24. Frühlingsgefühle
Die Wochen nach Weihnachten zogen schnell ins Land. Der Winter war kalt gewesen, aber langsam kehrte wieder das Leben in die kargen weißen Landschaften. Der Schnee schmolz durch die ersten warmen Sonnenstrahlen und an den Bäumen bildeten sich die ersten Knospen. Glücklich lief Hermine über das Gelände und besah sich alles.
Mit Severus hatte sie zusammen Silvester gefeiert. Es war ganz einfach. Zusammen saßen sie auf dem Sofa vor dem Kamin aneinander gekuschelt und sahen sich durch das Fenster das Feuerwerk an. Im nächsten Jahr wollten sie zusammen mit ihren Eltern in Sydney Silvester feiern.
Sein Geburtstag am 9. Januar hatte Hermine ihm auch sehr schön gestaltet. Morgens hatte sie ihm ein Frühstück gemacht, dann gab es Geschenke. Nachdem der Unterricht beendet war, machten sie gemeinsam einen Spaziergang und am Abend gingen sie essen.
„Hallo Hagrid", rief sie und ging auf den Wildhüter zu. Der Halbriese strahlte zu ihr herüber und winkte wild. „Wie geht es dir Minchen?", fragte er herzlich. „Ich kann mich nicht beklagen. Das Wetter ist so schön. Die Vögel sind wieder da, alles wächst. Herrlich!", freute sie sich. „Ja ich war gerade im Wald und habe mit Firenze gesprochen. Er meinte, dass es morgen so richtig warm werden soll", berichtete Hagrid ihr. Einen Augenblick kam Hermine ins Grübeln. „Das klingt doch sehr verlockend. Danke für diese Information. Ich muss jetzt auch weiter, aber wir trinken die nächsten Tage mal wieder einen Tee zusammen!", meinte sie noch, bevor sie dann ging.
Ihr Weg führte sie direkt in die Küche von Hogwarts. „Guten Tag, Mrs. Snape", wurde sie sofort von den Hauselfen begrüßt. „Guten Tag. Ich hätte eine Bitte an euch", lächelte sie die kleinen Wesen an. „Was können wir für sie tun, Mrs.?", fragte die Oberelfe. „Ich würde gerne morgen ein Picknick mit dem Direktor machen. Würdet ihr mir da etwas zusammenstellen?", fragte sie. Eifrig nickten die Elfen und rannten zu ihren verschiedenen Arbeitsplätzen. „Sehr wohl Mrs. Snape. Haben Sie einen Wunsch, was sie gerne dabeihaben möchten?", wollte die Oberhauselfe wissen. „Nein. Das überlasse ich ganz euch. Ihr habt genug zu tun. Macht uns bitte einfach nur eine Kleinigkeit fertig. Es soll euch nicht so viel extra Arbeit machen", bat Hermine freundlich. „Es ist uns das größte Vergnügen für Sie und dem Herrn Direktor ein Picknick zusammenzustellen. Es wird um 12 Uhr fertig sein. Ist das in Ordnung?", wollte die Elfe wissen. „Das ist perfekt. Ich danke euch sehr", verabschiedete Hermine sich.
Fröhlich pfeifend kam sie in der Wohnung an. „Hallo!", rief sie. Severus saß am Esszimmertisch über einem Stapel von Aufsätzen. „Bist du wieder fleißig?", fragte sie und strich ihm über den Rücken. „Selbstverständlich, auch wenn ich mich frage, warum ich keinen neuen Lehrer für Zaubertränke einstelle. Diese Aufsätze sind die reinste Katastrophe! Wieso hast du eigentlich so gute Laune?", brummte er und strich wieder einen Satz durch. „Weil es keinen besseren Lehrer gibt als dich. Meine gute Laune kommt daher, weil ich dich morgen entführen werde", lächelte sie. „Jetzt leg das aber mal beiseite. Das Abendessen fängt in zwanzig Minuten an und du wirst dich nicht davor drücken. Auch ein Schuldirektor braucht einmal Feierabend", befahl sie. „Wie du willst mich entführen? Ich habe noch so viel zu tun. Die Aufsichten für die Prüfungen müssen koordiniert werden, die Aufsätze von 4 Klassen berichtig, der Unterricht geplant und, und, und", warf er ein. Hermine schüttelte den Kopf. „Die Prüfungsaufsicht ist wie jedes Jahr die Selbe, mein Liebling. Die Schüler können auch noch einen Tag länger auf die Rückgabe ihrer Aufsätze warten und das einzige was du wirklich musst ist deiner Frau deine volle Aufmerksamkeit zu schenken. Wir beide können gut noch einen Tag Entspannung gebrauchen, bevor der ganze Prüfungsstress losgeht. Ich werde nämlich ab nächster Woche in der Bibliothek einziehen, damit ich noch einmal alles wiederholen kann. Das heißt, dass du mich erst nach den Prüfungen wieder zu Gesicht bekommst", argumentierte sie. Mit einem Seufzer gab er sich geschlagen. „Wohin wird es gehen?", fragte er. Doch aus Hermine war nichts herauszubekommen.
--------------------------------------------
Um 12 Uhr holte Hermine den Picknickkorb von den Hauselfen in der Küche ab und schrumpfte ihn zusammen, dann ging sie wieder hoch in ihre Wohnung, doch Severus war nirgends zu finden. Also sah sie in seinem Büro nach. „Hier steckst du also. Hatte ich nicht gesagt, dass ich dich heute entführe?", wollte sie von ihm wissen. Zerknirscht sah er sie an. „Es tut mir leid, aber ich musste diesen Brief noch beantworten. Gib mir nur zwei Minuten, dann bin ich fertig", bat er. „Oh nein, mein Lieber! Deine ‚zwei Minuten' kenne ich! Du legst jetzt diese Feder beiseite und kommst mit mir mit", befahl sie, dabei sah sie ihn streng an. „Da sagen alle immer, dass ich der Tyrann bin", murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart.
„Wie bitte?", rief sie empört. „Nichts, nichts", antwortete er, legte die Feder zur Seite und ging auf sie zu. „Ich gehöre jetzt ganz dir. Möchtest du mir nicht sagen, wo es hingeht, dann kann ich uns von hier aus hinapparieren", schlug er einen versöhnlichen Ton an. „Ganz sicher nicht. Du wirst jetzt mit mir schön zur Appariergrenze laufen und von dort aus werde ich uns apparieren", antwortete sie und zog ihn hinter sich her. „Dir ist schon bewusst, dass du eine herrische kleine Hexe bist?", wollte er wissen. „Ich passe mich nur meinem Ehemann an", zuckte sie mit den Schultern.
An der Appariergrenze angekommen disapparierte sie auch schon gleich mit ihm. Sie kamen an einem See im Wald wieder heraus. Es gab eine kleine Holzhütte, die unbewohnt aussah und einen Steg. „Wieso sind wir hier?", fragte Severus verwundert. Sie verdrehte ihre Augen du ging auf den Steg. Aus ihrer Hosentasche zauberte sie den winzigen Korp und eine Wolldecke. Beides ließ sie wieder auf ihre Originalgröße heranwachsen und breitete die Decke dann aus. Neugierig lugte sie in den Korb und holte jede Menge Leckereien heraus. Schokoerdbeeren, Pasteten, Obstsalat, Käse, frisches Brot, Weintrauben, Datteln im Speckmantel und weitere Snacks. Zum Schluss kam auch noch eine Flasche Rotwein zum Vorschein. „Wir sind hier um den Tag zu genießen. Wir picknicken und gehen schwimmen. Einfach ein fauler Tag", strahlte sie ihn von der Decke aus an.
„Du bist doch verrückt", lachte Severus und ging zu ihr hinüber. „Es ist wunderschön hier, aber ich habe keine Badehose dabei", rief er ihr ins Gedächtnis. „Dann musst du wohl nackt baden", erwiderte Hermine mit ernstem Gesicht. Schockiert riss Severus die Augen auf. „Wie bitte? Was ist, wenn uns jemand sieht? Ich habe einen Ruf zu verlieren", regte er sich auf. Hermine brach in schallendem Gelächter aus. „Das war doch nur ein Scherz!", lachte sie. „Du hast einen wichtigen Punkt vergessen. Wir sind Zauberer. Du kannst deine Hose einfach verwandeln", kicherte sie und rollte sich auf dem Steg hin und her. Erst sah er sie grimmig an, doch dann musste er auch schmunzeln. Darauf hätte er auch gut selber kommen können.
„Aber was ist, wenn wirklich jemand herkommt?", wollte er wissen. „Das wird nicht passieren. Ich habe hier noch niemals jemanden gesehen. Früher war ich häufiger mit meiner Oma hier", antwortete sie und lächelte ihn an. „Jetzt entspanne dich und genieße einen faulen Tag", grinste sie. Ihr Kleid wurde in einer fließenden Bewegung ausgezogen und sie legte sich genüsslich in die Sonne. Sein Blick wanderte über ihren Körper, der nur in einem schwarzen, knappen Bikini steckte. Ihre Augen waren geschlossen und ihre Haare lagen wild um ihren Kopf herum. Seine Frau war wirklich eine beeindruckende Schönheit. Warum hatte er das in all den Jahren nicht bemerkt?
Seufzend zog er sich aus, bis er nur noch seine Boxershorts anhatte, die er in eine Badehose verwandelte. Dann ließ er sich neben ihr nieder. „Du warst also schon öfter hier?", erkundigte er sich. „Ja, als Kind. Meine Oma und ich haben immer irgendetwas unternommen und ich war einfach sehr gerne hier. Woher sie diesen Ort kennt, das weiß ich nicht. Wir sind tief in einem Wald und dieser See ist eigentlich nicht durch Zufall zu finden, da der Weg gute 20 Minuten zu Fuß von hier weg ist. Aber sie kannte ihn. Hier im See hat sie mir schwimmen beigebracht", erzählte Hermine.
Gedankenverloren griff er nach einer Erdbeere und hielt ihr diese an die Lippen. Mit einem glücklichen Lächeln bis Hermine hinein. Dadurch hatte er den Auftakt zum Essen gegeben und sie aßen sich durch die gesamten Leckereien. Nebenbei fragte Severus sie weiter über ihre Kindheit aus. Später gingen sie in den See, schwammen und alberten wild miteinander herum. Doch dann begann es zu Grollen. Erschrocken sahen Beide nach oben und schwammen schnell zurück zum Steg. Kaum waren sie da, begann es auch schon in Strömen zu regnen.
Mit einer Handbewegung sammelte Hermine die gesamten Sachen ein und rannte dicht gefolgt von Severus in die Hütte. Schwer atmend lehnte sie sich gegen die Tür, als sie drinnen waren. Severus kam auf sie zu, um ihr die Sachen abzunehmen, doch sein Blick heftete sich auf ihre Brust, die sich hektisch auf und ab bewegte. Nach kurzer Zeit sah er in Hermines Augen und versank darin. Die Kleidung war vergessen und fiel einfach auf den Boden.
„Ich sollte...", fing er an und wollte einen Schritt von ihr weggehen, doch das ließ sie nicht zu. Sie stellte sich dicht vor ihn und hielt seinem Blick stand. Ihr Körper berührte jetzt Seinen. „Was solltest du?", wisperte sie leise, während sie ihre Hände auf seine Brust platzierte. „Ich sollte nachsehen, ob ich Holz für ein Feuer finde", krächzte er. „Und wenn mir überhaupt nicht kalt ist?", wollte sie leise wissen, dabei näherte sie sich seinem Gesicht. „Zum Teufel", fluchte er, legte seine Arme um ihre Taille und küsste sie. Es war eindeutig um seine Selbstdisziplin geschehen. Die Frau, die er begehrte, stand halb nackt vor ihm. Sie liebte ihn. Außerdem machte sie nicht die geringsten Anstalten ihn nicht zu wollen.
Kurz unterbrach er den Kuss, um sich einen Überblick über die Hütte zu verschaffen und entdeckte ein Bett. Zufrieden hob er sie hoch, um sie dann zum Bett zutragen. Sanft legte er sie darauf nieder und betrachtete sie anerkennend. Sie war das schönste Geschöpf, was ihm jemals untergekommen war und sie wollte ihn, wie er feststellte als er die Begierde in ihren Augen sah. Er beugte sich über sie und küsste sie wieder auf den Mund. Dann wanderten seine Lippen ihren Hals hinab, knapperten und saugten an der empfindlichen Haut, bis Hermine sich unter ihm aufbäumte und leise lustvolle Laute von sich gab.
„Bist du dir sicher, meine Schöne?", fragte er noch einmal in der Hoffnung, dass er sich nicht geirrt hatte. „Sev! Mach schon", keuchte sie und wand sich ungeduldig unter ihm. Schnell war ihr Bikini ausgezogen und auch seine Badeshorts war kein großes Hindernis. Sanft biss er ihr in eine Brustwarze und führte einen Finger in sie ein. Hermine schrie auf. „Bitte", wimmerte sie und er grinste sie nur an. „Immer so ungeduldig, mein Engel. So etwas soll man doch genießen", neckte er sie. „Severus!", flehte sie nur. Er wollte genauso wenig warten wie sie, also brachte er sich in die richtige Position und stieß fest in sie.
Hermine schrie und grub ihre Fingernägel in seine Oberarme. „Oh bei Merlin! Das hättest du mir sagen müssen", keuchte er und blieb starr über ihr. „Ich hatte nie einen Freund", hauchte Hermine und presste ihren Unterleib gegen ihn. „Willst du dich jetzt endlich bewegen? Oder sollen wir bis in alle Ewigkeit hier so rumliegen?", lächelte sie. Sanft küsste er die Träne weg, die aus ihrem Augenwinkel lief und begann sich in ihr zu bewegen.
Glücklich lag sie in seinen Armen und kuschelte sich an ihn. „Es war wunderschön. Ich danke dir!", sagte sie leise. „Ich wäre vorsichtiger gewesen, wenn ich gewusst hätte, dass es dein erstes Mal ist", antwortete er genauso leise und spielte weiter mit ihren Haaren. „Ich fand es perfekt", erwiderte sie und drückte sich dichter an ihn heran. „Ich fand es auch sehr schön. Aber wir müssen gleich zurück", murmelte er und vergrub seine Nase an ihrem Nacken. „Ich würde am liebsten für immer hier bleiben", brummte sie, aber stand auf und zog sich an. „Wir werden sicherlich wieder herkommen", antwortete Severus, zog sie noch einmal an sich, um sie zu küssen und apparierte sie dann zurück.
********************************************
Endlich sind wir bei der 'richtigen' Ehe! Aber Severus ist sich seinen Gefühlen immer noch nicht klar. Ich verspreche aber, dass dieser kleine Fakt sich im nächsten Kapitel ändern wird. Ich versuche auch das Kapitel mehr aus Severus Sicht zu schreiben, da ich darum gebeten worden bin. Ich werde mir große Mühe geben! Bis zum nächsten Mal. Guten Morgen oder gute Nacht, wann auch immer ihr das hier lest ;)
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro