28. Der Abschluss
Nach langer Zeit widme ich mal wieder jemandem ein Kapitel. Dieses Mal sind es zwei kleine Nervensägen, die ich sehr sehr gerne habe. *lach* Nehmt mir den Titel nicht übel, ihr wisst das er lieb gemeint ist. Sie sind nämlich in Wirklichkeit böser Zucker ;) Ihr wisst ja wer gemeint ist. So hier ist das nächste Kapitel ;)
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Hermine hatte es doch noch mit viel Mühe und Überredungskunst geschafft den kompletten Stoff zwei Mal zu widerholen. Dadurch deutlich ruhiger, wenn auch immer noch sehr nervös ging sie zur Verwandlungsprüfung.
Severus sah sich in der Zwischenzeit die Prüfungsthemen der praktischen Zaubertränkeprüfung an und war erschüttert. Das konnte doch nicht der ernst der Prüfer sein. Mit zügigen Schritten eilte er in das Lehrerzimmer, wo sich die Prüfer befanden. „Was soll das?", donnerte er und hielt das Pergament zur Bekräftigung in die Höhe. „Mr. Snape, wir wissen, dass Sie jedes Jahr mit der Prüfung unzufrieden sind, weil Sie sie zu einfach finden. Aber wir haben uns wirklich Gedanken über die Prüfungsthemen gemacht und sie sind für unsere Anforderungen genug", antwortete eine ältere Hexe. „Haben Sie noch alle Zauberstäbe im Griff? Wissen Sie was alles passieren kann, wenn auch nur der kleinste Fehler passiert? Der Trank der lebenden Toten verströmt ein hoch toxisches Gas, der das Leben der Schüler gefährden kann. Fast keiner dieser Schüler schafft ein Ohnegleichentrank! Ich habe ihnen mitgeteilt, dass eine schwangere Hexe an dieser Prüfung teilnimmt! Ich verlange von Ihnen, dass Sie sie in einem anderen Raum prüfen oder das Prüfungsthema ändern!", schrie er die Hexe an, die den Fehler gemacht hatte und ihm zuerst antwortete.
Es war kein Geheimnis, dass Professor Snape sich nicht allzu sehr für seine Schüler interessierte. Daher waren die Prüfer auch sehr verwundert darüber, dass sich der Direktor so aufregte. „Ich versichere Ihnen, dass ihrer Schülerin kein Leid zugefügt wird. Außerdem sollte die junge Dame noch einmal über die Schwangerschaft nachdenken. Sie hat ihr ganzes Leben noch vor sich", murmelte ein sehr alter Prüfer. Severus schloss die Augen und seine Kiefer mahlten. Leise zählte er für sich bis zehn, sonst hätte er den Prüfer verflucht.
„Diese Hexe", presste Severus leise, aber sehr bedrohlich, so dass die Anderen im Raum zurückwichen. „... ist meine Frau. Sie ist schwanger mit meinem Kind. Sie wird sicherlich nicht noch einmal über diese Schwangerschaft nachdenken", zischte er. Langsam öffnete er wieder die Augen, die vor Zorn funkelten. In diesem Zustand hätte er sogar Voldemort verängstigt. „Meine Frau hatte erst vor einigen Monaten einen schweren Unfall in Zaubertränke. Ich hätte also meine Frau und mein Kind beinahe verloren. Dadurch ist diese Schwangerschaft eine Risikoschwangerschaft! Ich bin Tränkemeister und ich weiß genau, was passieren kann, wenn nur eine Wurzel in die falsche Größe geschnitten wird! Versuchen Sie mir also nicht zu erzählen, dass für meine Frau keine Gefahr besteht", grollte er und fixierte den alten Prüfer mit seinem Blick. Der Prüfer schluckte einmal stark.
„I-i-ich werde i-i-ihre Frau persönlich prüfen, in einem separaten Raum. Ich werde selbstverständlich auch den Trank ändern", stotterte der Prüfer hervor. „Den Trank werden Sie nicht ändern müssen. Meine Frau ist ein Genie in Zaubertränke und wird ihn ohne einen einzigen Fehler brauen können. Mir ging es nur um die Dummheit der anderen Schüler", schnaubte Severus verächtlich und drehte sich zur Tür. Da wurde die Tür auch schon aufgerissen und eine kleine Person mit unfassbar vielen braunen Locken eilte so schnell sie konnte auf ihn zu. Sie schmiss sich in seine Arme und strahlte ihn an. „Hier bist du! Ich habe dich überall gesucht! Ich habe die Verwandlungsprüfung geschafft. Ich werde dich Schlagen mein Lieber! Ich werde den besseren Abschluss haben", neckte sie ihn breit lächelnd. „Das will ich dir auch geraten haben, mein Engel", lächelte er und strich ihr liebevoll durchs Haar. „Ich werde jetzt in die Bibliothek gehen und für Zaubertränke noch einmal alles ansehen. Bis später", verabschiedete sie sich und wirbelte schon wieder herum. „Halt!", befahl Severus und Hermine blieb sofort stehen. „Du hast etwas vergessen!", lächelte er. Mit der flachen Hand schlug sie sich spielerisch gegen die Stirn. „Wie konnte ich das nur vergessen?", fragte sie und gab ihm dann einen Kuss. Sofort zog er sie dichter an sich und intensivierte den Kuss. „Ich liebe dich, Sev!", murmelte sie, als er ihre Lippen wieder frei ließ. „Ich liebe dich auch, Prinzessin. Aber du wirst jetzt langsam in die Bibliothek gehen. Du bist schwanger und sollst keinen Besenflug nachahmen", verlangte er sanft. Ergeben nickte Hermine und verließ das Lehrerzimmer wieder.
„Vergessen Sie den separaten Raum nicht", schimpfte Severus noch, bevor er den Raum ebenfalls verließ.
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Die Prüfungen waren geschrieben und Hermine lag erschöpft auf dem Sofa. Es war eine harte Woche für sie gewesen. Bei ihrem Mann hatte sie sich für die extra Behandlung in der Zaubertrankprüfung beschwert. Vor der Verteidigungsprüfung hatte er ihren Bauch mit einem Schutzzauber belegt. Er ging wirklich kein Risiko ein, was ihre Gesundheit betraf.
Nun ließ er ihr gerade ein Bad ein, damit sie sich so richtig entspannen konnte. Er hatte ihr sogar extra einen Badezusatz gebraut. Lächelnd schüttelte sie über seine Führsorge den Kopf.
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Es war der Abschlussball. Die letzte Zeit waren ihre Nerven blank gewesen. Wieder hatte sie daran gezweifelt, alles bestanden zu haben. Irgendwann hatte Severus sich durchgerungen und hatte ihr wenigstens gesagt, dass sie ihren Abschluss geschafft hatte. Denn sonst wäre sie noch mit einem Nervenzusammenbruch im St. Mungo gelandet.
Nun stand sie im Badezimmer und zog wieder das silberne Kleid aus Australien an, das Merlin sei Dank weit viel und so noch passte. Sie wollte sich nicht schon wieder ein neues Kleid kaufen. Ihre Haare hatte sie im Nacken zusammengesteckt, damit man den Smaragdschmuck zusehen war. Ein prüfender Blick in den Spiegel und sie war mit sich zufrieden. Severus war schon unten in der großen Halle. Jetzt ging auch sie hinunter, um sich ihren Abschluss zu holen.
In der Halle suchte sie ihren Platz und setzte sich. Zuerst hielt Severus eine Rede und dann die Schulsprecher. Hermine sog jeden Moment mit ihrer sehr bekannten Aufmerksamkeit in sich, aber einige ihrer Mitschüler schliefen ein. Das Bild der Schüler erinnerte entfernt an den Unterricht in Geschichte der Zauberei. Die Schlafenden oder auch Träumer zuckten stark zusammen, als es hieß, dass die Schüler sich in die Schlangen stellen sollten. Die Reihenfolge wurde vorher festgelegt. Severus hatte dafür gesorgt, dass Hermine als Letzte dran war, damit sie nicht so lange stehen musste. Also saß sie auf einem Stuhl in der ersten Reihe und wartete bis sie dran war.
