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VIER

VIER

„Ist die Frau nett?". Ich glaube Lina fragt mich jetzt schon seit einer Stunde aus. Als ich ihr erzählt habe, dass wir Besuch bekommen, wurde sie total nervös.

„Schatz, es ist doch am besten, wenn du das für dich selbst entscheidest. Nur weil ich einen Mensch mag, heißt das ja nicht, dass du diesen ebenfalls magst. Mache dir immer ein eigenes Bild."

„Gut Mami". Sie nickt und hüpft in ihr Zimmer.

Um Punkt neunzehn Uhr klingelt es an unserer Tür. Genau wie vereinbart.

„Darf ich aufmachen?", höre ich Lina rufen, welche in einer rasanten Geschwindigkeit neben mir steht.

„Klar". Ich nicke und lasse sie vor mich.

„Herzlich willkommen", meint sie dann kurze Zeit später und lässt Sophie in unsere Wohnung. Diese sieht mich sehr verwundert an.

„Das ist Lina, meine Tochter", sage ich stolz grinsend. Natürlich wird sie sofort erkennen, wer ihr Vater ist. Schließlich sieht sie aus wie er.

„Du bist die Kollegin meiner Mama, ihr habt sicher was wichtiges zu besprechen. Ich bin in meinem Zimmer", meint Lina freundlich ehe sie uns verlässt.

„Sollen wir uns setzen?" frage ich und deute auf das Wohnzimmer.

„Sehr gern. Ich denke, wir haben wirklich etwas Wichtiges zu bereden", meint sie und grinst mich schon wissend an.

Ich sage ja, man sieht, wessen Tochter sie ist.

„Darf ich dir ein Glas Wein einschenken?" frage ich und zeige zu der schon geöffneten Flasche.

Sophie nickt und macht es sich auf dem Sofa gemütlich.

„Ich möchte alles wissen", sagt sie ohne Umschweife und sieht mich fordernd an.

Ich setze mich neben sie und atme tief ein. „Wo soll ich anfangen?", frage ich und spiele mit meinem Zopf.

„Am besten am Anfang".

„Niklas und ich sind zusammen aufgewachsen. Unsere Mütter sind schon Jahre befreundet, da war es eigentlich schon vor programmiert, dass wir uns auch anfreunden. In der Schule haben wir dann noch Svenja kennengelernt. Sie ist meine beste Freundin, ohne sie hätte ich die letzten Jahre nicht geschafft, aber dazu komme ich später." Ich trinke ein Schluck Wein um meine Zunge etwas zu lockern.

„Wir waren damals so etwas wie die drei Musketiere. Mit sechzehn, habe ich dann gemerkt, dass ich doch etwas mehr als Freundschaft für ihn empfinde. Niklas hatte aber zu diesem Zeitpunkt eine Freundin. Eine echt verzwickte Situation. Svenja hat uns dann irgendwie geholfen, da sie wusste, dass Niklas eigentlich auch Gefühle für mich hatte. Na ja und dann sind wir zusammen gekommen. Unsere Mütter haben sich richtig gefreut. Ich glaube sie haben ins geheim schon unsere Hochzeit geplant. Wir wurden älter, haben alles miteinander erlebt, kann man sagen. Nach dem Abi haben wir uns an mehreren Unis beworben, wie man so schön sagt. Eigentlich habe ich fest damit gerechnet, dass sich spätestens zu dieser Zeit unsere Wege trennen werde. Ich habe damals nicht wirklich viel von Fernbeziehungen gehalten." Als Lina ins Wohnzimmer kommt, unterbreche ich meine Geschichte und sehe sie erwartungsvoll an.

„Ich wollte nur sagen, dass ich euch nicht weiter stören werde. Ich gehe schlafen. Gute Nacht Sophie. Ich darf doch Sophie sagen oder?".

„Natürlich darfst du das. Schlaf gut du süße Maus", erwidert Sophie grinsend. Ich habe sie wirklich verdammt falsch eingeschätzt.

