Zehn Minuten entbehren...
Was zuletzt geschah:
"Was?",fragte der Malfoy verwirrt. Sie antworte ihm immer noch kichernd:" Ein Malfoy und eine Potter, wer hätte das gedacht?" Nun begann er auch zu grinsen und zuckte mit den Schultern. "So die Eltern, so nun auch die Kinder. Obwohl deine Mutter war ja eine Weasley, das ist noch schlimmer", meinte er. "Hey!", empörte sie sich und schlug ihm spielerisch gegen die Schulter. Dann sahen sich beide an und fingen an laut los zu lachen.
Zu zweit saßen sie im Raum der Wünsche, der gemütlich eingerichtet war in den Farben grün und rot, damit beide sich wohl fühlten. Lily saß zwischen den Beinen von Scorpius auf einem bequemen Sofa und er spielte mit einer ihrer Haarsträhnen. Alles zwischen ihnen wurde so leicht und normal. Jede Berührung, jeder Blick, jeder kleiner Kuss wurde zur Normalität und beide genossen dies. Sie hatten in den letzten Stunden viel geredet und gelacht, jeden einzelnen Augenblick hatten sie zusammen verbracht und die anderen Schüler hatten seltsam geschaut, als man sie nun endlich wieder zusammen. "Du, Scorpius?", meinte Lily. "Hmm?",gab er nur von sich, während er weiter konzentriert mit ihrer Haarsträhne spielte.
"Sag mal, wann denkst du kommen wir nach Hause? Ich vermisse das gewohnte Hogwarts, meine Freunde und die Briefe von meiner Familie",fragte Lily hoffnungsvoll und sah zu ihrem Freund auf, als hätte er für alles eine Lösung. Am liebsten hätte er ihr gesagt, 'sofort, Süße' , aber das ging nicht. Er wusste genauso wenig wie sie und das tat ihm leid. Der junge Malfoy vermisste auch sein richtiges zuhause mit allem was dazu gehört und auch seinen besten Freund vermisste er. Aber was sollte er nur tun, wenn er selbst nicht mal wusste wie sie dahin gekommen sind. Sie mussten einfach hoffen, dass McGonagall bald eine Lösung für dieses Problem haben würde. Wie bald er nach Hause kommen wird, war ihm zu dem Zeitpunkt noch nicht klar. Also antwortet er:" Ich weiß es wirklich nicht." Lily sah enttäuscht aus und es tat ihm sofort leid, dies ausgesprochen zu haben, weshalb er sich beeilte zu sagen:" Aber vielleicht können wir zu McGonagall gehen und mit ihr darüber sprechen." Diese Antwort hingegen schien der jungen Potter mehr zu gefallen, weshalb sie nickt und sich mehr an ihren Freund kuschelte. Es war für beide immer noch seltsam so eine Nähe zu dem anderen zu zulassen, schließlich waren sie mal Feinde und hatten sich tausende Streiche gespielt. Einer war schlimmer, als der andere und es gab keine Grenzen. Doch nun verbannt sie mehr als die Streiche oder die Freundschaft zu Lilys Bruder, Albus Severus, nun war es mehr. So viel mehr. Etwas so junges und unschuldiges muss geschützt werden, dem waren sie sich bewusst. Doch ob das funktionieren würde, kann ihnen nur die Zeit zeigen. Scorpius war konzentriert auf Lilys Haarsträhne, selten hatte er das typische Weasley Haar so lange angesehen, aber er war der festen Überzeugung, dass Lily ein kräftigeres Rot hatte als alle anderen Weasleys. Nur musste er dies irgendwie beweisen. Genau solche Situationen würden ihm beim nachdenken helfen, da war er sich sicher und seid längerer Zeit spielte er wieder mit dem Gedanken, warum Draco so plötzlich mit Ginny Schluss gemacht hatte. Für ihn war das alles nicht logische, weshalb er fragte:" Was denkst du, ist der Grund für die Trennung der beiden? Auch wenn ich es nicht gern zu gebe, mein Vater hat deine Mutter geliebt. Noch jetzt sehe ich selten seine verstohlene Blicke zu ihr. Vor dem Aufenthalt im Krankenflügel war doch alles bestens und danach ging alles bei ihnen in die Brüche. Warum von jetzt auf gleich? Ich verstehe es einfach nicht." Lily stimmte ihm in Gedanken zu, es war schon seltsam, aber dieser Grund war wahrscheinlich der Grund weshalb Lily, ihre Brüder und Scorpius überhaupt entstehen konnten. Vorsichtig meinte sie deswegen zu ihm:" Du hast recht, es ist seltsam das dies so plötzlich kam. Aber wahrscheinlich hat das alles seine Gründe, dass es von heute auf morgen alles kaputt ging. Aber warte mal. Von heute auf morgen. Und ich kann mir auch nicht vorstellen das mein Vater damit etwas zu tun hat. Schließlich ist er in der Aurorenzentralle und würde wohl kaum, mitten in der Ausbildung, vorbei kommen." Sie plapperte einfach weiter ohne Punkt und Komma,neben dachte sie aber nach. Ihr Gehirn arbeitete, Scorpius konnte förmlich die Zahnräder rattern sehen. Doch der rothaarigen ging etwas wichtiges durch den Kopf. Schnell setzte sie sich aufrecht hin. "Du meintest selber das es ungewöhnlich ist, dass gestern noch alles gut war und heute nicht. Es muss etwas passiert sein während oder kurz nach dem Krankenflügel Aufenthal",sagte Lily und ihre letzten Wörter überschlugen sich fast. Der junge Malfoy legte seinen Kopf schief und versuchte ihre Gedanken nachzuvollziehen, aber ohne Hinweise war das nicht ganz so einfach. "Wie meinst du das, dass etwas im Krankenflügel passiert sein muss?"
"Überleg doch mal, vor dem Aufenthalt war alles normal und kurz nachdem Draco entlassen wird, macht er Schluss. Somit kann man sagen, dass es da irgendeine Veränderung stattgefunden haben müsste, während er das war",erklärte sie ihm und strich sich eine Haarsträhne zurück," Wir müssen nur herausfinden, was passiert ist."
Sie fühlte sich in dem Moment wie Sherlock Holmes in weiblich. Stolz dachte sie an Holmes, der jeden Fall in den Büchern der Muggeln gelöst hatte und sie würde dieses Rätsel lösen, um den Grund für die Trennung ihrer Eltern auch herausfinden. Davon war sie Felsenfest überzeugt, auch wenn sie noch keine Ahnung hatte, wie sie das anstellen sollte.
"Das klingt logisch, Süße", sanft küsste er bei diesem Satz ihren Hals, sowie auch ihr Ohr und genoss die Nähe zu der jungen Potter. Sie erschauderte unter seiner Berührung, gab aber trotzdem von sich:" Wir dürfen keine Zeit verlieren, Scor." Doch ihre Meinung änderte sich schnell, als er spielerisch an ihrem Ohrläppchen knabberte und daran zog. Ein 'Hhmm' gab sie von sich und murmelte:" Naja, vielleicht können wir doch zehn Minuten entbehren." Grinsend machte Scorpius weiter, dabei lagen seine Hände auf ihren Hüften. Aber lange würden sie da nicht mehr bleiben, denn bald würden seine Hände auf Wanderschaft gehen, den im nüchternen Zustand konnte man viel mehr entdecken und auch viel mehr erkennen, als wenn man nicht klar im Kopf war.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro