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EINS

Eins

„Lina, packst du bitte deine Kisten aus? Sonst fahre ich alleine zu Svenja", rufe ich meiner Tochter zu.

Wir sind vor nicht einmal 24 Stunden in meiner Heimat München angekommen. Die letzten fünf Jahre, haben wir in England gelebt. Dort hatte ich als Controllerin die besten Aufstiegschancen. Doch jetzt wurde mir ein Job in einer Münchner Privatklinik. Ich habe natürlich sofort im Internet recherchiert und gelesen, dass die Klinik vor kurzem von einem jungen Arzt übernommen wurde. Leider gab es weder einen Namen, noch ein Bild des neuen Eigentümers. Allerdings ist das Gehalt fast das doppelte wie in London. Außerdem wollte ich mit Lina schon lange zurück nach München. Hier lebt noch immer meine Sandkastenfreundin Svenja. Sie hat uns auch unsere neue Wohnung besorgt. Hat schon Vorteile, wenn die beste Freundin Immobilienmaklerin ist.

„Ich habe aber keine Lust die Kisten auszupacken. Das kann ich auch noch morgen machen", beschwert sich Lina lautstark. Meine Tochter hat mit ihren fast sechs Jahren, schon ihren ganz eigenen Kopf. Was sie nicht will, will sie nicht.

In manchen Situationen ist es gar nicht einfach, als alleinerziehende Mutter. Man wird automatisch mit Vorurteilen konfrontiert.

Lina gegenüber habe ich nie ein Geheimnis über ihren Vater gemacht. Ich habe ihr von unserer gemeinsamen Vergangenheit erzählt und auch, dass ich aus Angst vor seiner Reaktion nach London abgehauen bin. Meine Eltern, welche ebenfalls in München leben, haben mich immer für meine Entscheidung verurteilt. Sie haben es nie verstanden, dass ich Linas Vater nicht die Wahrheit gesagt habe, sondern einfach ohne ein Wort abgereist bin. Wir haben zwar Kontakt, aber der besteht auch nur, wegen Lina. Ich wollte nicht, dass sie auch noch ohne Großeltern aufwachsen muss.

„Morgen hast du keine Zeit, da bist du bei Svenja. Lina, ich mache keine Witze."

Diese stöhnt und schließt lautstark die Tür. Ich hingegen atme tief ein und aus und widme mich meinem Schlafzimmer.

Eine gute halbe Stunde später, steht meine Tochter in der Tür und sieht mir zu. „Wieso muss ich eigentlich morgen zu Tante Svenja?".

„Das weißt du doch Lina, ich habe morgen meinen ersten Arbeitstag. Bei dir geht aber die Schule erst in zwei Tagen los", erkläre ich ihr einmal mehr.

Lina besucht schon seit einem Jahr die Schule. Allerdings muss sie in München zurück in die erste Klasse. Der Direktor meinte, dass erst einmal geguckt werden muss, ob sie schon bereit sei, um gleich in die zweite Klasse zu kommen. Das hat schon für Missmut bei meiner Tochter gesorgt.

„Ich finde es noch immer doof, dass wir umziehen mussten", murmelt sie traurig. Sie ist schon sehr groß für ihr Alter.

„Na komm. Zieh dich an, wir fahren erst mal zu deiner Patentante".

Meine beste Freundin lebt alleine in einem umwerfenden Haus. Wie sie selbst sagt, wartet sie noch immer auf ihren Traumprinzen. Dafür überschüttet sie Lina mit Liebe und Geschenken. Lina kann sich also nicht beschweren und ich bin froh, dass mich Svenja immer unterstützt.

Am nächsten Tag

Ich sitze in meinem Auto und blicke auf das mächtige Klinikgebäude, welches sich vor mir erstreckt. Nervös fahre ich mir ein letztes Mal durch die Haare, ehe ich mich endlich aufraffen kann und aussteige. „Du schaffst das", sage ich mir im Kopf immer wieder.

Das ist also mein neuer Arbeitsplatz. Mit flatternden Nerven betrete ich die Klinik und bahne mir den Weg zum Empfang.

„Guten Morgen. Mein Name ist Klara Morgenstern. Ich habe einen Termin mit der Geschäftsleitung", sage ich höflich und sehe die blonde Dame an. „Sie sind die neue Controllerin. Der Chef wartet schon auf Sie. Allerdings müssen Sie heute noch mit dem ehemaligen Chef sprechen. Der Neue steht im OP", erzählt sie mir und übergibt mir eine Mappe und Schlüssel. „Darin befinden sich erst einmal die wichtigsten Dinge. Sie haben einen Generalschlüssel, also bitte nicht verlieren. Sie werden im Konferenzraum erwartet. Sie müssen einfach nur dem Gang folgen. Dann kommen Sie an".

Ich nicke und mache mich auf den Weg. Zum Glück habe ich es nicht weit und erreiche schon nach ein paar Minuten den Konferenzraum.

„Ah. Frau Morgenstern. Schön, dass wir uns nun endlich mal persönlich kennenlernen. Bitte setzen Sie sich doch".

Ich nicke und nehme auf einem der leeren Stühle platz.

„Es ist wirklich schön wieder hier zu sein. Vielen Dank, für das tolle Angebot."