„Schlaf gut Maus. Und nicht mehr so lange lesen", sage ich gespielt streng. Leider wissen wir beide, dass ich das nicht wirklich gut kann.

Nachdem Lina in ihrem Zimmer verschwunden ist, lehne ich mich wieder zurück und schwenke mein Weinglas.

„Bitte erzähl weiter, ich bin so gespannt", fordert Sophie aufgeregt.

„Ich muss auch noch dazu sagen, dass Niklas früher nicht so ein..." Ich suche nach den richtigen Wörtern.

„Du meinst, er war damals noch nicht so ein Arsch wie mittlerweile?" hilft sie mir grinsend.

„Wenn du es so ausdrücken möchtest, ja. Ich kenne ihn so gar nicht. Er war immer so freundlich, hilfsbereit und überhaupt nicht arrogant. Wir haben uns die Wartezeit nach dem Abi mit Jobben vertrieben. Für Niklas war schon früh klar, dass er Arzt werden will. Ich weiß nicht ob du weißt, dass Niklas' kleiner Bruder an Krebs gestorben ist, aber danach hat er sich fest vorgenommen, anderen Menschen zu helfen. Also hat er im Krankenhaus einen Ferienjob gemacht." Ich trinke einen Schluck Wein.

„Irgendwann kamen dann unsere Zusagen. Wir wurden beide hier in München angenommen. Wir haben dann eigentlich relativ schnell gesagt, dass wir zusammen ziehen wollen und haben uns eine kleine, süße Wohnung gesucht. Der Mittelteil ist langweilig. Ich springe einfach etwas nach vorne. Niklas, war meine erste große Liebe. In meinem verliebten Kopf, habe ich immer an eine gemeinsame Zukunft gedacht. Auch an Kinder. Doch Niklas hat relativ schnell klar gemacht, dass er erst einmal Karriere machen will, im Prinzip ja nichts Schlimmes. Doch ich wusste, dass er nicht unbedingt Kinder haben wollte, der Grund liegt wahrscheinlich in dem Tod seines Bruders. Kurz nach meinem Studienabschluss habe ich bemerkt das ich schwanger bin. Es war ein Schock, da das ja überhaupt nicht geplant war. Meine Mutter hat es durch einen blöden Zufall erfahren, wir hatten damals denselben Frauenarzt. Sie war total glücklich und hat sofort wieder eine Hochzeit in den Raum geworfen. Als ich ihr dann gesagt habe, dass ich es Niklas nicht sagen kann, hat sie mich erst nicht verstanden. Meine Eltern verstehen es bis heute nicht. Wir haben auch nur wegen Lina Kontakt. Svenja stand immer hinter mir, auch wenn sie damit, auch ihren besten Freund belogen hat. Sie ist übrigens Linas Patentante. Ich habe Niklas in einer Nacht und Nebelaktion verlassen, ihm lediglich einen Brief hinterlassen, in dem ich geschrieben habe, dass ich das mit uns nicht mehr kann. Ja und dann bin ich mit der wachsenden Murmel in meinem Bauch nach England gegangen. Meine Großtante lebt dort, also war ich nicht ganz auf mich alleine gestellt".

Ich sehe Sophie abwartend an.

„Und er hat nie versucht euch zu finden?", fragt sie neugierig.

„Na ja, ich habe meine Handynummer gewechselt, Svenja hat ihm gesagt, sie wisse nicht wo ich wäre. Ja und meine Eltern haben scheinbar auch dicht gehalten. Aber Niklas weiß noch immer nicht, dass er eine Tochter hat. Und das muss auch so bleiben Sophie", flehe ich sie an.

„Krass. Das ist echt eine krasse Geschichte. Ich habe enormen Respekt. Du hast eine echt tolle Tochter groß gezogen."

„Du kannst dir ja sicher vorstellen, dass es für mich ein enormer Schock war, als ich feststellen musste, dass ausgerechnet Niklas mein neuer Chef ist."

„Aber vielleicht ist es auch Schicksal. Vielleicht sollst du so eine zweite Chance bekommen."

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