
06; on my best behaviour
❛ Sujin! Sujin-ah! Unnie! ❜
[ C h a p t e r 0 6 ]
Sofort wich ich aus.
„Was willst du von mir?“, fragte ich schockiert und genervt.
„Ein Autogramm! Bitte! Unterschreib auf meine-“
„Versc-“, wollte ich gerade zischen, als mir Jeongseung's Worte wieder durch den Kopf gingen: „Aber dieses mal werden nicht nur deine Fähigkeiten überprüft, Sujin.“
Warte das hier ist teil des Tests, oder?
Aber was ist die beste Reaktion eines Idols auf so etwas hier?? Sei immer du selbst, bringt mir hier nichts.. Sollte ich ihr lächelnd ihr Autogramm geben oder könnte es dann sein, dass sie ihre Freundinnen ruft? Sollte ich sie ignorieren? Aber dann bin ich vielleicht nicht mehr ihr Idol.. Das war bestimmt das erste mal, dass ich wirklich überfordert war.. Die Prüfer bemerkten mein Zögern. Ich wusste, ich musste jetzt schnell handeln, doch wie?
Auf einmal erblickte ich jemanden in der Tür. Es war Hyunho, der aber nicht einmal hier rein sah, er war einfach da und schien etwas mit jemandem zu besprechen. Doch irgendwie erinnerte er mich an Da-in, meine Freundin, der die Tränen kommen würden, wenn sie von ihrem Idol in so einer Situation nicht beachtet werden würde..
„Na du“, setzte ich ein Lächeln auf und beugte mich zu ihr runter. „Wo sollte ich jetzt schreiben?“ Vorbereitet wirkend schob ich das Oversize-shirt hoch und griff an meine hintere Hosentasche, um einen Stift hervor zu holen, der an dieser hang. Ich weiß gar nicht mehr wieso, aber in diesem Moment, erwies es sich als äußerst nützlich. Nachdem sie auf ihre weißen Schuhe zeigte, gab ich ihr ihr Autogramm und zeigte noch etwas, wie gut ich kleine Kinder behandeln würde, indem ich das nicht einmal Zehn-jährige Mädchen noch etwas nach ihrem Namen und Alter befragte und mit ihr interagierte. Hätte mich Jeongseung in diesem Moment gesehen, wäre er bestimmt stolz hehe.
Hyunho
„Ja, mach das so. Ich komme nachher auch noch einmal in den Proberaum, wartet dort dann einfach auf mich.“, sprach ich mit Dong-sun über die Vorbereitung für unsere Performance auf dem Event unseres Debüts. Als er mir noch anfing irgendwelche Geschichten zu erzählen, fiel mein Blick durch die Glastür.
Sujin.. Ganz schön kreativ mit der Probe um Kontakt und Reaktion auf Fans zu beobachten, dachte ich mir.
Plötzlich aber geschah etwas, meiner Meinung nach, Unerwartetes: Sujin ging auf die Kleine ein..
Damit hatte sie nun meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Ich wusste zwar, dass sie eine gute Schauspielerin war, aber diese Art wie sie die Hand von Minah hielt, wie bezaubernd sie lächelte als Minah begann zu lachen und wie sie sie begeisternd schien zu befragen.. Es wirkte so echt und irgendwie lies es Sujin das erste mal wirklich attraktiv auf mich wirken.. War sie das echt? Kann sie auch so sein? Oder war es reine Spielerei wegen der Prüfung? Würde ich das jemals herausfinden?
„Hast du mir zugehört, Hyunoh?“, wirbelte seine Hand zwischen Glastür und meinem Gesicht umher. „Hyunho.“, korrigierte ich ihn.
„Huh? Seitwann heißt du Hyunho?“
„Seit ich mich um Min Sujin kümmere.“
Immer noch wandt ich meinen Blick nicht von ihr ab.
„Hyunho..“, wiederholte Dong-sun, „Aber wieso?“
„Lange Geschichte.. Wir sehen uns in Zehn Minuten im Proberaum.“, lenkte ich monoton ab, als ich sah, wie die Juroren klatschten und drehte mich weg um hochzugehen.
Sujin
„Wir besprechen die Ergebnisse mit Jeongseung und entscheiden dann. Sie können dann jetzt gehen.“
Nickend verschwand ich nach deren Aussage in der Umkleide, zog mir das T-shirt aus und warf mir Hyunhos Hoodie wieder über. Er war echt bequem und wäre er nicht von Hyunho würde ich ihn nicht mehr ausziehen..
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„Drei verpasste Anrufe von Da-in..“, murmelte ich. Ich hätte mir eine weniger anhängliche Freundin suchen sollen.. Ich begann alle Nummern zu löschen und meine social-media Accounts zu deaktivieren. Sobald ich die Schule abbreche, ist das alles nicht mehr relevant.
„Und, wie lief's?“
Ich hockte nur im Erdgeschoss in der Cafeteria, die wir unten im Entertainment hatten, als mich auf einmal jemand ansprach.
Hyunho.
„Was ist das für eine Frage, natürlich perfekt.“, grinste ich siegessicher. „Hm. Klingt gut.“, nickte er nur und klang irgendwie monoton, aber was hätte ich auch anderes von ihm erwartet? Er warf gerade Geld in den Automaten, um sich einen Kaffee zu holen, als er erwähnte: „Mein Pulli scheint ja bequem zu sein.“
„Ich hatte nichts Anderes in der Umkleide“, log ich zischend.
„Ey“, kam er plötzlich auf mich zu und hielt mir den Becher Kaffee entgegen, „Willst du mit?“
„Mit?“, wiederholte ich irritiert und blickte auf den Becher. Bot er es mir gerade an? Hat er was unter gemischt?
„Ich habe Probe mit meiner Gruppe, vielleicht möchtest du dir das ja ansehen, jetzt wo die Chance besteht, dass du bald auch Teil einer wärst.“
Meine Hand umgriff den Kaffee „Ehm.. Ja okay.“, nickte ich.
Mich überraschte sein Angebot immer noch und ich war mir nicht ganz sicher, ob er mich nicht vielleicht nur da haben wollte, um mich bloß zu stellen.
Doch war ich zu neugierig, in welcher Gruppe er überhaupt war als, dass ich ablehnen könnte.
In dem Moment wurde mir auch bewusst, wie wenig ich über meinen "Trainer" seit der letzten Woche wusste.. Ich kannte ja nicht einmal sein ganzes Gesicht, weil er es so versteckte.. Spätestens wenn er unter seinen Jungs ist, sehe ich es, richtig?
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„Sujin?“, ertönte sofort eine irritierte, fragende Stimme sobald ich den Raum betrat. Alle kannten mich, aber ich kannte niemanden. So war das hier irgendwie immer.
„Was macht die hier, Hyun-“
Hyunho unterbrach seinen Freund und erklärte: „Sie wollte sich die Probe nur einmal ansehen.“
„Okay, dann gehe ich mich umziehen.“, drehte er sich schon von uns weg, doch flüsterte mir dabei drohend ins Ohr: „Benimm dich.“
Sofort konnte ich nicht anders als ein provozierendes: „Und was, wenn nicht?“ hinter her zu werfen.
„Dein Name ist also Sujin?“ musterte mich der Typ mit der Brille.
„Oh, jemand, der mich noch nicht kennt?“, entgegnete ich etwas schnippisch.
In dem Moment sah ich schon wie der scheinbar Jüngste von ihnen sich seinem Handy zuwandt. Vermutlich verstand er jetzt schon, dass es nichts werden würde sich groß mit mir zu unterhalten.
„Wir sind Bloodmoon, um uns auch mal vorzustellen.“, erhob die Brillenschlange seine Stimme.
„Hm, okay. Und was ist Hyunho von euch?“, fragte ich interessiert. „Hyunho..?“, wiederholte der, der bisher noch gar nicht auf mich reagierte verwirrt. Doch in dem Moment hörte ich Hyunhos Stimme auch schon hinter mir: „Ich bin Co-Leader, Main-rapper und Main-dancer.“
Immer noch trug der Herr, der sich nun hinter mir bemerkbar machte, seinen schwarzen Mundschutz, doch war die Cap nun weg.
„Hast du Acne oder angeschwollene Lippen, oder aus was für einem Grund, zeigst du mir nicht dein ganzes Gesicht?“, stellte ich mich Arme verschränkend vor ihn, obwohl er gerade zu seinen Jungs wollte.
Der Rest der Gruppe schien etwas schockiert zu sein von meiner großen Klappe, denn sie schwiegen regungslos.
Doch Hyunho schob mich beiseite und sah zu seinen Mitgliedern.
„Für dich, Sujin..“, begann er und zeigte auf den Typen, dessen Augen auf mich ziemlich spitz und schmal wirkten. Es war der, der mich vorhin ahnungslos wiederholte, also kannte er den namen seines Mates nicht.
„Das ist Jaehyun, nenn ihn ruhig einfach JH. Er ist unser Sänger und Center. Das neben ihm ist Ji Chen.“, nun zeigte er auf den Jüngsten, dem seine wilden schwarzen Haare ja schon beinahe vors Auge fielen.
„Er kommt aus China und ist unser Maknae.“
„Und das..“, bevor er fortsetzen konnte, sprach ihm Brillenschlange dazwischen: „Ich bin Dong-sun, der Älteste und der Leader von Bloodmoon.“
Irgendwoher kamen mir die Jungs bekannt vor..
„Okay, kurz gefasst: Ji irgendwas ist der Kleine und Schüchterne, JH, der Stille, der aber bitter seine Meinung sagt, sobald er den Mund öffnet. Dong-min euer Vater und Hyunho das Multitalent.“
„Dong-sun..“, räusperte sich Brillenschlange mich korrigierend.
„Ist mir doch ega--“, bevor ich aussprechen konnte, wurde ich von Hyunho hinter sich gezogen.
„Seid ihr bereit?“
Schnaufend rollte ich die Augen, während die Anderen schon aufstanden und sich in die Mitte des Raums vor einem Spiegel aufstellten. „Bleib einfach stumm hier sitzen.“, drückte mich Hyunho in einen Stuhl, der an der Wand stand, „Wenn du meinst, irgendwelche unangemessenen Kommentare abzugeben, kannst du gehen.“
Ich nippte nur genervt weg sehend an meinem Kaffee. Ich verhalte mich ganz normal. Tzz.
„Okay, Jungs“, stellte sich Hyunho zu ihm und riss jetzt direkt meine Aufmerksamkeit auf sich, als er seinen Mundschutz abnahm. Neugierig lehnte ich mich weit vom Stuhl und starrte in sein Gesicht...
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ᴢᴜʀ ʙᴇʀᴜᴇʜᴍᴛʜᴇɪᴛ ᴇʀᴢᴏɢᴇɴ
Wörter: 1432
Kapitel: 06
Datum: 140419
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