlich dazu eingeladen dich zu mir und meinen Freunden zu gesellen. Haben wir uns verstanden?'' 

,,Ja.'' sagte ich und wich seinem Blick aus. 

Gut, erneut griff er nach meinem Kinn, damit ich ihm in die Augen sah. Ich presste mich gegen die Wand, um so viel Abstand wie möglich zwischen uns zu bekommen. ,,Du bist jetzt mein neues Spielzeug. Das verspricht interessant zu werden. Und jetzt gib mir deinen Zauberstab. Du bekommst ihn für den Unterricht zurück.'' 

Geschockt starrte ich ihn an. Das war demütigend. Vermutlich war dies auch der einzige Grund, weshalb er ihn verlangte. Ich zögerte. Ohne meinen Zauberstab würde ich mich nicht verteidigen können. Ich wäre nackt und hilflos und das wusste er. Er hatte seine Hand abwartend ausgebreitet. Wenn ich mich ihm jetzt verweigern würde, dann würde er Rose sicherlich noch in den Wahnsinn foltern. Sie hatte schon genug durchgemacht wegen meiner eigenen Dummheit. Langsam wanderte meine Hand zu meinem Zauberstab. Hätte ich ihn eben nur schnell genug gezückt, dann wäre Rose dieser ganze Kummer erspart geblieben. Vermutlich hatte ich es ohnehin nicht verdient ihn zu tragen. Ich legte ihn in seine Hand und beobachtete aufmerksam, wie sie sich um ihn schloss. 

,,Braves Mädchen.'' sagte er und küsste mich auf die Wange. ,,Du darfst das Miststück nun in den Krankenflügel bringen. Denke daran, kein Wort zu Niemanden. Und ich sehe dich morgen beim Frühstück, mach dich hübsch, Püppchen.'' 

Grinsend machten seine Freunde sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Riddle schwenkte einmal kurz seinen eigenen Zauberstab und hob so den Schweigefluch auf, welcher über Rose gelegen hatte. Sogleich vernahm ich ihr wimmern. Dann tat er es seinen Freunden gleich. Ich konnte sein fröhliches Pfeifen hören, bis er den Gemeinschaftsraum betrat. 

Sobald es still war löste ich mich aus meiner Schockstarre und kniete mich erneut neben Rose auf den Boden. 

,,Alles wird wieder gut.'' sagte ich leise. ,,Komm, ich helfe dir in den Krankenflügel.''

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Heyho, ich hoffe, dass euch das Kapitel zusagt. Dieses Buch geht in eine andere Richtung als das Alte :D Was fandet ihr besser? 

Und habt ihr bestimmte Szenenwünsche? ( Wie Rose in den Krankenflügel gebracht wird, das Gespräch mit Neville, eine bestimmte Szene mit Tom oder vielleicht auch die Reaktion von Sep und Marlon, wenn sie sehen in was für einem Zustand Rose sich befindet) Eventuell kann ich sie mit einbauen. Ansonsten werdet ihr euch wohl auf meine Kreativität verlassen müssen. :) 

Bleibt gesund und bis zum nächsten Mal :D





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