
10; Sharp words
❛ Hyunoh, du sollst unverzüglich
in Jeongseungs Büro. ❜
[ C h a p t e r 1 0 ]
Nächster Tag | Sujin
Wir ahnten nichts und beide Gruppen probten wie üblich für ihre Comebacks, als ich auf einmal von Jeongseung ins Büro gerufen wurde..
Der Raum alleine schon trug eine komische Atmosphäre. Was wollte er jetzt von mir?
„was ist denn?“
„Warte..“
Kurz nach seinen leisen Worten und seinem Blick auf die Tür, öffnete sich diese und Hyunho trat ein. Als sich unsere Blicke trafen, stellten wir fest, dass wir gleich verwundert über das Eintreffen des Anderen waren.
„Hyunoh, setz dich.“
Wieder Hyunoh..
Sobald wir beide ihm gegenüber saßen, hielt er uns sein Tablet entgegen. „Was ist das?“, sah er uns erwartungsvoll an, „Was sollte das?“
Sein nun vorwurfsvoller Blick wechselte zwischen Hyunoh und mir. „Hyunoh rettet Sujin aus Blitzlicht!“, hieß die Schlagzeile.
„Tänzer und Rapper Starlights Boy Group "Bloodmoon" Hyunoh hilft seiner, mit der Situation überforderten, Kollegin Sujin aus "Honeymoon". Als Min Sujin gestern gegen Nachmittag erschöpft das Gebäude schien verlassen zu wollen, geriet sie in die Menge der Reporter, die sie befragen wollten. Heldenhaft stürmte Hyunoh hinaus, warf ihr die Jacke über ihre Schultern und lied sie zurück in die sichere Zone. Nun fragen sich Presse und Fans, ob die zwei vielleicht eine engere Bindung zu einander verspüren. Könnte es sein, dass die Beiden eine Beziehung vor uns oder sogar Jeongseung verheimlichen? Oder erlaubt Jeongseung romantische Näherungen. Erlaubt er ihnen auch ihrem sexuellen Interesse nachzukommen?? Wir sind neugierig und geben unser Bestes es für Sie herauszufinden!“, las Jeongseung den Artikel monoton vor.
Im Anhang wurden Bilder aus dem Moment gezeigt, als Hyunoh mich an sich drückend rein brachte.
„Das ist eine Unverschämtheit!“, schrie ich sofort und sprang heftig von meinem Stuhl auf. „Ich war nicht erschöpft. Ich war auch nicht mit der Situation überfordert! Ich brauchte nur frische Luft auch, nachdem ich drei Tage nur im Bett lag. Wie hätte ich ahnen können, auf die zu treffen?!“
„Sujin, schweig.“, sagte Jeongseung direkt und ziemlich streng.
„Nein! Wie könnte ich? Sie stellen mich als schwach und unbeholfen dar!“
Plötzlich sprang Jeongseung auf und schlug stark seine Handflächen auf den Arbeitstisch zwischen uns: „ES GEHT HIER NICHT NUR UM DICH!“
Auch Hyunho schien überrascht über seine "Überreaktion"
„Jeongseung.. Das Ganze wurde deutlich missverstanden. Es stimmt, ich habe sie da raus geholt, wie die Fotos beweisen, aber nur, weil ich gerade in der Nähe war. Zwischen Sujin und mir ist nichts.“, erklärte Hyunoh direkt, trocken.
„Okay.“, nun sah Jeongseung nur noch zu Hyunho, „Ich vertraue dir. Aber das ändert nichts daran, dass so etwas dem Ruf schadet.“
Er setzte sich wieder.
„Ich bitte euch, euch nicht mehr zusammen draußen sehen zu lassen.“
„So etwas kannst du uns nicht verbiete--!“, wurde ich sofort wieder lauter, bis ich realisierte, dass Hyunoh etwas sagte, das ich scheinbar mit meiner Stimme etwas übertönte. Es war ein monotones: „Verstanden.“
Ich war außer mir. Nur die Beiden sprachen mit einander, keiner beachtete mich und noch dazu konnte ich nicht glauben, dass Hyunoh es einfach so hinnahm.
„Du machst einfach so, was er will?“, sah ich schockiert zu Hyunho runter. Doch ohne eine Miene zu verziehen oder mich anzusehen, stand er einfach auf und wollte gehen.
„Es tut mir leid, dass ich für Umstände sorgte, Ceo-nim.“, verbeugte er sich vor der Tür noch einmal bevor er raus ging. Und ich ihm sofort nach.
„Wieso sagst du denn nichts? Er hat dir gerade verboten, was mit mir zu machen. Er schränkt dich ein. Hast du denn nichts dagegen??“
„Ich möchte nichts mit dir machen. Diese Art von Einschränkung stört mich nicht. Außerdem hatte er uns nett darum gebeten.“
Wie konnte er das nur so gefühlslos ausdrücken und gleichzeitig auch noch so rücksichtslos schnell gehen?!
„Sujin.“, auf einmal blieb er stehen, „Hast du eigentlich eine Ahnung, was es heißt Verantwortung zu übernehmen?“
Nachdem er in mein ahnungsloses Gesicht blickte, verdrehte er leicht die Augen und schien seine Antwort bekommen zu haben, da er nun weiter ging und mich dort stehen lies.