„Nun kommen wir zu einer ganz besonderen Schülerin. Sie hat uns Lehrer mit Fragen gelöchert und ihr Wissensdurst war unstillbar. Eine Antwort hat hunderte neue Fragen heraufbeschworen. Aber jeder von uns ist stolz darauf sie unterrichtet zu haben. Sie ist die beste Schülerin, die wir in unseren Laufbahnen erlebt haben und ich ging auch auf diese Schule", Severus zwinkerte Hermine zu, der die Tränen über die Wangen rannen. „Sie hatte ein Ziel vor Augen, als sie ihren Abschluss schreib. Dieses Ziel war einen besseren Abschluss zu schaffen, als ich ihn habe. Ich kann mit großer Freude verkünden, dass diese Schülerin es geschafft hat. Aber wir sind nicht nur stolz auf ihre schulischen Leistungen, denn sie hat uns alle vor einem sicheren Tod unter der Herrschaft des dunklen Lords bewahrt. Sie kennen diese Schülerin womöglich unter dem Namen Hermine Granger. Ich kenne diese Schülerin als Mrs. Snape. Ich bin aber nicht nur stolz auf dich, weil du die beste Schülerin bist, die diese Schule jemals gesehen hat oder weil du die Welt rettetest. Nein, ich bin stolz auf dich, weil du eine wundervolle Ehefrau und Mutter bist. Jetzt komm zu mir herauf und lass dir von deinem Mann dein verdientes Abschlusszeugnis geben", forderte er sie auf.
Breit lächelnd und mit Tränen überströmten Gesicht betrat sie die Bühne. Severus überreichte ihr das Zeugnis und zog sie dann an sich. „Du hast es dir mehr als verdient! Gratuliere!", wisperte er ihr ins Ohr. „Ich habe in dem letzten Jahr so viel bekommen. Eine kleine Familie und eine Ausbildung und auch noch diesen Abschluss. Ich danke dir für das letzte Jahr. Ich wäre sonst nie so glücklich", schniefte sie und kuschelte sich an ihn.
Unter tosendem Applaus schüttelte sie den anderen Lehrern die Hände und ließ sich beglückwünschen. Nach einiger Zeit rief Severus dann zum Essen. Hier wurde Hermine von ihrer Familie und ihren Freunden auch mit Lob überschüttet.
Nachdem sie alle fertig mit essen waren, stand Severus auf. Er griff nach seinem Zauberstarb und verstärkte seine Stimme mit dem Sonorus-Zauber. „Meine Damen und Herren. Eigentlich sollte der Direktor zusammen mit der Schulsprecherin den Eröffnungstanz tanzen, dieses Jahr haben wir aber keine Schulsprecherin. Es ist ein kleiner Fehler in der Verteilung unterlaufen, deshalb haben wir zwei Schulsprecher. Da ich schlecht diesen Tanz mit einem männlichen Partner eröffnen kann, werde ich dieses Privileg an meine Frau weitergeben. Sie wäre eh die Schulsprecherin geworden, wenn ihre Schullaufbahn so gelaufen wäre, wie wir es uns alle für sie gewünscht hätten. Also mein Engel, würdest du mir diesen Tanz schenken?", forderte er sie auf. Ergriffen nickte sie und erhob sich ebenfalls.
Leise Musik erklang und sie begannen einen langsamen Walzer zu tanzen. „Bist du glücklich?", fragte Severus liebevoll. „Ich bin sehr glücklich, Sev", lächelte Hermine und ließ sich über den Steinboden führen. „Du siehst etwas müde aus, meine Prinzessin", stellte er besorgt fest. „Das bin ich auch, aber der Abend ist so schön. Du hast meine Familie und meine Freunde eingeladen. Es ist einfach alles wundervoll!", strahlte sie und gab ihm einen schnellen Kuss auf die Wange. „Wie wäre es, wenn wir noch eine halbe Stunde oder eine Stunde bleiben und dann ziehen wir uns diskret zurück?", schlug der Direktor ihr vor. „Das wäre ein Traum", gab sie zu und unterdrückte einen Gähner.
Hermine tanzte noch mit ihrem Vater, Aiden, Garry, Jason, Ron, David, Maison und Brain. Danach verabschiedeten Severus und sie sich, damit sie sich endlich schlafen legen konnte.
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