„Wir müssen uns wohl eher bei Ihnen bedanken. Sie haben nur die besten Referenzen. So jemanden bekommt man ja nicht jeden Tag. Wie Sie wissen, bin ich seit kurzem nicht mehr der Geschäftsführer. Ich habe die Klinik meinem Neffen überschrieben. Leider ist er verhindert und hat mich gebeten Sie einzuweisen. Wissen Sie Frau Morgenstern, ich habe sie zu uns ins Team geholt, damit mein Neffe Unterstützung bekommt. Er mag ein hervorragender Arzt sein, aber wie man eine Klinik leitet und mit den Finanzierungen umgeht, weiß er nicht. Deshalb bin ich wirklich froh, dass wir Sie jetzt haben."

Zwei Stunden später sitze ich alleine in meinem neuen Büro. Es ist wirklich groß mit Blick auf den Klinikpark. Vor mir liegen die gesamten Geschäftsbücher der letzten Jahre. Ich muss sagen, es sieht wirklich richtig gut aus. Das ist schon mal gut. Ich hatte schon die Befürchtung, dass ich einiges bereinigen muss und mir sofort Feinde mache, aber das steht momentan nicht im Raum.

Als es an meiner Tür klopft, hoffe ich innerlich, dass ich nun endlich meinen neuen Vorgesetzten kennenlernen werde. „Herein".

„Guten Tag. Ich bin die persönliche Assistentin, unseres Geschäftsführers. Er möchte Sie umgehend in seinem Büro sehen. Wenn Sie es also einrichten können". Und schon ist sie wieder verschwunden. Eins ist klar. Wir zwei werden keine Freunde.

Ich klemme mir einen Block unter die Arme, nehme meinen Kalender in die Hand und verlasse mein Büro. In mir steigt die Nervosität. Gleich werde ich meinem Chef gegenüber stehen. Ich hoffe inständig, dass es kein Idiot ist.

„Da sind sie ja endlich. Meinen Sie das Dr. Beck den ganzen Tag auf sie wartet?" Seine Assistentin empfängt mich herzlich. Man beachte die Ironie. Ich erwidere nichts sondern sehe sie einfach nur an. „Ich denke ich werde erwartet." Ich blicke sie abwartend an. Ihr fällt es sichtlich schwer mir nichts entgegenzuwerfen.

„Er erwartet Sie bereits", sagt sie lediglich ehe sie weiter auf ihrem PC tippt. Ich nicke und klopfe höflich an die Tür.

„Herein", ist alles was ich höre, also drücke ich die große Bürotür auf.

„Guten Tag, mein Name ist Klara Morgenstern, ich bin Ihre neue..." Oh verdammt. Verdammt, verdammt, verdammt.

„Klara Morgenstern".

„Niklas Beck." entgegne ich lediglich und würde am liebsten im Erdboden versinken. Vor mir steht niemand anderes als mein Exfreund.

Wieso zum Teufel muss mir das passieren? Warum muss ausgerechnet Niklas mein neuer Arbeitgeber sein?

„Das ich dich in diesem Leben noch einmal sehe, grenzt ja an ein Wunder", meint er und sieht mich mit einer dunklen Miene an.

Ich weiß nicht was ich darauf erwidern soll und blicke auf meine Finger.

„Nun gut, da du mir von meinem Onkel vor die Nase gesetzt wurdest, denke ich mal sollten wir das beste draus machen. Ich gehe davon aus, du hast dir die Bücher schon durchgelesen?", fragt er kalt und blickt aus dem Fenster.

Das kann ja was werden.

„Ja habe ich. Bisher gibt es keinen Grund zur Sorge".

„Und wo warst du die letzten Jahre?", fragt er und dreht sich wieder zu mir.

„Ich denke wir sollten privates und berufliches trennen, Niklas".

„Sollten wir das? Hm ... Okay. Aber eigentlich habe ich schon ein Recht zu erfahren wo du warst. Schließlich waren wir mal ein Paar und haben uns geliebt".

Autsch. Das tut weh. Er spricht in der Vergangenheit. Aber wollte ich nicht auch das es so ist?

„Wir ... Ich meine ich war in London", flüstere ich ehe ich meinen Kalender öffne.

Niklas sieht mich im ersten Moment irritiert an, setzt dann aber wieder seine kalte Miene auf.

Ich muss feststellen, dass er sich doch ganz schön verändert hat.

„Ich würde vorschlagen, wir vereinbaren monatlich einen festen Termin. So können wir mögliche Probleme ansprechen und die Zahlen durchgehen", schlage ich vor und suche schon einmal einen passenden Tag in meinem Kalender.

„Der Job steht dir. Damals habe ich nicht daran geglaubt das du in diesem Gebiet mal Fuß fassen würdest, aber du bist sehr professionell. Ich finde die Idee sehr gut. Am besten du machst mit meiner Sekretärin die Termine."

Ich nicke resigniert und stehe von dem schwarzen Sessel auf.

„Dann auf eine gute Zusammenarbeit", meint er und nickt mir zu.

„Ja, hoffen wir das Beste".

Als ich die Tür meines Büros hinter mir schließe, habe ich das Gefühl das erste Mal nach einer Ewigkeit atmen zu können.

Ich packe meine Sachen zusammen und mache mich auf den Weg zu meiner besten Freundin. 

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