Verantwortung übernehmen?
Ich drückte meine Hände zu Fäusten zusammen und schrie ihm nach: „Hast du überhaupt irgendeinen Stolz?! Lässt du alles so einfach mit dir machen?!“
Hyunoh
Ist dieses Mädchen wirklich so?
„Zudem bist du ein Lügner!“, hörte ich mir nun auch noch hinter her brüllen, weshalb ich zögernd stehen blieb und wartete, dass sie ihre Behauptung begründen würde.
„Wieso hast du behauptet, dein Name sei Hyunho?“
Jetzt sprach sie ruhiger und kam mir näher.
Sie klang wie ein kleines Kind..
„Ob Hyunho oder Hyunoh, macht das für dich so einen großen Unterschied?“, ich drehte mich zu ihr um, „Sei ehrlich, du hast es bestimmt erst einmal gar nicht bemerkt, so sehr wie du auf dich bezogen bist.“
„Nein! Ich habe es sofort bemerkt, aber ja..“, ihre Augen wurden glasiger, „Nenn mich selbstbezogen. Nenn mich egoistisch. Nenn mich selbstverliebt. Nenn mich egozentrisch. Nenn mich meiner Meinung nach auch selbstsüchtig. Tu es. Nenn mich wie du willst. Sag, was immer dir einfällt!“
Auf einmal liefen Tränen ihre Wange herab, doch ihr Gesicht prägte ein angewidertes Lächeln.
Ich wusste nicht einmal, ob es echt oder gespielt war, geschweige denn wie ich reagieren sollte. Doch brachen meine Gefühle aus und ich konnte gar nicht über die beste Reaktion nachdenken.
„Okay. Ich, habe, noch, nie, so, ein selbstverliebtes und egozentrisches Mädchen getroffen wie dich! In deiner Welt existierst nur du, es gibt niemand und nichts Anderes. Alle sollen dir Beachtung schenken, ist das der Grund, wieso du zum Trainee wurdest? Du wolltest Idol werden, auf die Bühne kommen und im Rampenlicht stehen! Ist dir eigentlich bewusst, dass es nicht das ist, was das Idol-sein ausmacht? Hast du dir da jemals Gedanken drüber gemacht? Denkst du andere arbeiten so hart, nur dafür, um im Rampenlicht zu stehen. Musstest du überhaupt arbeiten? Du bist so selbstüberzeugt, ich frage mich wie du es überhaupt geschafft hast, bis hier in zu kommen, wenn du dir von Geburt an nur sagst, dass du schon perfekt bist, denn wenn du wirklich denkst, du seist perfekt, mal davon ab, dass du da völlig falsch liegst, kannst du dich nie bessern. Für dich gibt es ja nichts Besseres. Und diese Einstellung widert mich so an! Du widerst mich so sehr an!“
Ich kam ihr noch einen Schritt näher. „Und nur damit du bescheid weißt, für gewöhnlich rede ich nicht so hart mit Mädchen, aber du bist da eine große Ausnahme, denn jemand muss dir mal klar machen, dass es nicht nur dich gibt und dass man mit Worten die Gefühle mancher Menschen unfassbar treffen kann. Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt und, dass du einmal in deinem erbärmlichen Leben, die Aufmerksamkeit jemand Anderem schenkest, als dir selbst und mir zugehört hast."
wow.. tat das gut..
Sujins Tränen waren längst wieder verschwunden, aber ich sah eine neue Emotion.. Das war ihre echte. Das war Hundert-prozentig sie. Sie wusste nicht, wie sie hiermit umgehen und wie sie darauf reagieren sollte, deshalb war nichts gespielt.
Doch sobald ich das realisierte, begann sie mit den Tränen zu kämpfen und versuchte stark zu bleiben, indem sie mich stattdessen böse ansah und kontern wollte. Doch.. ihren Mund verlies nichts.. Nicht einmal der Ansatz eines Tons.
Irgendetwas in mir könnte vor Freude aufschreien, sie so sehr zum Schweigen gebracht zu haben. Doch etwas Anderes in mir, wusste gerade nicht mehr, ob ich nicht doch Mitleid mit ihr haben und mich entschuldigen sollte..
Plötzlich hörte ihre wütende Phase auf und ihr Handy begann zu klingen.. Etwas verloren stolperte sie Schritte zurück und griff nach ihrem Smartphone.
„Ey?“
„Hm?“
Scheint als traf ich einen wirklichen wunden Punkt, denn sie schien völlig weggetreten.
Doch dann nahm sie durch ihre kraftlose Hand das Handy vom Ohr und legte einfach auf.
Sie drehte sich etwas um und zeigte auf ihr Handy. Vermutlich wollte sie nicht so wirken, als würde sie vor mir weglaufen, sondern wollte mir sagen, dass sie aufgrund des Anrufes gehen müsste.
So habe ich sie wirklich noch nie gesehen.. Aber ich war nicht zu streng. ich war nur ehrlich.
Richtig?..
_________________________________________
ᴢᴜʀ ʙᴇʀᴜᴇʜᴍᴛʜᴇɪᴛ ᴇʀᴢᴏɢᴇɴ
Wörter: 1351
Kapitel: 10
Datum: 280419
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro